Knofilinchens Balkonien

  • Wirklich leider? Ich meine, sicherlich hilft das Schlagen von Tieren recht wenig - das ist definitiv kein Thema. Gleichzeitig schafft man sich in solchen Ländern jedoch von vorne herein keine Tiere an, die man nicht auch grundlegend pflegen wird. Ja, in sehr vielen Fällen bis sie nicht mehr von Nutzen sind, aber das bedeutet zumindest während dieser Zeit kein härteres Leben als das des Besitzers auch. Im Vergleich dazu in Deutschland: Alleine im Berliner Tierheim werden jeden Tag über 1.400 Tiere betreut. Diverse laufen noch dazu unbetreut draußen herum - wie z. B. die Schildkröten - die dort nicht hingehören und nicht oder nur schwer überleben können. Dazu kommen dann noch die ganzen Tiere, die zwar bis zu ihrem Ende gepflegt werden, aber gänzlich falsch. Plus noch einige Tiere, die ja auch geschlagen werden oder Ähnliches. Und warum? Weil Menschen "oh wie niedlich" sagen und dann irgendwann keine Lust mehr haben. Spätestens, wenn sie merken, dass das Zeit kostet, Aufwand ist und man immer eine Urlaubsvertretung braucht, wenn man in den Urlaub fahren will.

    Ist das wirklich besser? Oder nicht sogar schlimmer?
     
    Wenn er nicht spurt, wird ihm der Weg schon deutlich gezeigt. (So in sehr heftiger Weise in Marokko gesehen - der Esel ging hoch vor Schmerz, der Mann legte definitiv viel Kraft in seinen Stock.) Als unsere Tour durch die Wüste anstand, bekamen wir sehr deutlich von der Reiseleitung gesagt, dass wir uns nicht in die Behandlung der Tiere einmischen sollen. Es würde nicht verstanden, und auch nicht als "das geht euch etwas an" akzeptiert.


    Ich könnte nie in so ein Land reisen (und würde es auch nicht tun/wollen),
    weil ich weiß, daß ich da nicht tatenlos zusehen könnte!
    ..... und mir wäre es sch.....egal, ob die meine Einmischung akzeptieren
    würden oder nicht.
    Ich kenne mich ......
    Nee - da bleib ich lieber Zuhause und betüddel Hund, Katz, Igel, Vögel, Brummers .......!!!


    LG Katzenfee
     
  • Hm, ich sehe das wie Katzenfee. Nee, ich finde das nicht besser, eher im Gegenteil.
    Auch ein Tier, das ich als "Nutz-Tier" betrachte, kann ich respektvoll oder zumindest fair behandeln.
    Ist für mich eine Mentalitäts- und Einstellungsfrage.
    Da könnte man jetzt ewiglange Grundsatzdiskussionen draus machen, die am Ende in die Bereiche Leben/Gesellschaft/AnthropoLOGIE abdriften würden.
    Aber dafür ist auf einem Balkon nicht der rechte Ort. ;)
    Ich halte es wie Katzenfee und reise lieber in Länder, wo es mit der Mentalität (auch Tieren gegenüber) halbwegs passt.
    Ich weiß, dass auf der Welt genug scheußliches passiert, aber da ich es nicht ändern kann, egal wie krum ich mich lege, mag ich's mir nicht anschauen... da bleibe ich auch lieber in dem Bereich und tue dort, wo ich kann, Gutes. Mehr kann der Einzelne ja eh nicht tun.
     
  • Warum? (Ich war seit 10 Jahren aus gesundheitlichen Gründen gar nicht mehr im Urlaub, davor Mitteleuropa u. Westfrankreich.)
    Und sollte es mal wieder in Urlaub gehen, wird es Österreich oder Norditalien.
     
  • Ich weiß schon, das ist leider so... und das wäre für mich leider auch ein Grund, eher nicht ganz weit in den Süden oder bestimmte Gegenden zu reisen obwohl es mir dort von der Landschaft her sicherlich gefallen würde - ein guter Freund von mir war für ein Auslandssemester auf Sizilien und hat mir einiges über die Straßenhunde und deren Behandlung dort erzählt (er war auch ein großer Hundefreund)...
    Mir geht es wie Katzenfee - ich bin zu zartbesaitet. Ich komme aus einer Familie, in der Tiere enen enorm hohen Stellenwert haben (mein Großvater päppelte jedes verletzte Wildtier, auch zu Nachkriegszeiten, in denen die Familie sehr arm war und die Pflege eines Wildtiers tatsächlich eine Art Opfer war), und rettete jeden Regenwurm, jede Blindschleiche und jedes noch so kleine Insekt... ich kann Tierquälerei oder die Misshandlung von Tieren (und auch Menschen) einfach nicht sehen... ich weiß, dass es zuviel davon in der ganzen Welt gibt (und selbstverständlich leider auch hierzulande), nur... wie gesagt... ändern kann ich's ja nicht (nur in bestimmtem Rahmen - Spenden, Petitionen, bestenfalls noch Demonstrationen... irgendwo sind dann ja leider auch Grenzen, so gerne man helfen möchte.)
    Nur... daneben zu stehen und zuzusehen, wie auf ein Tier eingeprügelt wird (auch wenn Knofilinchen das oben nicht gesehen hat) oder zu sehen wie Tiere so verzweifelt sind, dass sie sich den Nasenring herausreißen etc... da würde ich durchdrehen.
    Ich weiß, dass es das alles gibt, schlimm genug, und unterstütze einige Tierschutz-Organisationen. Aber das täglich zu sehen und nicht helfen zu können... das würde weder mir noch den Tieren etwas bringen.
    Dann lieber Katzenfees Methode... zumindest solange mir nix besseres einfällt.
     
    Lauren, mir ging es auch nicht wirklich um eine Grundsatzdiskussion - da hat in der Tat schlussendlich jeder seine Meinung und seinen Weg und muss unterm Strich damit klar kommen. Dass in vielen Ländern der Umgang mit Tieren nicht wirklich gut ist und noch einiges an Entwicklung benötigt, steht eh außer Frage. Wie du sagst: Man muss Tiere nicht quälen, nur weil man sie als Arbeitskraft nutzt. Da sind wir uns hier im Pflanzenforum aber vermutlich sowieso alle einig. Ich wollte mit meinen Worten aber mal eine Gedankenanregung geben, denn Tiere auszusetzen oder falsch zu pflegen ist maximal etwas "sauberer", sonderlich besser finde ich das jedoch keineswegs. Noch dazu es aus gänzlich unsinnigen und unnötigen Gründen passiert. Und in anderen Ländern schlägt ja auch nicht jeder seinen Esel oder kümmert sich nicht um seine Katzen - diese Menschen gibt es auch, ja, aber ich schätze, das ist lange nicht die Masse. Viele dürften durchaus wissen, was ihr Tier für sie wert ist, und es entsprechend pflegen.

    So oder so: Entwicklungsarbeit ist in allen Ländern nötig, wenn auch auf anderen Ebenen.
     
  • Ich habe durch meine (zahlreichen) Reisen durch die Kontinente schon einiges gesehen...am meisten hat mich da Westafrika aus den Socken gehauen, hat ein Weilchen gebraucht, bis ich das Alles verstanden habe.

    Die meisten Menschen gehen mit ihren Tieren nicht zum TA - klar, sie können sich ja selber keinen Arzt leisten. Am härtesten war es, als ich einen Mann mitten in einer Kreuzung gesehen habe, der Welpen in beiden Armen hielt und sie zum Vekrauf anbot. Ich meinte damals zum Kollegen: die armen Welpen, in dieser Hitze und mitten in einer befahrenen Strasse...Der Kollege meinte nur: Wieso, der Mann meint es doch gut, der will eine neues Zuhause für sie finden. Wenigstens landen sie nicht im Kochtopf. Autsch. Und von Pferden dort will ich gar nicht reden. Eine Kollegin wollte mich dort überreden, am Strand einen Ritt zu machen. Wir sind dann eines Sonntags dorthin, die halbe Stadt geht auf den Strand am Sonntag, und Pferdebesitzer bieten ihre Tiere für ein paar "Peanuts" zum Reiten an. Nur wie die Reiter mit ihnen umgehen, blutige stellen von Sporen, Peitschenschläge über den Kopf, da wurde es mir übel.

    Gut, mir wurde es auch übel, als ich eine Frau mit Säugling am Strassenrand dahinsiechen sah, als mir verzweifelte Obsthändlerinnen ihre (minderjährigen!!!) Söhne zur Heirrat anboten...aber das ist doch ein anderes Kapitel und gehört nicht hierhin :-)
     
  • Ich wechsele einmal das Thema, ist irgendwie zu nieder drückend!

    Von meinen ausgesäten Peperoni haben alle drei eine unterschiedlich Wuchsform, obwohl zwei eigentlich gleich sein müssten? Jedoch hat die eine Pflanze eine sehr rötliche Blattfarbe? Werde einmal ein Foto machen!
     
    So nun habe ich die "Luzis" einmal fotografiert! Welche ist es denn nun?

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    Willkommen Mona, klar darfst du dich auch gerne hier anpinnen und mitschreiben. Ich sehe, du hast auch einen Garten verlinkt, da schaue ich später auch mal neugierig rein.

    Ja, Lebräb, wir wechseln mal das Thema, wieder mehr hin zu Garten, auch, wenn das deinen Beitrag, Jardin (den ich durchaus interessant fand), natürlich ein wenig abwürgt, tut mir leid. Die dunkle Pflanze sieht definitiv nach der Luzi aus. Die violetten Blätter passen perfekt. Bei der anderen wäre die Frage, ob sie eventuell weniger Sonne abbekommt. Die Blätter der Luzi werden nämlich nur so tiefviolett, wenn sie richtig gut Sonne erhalten, sonst bleiben sie auch grün. Wenn die Pflanzen die gleichen Bedingungen haben, handelt es sich bei der Grünen wohl um eine Verkreuzung. Am Stamm sieht man noch ein wenig Violett - so ähnlich sah es bei meiner einen Verkreuzung im letzten Jahr auch aus. Wenn sie blüht, wirst du eventuell wieder einen Unterschied sehen: Die Luzi hat durch und durch violette Blüten, die andere dann vermutlich nicht. Ich hoffe, das Ergebnis wird dir trotzdem gefallen, auch wenn es keine Luzi ist. Wie sieht denn Nr. 3 aus, das war das Feuerküsschen, richtig?

    Als ich heute nach 5 Tagen Abwesenheit wieder nach Hause kam, fand ich auf dem Balkon jede Menge Fortschritte vor. Inzwischen haben alle Chilis Knospen, fast alle Blüten und drei Pflanzen sogar einige Früchte. Die Aji Fantasy Peach habe ich zwei Mal und während die Früchte der einen auch im Ansatz so aussehen wie die Mutterfrucht, werden die der anderen Pflanze dünn und länglich und wachsen zumindest jetzt noch tendenziell nach oben. Ich schätze, diese Früchte werden nicht wie das "Original" schmecken. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Auch mild und fruchtig? Eher scharf? Lecker oder eher "bäh"? Jardins Snackpaprika hat bislang Standard-Grün-Fruchtansätze, da kann man noch nicht viel sagen. Bei der Cayenne sieht es genauso aus. Die Rocoto hat nun weitere Knospen, ebenso meine kleine Habanero, die vor meiner Abfahrt noch nichts in der Hinsicht hatte. Darüber freue ich mich besonders, denn die Früchte waren sehr fruchtig und scharf. Wenn ich Glück habe, kommt das Passende bei heraus.

    Bei den Tomaten gibt es nun eine weitere Pflanze mit Blütenansätzen. Bei den Erdbeeren gibt es jede Menge Blüten (wenn manche Pflanzen auch noch nicht mal Ansätze dazu haben) und auch erste Früchte, wenn auch noch nicht reif. Yippeah! Die Zuckerschoten haben das Ende meiner Hilfskonstruktion erreicht - ich habe keine Ahnung, wie ich sie nun weiter stützen soll. *ratlosguck* Und die Johannisbeere grünt, aber blüht nicht, was wohl normal fürs erste Jahr ist.

    Die Clematis erreichte ihre 2 m, während die Susannen und Prunkwinden irgendwie nicht zu Potte kommen: Kaum etwas keimte, und das, was kam, wächst irgendwie schnarchlangsam. Und dafür haben wir hier ein Gerüst gebastelt und Maschendrahtzaun um das Regenrohr gewickelt. Hmpf! Bei den Sonnenblumen scheint die eine krank zu sein, ihre Blätter sind wie vertrocknet und sie wächst auch nicht mehr, während die zweite sehr langsam wächst und die dritte bereits recht hoch wurde. Allerdings sieht sie sehr schlacksig aus und keine der drei hat Seitentriebe. Aktuell auch nicht so umwerfend. Aber dafür ist auf der "Blumenwiese" alles eng zugewuchert und die ersten Blüten gucken raus. Ich bin gespannt, wie sie von Insekten angenommen wird.

    Dazu habe ich heute die Läusesaison eröffnet: ich konnte die ersten zwei entdecken. Ich hoffe, es tummeln sich dieses Jahr wieder passende "Mitarbeiter" für ihre Entfernung. Der Schneider im letzten Jahr war ja durchaus sehr zuverlässig.

    Demnächst gibt es wieder Fotos. Vorhin hatte ich keine Lust mehr und erfreute mich einfach meiner Rückkehr, am Wochenende muss ich mal schauen. Jetzt hüpfe ich aber erst mal ins Bett: Ich bin todmüde. Gute Nacht. :- )
     
    Das klingt sehr vielversprechend, toll dass alle Pflanzen bis auf die trägen Susannen und Prunkwinden so gut gediehen sind/gedeihen, ich freue mich auf Fotos! (y) :)
     
    Danke Supernovae und Knofelinchen für eure Antworten.
    Die Pflanzen haben die gleichen Bedingungen und auch das Feuerküsschen wächst, ist aber noch wesentlich kleiner!
    Werde dich weiter auf dem Laufenden halten!
     
    Die Johannisbeere wird nächstes Jahr Früchtchen liefern, so viel Zeit muss sein. Freue mich auf Bilder. Das Wochenende ist ja lang genug, um welche zu machen. Vor allem interessiert mich, wie sich deine Blumenwiese entwickelt hat. Das klingt jedenfalls sehr gut. Bin gespannt.
     
    Lebräb: Sehr gerne, ich bin immer neugierig, wie es sich bei euch so entwickelt. Das Feuerküsschen wird generell nicht sehr groß, entsprechend ist es nicht ungewöhnlich, wenn es jetzt noch sehr klein ist.

    Die Fotos habe ich gemacht, jetzt muss ich sie aber erst mal durchschauen und aussieben.
     
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