Glaubt hier denn irgendjemand ernsthaft, dass es den Söhnen von Diana leicht gefallen ist, erst durch dieses Blumenmeer zu waten und Kondolenzwünsche entgegenzunehmen und dann schließlich in aller (sehr breiter, weltweiter) Öffentlichkeit hinter dem Sarg ihrer Mutter herzugehen - oder dass das womöglich ihre eigene Intention war? Oder dass der Sohn von J.F.K, der ja tatsächlich noch ein Kleinkind war, von alleine darauf kommt vor dem Sarg seines Vaters zu salutieren? Das finden aber alle nur süß! Nur, sobald es um Michael Jackson geht, ist selbstverständlich alles inszeniert und jeder, der das von sich gibt, weiß natürlich auch hundertprozentig, was sich dann hinter den Kulissen abspielt!?! Für mich sah es ganz klar danach aus, dass Paris etwas sagen wollte; so viele Menschen hatten an diesem Tag etwas über MJ gesagt und er war vermutlich wenigen so nah wie seinen Kindern, wer also hat das Recht, darüber zu urteilen, ob und was Paris über ihren Vater sagt!?
Und was das "ich habe auch liebe Menschen verloren, und das hat niemanden interessiert" angeht, kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Sicher, ist das schlimm - aber ich weiß eben nichts von den Verstorbenen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen. Ich weiß nichts über deren Wohltätigkeit, ihren Werdegang etc. pp. Ich habe Achtung und Mitleid mit jedem, der einen geliebten Menschen verliert - aber gebührt diese Achtung Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, weniger?
Ich halte Michael Jackson für einen genialen Künstler, der es wahrlich nicht immer leicht hatte im Leben (auch Geld macht eben nicht zwangsläufig glücklich). Neben allem, was einigen schräg und seltsam an seinem Leben vorgekommen sein mag, darf seine caritative Seite keinesfalls vergessen werden - finde ich.
Ich halte seinen Tod für einen herben Verlust - nicht nur was die Musikwelt angeht (denn da hat er uns ja glücklicherweise so einiges hinterlassen), sondern vor allem wenn es darum geht, Menschen aufzurütteln, für den Frieden zu werben und zu investieren.