Erinnerung an das Magdalenen-Hochwasser am 16. Juli 1342 hat mich an ein Buch denken lassen, das ich mal las, das damit beginnt. Es heißt „Zorn des Himmels“ und ist von Richard Dübell. Ich habe es mir nun wieder hergenommen. Der Beginn ist eindrucksvoll (auch wenn man natürlich nicht genau weiß, wie es war damals).
„Das Zentrum des Reichs war von Gott verlassen. Das Frühjahr war so nass gewesen, dass die Felder sich in Schlammlandschaften verwandelt hatten und alles, was darauf zu wachsen versuchte, verfaulte. Danach war die Hitze gekommen. Sie hatte den knietiefen Schlamm in eine Masse verwandelt, die so hart war wie Stein, an der Oberfläche in ein Netzmuster aus trockenen Schollen zersprang und von jedem Wind zu hohen Staubwolken aufgewirbelt wurde .. .. Der Himmel hing darüber wie eine riesige matte Glocke aus Hitze und Erbarmungslosigkeit .. .
In der ersten Dämmerung konnte man eine mächtige Wolke sehen, die im Südosten über dem Horizont stand. Ihr oberer Teil war plattgedrückt wie der Amboss eines Schmieds .. .. der untere Teil war schwarz und wetterleuchtete. .. .. Es war kein Regen. Es war eine Wand, die der Wind vor sich hertrieb. .. Das Wasser, das aus dem Himmel strömte, konnte von der knochentrockenen Erde nicht aufgenommen werden. .. Es hatte eine Strömung, die der des Flusses kaum noch nachstand .. ..“
Und dann geht es weiter mit einem Mann, der sein Gedächtnis verloren hat und der nur weiß, dass er aus irgendeinem Grund nach Frankfurt muss.