Ja wenns denn hier so üblich ist...
Ich heiße Claudi und wohne mit meinem Sohn in der Nähe von Bremen. Ich habe mir hier ein billiges EFH gekauft auf einem etwas über 700 qm Grundstück. Die dumme Nuß, die hier vorher wohnte, hat alle Blumen aus dem Garten herausgerissen und noch nicht einmal die Löcher wieder zugebuddelt.
Inzwischen habe ich schon einige Beete angelegt und mag am liebsten Stauden, die man nicht groß jedes Jahr neu anzüchten und pflanzen muss. Storchschnäbel sind am besten, wachsen wie Hund bei mir. Mit Samen komme ich leider gar nicht klar, wenn, kauf ich nur noch Jungpflanzen, die schon die kritische Babyzeit überschritten haben.
Irgendwann muss ich einmal den Garten einebnen (lassen), da das Gelände nicht nur leicht abschüssig ist (im Gegensatz zu Nachbargrundstücken, die alle aufgeschüttet haben) sondern auch Senken und regelrechte Täler hat. Das ist beim Mähen leider etwas beschwerlich. Ich nenne den Garten immer meine Mondlandschaft, weil er so unregelmäßig ist.
An den Kletterturm meines Sohnes habe ich letzten Sommer eine Trompetenblume gepflanzt, in die ich große Hoffnungen setze. Sie ist jetzt knapp einen halben Meter hoch.
Ich stehe voll auf Arbeitserleichterungen und Automatisierungen, zum Beispiel die automatische Gartenbewässerung (wenn sie denn mal funktioniert...).
Mein Gartenweg ist völlig verkrautet. Da hilft auch kein Fugenkratzen oder Ausbrennen, nach zwei Wochen ist wieder alles nachgewachsen. Irgendwann muss ich da mal neu pflastern (lassen) und Folie drunterlegen oder so.
Meine Terrasse müsste auch neu, durch das Wellplastik regnet es durch an den Schrauben, und die Pflastersteine sind völlig mit Fettflecken übersät.
Mir scheint, ich muss dringlich mal meinen Bausparvertrag ansparen, um den ganzen Garten mal von Grund auf zu renovieren. Bis es soweit ist, habe ich hoffentlich mal meine Bohrmaschine aus dem Keller geholt und Klingeldraht an die Schuppenwand gedübelt, um meinen schönen (und bisher nicht verstorbenen) Kulturwein zu erziehen, der immerhin schon das 2. Jahr steht.
Und wenn ich mir nicht über diesen Möchtegerngarten den Kopf zerbreche, fahr ich knapp ne Stunde nach Bremen zur Arbeit und lese ein Buch im Zug.
Herzlichen Gruß an alle Leser!