Es war mal wieder in einem Winter lausig kalt und es lag auch reichlich Schnee.
Tina hatte über eine Woche lang Urlaub gehabt und am letzten Urlaubstag, natürlich an einem Sonntag, meinte GG, es wäre günstig, mal zu testen, ob das Auto noch anspringt und eine kleine Runde zu drehen.
Klar, geht ja ganz schnell. Im kurzen T-Shirt, in Schlabberhose und wie immer ohne Socken rein in die Schlappen und ins Auto gestiegen. Kein Geld, kein handy, keine Papiere, losgedüst und raus aus dem Dorf und Richtung Weinberge.
Dort ist ein öffentliches Sträßchen, wo ein Schild stand:Kein Winterdienst.
Ich wollte ja keinen Winterdienst, ich wollte eine Runde drehen und dieses Kopfsteinpflastersträßchen ging stark kurvig bergab, wie es im Weinberg halt so ist. Das Auto rutschte trotz Winterreifen und ich lenkte Richtung rechtem Straßenrand, damit ich nicht mitten auf der Straße womöglich quer zum Stehen komme. Erneuter Start, Auto rutschte wieder mitten auf die Straße. Ich gab auf und wollte wenden. Also nach links eingelenkt, dort war ein Feldweg zu ahnen. Der führte mitten in die Aprikosenplantage. So war ich schon mal froh, von der abschüssigen Straße zu sein. Rückwärtsgang zum Wenden rein, nix ging mehr. Ich steckte fest.
Da half wohl nur aussteigen und erst mal schauen. Schiet, Tür ging nicht auf, der Schnee war zu hoch. Auf die Rücksitze geklettert, dort war ja irgendwo draußen am Auto meine Fahrspur. Glück gehabt, Tür ging auf und einen Schritt weiter stand Tina bis zum Knie mit Schlappen und Schlabberhose im Schnee.
Kofferraum geöffnet, Decke raus und hinter die Vorderräder gepackt. Wieder ein Rückwärtsversuch. Der klappte. Als ich wieder auf der Straße war, parkte ich das Auto, holte meine Decke und fuhr heim.
Inzwischen war ich naß bis zum Bauch und den Oberarmen. GG meinte, wo ich gewesen wäre. Ich sagte, sieht man das nicht, ich war zum Wintersport.