AW: Makros und andere Foto-Leidenschaften
Ach....Anissterne, hingeworfen in ein Glas. Wahllos, achtlos, geschichtet und in etlichen Ebenen gestapelt, keiner ist wichtiger als der der unten liegt. Der obere ist allenfalls gut zu erkennen.
Der Blick auf's Detail, das will man uns ersparen. Denn (das) nichts ist belangloser als eine schamlose Zurschaustellung intimer Furchen und Erhebungen, die mit röntgenklarer Abbildung nicht mehr aus dem Kern hervorholen als ein Blick auf Nofretetes Büste hinter Glas. Wir riechen die Geschichte nicht, und können nicht berühren.
Und das Bild teilt sich in hundert anderen Ebenen auf, verschiebt sich in das Verschwommene, laß diesen Film anhalten und das richtige Bild suchen, es ist irgendwo dazwischen und gleichsam alles, was wir hier sehen.
Mir gefallen solche Bilder gut (ein klein wenig mehr Schärfe, etwas weniger Verschwommen, hätt ich hier schon zugelassen). Übrigens ist Verschwommen nicht gleich Bewegungsunschärfe...aber auch hier kann man dem Foto einiges entnehmen, man könnte noch mit Farbverschiebung oder noch mehr Doppelung/Spiegelung arbeiten.
Die Grundlage gefällt mir aber, man erkennt nicht, was es für ein Glas ist....oder doch, in der einen Ecke sehe ich evtentuell den Verschluß eine Einweckglases, kann das sein??
Ach, ich mag solche Rätzelspiele....