Landstreifen (3m x 40m), was damit machen?

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Tiarella

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Hallo!

Ich bräuchte mal euren Rat. Wir haben einen etwa 3 m breiten und 40 m langen Streifen Land hinter einer Ligusterhecke. Dort stehen vier Birken (entastet bis in 3 m Höhe) und vier große, alte Johannisbeersträucher. Etwa in der Mitte liegt dann auf etwa vier Metern Breite die Klärgrube. Dieser Streifen Land wurde früher mal als Gemüse- und Kräuterbeet und als Zwischenlager für Stauden genutzt. Dafür brauchen wir diesen Streifen aber nicht mehr und da wir uns in den letzten Jahren nicht groß um diesen Landstreifen gekümmert haben, ist er jetzt mit Gras und Kraut überwuchert. Dazu meine erste Frage: Wie bekommen wir den Boden dort wieder Gras- und Unkrautfrei, ohne Gift anwenden zu müssen oder alles per Hand umgraben und abharken zu müssen (wegen körperlicher Probleme nicht möglich)? Problem ist, man kann den Boden dort wegen all der vielen Busch- und Baumwurzeln auch nicht mit einer Fräse bearbeiten.

Wenn dort alles Gras- und Unkrautfrei ist, hatte ich überlegt, dort hohe Stauden und Büsche zu pflanzen, die im Sommer einen Sichtschutz zur Straße bieten, nicht übermäßig viel Pflege brauchen und für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und Co. nützlich sind. Die Erde dort enthält Klei, ist aber im Laufe der Jahre mit Sand und Kompost verbessert worden. Trotz der Birken bekommen die Stauden und Büsche viel Sonne. Und jetzt meine zweite Frage: Welche Stauden und Büsche würdet ihr mir empfehlen?

Dritte Frage: Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was man mit diesem Streifen Land anfangen könnte? Es sollte aber nicht so viel Geld kosten, davon hab ich nämlich leider nicht allzu viel.

Ich freu mich schon sehr auf eure Tipps und Anregungen.

Liebe Grüße
Tiarella
 
  • Hallo,

    wenn es dein Eigentum ist, dann verpachte ihn in Stücken für Gemüseanbau. Das hat bei uns ein Bauer mit seinem Feld gemacht. Jeder der wollte konnte sich ein Stück Land ab dem Frühjahr mieten und Gemüse oder Obst anbauen. Wasser war im Preis mit drin - Schuppen gab es nur einen zentralen; Grillecken, Sitzecken etc überhaupt nicht. Im Herbst fährt der mit den Trekker drüber und hat wieder Feld.
    Wir haben damals alle gelacht, als er diese Idee hatte - nachdem innerhalb 4 Wochen alles verpachtet war und er immer noch Anfragen bekam, haben wir nicht mehr gelacht. Diese Jahr will er eine größere Fläche anbieten.

    Lange Rede - kurzer Sinn:
    Vielleicht käme sowas bei Euch auch in Frage. Es gibt immer mehr - vor allem junge Menschen, die mit geringen Aufwand gern frisches eigenes Gemüse haben möchten. Allerdings ist der Organisationsaufwand erst mal da, man muss die Idee erstmal bekannt machen und man hat fremde Menschen auf seinem Grundstück. Aber vielleicht ist es eine Alternative oder ein Gedankenanstoss.


    Gruss
    falccone
     
    Tiarella,
    Du kannst die Fläche aber mit einem Freischneider bearbeiten.
    Kann man sich im Geräteverleih günstig für einen Tag ausleihen .
    Sowas meine ich .
    Gibts als Bernziner, Akku, elektrisch.
    Damit bekommst Du schon mal das Gröbste weg .
     
  • @falccone: Die Idee klingt nicht schlecht, aber ich möchte lieber nicht dauernd fremde Leute auf dem Grundstück haben.

    @jolantha: Hm, unser Bekannter hat auch so einen Freischneider, wenn ich mich recht entsinne. Werd ihn mal fragen, ob er gegen ein Steak vom Grill (mit Käsesalat und einem kalten Bier dazu) mal mit dem Freischneider da drüber geht.
     
  • Tiarella, wenn du anschließend vorhast, dort hohe Stauden und Büsche zu pflanzen (ich habe da jetzt eine quasi-Wildhecke vor Augen mit Budleja, Pfaffenhütchen, Cornellkirschen, Heckenrosen, vielleicht einer Mispel dazwischen, Hartriegel.... ) ist es dann überhaupt nötig, den Boden vorher absolut unkrautfrei zu bekommen? Die meisten Gräser und Kräuter werden durch den Schatten und hin und wieder Mähen im Zaum zu halten sein. Als Konkurrenz zu den unerwünschten Kräutern könntest du stark wuchernde erwünschte Kräuter pflanzen, von echten Veilchen, Maiglöckchen, Waldmeister bis zu ein paar Tuffs Schneeglöckchen und ähnliche Frühblüher. Damit könnte ich mir vorstellen, daß sich Arbeit und Kosten in Grenzen halten.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Ja, sowas ähnliches hatte ich da auch vor Augen. Aber würden Gras und Kraut nicht die jungen Stauden und Büsche überwuchern? Sowas wie Waldmeister und Veilchen hätte ich schon da. Maiglöckchen auch, aber die würde ich da lieber nicht hinpflanzen, da der Landstreifen direkt an eine Wiese grenzt und der Bauer dort Silogras mäht. Ich will ihm ja nicht seine Kühe vergiften...:d
     
  • Also wenn ich vor Augen habe, wie die Wildhecke im Garten meines Vaters wächst, dann gewinnen am Ende die Heckenpflanzen. Ein- bis zweimal im Jahr wird das höhere Gras davor mit dem Freischneider runtergeschnitten, es sei denn, mein Bruder ist rechtzeitig zu Besuch - der ist der Einzige von uns, der sensen kann. Das hilft auch gegen zu heftigen Wurzelaustrieb, sonst hat man irgendwann nur noch Heckenrosen und Schlehen.
    An den Stellen, wo die Frühblüher Horste bilden, hat auch das Gras keine Chance. Aber ich gebe natürlich zu, daß der obere Garten ein ziemlich wilde Stück Land ist, bei dem ein paar falsch wachsende Hälmchen nicht auffallen. Schau mal:

    Wildhecke.webp Wildhecke.webp

    In dieser Hecke wachsen auch niedrigere Bäume wie Ebereschen, Hainbuchen usw. Da muß man schon mit der Astschere (und manchmal der befreundete Gärtner mit dem hohen Baumschneider) hinterher sein, daß sich dort nicht langsam aber sicher ein kleiner Wald ansät. Der Eichelhäher hat uns schon manche Eiche beschert, die erst mit 1m Höhe aufgefallen ist. Ich denke, dieses Modell dürfte eine Nummer zu wuchtig für dich sein. Aber die Höhe und Breite hast du ja mit der Sortenauswahl und hin und wieder mit der Astschere in der Hand.
    Leider habe ich kein Frühlingsbild mit Veilchenteppich oder dicken Schneeglöckchentuffs gefunden.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Stimmt, die Höhe und Breite wäre hier eindeutig zu viel. Es sollte in etwa nicht viel höher als 2 - 2,5 m (höchstens 3 m) sein.
     
    Besonders schön würden sich Rosen machen.
    Abwechselnd einmal- und öfterblühende Strauchrosen. Pflanzabstand 2 Meter.
    Kosten ca. 160,- Euro. Die kann man auch als extensive Pflanzung sehen. Für den Anfang ist nur wichtig, daß um die Rosen herum der Boden offen ist. Da kannst Du sogar mit Zeitungen mulchen.
    Wenn Dir dieser Vorschlag gefällt, kann ich Dir passende Sorten nennen.
    Außerdem wird das schön und preiswert.
     
  • @Steingartenfan: Säulenobstbäume sind nicht so mein Ding, die brauchen doch einiges an Pflege und soviel Obst brauch ich auch nicht. Aber du hast mich grad auf eine Idee gebracht. Ich könnte ja einen Baum mit Kirschpflaumen dort pflanzen. Die mag ich nämlich sehr gerne.

    @Hero: Rosen hört sich auch nicht schlecht an. Kannst du mir eventuell auch ein paar geeignete Wildrosensorten nennen?

    Momentan geht es dann wohl in Richtung einer halbwilden Hecke mit Unterbrechungen durch Rosen, Stauden und ein oder zwei Obstbäumen.

    Ob sich dazwischen dann wohl hohe Stauden (wie z.B. Wasserdost oder Mädesüß) behaupten können?
     
  • so ganz durchgeplant scheint mir dein projekt noch nicht - wo sich wildrosen (es gibt nur die hundsrose, die kartoffelrose kannst du wegen der starken ausbreitung vergessen, auch wenn sie wunderschön ist) wohl fühlen, wird kein mädesüß bestand haben.
    wildrosen lieben kalk, mädesüß nicht. außerdem darf bei mädesüß (wunderschöne pflanze!) nicht gesenst oder gemäht werden, der wächst dauerhaft nur in unbarbeiteten wiesen, das ist auch keine pflanze einer heckenlandschaft.
    so wie es aussieht, handelt es sich wohl um ein eher feuchtes fleckchen erde?
    da passst der mädesüß gut - das muss dann aber auch indieser familei gestaltet sein.
    die kirschpflaume gehört da dann auch nicht hin und wird sich auch nicht wohl fühlen
     
    Wie wäre es mit Mietschafen, die brauchen nur einen Zaun, den bringt der Schäfer mit und die machen alles bodenflach. Und düngen auch zumal sie gleich alles reintrampeln. Sehen wir hier oft. Danach kann man die störenden Büsche super wegmachen. Sind die Böden nach einem Jahr erst zugewachsen. Heißt zeit zum bepflanzen ist auch.

    Gruß Suse

    So eine Wildrose oder Hundsrose, kann auf solchen Streifen, haben wir hier nämlich auch war mal ne Pferdewiese, 4x4x4 m groß werden.
     
    @billymoppel: Ich hab da noch gar nichts durchgeplant. Ich sammel noch munter Ideen und genau deswegen brauch ich ja auch euren Rat. Der Boden ist übrigens normal, nicht zu trocken, nicht zu feucht. Wenn Mädesüß nicht geht, was geht dann?

    @marsusmar: Miet-Schafe kannste hier vergessen. Ein paar einzelne Schafe wären eine viel zu leichte und verlockende Beute für die Wölfe, die wir hier haben. Der Schäfer müsste seine Schafe dann schon jeden Abend abholen oder in einen Stall bringen und die Mühe macht sich hier keiner mehr.
     
    Wie wäre es denn mit einer Wildblumenwiese, so weit ich weiß muss die nur einmal im Jahr gemäht werden und Saatgut gibt's ja überall dafür, denke auch das sich mit der Zeit da wild einiges an Blumen ansiedeln wird.

    Rasen und Unkraut bekommt man auch tot mit schwarzen Planen die man länger liegen läßt ,da stirbt alles drunter ab aber bei der Größe.....bisschen viel Plane :grins:
    Kannst es aber vielleicht Stückweise machen.
     
    @Stupsi: Blumenwiese klingt so schön, aber leider ist der Boden hier nicht mager genug für eine Blumenwiese. Hier wächst dann alles, aber nicht das, was wachsen soll. Schwarze Plane? Ginge da nicht auch Siloplane? Die ist auf einer Seite weiß und auf der anderen schwarz, bzw. dunkelgrün. Ich könnte ja zuerst die eine Hälfte des Landstreifen abdecken und im nächsten Jahr die andere.

    Vielleicht sollte ich aus dem Streifen einfach ein großes Blumenbeet mit lauter Wildstauden machen? Würden die Stauden Gras und Kraut vielleicht auf Dauer sogar verdrängen? Wobei, ich könnte ja auch auch beide Hälften des Streifen unterschiedlich bepflanzen.
    Irgendwie weiß ich grad gar nichts mehr...:d
     
    mietschafe? für 120qm? das hat ein schaf in zwei tagen platt :D
    ja klar, wenn du schön eng pflanzt, vor allem höhere stauden und nicht häckelst, hat das unkraut wenig chance, so betreibe ich meinen garten schon immer.
    aber einen staudengarten muss man halt gelegentlich gießen - und ein bißchen arbeit macht es doch: verblühtes wegschneiden, rückschnitt...
    eine mädesüßwiese fände ich wirklich schön - und die darf man ja nicht mähen :D. das ist dann keine arbeit.
    in schlesien findet man heute ausgedehnte mädesüßwiesen. teilweise ist es relativ feucht, weil die meloration aus deutschen zeiten nicht mehr funktioniert oder es nie welche gegeben hat. da wird dann auch nicht beweidet.
    und auch an den rändern der polnischen landstraße ist nicht dauernd der mähwagen im einsatz - die lassen die schneestangen einfach das ganze jahr stehen :D
     
    Hallo Tiarella,

    wir haben vor fast 7 Jahren einfach ein paar Sträucher aus dem alten Garten in den Wiesenstreifen an der Grenze zu Nachbars hinter einer niedrigen Mauer eingebuddelt - sie mussten irgendwohin und Sichtschutz schien uns eine schlaue Idee:d:
    1 x Pfeifenstrauch, 1 Zierquitte, 1 Ranunkelstrauch, 1 Sommerspiere. Am Ende dieser Reihe hat sich später noch ein Zwillingswildtrieb einer Zwetschge gezeigt (musste Opa Nachbar mich drauf hinweisen und der hat sie mir mittlerweile auch veredelt - freu).
    Ich habe nur beim Pflanzen die dicksten Brennessel-Wurzeln entfernt und mulche seitdem einigermaßen konsequent mit Grasschnitt, Holzhäcksel und im Frühjahr auch mit Kompost.
    Brennesseln zeigen sich immer noch mal - die rupf ich dann mit Schutzkleidung so gut es geht raus bzw. gehe mit dem kleinen Akkufreischneider mal unter den Sträuchern her (lohnt aber mittlerweile kaum noch)
    Viel anderes gedeiht unter der Hecke mittlerweile nicht mehr - die Hecke aber um so besser:D
    Ranunkelstrauch würde ich heute nicht mehr pflanzen (obwohl er sich seit 2 Jahren kaum noch weiter ausbreitet und die paar übermütigen Ausreißer rupfe ich im Sommer einfach raus). Und beim Pfeifenstrauch (der duftet soooooo gut) würde ich eine kleinere Sorte wählen - unserer hat mittlerweile gut 3,5 m und ich schneide jedes Jahr die älteren Äste raus.
    Anfängerfehler halt:grins:

    Das mit dem Sichtschutz hat fast geklappt - Klönschnack über die Hecke geht noch grade eben, aber auf dem Präsentierteller sitzen wir in unserem Garten auch nicht mehr:D

    Fazit:
    Auswahl und Sortenbeachtung bei den Sträuchern macht Sinn und muss nicht zwingend teuer sein.
    Viel Bodenbearbeitung ist nicht erforderlich sobald die Sträucher eine gewisse Größe erreicht haben.

    Hast Du evt. Platz, günstige, kleine Kaufpflanzen oder Ableger aus dem Forum vorzuziehen, bevor Du sie in die Wiese entlässt?
    Z.B. Sommerflieder oder auch Wildlinge vom gemeinen Flieder Syringa vulgaris (könnte ich evt. beisteuern)
    Am Wochenende habe ich gesehen, dass O.i Sträucher sehr günstig abgibt (50%). Die sehen zwar aktuell nicht wirklich schön aus, haben aber durchaus eine Chance im Garten verdient.

    Viel Spaß beim Planen und liebe Grüße
    Elkevogel
     
    @Stupsi: Blumenwiese klingt so schön, aber leider ist der Boden hier nicht mager genug für eine Blumenwiese. Hier wächst dann alles, aber nicht das, was wachsen soll. Schwarze Plane? Ginge da nicht auch Siloplane? Die ist auf einer Seite weiß und auf der anderen schwarz, bzw. dunkelgrün. Ich könnte ja zuerst die eine Hälfte des Landstreifen abdecken und im nächsten Jahr die andere.

    Vielleicht sollte ich aus dem Streifen einfach ein großes Blumenbeet mit lauter Wildstauden machen? Würden die Stauden Gras und Kraut vielleicht auf Dauer sogar verdrängen? Wobei, ich könnte ja auch auch beide Hälften des Streifen unterschiedlich bepflanzen.
    Irgendwie weiß ich grad gar nichts mehr...:d

    Die Plane darf nur kein Licht durchlassen, ohne Licht stirbt alles darunter.

    Was du pflanzt und wie viel Arbeit du da reinstecken willst.....?
    Blumenbeet machen immer etwas Arbeit, je dichter bepflanzt allerdings desto weniger Chancen für Unkraut.
     
    Was mir gerade noch einfällt ist Flieder.
    Der breitet sich mit der Zeit aus und blüht auch schön, ziemlich pflegeleicht.
     
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