Knofilinchens Balkonien

Eine 2m-Tomate im Balkonkasten?
Respekt!
Hätte ich nicht gedacht.
Viele meiner Tomatenpflanzen haben auch etwa 2m,
aber die stehen im GWH in der Erde.
Wie befestigst du im Kasten die Stützstäbe?

...... und wegen der Schreiberei mach dir mal keinen Kopf!
Im Sommer hat jeder viel zu berichten; da wird es leicht so viel,
daß man nicht mehr hinterher kommt.


LG Katzenfee
 
  • Ach, verrückt mache ich mich schon nicht, keine Bange. Ändern kann ich's ja eh nicht. Und schlechter als sonst geht's mir auch nicht, ich bekomme nur spätestens seit dem Urlaub nichts mehr aufgeholt, auch so nicht, im Alltag. Hier noch was, dort noch was. Ich finde es halt schade; es ist ja immer auch sehr interessant so im Leben Anderer. Aber wie heißt es immer so schön bei Paulchen Panther: "Ich komm' wieder, keine Frage" :- )
     
    Katzenfee: Die Pflanzen haben alle eine Hauptstab, an dem die Pflanze befestigt ist. Den schiebe ich so tief wie möglich rein - was natürlich nicht wirklich viel ist. Deswegen kommt es automatisch dazu, dass ich irgendwann den Stab fixieren muss. Das mache ich mit Draht. Der wird am Stab festgezurrt und dann nach außen zum Rand des Kastens geführt. Die Kästen haben alle einen Rand, unter den man greifen kann: Dort hake ich den Draht ein. Bei sehr instabilen Pflanzen gibt es Drähte in alle vier Richtungen, bei Pflanzen mit Hang in eine Richtung nur einen "Gegenzug". Ideal ist anders, aber so funktioniert es einigermaßen. Die Voraussetzung ist allerdings, dass die Klammern, mit der die Pflanze am Stab festgemacht ist, auch halten...

    Da das Blondköpfchen ja so wuchsfreudig ist und auch immer in den Balkon hinein wachsen möchte - wo es stört - habe ich vorne in den Kasten auch noch Stäbe gesteckt, so dass die unteren Triebe Richtung Wand gedrückt werden, dazu die Triebe teilweise hochgebunden und links neben der Pflanze, an der Wand, hängt ein großes Rankgitter, das eigentlich für die (sehr schlecht wachsende...) Susanne und Prunkwinde gedacht war: dort binde ich einzelne Triebe an, damit sie aus dem Weg sind. Oben darf sie wuchern, und am Haupttrieb wurde sie auch oben fixiert. Aber sie hält bisher auch erstaunlich gut, besser als die Chilis und manch kleine Tomate. Allerdings haben die auch alle mehr Gewicht zu tragen: Sollten mal mehr Tomaten am Blondköpfchen hängen, mag es auch anders werden. Aber dahinter ist ein Fenster, das nicht geöffnet werden muss: Ich könnte also notfalls eine Schnur vor die Tomate legen, nach innen ins Zimmer ziehen, das Fenster schließend und die Schnur dort verknoten. Das Fenster wird die Tomate so schnell nicht aushebeln. :- )
     
  • Sollten mal mehr Tomaten am Blondköpfchen hängen, mag es auch anders werden. Aber dahinter ist ein Fenster, das nicht geöffnet werden muss: Ich könnte also notfalls eine Schnur vor die Tomate legen, nach innen ins Zimmer ziehen, das Fenster schließend und die Schnur dort verknoten. Das Fenster wird die Tomate so schnell nicht aushebeln. :- )


    So hatte ich das früher auf dem Balkon auch gemacht.
    Mit Schnur fixiert, diese durch das gekippte Fenster gezogen
    und dann das Fenster geschlossen.
    Hat wunderbar gehalten.


    LG Katzenfee
     
  • So eine Tomate wie dein Blondköpfchen ist zwar ein Monster, aber irgendwie auch ein faszinierender Mitberwohner. Und irgendwie lässt sich jede Tomate befestigen. Schnur durchs Fenster hilft im Zweifelsfall wirklich. Hatte ich im letzten Jahr auch gemacht.
     
    Faszinierend schon - vor allem die Größe kombiniert mit dem Balkonkasten - aber unser Balkon ist einfach zu schmal für so große bzw. breit wachsende Pflanzen. Ganz an die Wand klatschen kann man sie ja trotz Anbindens nicht und von der anderen Seite kommen ja noch die Chilis. Nur dass die Chilis ansatzweise so eingeplant sind, die Tomaten jedoch nicht. Beides geht halt nicht.
     
  • Das ist definitiv die Leistung der Pflanze, nicht meine. Nach mir gegangen, wäre sie ja deutlich kleiner. :- )

    Der Balkonkasten hat rein für die Erde (also innen ohne Plastikrand) 54 cm x 7 cm und die Höhe (der Erde) dürfte ca. 10 cm betragen. Der Kasten ist insgesamt höher, aber unten ist ja noch ein Wasserresservoir, das muss ich abziehen.

    Hier mal ein Bild:
    20180716_165953.jpg

    Erfahrungsgemäß suchen sich die Wurzeln aber ihren Weg durch die Ritzen der Einlage und hängen schlussendlich direkt im Wasser. Das Durchwuseln ist insofern ganz gut, da dann die Einlage mit der Erde oben drauf gleichzeitig die Pflanze mit festhält. Sonst würden diese großen Pflanzen ab einer gewissen Größer schneller kippen, schätze ich.

    Mit der Panoramafunktion des Handys habe ich mal versucht, ein Foto zu machen. Das verzerrt etwas, aber für einen ungefähren Eindruck reicht es, denke ich.

    von_vorne.jpg von_links.jpg von_rechts.jpg

    Rechts die kleine Pflanze im Kasten hat die Größe, die das Blondköpfchen eigentlich auch hätte haben sollen. :- ) Über ihr hängt direkt auch der unterste Ast des Blondköpfchens. Das habe ich etwas hochgebunden, damit der nicht die kleinere Tomatenpflanze erdrückt oder im Wachstum hindert. Bisher kommen die beiden gut zusammen klar, aber für so einen winzigen Kasten ist das durchaus eine Leistung, von beiden.
     
    Ich würds nicht glauben, wenn ich die Bilder nicht sehen würde. Das ist echt der Hammer! Anscheinend ist die Pflanze aber so richtig zufrieden mit ihrem Kasten, dem Wasser und vermutlich auch dem Dünger. Der geht es richtig gut und das zeigt sie :-)
     
  • Katzenfee, wir haben vor vielen Jahren mal eine Tour der FH für Gartenbau Weihenstephan mitgemacht und man sagte uns, dass das die hohe Kunst des Erwebsgartenbaus wäre.
    Knofilinchen, Respekt (y) die Pflege in so kleinen Gefäßen gelingt nicht jedem! (y)
     
    Weihenstephan ist ja Spezialist für Versuchsanbau.
    So etwas würde mich auch interessieren!
    Aber das ist von hier zu weit weg.
    Hab aber schon oft im TV darüber Berichte gesehen.
    Eine Führung dort wäre natürlich viel ausführlicher.


    LG Katzenfee
     
    Naja, als "hohe Kunst" würde ich das jetzt nicht ansehen, noch dazu einige Blätter Mangelerscheinungen anzeigen (es braucht wohl mehr Dünger) und die Pflanze mehr Blüten als Früchte hat. Für die Größe alleine ist es ja nur gießen und düngen, da kann man so viel nicht falsch machen. Zumindest was das Wasser anbelangt: Man sieht ja, wenn sie welches braucht. Und wenn sie Nährstoffe braucht eigentlich auch. Also warte ich erst mal ab, wie viele Früchte sie schlussendlich haben wird. Größe alleine ist schließlich nicht alles. Die ABC Potatoe Leaf im letzten Jahr war auch recht groß, wuchs allerdings hängend und trug zur vergleichbaren Zeit jedoch bereits deutlich mehr.
     
    Knofilinchen, du ahnst gar nicht, bei wie vielen Leuten es unter günstigeren Voraussetzungen nicht klappt.
    Klar - bei den Profis wird alles berechnet.
    Aber viele Menschen sehen überhaupt nicht, wann sie zuviel oder zu wenig gießen und haben kein Gespür dafür ob sie der Pflanze zuviel oder zu wenig Dünger zuführen.
    Also nicht zu bescheiden - einen sehr grünen Daumen braucht man für so einen Erfolg mindestens! :pa:

    Wie viele Früchte die Pflanze trägt, wie schnell sie reifen, usw. hängt (neben der richtigen Düngung) auch stark von der Sorte und vom Wetter ab... das hat man (auch bei der besten Pflege) nicht immer vollständig in der Hand.
     
    Lauren: Mit Töpfen habe ich da auch meine Probleme und in einem Garten hätte ich die vermutlich auch. Ich bin z. B. immer unsicher, ob meine Clematis denn nun Wasser braucht oder nicht, schlicht, weil ich nicht weiß, wie feucht es tiefer drin wohl noch sein wird. Braucht sie schon was oder übergieße ich sie? Da sind die Kästen deutlich einfacher, schlicht weil man schlussendlich nur Wasser ins Reservoir gießen muss und die Pflanze holt es sich alleine. Es sei denn, es ist mal extrem heiß, dann gieße ich auch erst mal von oben, damit das Wasser direkt an die Wurzeln in der Erde kommt. Aber so grundsätzlich: Resservoir leer, nachgießen. Das ist nicht schwer. Ich behaupte deswegen mal: große Pflanzen in Balkonkästen sind einfacher als in Töpfen - was das Gießen anbelangt. Düngen stellt vor ähnliche Herausforderungen und vom Abstützen reden wir mal nicht weiter. ;- )
     
    Knofilinchen, ich habe mich bisher nicht an Kästen mit Wasserreservoir rangetraut, weil mir irgendwie nicht ganz klar ist, wie die Sache funktioniert.

    - Woran sieht man denn, dass das Reservoir leer ist?
    Ich hatte bisher nur Kästen gesehen, wo man es von oben befüllt.
    Gibt es auch welche, die man direkt von unten befüllt...?

    - gießt man dann wirklich überhaupt nicht von oben?
    Wie verfährt man denn bis die Wurzeln der Pflanzen lang genug sind, um sich am Reservoir zu bedienen?

    Fragen über Fragen... dumme Fragen wahrscheinlich... aber ich war bisher so überzeugt davon, dass Wasser unten durch große Löcher ablaufen muss (habe auch nie Leichen durch zu viel Gießen), da erfordert die Reservoir-Haltung ein gewaltiges Umdenken. :lol:
     
    Das sind einfach Balkonkästen, die etwas höher gebaut sind. Unten rein kommt das Wasser (Ein Überlaufschutz ist vorhanden, je nach Kasten anders angelegt.), darüber ein Boden, auf den die Erde. In einem Eck hat der Boden ein Loch, damit man dort hinein Wasser einfüllen kann. Und damit keine Erde durch das Loch runter ins Wasser fällt, gibt es noch einen Schutz drumherum. Schau mal hier (sofern der Link nicht entfernt wird). Vom Wasser hoch in die Erde führt ein Bewässerungssystem à la Bindfaden. Das ist je nach Kasten etwas anders gelöst. Ich habe welche, da braucht man tatsächlich so eine Art Seil, das man durch Löcher steckt, so dass ein Teil im Wasser, ein Teil in die Erde hängt und die Erde darüber je nach Bedarf gewässert wird. Bei einem anderen führt einfach eine Art Fließ rund um die Einlage, so dass er unten feucht wird und das dann hoch in die Erde leitet. Manche haben auch (zusätzlich) Vertiefungen im Boden, in die Erde kommen. Diese Vertiefungen haben schmale Schlitze, so dass die dortige Erde nicht ins Wasser fällt, aber von dort aus feucht wird. Egal wie es gelöst wird: Das ist immer so ein Leitsystem von unten nach oben. Ist die Erde trocken, wird weiter Wasser nach oben gereicht. Ist ein bisschen Erde nass, die drumherum aber noch nicht, gibt die nasse Erde was ab und holt sich von unten nach. So feuchtet sich nach und nach der ganze Kasten durch, und je nachdem, wie viel Wasser die Pflanzen absaugen, wird halt mehr oder weniger von unten nachgeholt.

    Die Wurzeln haben also eigentlich so gar nichts im Wasser unten zu suchen, für die ist die Erde gedacht. Wenn eine Pflanze aber so riesig wird, kann man nicht verhindern, dass sie sich nicht doch ihren Weg direkt ins Wasser sucht. Kleine dünne Wurzeln finden ihren Weg, denn kleine Löcher oder Ritzen gibt es genug im Einlegeboden - vermutlich auch genau zu diesem Zweck. Denn wenn eine Pflanze groß ist und entsprechend Durst hat, käme dieses Wasseraustauschsystem alleine vermutlich gar nicht hinterher.

    Für den Wasserstand gibt es so Messanzeigen. Die letzten Jahre funktionierten die bei mir top, dieses Jahr irgendwie fast alle gar nicht richtig - keine Ahnung, woran es liegt. Wenn sie funktionieren ist es natürlich bequem: Spätestens stoppen, wenn der obere Strich der Anzeige erreicht ist. Da kann man sein Hirn quasi völlig ausschalten. :- ) Ohne geht aber auch. Zum einen weiß man irgendwann, wie viel wo rein geht und zum anderen hat man notfalls ja auch den Überlaufschutz, sollte es tatsächlich mal zu viel geworden sein.

    Von unten dürfte man so gar keinen Kasten füllen können, denn dann liefe ja immer direkt alles wieder raus. Die Frage ist aber halt, ob du die Erde gießt oder nur direkt ins Reservoir. War es sehr heiß und sieht die Erde sehr trocken aus, gieße ich meist ein wenig direkt auf die Erde und fülle zusätzlich das Reservoir auf. Ansonsten nur das Reservoir.

    Ich finde die Kästen sehr, sehr praktisch, denn man kann auch bei warmem Wetter mal ein paar Tage wegfahren, ohne gleich eine Gießhilfe zu benötigen und muss auch so nicht ständig nachfüllen, wenn man zuhause ist. Bei heißem Wetter und großen Pflanzen sieht das anders aus: die brauchen dann schon jeden Tag Nachschub, aber bei angenehmer Wärme, wenn man vorher noch mal die Erde kräftig durchnässt und dann das Reservoir füllt, kann man schon mal ein verlängertes Wochenende unterwegs sein.
     
  • Zurück
    Oben Unten