Leitungsdruck fällt stetig und Hauswasserautomat "springt an"

[Allons]

Moin,
ich baue gerade eine Bewässerung für den kompletten Garten. Ich habe fünf IBC-Container aufgestellt, in die Regenwasser aus dem Sickerschacht gepumpt wird; weiteren Wasserbedarf kann ich aus der Hauswasserversorgung einleiten. Ich habe vier Wasserkreise für den Rasen mit 21 Regner (Hunter PROS04-PSR40-CV mit MP-Rotator-Düsen) und vier Wasserkreise mit Tropfschläuchen für Beete und Hecke. Der Versuchsaufbau (auf der Fläche) lief auch ohne Probleme, alle Regner bekommen genug Wasser, Beete werden ordentlich versorgt und die Steuerung (Hunter PHC1201) funktioniert einwandfrei.

Jetzt, in dem Augenblick wo ich alles final montiert habe, und einen letzten Probelauf durchführen wollte (bevor ich die Gräben wieder zuschaufel), habe ich im Ruhezustand Druckverlust in der Verteilung. Die Magnetventile (Hunter PGV 101 MMB) scheinen nicht 100%ig zu schließen und somit fällt der Druck stetig ab und der Hauswasserautomat springt im Minutentakt an um den Druck wieder aufzubauen. Zudem tropft aus einzelnen Regner das Wasser heraus.

Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen kann? Ist es meine Montage, siehe Bilder, oder kann es sein, dass die Magnetventile überfordert oder einfach kaputt sind?

Euch einen schönen Tag und jetzt schon mal herzlichen Dank für eure Hilfe.

 

[SebDob]

Jeder Rohranschluss ist eine Möglichkeit.

Wenn aus Regnern was tropft dürfte da Druck drauf sein, was nicht sein sollte...

Ich würde erstmal die Verbindung hinter den Ventilen trennen. Da muss irgendwo dann was kommen...

 

[Moister]

Du hast da auch noch ein "Master" Ventil drin.
Es könnte Probleme geben wenn die Ventile drucklos betätigt werden. Deswegen das Master zum testen offen lassen und checken ob die Strangventile dicht sind/werden beim schalten.
(Also Probleme könnte es geben wenn das Masterventil zu ist und dann z.B. Strangventil 1 geschlossen wird. Dann soll ein anderer Strang bewässern und dessen Strangventil 2 und das Master werden geöffnet. Problem könnte sein dass das Strangventil 1 nicht ganz dicht ist.)

Du schreibst dass auch Wasser austritt, wenn es "nur" Druckabfall wäre könnte der auch noch hinten Richtung Pumpe entschwinden (z.B. ein windiges Rückschlagventil mit Kunststoffklappe statt anständigem Stößel mit Dichtung).

 

[merls]

Mach doch mal das Masterventil manuell auf und dann alle Stränge nacheinander manuell auf und wieder zu und schau ob du noch druckabfall hast.

Wenn du nun keinen Druckverlust hast, hat Moister mit seiner Vermutung recht und du muss dafür sorgen das das Masterventil vor allen anderen geöffnet wird und auch erst nach abstellen aller Ventile wieder zu geht.

 

[Allons]

Herzlichen Dank für eure Antworten.

Ich habe gestern sämtliche Abgänge von der Verteilung entfernt um zu schauen wo es leckt. Die entsprechenden Ventile habe ich anschließend geöffnet und obwohl ich Filter verbaut habe, habe ich Sandkörner auf den Dichtungen feststellen müssen. Nach dem Reinigen war es deutlich "dichter". Die Zukunft wird zeigen, ob die Ventile noch brauchbar sind. Und ob ich einen anderen Filter benötige.

 

[Moister]

Könnte der Filter falschrum eingebaut sein? Muss die Glocke nach unten zeigen damit sich die Partikel absetzen können (unten ist doch auch die Spülschraube).
Wenn es am Schmutz liegen könnte schließ statt der Pumpe mal das Hauswassernetz zwecks Test an.
Wenn du Sand im Wasser hast musst halt aufpassen dass du nicht zu viel in die Bewässerungsleitungen bekommst, das bleibt da und wird nicht weniger.
Die Garage ist aber nicht unterkellert oder was hällt den so eine "normale" Decke aus? Ich frag nur wegen knapp 5t auf 3m².

 

[Allons]

Die Laufrichtung des Wassers zum Filter ist korrekt. Ob der Filter, so wie er aktuell verbaut ist, richtig funktioniert, werde ich prüfen; danke für den Hinweis. Und ja, wenn ich die Filterfrage geklärt habe, werde ich die Zonen nochmals durchspülen müssen um eventuell vorhanden Sand zu entfernen.
Die IBC-Container stehen in einem Unterstand hinter der eigentlichen Garage. Das Fundament ist eine massive Stahl-Beton-Bodenplatte und statisch dafür mehr als ausreichend. Aber du hast Recht, die Masse des Wassers darf man nicht unterschätzen.

 

[top_gun_de]

Die Kartusche kann in jede Richtung zeigen.

Wenn es durch die Ventile "suppt", ist ein Fremdkörper in den Ventilen sehr wahrscheinlich. War der Filter von Anfang an drin? Die Ventile kannst Du einfach prüfen, die vier Schrauben in den Ecken lösen und den Deckel abheben. Die Membrane liegt dann lose drin, merke dir wie sie ausgerichtet ist. Die ist Rund mit einer Ausbuchtung. Mögliche Fehlerquellen: Membran schmutzig, einer der Kanäle im Gehäuse hat Schmutzpartikel, oder ein Riss in der Membran. Falls ein Fremdkörper in der Leitung sein könnte: Einmal kurz Pumpe anwerfen, dann wird er rausgespült.

Ist es sonst möglich, dass die Leitung sich langsam durch die Pumpe entlädt? Die Rückschlagklappen in den Ansaugrohren sind nach meiner Erfahrung nicht so richtig dicht. Ich bin immer mit einem Rückschlagventil mit Feder besser gefahren.

 

[NilsG]

Moin! Lese das hier grad zufällig
Habe eine ähnliche Konstellation mit 2 Quellen (Brunnen, Zisterne) und 6 Zonen ( 5x Rasen, 1x Beete)

Ich habe anfangs den Fehler gemacht und immer zuerst den Master gechlossen!
Die Hunter-Ventile brauchen aber Druck zum sauber schließen, sprich immer vom Verbraucher zu Quelle anfangen, die Ventile zu schließen und beim Öffnen eben andersherum.

Und: Hunter-Ventile schließen NUR in Flußrichtung!
Kommt entgegen der Fluß-Richtung - z.b. aus einer andere Quelle - Wasser, muß da ein Rückschlagventil davor.
Hatte ich auch erst nicht gecheckt

Weiß nicht, ob das alle noch aktuell, aber irgendwann sucht der nächste

Buntes Basteln,

Nils