Ja und nein. Das Problem ist eben, das die Vorläufer der heutigen europäischen Katzen die afrikanische Falbkatze ist. Diese Katzenrasse lebt unter anderen auch in Savannen und Halbwüsten, sprich Gegenden mit extremen Wassermangel. Katzen haben sich mit ihrer Ernährung aber bestens darauf eingestellt. Bei einer reinen Ernährung mit Mäusen, brauchen Katzen so gut wie keine zusätzliche Flüssigkeit. Deshalb sind Katzen eigentlich keine schlechten Trinker, von Natur aus trinken sie eigentlich überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, solange ihre Nahrung ca. 75-80 Prozent Flüssigkeit enthält. Eine Nahrung wie Trockenfutter, bei der die Katzen regelmässig trinken müssen, um überleben zu können, hat allein deshalb, mit einer natürlichen und artgerechten Ernährung nicht viel zu tun.Nierensteine hat nichts mit Trockenfutter zu tun, sondern weil Katzen schlechte Trinker sind. Bei uns stehen im ganzen Haus und im Garten grosse Wasserschüsseln.
Das meiste Trockenfutter enthält nur um die 13 Prozent Wasser und es enthält produktionsbedingt mindestens 50 Prozent pflanzliche Bestandteile (Trofu aus reinen Fleisch wäre viel zu hart). Zur Zahnreinigung trägt es ebenfalls in keiner Weise bei, da Katzen die Stücken allenfalls ein oder zweimal zerbeissen und die Stücke dann hinunterschlucken. Das wäre so ähnlich als ob wir Menschen uns nur noch von Knäckebrot ernähren und stattdessen auf Zähneputzen verzichten würden. Also alles in allen gibt es tatsächlich keinen einzigen Grund weshalb man seinen Katzen Trockenfutter zu fressen geben sollte.
Ich mache das übrigens immer so, das ich die tägliche Futtermenge auf etwa 6 Mahlzeiten aufteile. Morgends zwei, Nachmittag zwei und am Abend zwei. Auf jeden Fall sollte eine Katze schon regelmässig Hunger haben. Wenn Katzen ihr Futter nicht anrühren oder ständig mäkelig sind, ist dies in erster Linie meist darauf zurückzuführen.