Ich bin zurück vom Wochenmarkt. Marktleitung und Stadt haben das toll geregelt. Die Ess- und Trinkstände sind weggefallen. Der restliche Markt verteilt sich vom Dom bis auf den Prinzipalmarkt, die Stände stehen dadurch mit großem Abstand und so, dass keiner ein direktes Gegenüber hat. So kann vor jedem Stand sich eine Warteschlange mit großen Lücken bilden, und ich muss sagen, die Leute warten sehr ruhig und geduldig. Jeder freut sich, dass der Markt überhaupt öffnen durfte - und man bekommt an jedem Stand auch Tipps, wo man einen anderen Händler suchen soll, denn die gewohnten Stellplätze sind nun mal nicht mehr belegt. Ich habe jedenfalls alles bekommen, was ich haben wollte.
Auf dem Heimweg habe ich gesehen, wie die Leute sogar vor der Drogerie und vor dem Bioladen Schlange standen, bis sie den Laden betreten durften - diszipliniert und mit Lücken, als hätten sie alle bei den Britten das "queue here" gelernt.
Auf den Straßen ist es ruhig, ruhiger wird es wahrscheinlich auch bei einer Ausgangssperre nicht werden. Man geht zielgerichtet, maximal zu zweit zum Einkauf. Kaum Radfahrer unterwegs und noch weniger Autos. Nach 10.00 Uhr war es noch so leer, wie ich es an einem Samstag eher gegen 8.00 Uhr erwartet hatte.