Holzschutz mit Öl

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11. Mai 2013
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Hallo liebe Gartenfreunde,

meine Frau und ich haben eine ältere Finnhütte übernommen. Der Anstrich der Holzfassade muss dringend erneuert werden. Die Witterungsspuren sind mehr als deutlich. Wir würden gerne mit Leinöl und mit Kiefernholzteer den Schutz vornehmen. Ist das eine gute Wahl? Die Hütte wurde zuvor immer mit Holzlasur geschützt. Wann das das letzte mal geschah, wissen wir nicht.

Anbei zwei Fotos von der Hütte.

Vielen Dank für eure Hilfe.
LG


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  • Soweit ich weiß, geht Leinölfirnis nur auf Leinöl. Wenn das Holz also zuvor lasiert wurde, musst Du alles komlett abschleifen (aber Lasur zieht ja ziemlich ein - dürfte schweirig werden. Ansich eine sehr gute Wahl, denn Leinölfarbe bleibt elastisch. Es platzt nichts ab und somit kann kein Wasser eindringen.

    Kiefernholzteer kenn ich nicht. Ein glückliches Händchen und viel Spaß mit der "Hütte"! Sabine
     
    hallo,
    "Der Anstrich der Holzfassade muss dringend erneuert werden. Die Witterungsspuren sind mehr als deutlich."

    geht es euch um die "spuren" oder fault was ?

    holz darf bzw. sollte "verwittern" Lärche wird z.b. silbergrau

    Stichwort: konstruktiver Holzschutz
    alles "einpinseln" sieht erstmal gut aus hilft aber wenig auf Dauer

    mein Rat:

    mal beobachten bei Regen: wie und wo fließt das Wasser ab ?
     
  • Hallo Rudi,

    deine ganzen Pflanzenfragen haben mich schon langsam genervt
    (sorry, ich bin ein ehrlicher Trottel), aber mit diesem Beitrag hast Du alles wieder gut gemacht!:)
    Bist Du vom Fach?

    Grüße
    Stefan, der da auch nix draufschmieren würde...
     
  • Schließe mich da vorbehaltlos an.

    Wenn du aber wirklich Farbe haben willst, empfehle ich dir Silikonalkydfarbe. ;)

    Standzeit mindestens 10-15 Jahre. Da ist es auch vollkommen wurscht, ob der derzeitige Untergrund vorher lasiert, geölt oder sonst was wurde, kannst alles drauf lassen. Das Zeug ist ausgezeichnet, hat allerdings seinen Preis.

    Ich empfehle dir einen schönes schwedenrot.
     
    Vielen Dank für eure Hinweise.
    Also leider ist es so, dass uns der Vorbesitzer keinerlei Informationen über die Hütte und das Grundstück dagelassen hat. Wir wissen auch nicht, um was für Holz es sich handelt. Im Keller haben wir alte Lasuren gefunden. Also wurde es definitiv mit Lasur bestrichen.

    Wir möchten gerne den dunkelbraunen Farbton, der drauf ist, belassen, aber eben mitneuem Glanz versehen. Dazu dann auch ein entsprechender Schutz. Hierbei sind wir an Naturproukten interessiert - wie eben Öl.

    Wäre es denn ausreichend, das ganze Holz erstmal ordentlich abzuschleifen und dann Öl draufzupacken?
     
  • Aber willst Du Dir das wirklich an tun und die komplette Hütte abschleifen...?
    Ist ja nicht gerade klein, dann noch über zwei Stockwerke - und das schleifen zwischen den einzelnen Bretter, also in den Fugen, wird besonders Spaß machen...
    Ich würde nur die Stellen schleifen wo sich der Altanstrich gelöst hat, mit neuer Lasur streichen und dann wäre der Drops gelutscht...




    .
     
    ich bin ein großer freund des ölens - da wo es sinn macht. auf bewitterten flächen macht es - holzschutztechnisch - keinen sinn (und erst recht nicht popeliges leinöl). nach einem halben jahr ist es weg - das ist nur was für die optik, die dann aber auch rapide nachlässt.
    standölfarbe wäre ein alternative, wenn der untergrund stimmt. aber die arbeit ist ja irre.
    du musst ja nicht die lasur aus dem baumarkt kaufen, da gibt es schon auch ein paar verträglichere.
    ich pesönlich finde deine hütte mit den spüren von oberflächelicher bewitterung schöner, als wie frisch aus dem ei gepellt...aber das ist natürlich mein geschmack :D
     
    Mir geht es gar nicht so sehr um das Aussehen, sondern vielmehr um den Witterungsschutz. :-)Weil ich nicht weiß, wann da das letzte Mal eine Lasur drauf gekommen ist, wollte ich das generell erneuern. Mir fehlt da die Erfahrung, um zu erkennen, ab wann etwas wirklich getan werden muss. Bisher sind halt diese Witterungsfolgen sichtbar (siehe Bilder). Und die Farbe verblasst halt. Aber feucht, morsch oder faul ist - soweit mein Kenntnisstand - nix.
     
    Ich war am WE nochmal in der Hütte. Wir haben die Elektrik neu gelegt. Das habe ich gleich zum Anlass genommen, ein paar Nahaufnahmen von dem Außenholz zu machen.

    Vielleicht weiß ja jemand von euch, was ich da am besten machen kann. Ich würde die Fassade mit Kärche säubern und eine ölbasierte Lasur darüberpinseln. Die Fenster würde ich abschleifen und ebenfalls mit Lasur anstreichen (Farbe würde ich weglassen, weil Lasur ja auch Farbe gibt).
    Wäre das möglich und nebenwirkungsarm?

    Viele Grüße
     

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  • ich bin ein großer freund des ölens - da wo es sinn macht. auf bewitterten flächen macht es - holzschutztechnisch - keinen sinn (und erst recht nicht popeliges leinöl). nach einem halben jahr ist es weg - das ist nur was für die optik, die dann aber auch rapide nachlässt.
    Ja. kann deshalb nur Sikkens HLS Plus empfehlen, Farbton in Walnuss, Palisander oder gleich Ebenholz!

    Alles abdampfen, gut trockenen lassen und Lasur in Drucksprüher rein und drauf damit (da kommst Du in jede Ritze), überschüssiges mit Pinsel abstreichen, fertig!
    Fenster mit dem gleiches Material und Pinsel lasieren!

    Anstrich sollte ca. alle 5 Jahre wiederholt werden, jeh nach Witterung!

    ------
    PS.: Das Moosige könnte wegen einer nicht guten Wasserabweisende Lasur sein, passiert auch bei nachlassenden Ölen sehr schnell!
     
  • Das hilft mir schon weiter. :-)
    Vielen Dank für die Hinweise. Ist das Holz so weitgehend noch in Ordnung? Einer der Nachbarn hat Panik geschoben, dass das Holz vergammelt sei, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo. :D

    Bei Sikkens HLS Plus steht, dass damit bei Fenstern und Türen lediglich die Grundbeschichtung gemacht wird. Überpinselt wird das Ganze mit Cetol THB. Hab ich das korrekt verstanden?
     
    Bei Sikkens HLS Plus steht, dass damit bei Fenstern und Türen lediglich die Grundbeschichtung gemacht wird. Überpinselt wird das Ganze mit Cetol THB. Hab ich das korrekt verstanden?

    Finde die HLS Plus gar nicht auf der Sikkens-Seite, ist aber glaub ein Mix zwischen Dünn- und Dickschicht!!! Da gibt es nur die Dünnschichtlasur HLS Extra!

    Die Cetol THB ist zumindest eine reine Dickschichtlasur und ja, für Maßhaltige Bauteile zu verwenden. Aber wenn da nicht rechtzeitig nachbehandelt wird hat man Abplatzungen und einen enormen Arbeitsaufwand.
    Bei Dünnschicht hat man dies nicht, mit Flies drüber und gut, da die Sikkens HLS Plus eine qualitative sehr gute Lasur ist, Schütz die bei 3-4 Anstrichen auf Fenster genügend und man benötigt nur ein Material (ich mach dies seit über 20 Jahren so und bin sehr zufrieden, ist aber nur meine Meinung)!
     
    Dann fass ich das nochmal zusammen und bitte um Korrektur, sollte ich was falsch verstanden haben.

    1. Die gesamte Fassade mit einem Kärcher reinigen
    2. Trocknen lassen
    3. Sikkens HLS Plus mit Drucksprüher auftragen
    4. Fenster und Türen abschleifen
    5. Sikkens HLS Plus auf die Fenster und Türen mit Pinsel streichen
    6. eine Dünnschichtlasur auf Fenster und Türen auftragen

    Soweit so richtig?
     
    In Rot eingefügt!
    Dann fass ich das nochmal zusammen und bitte um Korrektur, sollte ich was falsch verstanden haben.

    1. Die gesamte Fassade mit einem Kärcher reinigen. Auf den Abstand der Düse achten und keine Deckfräse verwenden!
    2. Trocknen lassen
    2.1 Das getrocknede Holz könnte rauh werden, deshalb aufstellende Holzfasern mit Flies abschleifen!
    3. Sikkens HLS Plus mit Drucksprüher sachte auftragen und überschüssiges mit Pinsel verstreichen!
    4. Fenster und Türen abschleifen
    5. Sikkens HLS Plus auf die Fenster und Türen mit Pinsel streichen
    6. Nicht nötig, denn Sikkens HLS Plus ist schon eine Dünnschicht-Mix-Lasur!

    Soweit so richtig?
     
    Und die Dünnschicht-Mix-Lasur eignet sich sowohl für Fassade als auch für die Fenster und Türen? Dachte für maßhaltiges Holz sei die nicht so geeignet.
     
    leider geht keiner so wirklich auf die fotos ein !
    zunächst ist meiner meinung nach erstmal "konstruktiver" Holzschutz notwendig !

    Bild 1:
    im oberen Bereich: hier steht offenes hirnholz! der ansatz für "gammel"
    also abdecken und tropfkante nicht vergessen
    im unteren bereich: Holz im erdreich ???? vergiß es !!!
    also ausschachten und untersuchen wie tief das holz im erdreich ist, 30 besser 50 cm breiten und ebenso tiefen randstreifen mit feldsteinen oder ähnlichem auffüllen
    sinn: holz ist dauerhaft wenn es nach nässe abtrocknen kann.
    nach wie vor bin ich der meinung ein anstrich welcher art auch immer bringt in diesem falle nix außer viel arbeit und geld
    bild 2:
    hier ist rechts oben ein ansatz konstruktiven holzschutzes zu sehen
    aber es geht ja wohl um die tür: da würde ich auch sagen abschleifen und "behandeln"
    bild 3:
    auch da offenstehendes hirnholz
    bild 4:
    problematisch, wie ist das holz zwischen scheibe und rahmen, silikon drin ?
    weich/morsch ?

    sind die rund- bzw. halbrundhölzer eigentlich ne vorgehängte fassade ?

    zur farbe:
    wie unschwer zu erkennen: risse im holz, große spalten, wild genagelt, astansätze, ...
    da iss meiner meinung nach alle kärcher-, schleif-, drucksprühaktion allenfalls ne optische sache
    ich habe vor 3 jahren einen ca. 30 qm großen brennholzschuppen aus fichtenholz (nicht imprägniert) gebaut, bisher ohne jeglichen anstrich, mit edelstahlschrauben, ...
    nur die überstehenden sparren zeigen am hirnholz verwitterungsspuren

    allein wegen der optik denke ich an:

    Schwedenrot selber herstellen


    Mit etwas Geduld und Liebe am Kochen lässt sich Falunerrot auch selber mischen. Man braucht dazu eine großen Stahlkessel, einen Rührstab und eine geeignete Wärmequelle, damit man die Lasur aufkochen kann. An Zutaten benötigt man ca. 17 Liter Wasser, 1,25 Kg Weizenmehl, 0,5 Kg Eisenvitriol, 5 Kg Farbpigmente, 50 g Schmierseife und 2 Kg Leinölfirnis, um ca. 25 Kg Schwedenrot herzustellen. Zuerst kocht man 14 Liter Wasser auf, in das restliche Wasser gibt man das Weizenmehl und verrührt es gut. Dann gibt man diese Mischung zu dem kochenden Wasser und rührt das Ganze 10-15 Minuten. Dannach gibt man das Eisenvitriol und die Farbpigmente dazu und lässt die Mischung ca. 15 Minuten lang kochen. Zum Schluss gibt man noch Leinölfirnis und die Schmierseife als Emulgator zur Mischung und lässt die Masse wiederum unter ständigem Rühren ca. 10-15 Minuten kochen. Nach dem Abkühlen ist das Schwedenrot fertig. Wem das zuviel Aufwand ist, der kann sich auch Schwedenrot im Fachhandel kaufen.

    (quelle internet)


    eisenvitriol ist eisen(II)sulfat und ist z.b. im rasendünger
     
    Das hatten wir schon vor 2 Wochen, aber schwedenrot mag er nicht.

    Wenn du aber wirklich Farbe haben willst, empfehle ich dir Silikonalkydfarbe. ;)
    Standzeit mindestens 10-15 Jahre. Da ist es auch vollkommen wurscht, ob der derzeitige Untergrund vorher lasiert, geölt oder sonst was wurde, kannst alles drauf lassen. Das Zeug ist ausgezeichnet, hat allerdings seinen Preis.

    Ich empfehle dir ein schönes schwedenrot.
     
    Und die Dünnschicht-Mix-Lasur eignet sich sowohl für Fassade als auch für die Fenster und Türen? Dachte für maßhaltiges Holz sei die nicht so geeignet.
    Schon, aber wenn da der Anstrich nicht rechtzeitig erneuert wird musst Du die abplatzende oder rissige Dickschicht mit einer Maschine abschleifen und den Antrich neu Aufbauen (sicher jeh nach Farbton, aber das ist sicher bei vielen der Fall). Da mir das zu viel mühe ist, streiche ich lieber immer die Sikkens HLS Plus mit vorigen Vliesschliff, fertig (die Sikkens hält auch lange)!
    Rohes Holz behandele ich aber immer erst noch mit einem Bläueschutz, ist gegen Pilze usw.! Dies könnte ich Dir noch raten!

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    sinn: holz ist dauerhaft wenn es nach nässe abtrocknen kann.
    nach wie vor bin ich der meinung ein anstrich welcher art auch immer bringt in diesem falle nix außer viel arbeit und geld
    Das ist sicher richtig, aber da die Hölzer auf den Fotos schon behandelt sind bekommt man selbst mit dem Hochdruckreiniger sicher nicht alles ab.
    Die Farbe soll auch vor Nässe schützen, so braucht es nicht abtrocknen.
    Natürlich bringt dies nur etwas, wenn der Farbanstrich auch immer rechtzeitig erneuert wird, dies ist Deine beschriebene Arbeit, richtig (aber jeder wie man es mag und selbst entscheidet)!

    Zudem ist dies sicherlich auch eine Optikfrage, mir gefällt dunkles gestrichenes besser wie graues verwittertes Holz. Natürlich kommt es auch immer auf den Standort und Nutzen an, ein Holzschuppen neben der Haustüre würde ich streichen, aber wenn dieser hinter einer Scheune steht nicht, (ist aber nur meine Meinung!
     
    Ah. Wollte grad was schreiben, jetzt scheine ich aus irgendeinem Grund blockiert worden zu sein, weil ich Links an eine externe Adresse in einem meiner Beiträge drinnen hatte.
     
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