Stimmt du experimentierst ja gerne und nimmst dafür sogar ein Jahr Leben auf dem Bauernhof in kauf
Fand ich aber genial, die Erfahrung kann dir keiner mehr nehmen!!!
War auf jeden Fall ein sehr besonderes und intensiv erlebtes Jahr für mich.
Bei der Sache ging es nicht nur darum ettliche Tomaten auf dem Acker anzubauen.
Sondern es war auch ne Reise zu mir selbst. Auch um für ein Jahr mal komplett auszusteigen. Das bedeutet auch null Einkommen insbesondere auch keine staatlichen Hilfen wie ALG I und ALG II. Keine Krankenversicherung. Kein PC, kein Smartphone, kein TV oder Radio. Das einzige Luxus-Objekt war mein Funkgerät.
Es gab nur mich, die Kätzchen, mit denen ich den Heuboden teilte, die lieben Pferdchen ein Stockwerk unter mir im Stall und meine Tomaten auf dem Acker.
Es war auf jeden Fall ein sehr puristisches, einfaches, vielleicht zum Teil auch ein hartes Leben. Aber letzteres habe ich so nicht empfunden. Diese innere Glückseligkeit und Zufriedenheit, erlebt man wohl nur mit einem solchen naturnahen und bescheidenen Lebensstil, vermute ich.
Wenn ich z.B. morgens in den Bach steige, um mein morgendliches Bad im sauberen, kühlen Nass zu machen und dabei Bachkrebse entdecke oder ich das Bad mit einer Ringelnatter teile - dann macht das mein Tag.
Man schließt Freundschaften mit Feldmäusen und freut sich, wenn die Blindschleiche mal vorbei schaut. Und wenn Wildschweine auf dem Acker stehen und die Ernte fressen, dann sag ich mir: Ich ernte das was die Natur mir übrig lässt.
Ich bin zwar in der Gegend geblieben und nicht mehr in meine alte Heimat zurückgezogen. Aber ich habe meine Vogelfreiheit wieder eingetauscht - für 'nen ITler Job. Also exakt 180° in die andere Richtung. Das ist auch gut. Ich bin zufrieden mit dem was ich jetzt tue.
Aber ich denke oft und gerne an die Zeit zurück...
Wie es wohl Freddy Feldmaus geht?
Grüßle, Michi