„Letzte Tage“ ist ein wunderbares Buch für mich, da ich Hintergrundinformationen und Schlussfolgerungen viel lieber habe als irgendwelche „nackten“ Behauptungen.
Z.B. meint der Arzt Dr. Gerd Reuther, dass Kaiser Karl I. von Österreich wohl eher nicht an der Spanischen Grippe starb, denn alle anderen Familienmitglieder überlebten die Erkrankung, mit der er sie angesteckt hatte. Er schildert die Umstände, in denen die Familie leben musste - kalt, feucht, Mangelernährung .. .. Erschreckend die angeführten Behandlungsmethoden, u.a. das Injizieren von Terpentin in die Füße!
Traurig auch, wie Robert Schumann allmählich zu Tode kam, in einer psychiatrischen Anstalt. Das hatte er davon, dass er 1. eine Klaviervirtuosin heiratete und von ihr verlangte daheim zu bleiben und ein Kind nach dem anderen zu bekommen (es wurden 7 Kinder und eine Totgeburt), und 2. sich immer wieder ins Delirium soff. So ist er dort gelandet und kam nie wieder heraus, weil sich sein Zustand immer weiter verschlechterte. Dr. Reuther kommt aufgrund der Symptomatik und der Gabe kupferhaltiger Substanzen zu dem Schluss, dass Robert Schumann einen Gendefekt gehabt haben könnte, der zur Anreicherung des Kupfers im Gehirn geführt hat. Die offizielle Diagnose lautete Syphilis, wofür es keinerlei Beweis gibt. Seine Frau hatte die Krankheit jedenfalls nicht .. ..