mein lesestoff

  • hallo,

    wenn's draussen schneit, steht die zeit still und dann greif ich gerne zu gedichten, hesse und eichendorff.
    ansonsten hab ich immer irgendwelche krimis zur hand, gerne george simenon, claude chabrol oder heuer neu für mich entdeckt: friedrich glauser. sein wachtmeister studer ist ein fesselnder charakter.
    auch shulamit lapid mit der ermittlerin lisa badichi. oder wie findet ihr caroline graham und ihren inspector tom barnaby, oder harry kemelman und seinen rabbi? oder qiu xiaolong mit oberinspektor chen cao?

    lg missmarple
     
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  • ... oder wie findet ihr caroline graham und ihren inspector tom barnaby ...

    Bücher und Verfilmung sind genial britisch!

    Dazai Osamu: Die Teufel des Tsurugi-Bergs - Erzählungen (org. 1945; Übersetzung 2012)
    traditionelle japanische Märchen in "neuem" Gewand;

    niwashi hats schon ausgelesen, weils so schön war ...
     
  • Vanessa Diffenbaugh

    Die verborgene Sprache der Blumen

    Wer wird den Roman lieben ? Alle, die die Sprache der Blumen erlernen wollen oder ein Herz für verwundete Kinderseelen haben.
    Schweitzer Illustrierte

    "Moos gilt als das Symbol der Mutterliebe, denn wie diese erfreut es das Herz, wenn der Winter der Widrigkeiten überwältigend wird und die Freunde des Sommers uns verlassen haben."
    Henrietta Dumont, Die Sprache der Blumen
     
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    Ich lese gerade,

    Das Vermächtnis des Schweigens

    Ist nen Drama lässt sich trotz der Geschichte echt gut lesen.
     
  • Andreas Eschbach

    Herr aller Dinge





    Aus Wikipedia auf den Punkt gebracht:

    Der Autor setzt in diesem Roman einige grundlegende Überlegungen um, was Reichtum ist, und wie er tatsächlich erreicht werden könnte. Der Roman besitzt somit eine philosophische Komponente, obwohl das so niemals thematisiert wird. Die grundsätzliche Idee, die die Hauptfigur Hiroshi entwickelt, kann, bei weiter fortschreitender Entwicklung der Technik, durchaus einmal umsetzbar sein – und zeigt so eine denkbare Zukunft auf, und die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben würden. In einem Interview erzählt der Autor, dass er die Grundidee des Romans schon vor langer Zeit hatte, dann aber wegen der Ankündigung, dass Michael Crichton an einem Roman über Nanotechnologie schreibe (Prey), vorerst nicht weiterverfolgte.

    Das Buch wurde 2012 als Bester Roman mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.



    Für mich wieder ein Hörbuch mit Suchtpotenzial...ich sitz dann immernoch auf dem Parkplatz im Auto höre weiter, oder fahre Umwege.... ach es ist so genial die Geschichte !!
     


  • WAAAAAAS???? ich auf der falschen Fahrbahnseite?????????


    nä, stimmt nich´ ........hunderte...............
     
    Was sehen meine entzündeten Äuglein - ein Bücherthread, in dem auch Hörbücher toleriert werden! Wieso ist mir der nicht schon längst aufgefallen? Dann werde ich gleich mal meine neueste Neuentdeckung hier vorstellen:

    Arnaldur Indridason “Todesrosen”
    - klasse gelesen von Frank Glaubrecht

    ein zauberhafter Island-Krimi, der schon in den ersten Kapiteln durch kräftiges Lokalkolorit erfreut. Die exotisch klingenden Namen, die Mitternachtssonne, aber vor allem die allgegenwärtige selbstverständliche Duzerei - egal, ob man es mit einem hochrangigen Politiker oder mit der Polizei zu tun hat - das alles lässt einen für keinen Moment vergessen, wo der Roman spielt.

    Ganz nebenbei erfährt man einiges über die Probleme des Landes (Zuteilung von Fangquoten und die damit verbundene Landabwanderung nach Rejkjavik) und seine Vergangenheit (der Name des Nationalhelden Jon Sigurdsson, der sich für die Unabhängigkeit Islands von Dänemark einsetzte, wird so oft angesprochen, dass sich mir sogar sein Geburtstag - der Nationalfeiertag ist - unauslöschlich eingeprägt hat).

    Die Geschichte ist viel Witz und trotzdem hochspannend geschrieben. Natürlich passieren auch richtig grässliche Dinge, wie es sich eben für einen skandinavischen Krimi gehört. Doch statt Düsternis und Melancholie überwieg eher eine gewisse Beschaulichkeit. Beinahe provinziell muten die Ermittlungen an, als die Kommissare zwecks Befragungen durch die Dörfer der “Westfjorde” tingeln, in denen jeder jeden zu kennen scheint.

    Von diesen speziellen Krimis aus dem speziellen Land scheint es gleich eine ganze Reihe zu geben, welche ich ausnahmslos zu “lesen” gedenke.
     
    Zwischen Nacht und Tag von Doris Gercke.
    Ich mag Hannelore Hoger als Bella Block sehr gerne. Trotzdem, die Bücher sind besser.
     
    “Ich darf nicht schlafen” von S.J.Watson

    ein echter Glücksgriff. Die spannende Story kommt (jedenfalls bisher) völlig ohne Mord und Totschlag aus.

    Christine erwacht in fremder Umgebung. Neben ihr im Bett liegt ein älterer Mann mit Ehering. Ihr Gefühl, dass etwas nicht stimmt, steigert sich zur Panik, als ihr Blick auf ihre eigene Hand fällt: diese ist dick und faltig - und ebenfalls beringt. Sie selbst, wie sich bald herausstellt, etwa 20 Jahre älter als gedacht.

    Für mich ist es der erste “Amnesie-Thriller”. Christines Kurzzeitgedächtnis kann nur den Inhalt des aktuellen Tages aufnehmen. Nach Ablauf jeder Nacht muss ihr der “Fremde” neben ihr im Bett - also ihr Ehemann Ben - wenigstens die groben Eckdaten ihres Lebens nahebringen. Die Schilderungen aus der “ich”-Perspektive machen eine große Beklemmung spürbar (so in etwa muss sich Demenz anfühlen).

    Schon frühzeitig werden feine Zweifel gestreut, ob sie Ben wirklich vertrauen kann. Als weitere Vertrauenspersonen bieten sich eine alte Freundin sowie ein Mediziner an, der sich für ihren Fall interessiert. Doch auch bei diesen wird man zwischendurch das Gefühl nicht ganz los, dass sie nicht völlig aufrichtig sind. Ist schon doof, wenn man so sehr auf anderer Leute Aussagen angewiesen ist.

    Stunden später… poooooah!

    Die Geschichte war bis zuletzt sauspannend. Dank fein gestreuter Andeutungen blieb man der Protagonistin immer eine Nasenlänge voraus. Doch die überraschende Wendung am Schluss durchschaute ich auch nur Sekunden vor ihr.

    Das Hörbuch wurde sehr überzeugend gelesen von einer Andrea Sawatzki in Höchstform.
     
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    John Grisham “Die Farm”

    Nachdem mir der Autor bisher nur von seinen erfolgreichen Gerichtsthrillern bekannt war, entpuppte sich der sympathische Roman als eine totale Überraschung.

    Er spielt in den 50gern und beschreibt die Geschichte einer Farmerfamilie in den Südstaaten mit all ihren Sorgen und Nöten. Erzählt wird aus der Sicht des 7-jährigen Lukas. Einfach wunderbar die Schilderung des kargen und einfachen Lebens der Familie. Eindringlich und warmherzig wird die Freude am Einfachen und Alltäglichen beschrieben, die unsereins schon längst abhanden gekommen ist. Man fühlt mit den Farmern. Trotz des harten Lebens scheinen sie ein Stückchen heile Welt bewahrt zu haben.

    Die Atmosphäre des Romans wirkt noch lange nach. Ein wunderschönes Buch, das ich nicht zum letzten Mal angehört haben werde (Charles Brauer liest rundum zufriedenstellend).
     
    Jussi Adler-Olsen “Schändung”

    eine Clique von seelisch gestörten Schülern eines Elite-Internats entdeckt als gemeinsames Interesse den Sadismus. Da einige von Ihnen später zu viel Geld und Einfluß gelangen, gehen sie ihren Neigungen lange Jahre ungestört nach. Das einzige weibliche Mitglied der Clique landet dagegen auf der Straße. Sie hat mit den Freunden ihrer Jugend noch ein Hühnchen zu rupfen (siehe Buchtitel).

    Eines Tages gelangt eine Akte über einen 20 Jahre alten Mordfall unerwartet auf den Schreibtisch von Kommissar Morck. Der trockene Ermittler beginnt sich für den Fall zu interessieren, besonders nachdem eine Weisung von ganz oben ergeht, die ihm weitere Ermittlungen ausdrücklich untersagt.

    Spannend bis gruselig. Keine Kost für zart Besaitete.
     
    Die Stadtbienen von Erika Mayr.
    Gut, vom Pulitzer ist sie Lichtjahre entfernt und mit Rudi Steiner hab ich's auch nicht so, trotzdem, am Ende der Lektüre möchte man sich sofort eine Dadantbeute auf den Balkon stellen.
     
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