Neuregelung Transplantationsgesetz

Ich dneke man muss hier differenzieren.
Transplantationen und Organspende waren bisher immer Geschichte aus dem Fernsehen. Jeder sagt "Och, ich könnte ja..also irgendwann hol ich mir mal so einen Ausweis.."
Jetzt rückt die Organspende noch ein bisschen mehr in die Köpfe der Leute.
Noch nicht genug, aber immerhin! Es ist ein Schritt.

Die Geldmacherei mit Organen und die Bürokratie, die damit in Verbindung steht, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Eltern, die ihr Kind retten konntne, dank einer frmeden Organspende ists in dem Monent sicher egal, ob damit Konzerne, Firmen, Staat oder sonst wer Geld verdient hat.

Schicksale, Emotionen, ethische Fragen, der Mensch, ist das Eine worum es geht
Bürokratie, Politik, Geld ist die Kehrseite der Medallie.

Und zu der Sache mit dem Spüren:
Auch, wenn der Spender Hirntod ist, untläuft die Organentnehme in einem normalen OP unter normalen Bedingungen MIT Sedierung.
Es ist kein Obduktionssaal vor Studenten, keine Pathologie auf dem kalten Metalltisch.
Rein körperlich kann ich versprechen, dass es wie "nach einer OP" ist. An die erinnert man sich ja auch nicht.
Wie es mit religiösen, und seelischen Fragen aussieht, wird einem leider nie jemand beantworten können.
Aber das Risiko geh ich gerne ein, wenn ich überlege, dass ich einem anderen Menschen das Leben retten kann.

LG Honey.:cool:
 
  • Schade, dass dieses ernste Thema aufgrund von Emotionen jetzt in die falsche Richtung gleitet.

    Ich muss bekennen, dass ich keinen Spenderausweis habe, aber ich habe im Familienkreis mündlich und auch schriftlich meine Wünsche geäußert, falls es mal notwendig sein sollte, das heißt für mich, ich gestatte die Organspende und nehme dadurch die Entscheidung von meinen Lieben.

    Zu einem Organspendeausweis konnte ich mich bisher nicht durchringen, da ich Angst hatte, dass mir jemand hinter dem nächsten Busch über die Rübe zieht, um an meine Organe zu kommen. Wahrscheinlich hab ich aber einfach zuviele Krimis gelesen.

    dann müsste schon ganz Österreich menschenleer sein ...
    wenn die Kriminellen deine Organe wollen, dann fragen die nicht nach einem Ausweiß ;)


    Honey .. irgendwo glaub ich gelesen zu haben, dass die Organentnahme ohne Narkose stattfindet, da man annimmt bei Hirntoten keine Schmerzen mehr verursachen zu können, aber ganz genau weiß man das auch nicht ...

    vielleicht hab ich aber nur zuviel Horrorfilme gesehen
     
  • hmmm ... nur ist noch kein "Hirntoter" aufgewacht um zu erzählen ob der Schmerzen empfunden hat oder nicht ...
     
  • Kein Mensch wird es erzählen können, und darum ist es für mich auch kein Thema. Was soll passieren, daß ich mich in aller Ewigkeit herumwinde und nur noch von dieses "schreckliche" Erlebnis zehre?
    Oder ist die Seele nicht so intelligent genug, sich an die guten Seiten des Lebens zu erinnern?

    Dann müßte man mal mit ehemaligen Koma-Patienten sprechen. Nur sind die nicht hirntot gewesen. Aber das ist ja kaum zu vergleichen, Hinrtot bedeutet absolut kein Zurückerlangen der lebensnotwendigen Funktionen.
    Also auch keine neurologischen Reaktionen. Die ein Koma-Patient aber logischerweise hat.

    Schmerzen sind neurologischen Ursprungs, nicht seelischen.

    Beste Grüße
    Doro
     
  • Zur Zeit haben ca. 25% der Menschen in Deutschland einen Organspendeausweis. Wenn nun nach den neuesten Erhebungen sich ca. 50% für eine Organspende entscheiden würden, dann ist schon eine Menge geschafft - und das Thema endlich in den Focus gerückt. Die meisten Leute haben sich also anscheinend noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt.

    Kann meine Entscheidung für eine Organspende (auch ich habe einen Ausweis im Portemonaie) eigentlich von Angehörigen rückgängig gemacht werden, wenn ich tot bin? Oder muss man dem folgen, wenn Organe verwendet werden könnten? Bei welchen Erkrankungen scheidet eine Organspende grundsätzlich aus? Sollte ich bekannte Erkrankungen auf dem Organspendeausweis vermerken?

    LG, Sabine
     
    Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit:

    Nachdem die Form des Spenderausweises bis dato noch nicht vorgeschrieben ist,
    kann man den selbst erstellten mit dem Zusatz "Ich willige unter der Voraussetzung ein, dass vorab alle herkömmlichen Maßnahmen zur Schmerzausschaltung (Narkose) ergriffen werden" ergänzen.

    wohin soll ich denn das schreiben?
     
    Bei welchen Erkrankungen scheidet eine Organspende grundsätzlich aus? Sollte ich bekannte Erkrankungen auf dem Organspendeausweis vermerken?

    Hmmm, das ist ja von Fall zu Fall unterschiedlich. Muko-Erkrankte, Herz-Erkrankte könnten ihre Augen spenden, die Netzhaut und andere Dinge.
    Aber Huntingtonerkrankte dürfen gar nicht spenden, die genetische Information wirkt sich auf alle muskulären-neurologischen Funktionen aus. Auch kein Blut, kein Plasma, kein nix.

    Beste Grüße
    Doro
     
  • "Im Mai 2001 wurde vom Wissenschaftlichen Beitrat der Bundesärztekammer eine Bekanntmachung zum Schmerzempfinden bei Hirntod herausgegeben, wonach es „...nach dem Hirntod keine Schmerzempfindung mehr gibt. Deshalb sind nach dem Hirntod bei Organentnahmen keine Maßnahmen zur Schmerzausschaltung (z. B. Narkose) nötig. Die Tätigkeit eines Anästhesisten bei der Organentnahme – zu Maßnahmen, wie z. B. der künstlichen Beatmung, der Kontrolle der Herztätigkeit und des Kreislaufes sowie der notwendigen Ruhigstellung der Muskulatur- dient auschließlich der Erhaltung der Funktionsfähigkeit der zu entnehmenden Organe.“

    Aus: Anästhesie bei Organentnahme

    Vorsicht! Ich schrieb "Sedierung" NICHT "Narkose"!

    Hirntote Patienten sind natürlich beatmungspflichtig. Sie besitzen keine Sponatanatmung mehr. Genauso müssen bestimmte Vorgänge im Körper durch medizinische Hilfe am Laufen gehalten werden.

    Eine Beatmung unter diesen Voraussetzungen ist nur unter Sedierung möglich.
    Nur Leute, die in einer Entwöhnungsphase der Beatmung stehen unterliegen eine geringen bis keiner Sedation.

    Die Kreislaufgefährende Narkose ist nicht mit einer Sedierung gleichzusetzen.
    Körperlich empfindet man so oder so keine Schmerzen. Wissenschaftlich belegt.
    Mir gings darum, dass man es seelisch, religiös, ethisch, nicht burteilen kann.

    LG Honey :)
     
  • Und ich wollte damit auch sagen, dass ein beamteter Patient so oder so sediert ist ;)

    Aber streiten wir uns nicht drum. Wir sind beide ja dafür, dass Menschen nach ihrem Tod anderen noch helfen sollten. :pa:
     
    Und ich wollte damit auch sagen, dass ein beamteter Patient so oder so sediert ist ;)


    ey, entschuldigt bitte, ich weiß, es ist ein wirklich ernstes Thema.....aber wie schon gesagt, manchmal kommt der Galgenhumor.....

    Aber irgendwie find ich den beamteten, sedierten Patienten super lustig....:grins::grins::grins:

    Herrlich, solche Versprecher. Danke Honey!! :pa:

    So, und nun weiter im Thema, geht schon wieder....oh Gott, ich kann nicht mehr...:grins:

    Beste Grüße
    Doro
     
    Ommi hat sich vor fast 5 Wochen der Wissenschaft UND dem Weiterleben gestiftet. Sie hat noch ein paar Worte geschrieben, die ich erst jetzt zu lesen bekam. Sie hatte verdammt gute Augen......
     
    Das war richtig gut von Deiner Großmutter. Dann hat sie die Augen also auch freigegeben?


    Beste Grüße
    Doro
     
    Ganz ausdrücklich Alles.

    Das hatte sie verfügt. "Tinchenfurz..... mein Herzchen... mein Fürzchen..... Du machst das doch, oder"?

    Ja
     
    Was echter Galgenhumor, auf dieses Thema bezogen, wirklich bedeutet, können sich wahrscheinlich die wenigsten hier so richtig vorstellen. Nur ein kleines Beispiel von vielen aus dem Elternzimmer der Kinderstation ... einer UNI-Klinik.

    Alle Eltern (der meist totkranken Leber-Kinder) sind im Elternzimmer versammelt und werden von der Stationsleitung gefragt, was sie denn wieder mal gerne zum Mittagessen hätten. Als eine vorlaute Mutter dann sagt: "Eine saftige gebackene Leber wäre mal was Anständiges", brüllen und wiehern alle Anwesenden gleichzeitig los.

    die nummer ist ja nun mehr als krass!!!
     
    die nummer ist ja nun mehr als krass!!!

    Auch wenn das jetzt OT ist.
    Oh nein. Das Problem ist hierbei, dass es aus der Situation und dem Zusammenhang gerissen ist.
    Wer Angehöriger oder gar selbst Patient ist, wird irgendwann eine Art entwickeln damit umzugehen. Und der berühmte "Galgenhumor" gehört ebenso dazu.
    Es kommt auf Situation, Person, etc an. Aber es ist nicht immer gleich zu verurteilen.

    Auch wir, die täglich mit sterben, kranken, pflegebedürftigen, etc. Menschen zu tun haben, brauchen ein Ventil, um Emotionen raulassen zu können. Und da ist Humor eine gute Lösung.
     
    Ja,

    lachen ist da oft eine gute Medizin - ich kenns aus der Zeit, als meine Mutter auf Intensiv lag.

    Heulen kannst doch auch zuhause!

    Liebe Grüße
    Petra
     
    Ich kann dazu kaum noch was sagen. Wenn Du alle Geschichten, die ein Betroffener in so schweren Fällen von Schicksal zu hören bekommt, zusammenzählst, willst Du davon eigentlich nie wieder was hören.

    Aber auch das ist das, was man Leben nennt. Auch wenn es ungemein bitter ist.....bittersweet symphony....

    Beste Grüße
    Doro
     
    hmmm ... nur ist noch kein "Hirntoter" aufgewacht um zu erzählen ob der Schmerzen empfunden hat oder nicht ...

    richtig.
    Nachdem ich einen Bericht über die Organentnahme bei Hirntoten gesehen hatte stand für mich fest, NIEMALS dem zuzustimmen. Nicht bei mir und auch nicht bei meiner Familie.
    In dem Bericht wurden die Nervenreaktionen gezeigt, mit der Erkenntnis, dass der Körper nicht so leblos ist, wie bei Hirntoten angenommen wird.
    Und wer garantiert mir, dass, wenn der gut gefüllte Geldbeutel eines Betroffenen nach einem Organ verlangt, nicht doch mal vorzeitig der Stecker gezogen wird? Niemand. Hier muss mir auch niemand mit dem Argument der Gesetze und mehrfachen Tests durch mehrere Begutachter kommen. Ich traue dem Frieden einfach nicht.
    Das Argument: -wenn ich tod bin ist mir das egal- unterstütze ich komplett, ABER: wer entscheidet, dass ich tod bin? Geld regiert die Welt - Punkt.

    Anders die Geschichte zu Lebzeiten Organe abzugeben ( Niere, halbe Lunge u.s.w.) ist eine andere Baustelle. Aber auch hier nur an meine engste Familie.
    Meine Meinung. Und dazu stehe ich auch. Nochmal: besonders seit ich diesen Bericht gesehen hatte. Es war grausam.
    Grüße aus Berlin
     
    Kurze Frage, die ja wiederholt aufkam:

    Dann verzichtest Du auf ein Organ, das Du oder ein Mitglied Deiner Familie im imaginären Fall so dringend bräuchte?
    Dein Enkelkind, ein süßer kleiner Neffe vielleicht, der noch das ganze Leben vor sich hat?

    Dann guck solche Berichte ein wenig differenzierter. Ein Tier, das geschlachtet wird, zuckt auch noch eine Weile rum. Ist aber keines falls mehr lebensfähig. Das gleiche gilt einem menschlichen Organismus, der hirntot ist.

    Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die Organe wie in Mexiko unter dem Tisch für einen Kleinwagen verscherbelt werden?

    Beste Grüße
    Doro
     
    Team DOro!!!!!!!

    Du wirst dann sicherlich auch ganz gelassen verzichten wenn dein Kind ansonsten elendig krepiert!

    Xena die da sowas von ....poah ey
     
    Respektieren ist die eine Sache, überzeugen die andere.

    Natürlich verstehe ich auch die Angst vor der Entnahme. Aber das ist die gleiche Argumentation bei Koma-Patienten, es kommt auf die Tests an, die ein geschulter Mediziener in diesem Bereich macht. Dem muß ich vertrauen und nicht mit Laien-Wissen argumentieren.

    Beste grüße
    Doro
     
    das isses ja...man hat gut reden wenn man nicht betroffen ist..aber wenn du jemanden jahrelang immer mehr leiden siehst und am Schluß sterben...und kannst nichts tun...

    jeder der mir hier erzählt, er wird auf ein Spenderorgan verzichten wenns um die eigenen Lieben geht , dem glaub ich nicht
     
    Das ist eben jene Angst von der ich sprach.
    Im Fernsehen sehen die Leute irgendwelche dubiosen Reportagen, die überholt, übertrieben, theatralisiert, uralt oder aus dem Ausland sind.

    Wenn wir einen Patienten bei uns auf der intensivstation haben, dann hängt da ein riesen Rattenschwanz dran. Vorallem an Bürokratie.
    Es gibt nicht ein Schritt, der gemacht werden kann, ohne, dass davon die KH Aufsicht, Ethikkommission, Angehörige, Pflegedienst oder sonst wer bescheid weiss bzw. es nachprüfen kann.
    selbst Haare kämmen wird protokolliert.
    Und da glauben die Leute noch man könne einfach so "den Stecker ziehen"?

    Dass Menschen, die für hirntot erklärt wurden noch Bewegungen aufzeigen ist ganz normal.
    Diese Nervenreize von denen gesprochen werden sind in manchen Fällen noch vorhanden.
    Allerdings sind diese Reize ganz andere, als unser Schmerz"system"
    Sogenannte Nozizeptoren leiten Schmerzen weiter. Diese haben mit den Bewegungen oder anderen Nervenleistungen, die evtl messbar sind nichts zu tun.
    Und zu allerletzt ist es das Gehirn, dass die Schmerzreize umwandeln muss.
    Da dieses ja nicht mehr funktioniert, werden die Schmerzen nicht verarbeitet.

    Es ist einfach eine Sache der Aufklärung der Bevölkerung, damit solche Mythen geklärt werden können.

    LG Honey.
     
    Ich respektiere die Argumentation und die Meinung von unserer Berlinerin, bleibe aber bei meiner am 25.05.12 gemachten Aussage:

    danke, das nenne ich fair und realitätsnah. Gerade mit den von Dir gemachten leidvollen Erfahrungen.

    Wobei ich, wie von einigen nun behauptet, nie gemeldet habe, dass ich für mich oder meine Familie keine Organspende annehmen würde. Sicherlich ist das ein Widerspruch, aber dazu stehe ich auch.
    Der Bericht, den ich gesehen hatte lief nicht im "Krawallfernsehen" zur nachmittäglichen Stunde. Die Kommentare waren auch nicht in die Richtung " anti Organspende" gebracht. Es wurden lediglich die Körperreaktionen während der Entnahme dokumentiert. Und der " tote" Körper hat nachweislich reagiert. Und nicht nur mit kleinen Ausschlägen.....
    Einem renomierten Sender Dubiosität vorzuwerfen, ohne zu wissen, worum es geht, finde ich sehr beschränkt gedacht. Auch veraltet und aus dem Ausland ist hier nicht richtig.
    Und wer von Euch weiss, inwieweit ich in diesem Thema NICHT Informationen aus erster Hand habe?

    @Xena - auf Krawall gebürstet, wie immer. Nur so kenne ich Dich. Es gibt auch immer 2 Seiten der Medaille. Einfach mal etwas Respekt und weniger Vorurteil, dabei auch über den Tellerrand sehen können, dann wäre eine sachliche Diskussion machbar. In Zeilen etwas hinein zu interpretieren, was nicht einmal ansatzweise meine Gedanken waren, ist schon sehr voreingenommen.
    Da hat Dir Pit einiges voraus. Dem zolle ich höchsten Respekt.
    Aber Deine Einseitigkeit gepaart mit Vorverurteilung nach dem Motto, dass nur Deine Meinung richtig ist, nein danke. HoneyBloom, dito.

    Damit ist für mich auch dieses Thema mal wieder beendet.
     
    ich auf Krawall gebürstet...wie kommste denn darauf:D:D:D:D

    achja...das lieb ich....selber keine Organe spenden wollen....aber dann doch wenns drauf ankommt..ja klar..nehmen tue ich gerne

    findest das nicht ein bissl unfair und egoistisch denkend ?

    es is ein bissl Bildzeitungsniveau wenn man glaubt hier in Deutschland ginge das entnehmen von ORganen mal eben so einfach ohne zig KOntrollen...
    du solltest mal im Gesundheitswesen arbeiten..dann würdest du verstehen was ich meine
    unser PFarrer hat seine Tochter bei einem Autounfall verloren...sie trug einen Organspendeausweis...das wurde leider verpennt..

    Meine Mutter würde heute vielleicht noch leben , wenn sie nicht 5 Jahre auf ein HErz hätte warten müssen...wenn man sowas miterlebt..wie ein Mensch sich quält...ich wünsche das keinem...so starb sie auf dem OP Tisch 2 Wochen vor ihrem 55 Geburtstag

    ich hab jahrelang bei uns in der Praxis die Spenderausweise ausgelegt...so gut wie keiner hat sich interessiert oder gar einen mitgenommen...

    Xena trägt einen
     
    Aber Deine Einseitigkeit gepaart mit Vorverurteilung nach dem Motto, dass nur Deine Meinung richtig ist, nein danke. HoneyBloom, dito.

    Da meldet sich jemand, der auf der Intensiv arbeitet, und auch dessen Erfahrung läßt Du net gelten?

    Was'n das für ne Argumentation?

    Honey sagte ja, es gibt hunderttausend Auflagen, bis man den Stecker ziehen kann, aber Du hälst dagegen mit: Geld regiert die Welt, da kaufen sich gut Betuchte ihre Organe....also, das ist für mich an den Haaren herbei gezerrt.

    Ebenso ein Killer-Argument: dazu stehe ich.
    Ja und? Ungerecht bleibt es dennoch, nehmen und net geben.....mal sehr überspitzt und ganz vereinfacht ausgedrückt.

    Ich wette, daß, wenn man Organe auch drei Tage nach dem Tod entnehmen könnte, sich immer noch Leute gegen eine Entnahme aus dem eigenen Leib wehren würden.
    Und wie würde man da argumentieren?

    Dubios würde ich die Berichte vielleicht nicht nennen. Aber vielleicht ist Dein persönlicher Blickwinkel zu eingeschränkt, und Du willst nur sehen, was Du sehen möchtest.
    Deshalb sagte ich ja, durchaus mal differenzierter an die Sache rangehen.

    Beste grüße
    Doro
     
    so isses Doro

    ich arbeite in der LEistungsabteilung einer Sozialstation..ich sags euch...unfassbar wieviel dokumentiert werden muß...doppelt und dreifach...die Schwestern drausssen tun mir leid..kaum noch Zeit für die Patienten mehr Aufwand für die Verwaltung...

    wir haben 2 Leute die nur für das QM zuständig sind...

    ich finde einfach die Ösis sind uns da weit voraus..wer kein Spender sein will muß das dokumentieren ...

    Xena bleibt bei ihrem Standpunkt!
     
    Hm,

    schade, dass mein Posting so krawallierend aufgefasst wurde.
    Ich habe es extra versucht sehr allgemein zu halten.

    Welche Sendung du da gesehen hast weiss ich natürlich nicht. Diese eine, kleine Sendung kann ich auch nicht beurteilen.
    (Meine Antipathie ggn. Medien lass ich mal aussen vor)

    Ich hab dir doch Recht Berlinerin, dass Aktivitäten nachweisbar bzw zu sehen sind.
    Es ist schwer Angehörigen zu erklären, dass sich da dennoch leider nichts im Hirn tut. Das ist sogar fürs Personal manchmal schwer zu verknuspern.

    Und wäre diese Sendung so richtig gewesen, dann hätte sie aufgeklärt woher diese Aktivitäten kommen. Und was diese bedeuten.

    Es ist gefährlich aufGrund einer Sendung etwas zu verurteilen.

    Genauso wenig möchte ich dich veruteiln wegen deiner Meinung. Aber lass es dir doch "erklären" lass dich doch auf eine Diskussion ein und sei auch du offen für die Erfahrung von Personal, Angehörigen und Co.
    Denn ich lasse mich auch auf deine Ängte ein. Die, wie ich schon beschrieb, auf Grund mangelnder Aufklärung auch nicht unbegründet sind.

    Af einem anderen Blatt geschrieben steht auch für mich "Nehmen ja, geben nein."
    Die meissten Leute "nehmen" ohne gegeben zu haben. Aber waren sie erst in der situation, haben sie erst die erfahrung machen müssen, wie es ist, wenn das eigene auf ein Spenderorgan wartet, ändern sich gottseidank oft die Ansichten.
     
    Wachsamkeit…

    … kann trotzdem nicht schaden.

    Offensichtlich schaffen es ganze Seilschaften von Ärzten, Krankenhausverwaltungen und anhängigem Personal immer wieder, Abrechnungsbetrug im ganz großen Stil inkl. entsprechend nötiger Verdunklungstaktik über Jahre hinweg erfolgreich zu betreiben, von den "üblichen" Kunstfehlern mit mal mehr, mal weniger schwerwiegenden Konsequenzen mal ganz zu schweigen.

    Da mag wieder das Argument kommen, diejenigen, die so etwas aufdecken oder darüber berichten, seien Schmierenjournalisten auf BILD-Niveau, aber diese rhetorische Retourkutsche ist genau so verhersehbar wie die juristischen Versuche der Verursacher, einzuschüchtern und abzulenken.

    Durch unser Gesundheitssystem haben wir vieles, jedoch kein unabhängiges Kontrollgremium, das dürfen wir nie vergessen!

    Die Älteren unter uns sind noch mit Medizinern konfrontiert worden, die in den Jahren, die nicht erwähnt werden dürfen, z.T. ganz schreckliche Dinge getan haben und danach wieder ihren Dienst in Kliniken oder Praxen versahen, als wäre nichts gewesen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das ist der falsche Thread, Stellschnecklein. Hier geht es um die Organspende als solche und nicht um behauptete Abrechnungsbetrügereien.
    Ich habe dieses Thema eröffnet, um potentielle Spender zu motivieren und um darüber hinaus auf die Möglichkeit der Lebendspende aufmerksam zu machen.
    Diskussionen über das Pro und Kontra sind willkommen.
    Verwaltungstechnische, monetäre, sowie justizrelevante Fragen können gerne in einem anderen Thread erörtert werden.
     
    Hallo!

    Dass Menschen Fehler machen ist ganz klar.
    Dass es Korruption geben mag, oder sagen wir lieber "Betrug" will ich auch nicht abstreiten.
    Dass Krankenhäuser und Ärzte versuchen zu tricksen ist ein offenes Geheimnis.
    Manchmal ist es einfach nicht anders möglich.
    Kennt ihr das Abrechnungssystem eines KH, bzw derer Patienten? Wisst ihr was das für ein Aufwand ist? Und wie geregelt alles abläuft?
    Früher lag man 7 Tage nach ner Blinddarm-OP, wenn nicht länger im KH.
    Heute sagt das DRG (Abrechnungssystem) 3 Tage und nicht länger und nicht weniger.
    Jeder Pat, der unbegründet früher geht, wird nicht bezahlt. Wer unbegründet länger bleibt, wird nicht bezahlt.
    Wer wegen eines Blinddarms liegt und dann noch über Migräne klagt und das unersuchen lassen will, wird nicht bezahlt.
    Die Patienten liegen da, schimpfen über Ärzte und PErsonal und wissen gar nicht was das alles für ein Apparat ist.
    Aber wie auch?
    Da heisst es nur Trickser, Pfuscher und Geldmacher.
    Die Zeit der Golf spielenden Ätze im Ferrari sind vorbei.

    Dass Ätze nach einer 48 Stunden-Schicht, acht Stunden im OP standen ein Kunstfehler unterläuft....liegt am System nicht an den Ärzten.

    Und zur Transplantation:
    Ich weiss wirklich nicht was sich manche Leute vorstellen. Dass es wie im Fernsehn ist?
    Da liegt einer, beatmet, dann kommt ein Arzt und sagt "Hm, der ist hirntot, Schwester ist der Spender?"
    "Ja, ist er" "Okay, sagt den Angehörigen bescheid, ich lass den OP klar machen, dann nehmen wir ihn aus" <-- So?

    In Wirklichkeit liegt ein Patient bei uns auf der Instensivstation. Wenn absehbar ist, dass es sich um cerebrale, also im Hirnverletzungen handelt die unsere Kompetenzen im KH überschreiten, wird der Pat. per Heli verlegt.

    Dort versuchen die Ärzte und Co dann erstmal alles Menschen mögliche.
    Dann wird im Laufe vieler Untersuchungen der Hirntot festgestellt.
    Aber nicht einfach so.
    Es müssen zwei voneinander unhabhängige Ärzte den Hirntod feststellen. 2 Mal werden die Untersuchungen gemacht. Zwei Gutachten werden erstellt.
    DANN kommt der Patient, sofern er als Spender in Frage kommt in ein Transplantationszentrum.
    Denn nicht jedes KH darf Organe transplantieren.
    Dort wird der Operateur abermals den Hirntod feststellen. Und es einem Gremium vorstellen.
    Dieser entscheidet dann ob und welche Spender für was usw. in Frage kommen.
    Und dann wird operiert...

    Und natürlich haben wir unabhängige Kontrollen.
    allein der MDK oder Medicalcontroller oder das Gesundheitsamt.
    Oder habe ich dich da missverstanden?

    Die Erlebnisse mit "damaligen" Ärzten sind furchtbar.
    Aber die tuen in dieser Frage, ob Transplantation oder nicht nicht vil zur Sache.
    Ich verstehe, dass dann eine gewisse Angst oder Skepsis besteht. Aber Es ist nicht ansatzweise mehr denkbar heute noch diese Verhältnisse bbefürchten oder vergleichen zu müssen.

    *Edit: Da hast du schneller geschrieben als ich Rentner ;-)
    Aber ich denke sehr wohl, dass diese Sachen miteinander zu tun haben und wichtig sind
    Das sind alles Gründe warum Menschen Angst vorm KH haben, vor Ärzten, vorm Gesundheitssystem, und somit auch vor Organspende.
    Diese Angst muss genommen werden.
     
    Honey das unterschreibe ich abermals sofort...ich arbeite jetzt seid 26 Jahren im Gesundheitswesen..im Krankenhaus als MTH in diversen PRaxen und nun in der ökum. Sozialstation ich hab genug gesehen...

    und da ich jetzt tägl. für die Abrechnung der Leistungen zuständig bin, kann ich das sagen...wir werden auch ständig überprüft...ständig werden med. wichtige Leistungen von der Kasse abgelehnt...ich rege mich tgl. neu auf wenn ich telefoniere und den Kassenfuzzi´s erst mal klar mache was das bedeutet, welche Diagnose etc., die Kassen zahlen mittlerweile nicht mal mehr die Infusionswechsel bei einem Pallliativpatienten....nein das is eine pflegerische LEistung..somit selber zahlen...grrrrrrrrrrrrrr

    die Bürokratie der Verwaltungsaufwand wird immer größer und kostet Unsummen...
    das wird wie du es sagst bei der Regelung bis zur Entnahme eines Organs nicht anders sein, eher noch komplexer

    ich wünsche mir genauso wie Pit auch, daß die Leute endlich mal aufwachen und mit offeneren Augen an das Thema rangehen, immer diese Verdrängung...achja...das betrifft MICH ja nicht...:mad:
     
    Hallo zusammen,

    angeregt durch diesen Thread, habe ich mich zunächst erst einmal aufgerafft und meine Krankenkasse um Information gebeten, ob ich überhaupt spenden dürfte. Am Montag soll ich diesbezüglich von einem Arzt zurückgerufen werden. Vermutlich wird er sich selbst erst einmal ein Bild über meine "Krankheit" machen. Denke, er wird sich selbst auch erst einmal diesbezüglich genau informieren müssen bevor er mir eine Antwort wird geben können. Bin schon gespannt.

    Vorab möchte ich mich jedenfalls bei Euch schon einmal für den "Denkanstoß" bedanken.

    LG Karin
     
    Wow Karin! Das find ich wirklich toll.
    Ich finds toll, wenn Leute sich beraten lassen und informieren.
    Nicht jeder kann es sich vorstellen Organspender zu sein. Aber wenigstens jeder sollte mal drüber nachgedacht haben :)

    Natürlich dir noch alles Gute :cool:
     
    Guten Morgen,

    ja, den Denkanstoss habt Ihr hier mir gegeben.
    Man hört und liest zwar viel, aber sich wirklich damit auseinander zu setzen fällt dann doch oft flach. Auch bei uns im Freundeskreis wurde schon mal darüber gesprochen - glaube aber nicht, dass sie sich dann zu Hause mit dem Thema weiter beschäftigt haben. Ich tat es ja auch nicht. Die Tage hake ich jetzt aber mal nach.

    LG Karin
    (PS: über einen früheren Tod durch meine Krankheit muss ich mir keine Gedanken machen)
     
    Ich Besitze seit dem Zug Unglück von Enschede einen Organspende Ausweiß.
    Der Grund! damals haben sie im Radio und Fernsehn Zur Blutspende aufgerufen.
    Da Ich eine Seltene Blut Gruppe habe bin ich Hingegangen. Dann hörte ich von einem 15jährigen Mädchen die bei dem Zug Unglück Schwehrverletzt wurde und die eine Nieren Transplantation Bräuchte.Ich fragte die Ärtzte im Schwelmer Krankenhaus ob man mich testen könnte.Ich hätte meine Niere gegeben. Den man Rettet Leben.

    Aber dennoch muss es jeder für sich selber entscheiden ob ja oder nein!
     
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