ja und das meine ich tiefernst - man sollte den einfluss von chanel in dieser frage nicht unterschätzen. lange vor den bauhäuslern hatte sie die klasssiche moderne schon in stoff formuliert. und natürlich in schwarz-weiß.
ihr postulat der moderne hat nun schon hundert jahre bestand und wir scheinen uns nicht so recht davon erholen zu können und vielleicht auch nicht zu wollen.
und während mir grad unter der dusche das warem wasser auf den kopf fiel, gingen mir noch ein paar andere gedanken im kopf herum: vielleicht ist dieses schwarz-weiß ja überhaupt ein indikator unseres indsutriezeitalters, denn zuallererst ist es ja im 19.jh. in der herrenmode aufgetaucht: während die frauen noch bunt zugerüscht und unter mieder und viel viel stoff begraben waren, hatte sich der anzug bei den herren mit weißem hemd längst durchgesetzt. businesskleidung, anti-privat. schlichte form. gerade lange hose. mochte man privat ja auch mal tweed oder einen hellen anzug tragen, öffentlich nie. chanel hat das eigentlich nur adaptiert für frauen. und so ist schwarz-weiß vielleicht einfach eine anti-private, öffentliche haltung. eine aussage der reduktion: hier ist nichts überflüssig, kein tand, kein schnick-schnack. nur geist und haltung - denkt man an die spanische mode unter philip II. oder auch so manch reformierten land jener tage. schon damals die, die sich jeweils für trendsetter hielten.
im übrigen: so karg die bauhäuser nach außen waren, nach innen, ins private, bevorzugten es einzelne durchaus bunt: das von klee z.b.; kandinskys war teiweise richtig schwül, er liebte auch alte möbel