biotekt
0
@ Biotek
also das mit der Erbschuld ist quatsch
Mein Reden/Schreiben.... Bedauerlich, dass ich offensichtlich einen Stil gebrauche, der nicht allgemeinverständlich ist....
..und von Dir falsch verstanden.
Das "glaub" ich nun eher nicht....
Du schreibst sehr lange und sehr philosophisch, aber oft fallen die Worte wie "Zwang" etc. im Sinne der Umwelt. Für mich klingt das absolut totalitär.
Von mir aus nenn Zwänge aufgrund natürlicher Gegegebenheiten "totalitär"... Ich leite einen "Zwang" nicht aus Moral/Ethik oder Gefühlen, sondern aus natürlichen Gegebenheiten her. Z.B. resultiert ein Zwang zur Abwendung von fossilen Brennstoffen aus deren Erschöpfung. Was du totalitär nennst, würde ich eher als realistisich bezeichen und dabei ist weniger das "Ob" sondern eher das "Wann" in irgendeiner Weise durch von Menschen geübten Zwang (oder Einsicht) abhängig.
Der "Zwang", von dem ich sprach/schrieb, ist ein menschlicher Beitrag zur Schadenvermeidung an der eigenen Lebensqualität - nicht anderes. Ich fühle mich "gezungen", einem herabstürzendem Felsen auszuweichen, der mich - der Schwerkraft folgend- platt walzen würde. Ich gehe auch davon aus, dass solches Verhalten allgemein empfehlenswert wäre. Ob ich es jedem individuell vorschreiben würde, lasse ich dahingestellt ;-)
Ich halte es aber prinzipiell auch keineswegs für "totalitär" wenn eine Gesellschaft, z.B. die Bebauung bekannter Lawinenhänge grundsätzlich untersagt oder nur unter (schwer erfüllbaren) Auflagen gestattet.
Zitat Biotek: "Mangelnde Durchführbarkeit" resultiert aus Unfähigkeit. Steigerung der Fähigkeiten macht morgen durchführbar, was heute noch nicht realisierbar ist. Der Zwang zur - im Sinne des Menschen - positiven Veränderung ist u.a. ein Motor für den Kompetenzzuwachs der u.a. zur Beseitigung von "Altlasten" benötigt wird. Zitatende
Heiligt der Zweck die Mittel, oder was?
Das von mir empfohlene Mittel heisst Kompetenz und die Voraussetzungen für deren Existenz sind Wissen, verfügbare Methoden und Legitimation..... Je breiter das Wissen gestreut ist, desto eher ist davon auszugehen, dass Kompetenz mit Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit unlösbar verknüpft ist.
Da frag ich mich ernsthaft, welcher "Heiligung" die Kompetenz als Mittel bedarf..... Wenn echte Kompetenz einer Heiligung bedürfte, wäre dann Blödsinnigkeit "natürlich" legitim?
Schon gut - wenn ich die Glotze anmache sehe ich, dass das eine wohl eher rethorische Frage ist.....
Du schreibst, Du denkst differenzierter??? Du denkst meiner Meinung nach rein theoretisch, wie ein Idealist, dem die Ergebnisse in der Praxis fern sind, abgesehen von dem einen Ziel, dass er verfolgt (Umwelt). Du solltest aber nicht nur die Umwelt im Auge betrachten, sondern auch die gesellschaftlichen Verknüpfungen, denn die Menschen dahinter sind keine Spielfiguren in einem Planspiel.
Ich stehe seit Jahrzehnten auf dem Standpunkt, dass wirklich ökonomisches Handeln auch ökologisches Handeln und umgekehrt ist und streite mich seitdem sowohl mit Ignoranten als auch Idealisten ökologischen Denkens herum. Ganz nebenbei verweise ich ebenso lange auf sie Tatsache, dass der Begriff "Ökologie" auch eine definierte sozialwissenschaftliche Bedeutung hat.
Wie willst Du ganze Gesellschaften, Millionen zu - ja zu was - zwingen?
Wo hast du eine solche Absicht meinerseits gelesen?
Natürlich wird durch Druck und gesteigertes Umweltbewußtsein auch Gutes bewegt, aber es läßt sich nicht beliebig fortsetzen. Wieviel 3 Liter Autos werden denn gebaut?
Etwa genau so viele, wie man verkaufen kann..... Aktuell plant VW sogar den Bau eines 1-Liter-Autos. und noch in meiner Jugend gab es zu Holzvergaser-Kfz.... Ich persönlich nutze seit Ende der 1970er Jahre u.a Autogas, obwohl das in D seinerzeit durch verschiedene Regierungen eher behindert als gefördert wurde....
Die Gesellschaft geht dadurch zwangsläufing in die Knie, da es nicht mit den gesellschaftlichen Strukturen vereinbar/machbar ist.
Die Gesellschaft, die sich nicht an veränderte Bedingungen anpassen kann, geht nicht in die Knie, sondern offenbart, dass sie "kaputt"/pleite ist. Daran sind nicht sind nicht die Veränderungen an sich schuld, sondern das Versagen der Gesellschaft hinsichtlich des angemessenen Handlings.
Eine Besserung wäre z.B. weg vom Konsumzwang.
Wer zwingt dich zu einem Konsum, der mehr als "Lebenshaltung" darstellt? Ich hab noch nie jemanden gesehen, der mich zum Kauf unsinniger Produkte oder Mengen gezwungen hat.
Die, die ohnehin schon nichts mehr zur Seite legen können, sind um das Sichern ihres Überlebens und ihrer Existenz bemüht, was soll bei denen noch ein zusätzlicher Zwang für die Umwelt bewirken. Es gibt ne ganze Menge toller Ideen für die Umwelt, aber sie müssen für die breite Masse bezahlbar sein. Außerdem noch - wie Du selbst schreibst, ist der Erfolg nicht garantiert. Das Gegenteil wird uns aber durch ein ständig eingeredetes schlechtes Gewissen suggeriert und warum? Weil es die Kassen füllt, für was und wen auch immer.
Wo nichts zu holen ist, wird wohl kaum jemand etwas verkaufen wollen. Der Verteter, der Eskimos im Polargebiet in beachtenswerter (wirtschaftlich lukrativer) Menge Kühlschränke verkauft, st ein Ammenmärchen... Ein schlechtes Gewissen kann man nur dem einreden, der zu dämlich ist, seine eigenen Handlungen einigermaßen objektiv zu beurteilen.....
biotek Zitat: Im großem Ganzen sehe ich durchaus auch Positivwirkungen auch ungeliebter Vorschriften. Z.B. bin ich mir sicher, dass durch Steuern verteuertes Benzin letztendlich kostendämpfend wirkt - u.a. indem es (mehr oder weniger wirkungsvoll) zur Verbrauchsenkung und zur Vorhaltung öffentlicher Verkehrsmittel beiträgt. " ZitatendeStimmt, überspitzt gesagt kann man den Preis gleich auf 10 Euro pro Liter erhöhen, dann ist die Mobilität, mit der der Ottonormal-Verbraucher zur Arbeit kommen muß, nicht mehr in der Lage dies zu tun. Dann bleibt nichts mehr zum Leben übrig und über kurz oder lang haben wir eine private Insolvenz mehr. Ein Opfer für die Umwelt, mal schauen wem und ob überhaupt es irgendjemandem mal nützt?
Könnte es sein, dass es kein Zufall ist, dass der Benzinpreis immer noch nicht bei "fünf DM" liegt und könnte es obendrein noch sein, dass der Durchscnittsverdiener heute eventuell weniger Arbeitszeit für einen Liter Sprit ableisten muss als z.B. um 1970 herum ? Damals hab ich um 50 Pfennig pro Liter bezahlt und ein dreistelliges Anfangsgerhalt bezogen. Vorher - auf Maloche im Schichtbetrieb mit zahlreichen Doppelschichten - war's ne Weile lang was mehr.....
Mein damaliges "Luxusauto" (DKW 1000 Sport) aus dem Vorbesitz eines Zuhälters leistete 55 PS, stank wie jeder Zweitakter und brauchte etwa 10 l/100 km....Wenn man 500 km am Stück damit (auf damals eher leeren Autobahnen) gefahren war, spürte man sogar als junger Mann, dass man etwas getan hatte ....
Grüße
TB