Knofilinchens Balkonien

  • Guguck ihr, lieben Dank für eure Glückwünsche.

    Wir sind inzwischen kurz vor Bremen und genießen noch den Ausklang des warmen Tages. Die letzten Tage war es ja leider eher kühl, gestern sogar "fisselig-feucht", wenn man insgesamt auch gut fahren konnte. Von einem Sonnenstich waren wir bisher weit entfernt und die Kette hielt bisher auch - toi toi toi. (Da hattet ihr ja keine so tolle Entwicklung, ich hoffe, dass ging beides gut aus. ?)

    Wir starteten in Hann. Münden und wollen nach Möglichkeit am Samstag die Küste erreichen. Aber alles ohne Stress , es ist schließlich Urlaub. :- )



    Am Ortsausgang von Minden gibt es einen sehr netten Fahrradladen, der eine gerissene Kette auch mal knapp vor der Mittagspause reparierte.

    Ein früher Etappenschluss an dem Tag, viel Trinken und Schatten hat auch alle Sonnenschäden kuriert. Es ist also alles gut ausgegangen.


    Seid ihr schon wieder auf dem Heimweg, oder gibt es noch ein paar Tage Pause am Meer?
     
  • Dann ist es ja gut, wenn ihr alles auffangen konntet. Im ersten Moment ist es natürlich ärgerlich, aber wenn man in einer doch relativ dicht besiedelten Umgebung radelt, lässt sich das meiste ja doch noch irgendwie beheben. Wir hatten natürlich, kaum hatte ich geschrieben, dass alles gut läuft, erst mal zwei Platten (wenngleich der zweite "selbst dran Schuld" ist - wir hatten den Dorn im Mantel übersehen und der stach natürlich direkt auch in den gewechselten Schlauch), dann standen wir erst mal eine halbe Stunde unter einem zum Glück sehr großen Carport, weil es schüttete wie verrückt, weitere heftige Schauer folgten diesem im Laufe des Tages, es wurde kühl, windig (vor allem von vorne) und das hielt sich dann wettertechnisch bis zum Ende. Sagen wir mal so: Das geht besser. :- )

    Inzwischen sind wir wieder zurück, gestern fuhren wir nach Hause, nach einem Tag Pause am Meer, wenngleich das wenig genießbar war, eben weil es windig, diesig und insgesamt wettermäßig halt einfach nicht sonderlich toll war. Entsprechend gingen wir in die Therme, saunierten, schwammen - das war deutlich entspannender und damit auch schön. Ein langer, ruhiger Spaziergang am Strand bzw. den Dünen entlang wäre aber natürlich eher nach unserem Geschmack gewesen, so zum Ausklingen von allem. Aber nun ja, das Wetter kann man sich halt nicht immer aussuchen. Und für uns ist es vielleicht ein Ansporn, dieses Jahr wieder öfter zu radeln - im letzten kamen wir vor lauter anderen Terminen lediglich zu unserer einen Tour (an der Rhône entlang).

    Zurückgekommen schaute ich natürlich direkt nach meinen Pflänzchen: Bei meinem "Aaaah!" kam direkt mein Mann dazu und wir standen dann beide leicht sprachlos vor dem gewucherten Urwald. Die Chilis wurden riesig und kommen von der einen Seite,

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    dazu die Sonnenblume, die ebenfalls sehr groß wurde, und dazu wuchert von der anderen Seite insbesondere das "Blondköpfchen" - die Stabtomate, die bei mir "eingeschmuggelt" wurde. ;- ) und will gerade die Balkonherrschaft übernehmen. Ich weiß schon, warum ich normalerweise nur Strauchtomaten pflanze: Blondie ist jetzt ca. 1,70 m hoch, entsprechend tief und hat tausende von Blütenansätzen. Schön aussehen tut es ja, aber der Platz zum Sitzen geht gerade etwas verloren. Die Triebe werde ich entsprechend seitlich anbinden müssen, damit sie etwas flacher gehalten wird.

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    Bei groben Drüberschauen sah ich eine erste, leicht gefärbte Tomate und unter den Chilis sind die ersten reif. Wir probierten gestern Abend noch die erste Aji Fantasy Peach, die leider nicht ganz so fruchtig ist, wie gewollt und erhofft: Da hat sich wohl doch etwas verkreuzt. Allerdings ist sie nicht schlecht, da etwas fruchtig und leicht scharf, entsprechend wird sie weiter gut beobachtet. Heute Abend werde ich mal ihre deutlich verkreuzte Schwester testen: unter ihr sind auch einige Früchte reif. Von Jardins Snackpaprika färbt aktuell eine um. Die Zuckerschoten sind wohl durch: Sie haben zwar noch Blütenansätze, allerdings wurde sie nicht regelmäßig genug gegossen, sind von unten entsprechend schon etwas welk, und die obigen Blätter sind zwar noch reichlich vorhanden, haben aber alle eine kränkliche Musterung; ich vermute falschen Mehltau. Insofern werde ich die Reste ernten, die Pflanzen entsorgen und wieder für nächstes Jahr auf die Liste setzen. Die bisher geernteten Schoten waren nämlich definitiv sehr, sehr lecker. Die Erdbeeren produzieren auch fleißig, auch Ableger, der erste hat sogar bereits seine eigene, erste Erdbeere. Da werde ich im Herbst voraussichtlich Pflanzen abgeben können. Im Balkonkasten nach außenhängend und vor allem mit zwei Reihen Kästen sind sie jedoch etwas unpraktisch zu pflegen. Ich glaube, da sollte ich doch mal schauen, ob ich eine Blumenampel hinbekomme.

    Die eine Sonnenblume bekam eine wunderschöne Blüte - die gefällt mir total gut. Leider weiß ich nicht, welche Sorte das ist, die bekäme sonst jedes Jahr einen Platz auf dem Balkon. Ich überlege ja, ob ich mir für das nächste Jahr einen Balkonkasten mit lauter kleinwüchsigen Sonnenblumen pflanze - falls da jemand Tipps hat, gerne nennen.

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    Insgesamt stehe ich also rundum kurz vor Ernte - zwei Wochen noch, vermute ich, dann wird's wohl so richtig losgehen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Knofilinchen, herrlich ist dein Balkon in deiner Abwesenheit gewuchert! So macht es doch Freude, nach Hause zu kommen! (y)
    Schön dass euer Aktivurlaub trotz des Wetters so gut war und ihr die Tage genießen konntet. :)

    Was die Sonnenblume betrifft, kann ich die kleinen Sorten Merida und Waooh empfehlen. Die Waooh soll angeblich über einen Meter groß werden - bei mir blieb sie aber in drei Jahren hintereinander bei guter Pflege und Fütterung konsequent bei 30-40cm.
    Beide machen tolle Köpfe und nach dem Hauptkopf noch mehrere richtig große!
    Die Merida sieht aus wie die Sonnenblume auf deinem Bild - auch gelb-rot, und wird ebenfalls 30-40cm hoch.
    Dann gibt es noch die kleine "Big Smile", die macht auch eine sehr schöne Blüte - nur leider kommt bei der nach der Hauptblüte nicht mehr viel nach.
    "Chocolate Sun" hatte ich auch schon, ist auch sehr hübsch - aber leider nach der Hauptblüte auch nicht mehr viel.
    Die Merida ist in der Hinsicht irre, und die Waooh auch, von denen hat man sehr lange etwas. :)
     
    Schön, daß ihr wieder heil und gesund Zuhause angekommen seid!
    Nur schade, daß das Wetter nicht so richtig paßte!

    Aber ihr wurdet ja daheim sofort entschädigt!
    Wenn man so freudig von tollen Pflanzen überrascht wird,
    Macht das doch alles wieder wett!


    LG Katzenfee
     
    Da ich die Bilder gerade im Tomaten- bzw. im Chilithread einfügte, dort aber ja nicht jeder mitliest, hier noch mal einen Einblick in den aktuellen Fruchtstand auf meinem Balkon.

    Die Tomaten entwickeln sich gut. Vier der sechs haben bereits größere Früchte; Red Robin beginnt auch schon, zu färben.

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    Das Blondköpfchen hat diverse Blütenbüschel (hier nur vier davon) und erste winzige Tomätchen.

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    Die etwas ausladenden Stängel der Pflanze band ich heute zurück, an die Wand schmiegend, damit wir wieder über den Balkon laufen können. :- )

    Einzig die Early Joe - early, haha :- ) - wartet aktuell nur mit Blüten auf, aber immerhin. Noch besteht ja auch keine Eile.


    Auch die Chiis entwickeln sich sehr zufriedenstellend. Diese hier testeten wir vorgestern:

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    Visuell sieht sie zwar passend und wie "Mama" aus (Aji Fantasy Peach), beim Aufschneiden sieht man jedoch, dass sie viel zu wenig Fruchtfleisch hat und auch geschmacklich reicht sie lange nicht an das heran, was ich erhofft hatte. Schlecht ist allerdings nicht: leichte Schärfe, durchaus fruchtig - da lässt sich was draus machen.

    Diese hier kam aus derselben Frucht, entwickelte sich aber ja schon visuell ganz anders:

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    Wir testeten sie gestern. Geschmacklich ist sie ähnlich der anderen, hat allerdings noch weniger Fruchtfleisch, so dass sie etwas "mehliger" wirkt. Aber auch sie werden wir gut verwenden können.

    Von der Snackpaprika beginnt die erste, Rottöne anzunehmen.

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    Die Cayenne sind bisher noch alle grün.

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    Meine Gießhilfe während des Urlaubs hat sehr fleißig gegossen - teils zu fleißig, was z. B. die Zitronen anbelangt, die er eigentlich auch gar nicht gießen sollte, weil sie noch so feucht waren. Aber den Rocoto tat es sehr gut, die mögen es etwas nasser, so dass sich endlich mal Früchte bildeten. Bisher fielen die Blüten nämlich immer nach der Blüte ab, da war ich zu sparsam.

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    Und mein Nachzügler, die Aji Guyano sieht aktuell mehr nach einer Joes Long aus.

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    Joes Long sind ganz schmale, sehr lange, dünne Chilis, die sind sehr lustig anzusehen. Samen hatte ich von ihnen auch ausgesät, allerdings kamen sie nicht, und eine Verwechslung schließe ich eigentlich auch eher aus. Das wird also noch spannend, was daraus wird.

    Sie standen allerdings auch sehr eng zu den Zuckerschoten, von denen ich heute noch die letzten erntete und die Pflanzen kurz und klein schnitt. Die sahen doch sehr übel aus. Ob nun Mehltau oder nicht: die Blätter waren schon extrem verfärbt und in manchen Blattachseln befand sich auch schon ein "Gespinst" - das war höchste Zeit. Nun sah ich mir natürlich auch die Blätter der Chilis und Erdbeeren nebenan an, und an der Chili könnte etwas dran sein: an zwei Blattunterseiten, den Achseln entlang, scheint sich auch "weißes Zeug" zu befinden. Das ist allerdings noch so wenig, dass ich noch nicht weiß, ob ich mir das einbilde oder nicht. Da muss ich beobachten. Ansonsten sehen die Erdbeeren ganz gut aus, haben viele Früchte, von denen auch jeden Tag welche rot werden.
     
    Wow, was für eine Ernte! (y) und deine Pflanzen sehen toll aus!
    Das ist wirklich beeindruckend, solltet ihr wirklich eine Wohnung mit großer Terrasse oder Dachgarten finden, wirst du eine Schubkarre zum Ernten brauchen. :grins:
     
  • Hattest `nen tollen Pflanzensitter!
    Alle Pflänzchen sehen gut und super versorgt aus!

    ..... und wenn mal nicht genau das draus wird, was
    man erwartet hat, ist das halb so schlimm.
    Hauptsache es schmeckt!


    LG Katzenfee
     
  • Lauren: Eine Schubkarre zum Ernten - mein Mann wird sich bedanken. *lach* Na, erst mal müssen wir überhaupt aktiv suchen, sonst wird das eh nichts mit der Dachterrasse. Aber lassen wir das leidige Thema.

    An sich darf auch mal was Anderes bei heraus kommen, so lange es schmeckt, das ist schon richtig, Katzenfee. Aber in diesem Fall ist es schon schade, denn das "Original" war so dermaßen klasse, einfach unheimlich fruchtig und lecker, dass ich da schon gerne das "Richtige" gehabt hätte. Aber ich habe schon überlegt, dass ich im nächsten Jahr mal Samen kaufe und dann gezielt aussäe. Die Chance, dass auch das Gewünschte heraus kommt, ist bei gekauften Samen einfach größer. Gerade die Ajis sind unheimlich fruchtig, werden auch in meinem Buch mit den leckersten Chilis, das mein Mann mir letztes Jahr zum Geburtstag schenkte, häufig erwähnt, so dass sich das sicher lohnen wird.

    Lycell, ja, so sieht es aus und ich freue mich auch schon drauf, speziell auf die Tomaten.

    Mariaschwarz: Klasse! Von der Form her sieht sie schon mal richtig aus. Ich drücke die Daumen, dass bei dir die korrekte Frucht heraus kommt!
     
    Aber lassen wir das leidige Thema.
    Ok. :pa: Ich drücke im Hintergrund trotzdem weiterhin die Daumen, würde dir die Dachterrasse oder einen Dachgarten (was ja genau dein Wunsch wäre, wenn ich mich richtig erinnere) wirklich sehr gönnen! :)


    Knofilinchen schrieb:
    An sich darf auch mal was Anderes bei heraus kommen, so lange es schmeckt, das ist schon richtig, Katzenfee. Aber in diesem Fall ist es schon schade, denn das "Original" war so dermaßen klasse, einfach unheimlich fruchtig und lecker, dass ich da schon gerne das "Richtige" gehabt hätte. Aber ich habe schon überlegt, dass ich im nächsten Jahr mal Samen kaufe und dann gezielt aussäe. Die Chance, dass auch das Gewünschte heraus kommt, ist bei gekauften Samen einfach größer. Gerade die Ajis sind unheimlich fruchtig, werden auch in meinem Buch mit den leckersten Chilis, das mein Mann mir letztes Jahr zum Geburtstag schenkte, häufig erwähnt, so dass sich das sicher lohnen wird.
    Ganz bestimmt, Samen kosten ja auch nicht die Welt. :) (... zumindest, wenn man eine oder ein paar bestimmte Sorten kauft und dabei nicht den ganzen Shop plündert. :d )

    Auf deine Tomatenernte bin ich auch schon sehr gespannt!
     
    Knofilinchen wie lange (also wieviele Kilometer) war eurer Radtour und wieviele Tage habt ihr dafür gebraucht?
     
    Na, den Shop werde ich schon nicht leerkaufen, Lauren, wenngleich ich so beim Durchstöbern hier schon manchmal Lust auf mehr als sinnvoll hätte, schlicht weil es so viele schöne und interessante Dinge gibt. Alleine, wenn ich durch das Buch blättere, da reizen so viele schöne Sachen.

    Mariaschwarz: Ich bitte darum. :- )

    Aurinko: Alles in allem, also mit Fahrten hier in Berlin zum und vom Bahnhof und dem Besuch davor bei den Eltern, wo mein Bruder seinen Geburtstag (mit der Familie) feierte und wo wir auch noch mal hoch zu einer Burg fuhren, plus eben die Weser selbst, waren es 564 km. So zeigt zumindest mein Tacho an - es dürften vermutlich rund 10 bis 20 mehr gewesen sein, er war nicht ganz korrekt eingestellt und hatte immer etwas weniger angezeigt als der meines Mannes. Die Strecke von Bikeline für die Weser ist mit 522 km angegeben, aber manchmal fährt man ja auch Alternativstrecken, die kürzer oder länger sind und hin und zurück zu/von den Unterkünften kommt ja auch immer noch dazu. Aber so als Orientierung passt es sicherlich. Die Weser ist ja auch nicht gar so lang. Reine Fahrzeit hatten wir, an der Weser, 9 Tage, wobei der erste Tag aufgrund von Anreise zum Startpunkt etwas kürzer war. Wir machen pro Tag so ca. 50 - 60 km, bei früheren Touren hatten wir aber auch schon regulär 70, 80 und einmal sogar 98, wobei die ü90 für uns dann aber schon definitiv außer der Reihe sind. Meine Kraft lässt aber auch zunehmend nach, merke ich, das gefällt mir so gar nicht. Wir fotografieren allerdings auch viel, machen öfter Pausen, stürzen morgens meistens nicht schon um sieben (sondern eher um 10...) aus dem Haus, dann kommt immer noch das Einkaufen dazu - wir Picknicken mittags meistens - insofern ist das alles ohne Stress. Wir buchen normalerweise auch nicht vor, sondern schauen, was der Tag so bringt und wie weit wir kommen. Das ist ja von so vielen Faktoren abhängig, wie früh man raus kommt, wie das Wetter ist, vor allem auch, wie oft man für Fotos anhält und wie viele Kirchen, Burgen und dergleichen angeguckt werden wollen, ob man Rücken- oder Gegenwind hat usw.
     
    Na dann, ab aufs Fahrrad. :-)

    Es ist eine sehr schöne Art zu reisen, weil man vorwärts kommt, immer neue Dinge sieht, aber eben auf entschleunigte Art. Natürlich ist, anders als beim Auto, mancher Abstecher dann auch nicht drin - 20 km hin und wieder zurück sind nicht "mal eben" gemacht - und das Fahrrad mit Gepäck lassen wir auch nur in kleineren Dörfchen vor den sehenswerten Dingen stehen, wenn wir reinschauen wollen,, nicht in größeren Städten. Aber die sind ja dann ja auch mit dem Zug leichter erreichbar, so dass man auf ein WE noch mal extra und dann richtig vorbei schauen kann. Alles geht mit dem Fahrrad nicht. Uns macht es viel Spaß und das Schöne ist, dass wir auch ein ähnliches Tempo haben und beide gerne und viel fotografieren. Dann muss nicht immer einer warten.
     
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