Das sind einfach Balkonkästen, die etwas höher gebaut sind. Unten rein kommt das Wasser (Ein Überlaufschutz ist vorhanden, je nach Kasten anders angelegt.), darüber ein Boden, auf den die Erde. In einem Eck hat der Boden ein Loch, damit man dort hinein Wasser einfüllen kann. Und damit keine Erde durch das Loch runter ins Wasser fällt, gibt es noch einen Schutz drumherum. Schau mal
hier (sofern der Link nicht entfernt wird). Vom Wasser hoch in die Erde führt ein Bewässerungssystem à la Bindfaden. Das ist je nach Kasten etwas anders gelöst. Ich habe welche, da braucht man tatsächlich so eine Art Seil, das man durch Löcher steckt, so dass ein Teil im Wasser, ein Teil in die Erde hängt und die Erde darüber je nach Bedarf gewässert wird. Bei einem anderen führt einfach eine Art Fließ rund um die Einlage, so dass er unten feucht wird und das dann hoch in die Erde leitet. Manche haben auch (zusätzlich) Vertiefungen im Boden, in die Erde kommen. Diese Vertiefungen haben schmale Schlitze, so dass die dortige Erde nicht ins Wasser fällt, aber von dort aus feucht wird. Egal wie es gelöst wird: Das ist immer so ein Leitsystem von unten nach oben. Ist die Erde trocken, wird weiter Wasser nach oben gereicht. Ist ein bisschen Erde nass, die drumherum aber noch nicht, gibt die nasse Erde was ab und holt sich von unten nach. So feuchtet sich nach und nach der ganze Kasten durch, und je nachdem, wie viel Wasser die Pflanzen absaugen, wird halt mehr oder weniger von unten nachgeholt.
Die Wurzeln haben also eigentlich so gar nichts im Wasser unten zu suchen, für die ist die Erde gedacht. Wenn eine Pflanze aber so riesig wird, kann man nicht verhindern, dass sie sich nicht doch ihren Weg direkt ins Wasser sucht. Kleine dünne Wurzeln finden ihren Weg, denn kleine Löcher oder Ritzen gibt es genug im Einlegeboden - vermutlich auch genau zu diesem Zweck. Denn wenn eine Pflanze groß ist und entsprechend Durst hat, käme dieses Wasseraustauschsystem alleine vermutlich gar nicht hinterher.
Für den Wasserstand gibt es so Messanzeigen. Die letzten Jahre funktionierten die bei mir top, dieses Jahr irgendwie fast alle gar nicht richtig - keine Ahnung, woran es liegt. Wenn sie funktionieren ist es natürlich bequem: Spätestens stoppen, wenn der obere Strich der Anzeige erreicht ist. Da kann man sein Hirn quasi völlig ausschalten. :- ) Ohne geht aber auch. Zum einen weiß man irgendwann, wie viel wo rein geht und zum anderen hat man notfalls ja auch den Überlaufschutz, sollte es tatsächlich mal zu viel geworden sein.
Von unten dürfte man so gar keinen Kasten füllen können, denn dann liefe ja immer direkt alles wieder raus. Die Frage ist aber halt, ob du die Erde gießt oder nur direkt ins Reservoir. War es sehr heiß und sieht die Erde sehr trocken aus, gieße ich meist ein wenig direkt auf die Erde und fülle zusätzlich das Reservoir auf. Ansonsten nur das Reservoir.
Ich finde die Kästen sehr, sehr praktisch, denn man kann auch bei warmem Wetter mal ein paar Tage wegfahren, ohne gleich eine Gießhilfe zu benötigen und muss auch so nicht ständig nachfüllen, wenn man zuhause ist. Bei heißem Wetter und großen Pflanzen sieht das anders aus: die brauchen dann schon jeden Tag Nachschub, aber bei angenehmer Wärme, wenn man vorher noch mal die Erde kräftig durchnässt und dann das Reservoir füllt, kann man schon mal ein verlängertes Wochenende unterwegs sein.