Hochbeet für Terrasse

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17. März 2012
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Hallo liebe Gartenfreunde!

Bei dem schönen Wetter ist mir die Idee gekommen auf meiner Terrasse (fast 20m²) ein L-fömiges Hochbeet zu bauen. Geplant hab ich die Maße 160cm, 160cm, 70cm breit und 80cm hoch.

Hab jetzt schon Unmengen gelesen und weis das ich den Kasten aus Lärchenholz bauen möchte und innen Teichfolie und unten Hasendrahtzaun.
Ich will auch einen Treibhausaufsatz um möglichst bald und lange pflanzen/ernten zu können. Bei dem Dach bin ich mir noch unsicher wie ich es verwiklichen soll, die L-form erschwert das etwas aber das bekomme ich schon hin (bzw mein Mann).

Was mir mehr Kopfzerbrechen macht ist die Befüllung des Beets.
Da das Beet ja auf die Terrasse muß (Waschbetonplatten) hab ich mir gedacht die unterste Schicht Kies damit das Wasser ablaufen kann.
Danach wird es schwerer. Ich habe ja keinen Garten und auch keinen Kompost also baruche ich Schichten die ich im Baumarkt/Gärtnerei bekomme.
Als unterste Schicht soll man ja Äste nehmen, okay die finde ich hoffentlich auf dem Grünabfallplatz und im Wald.
Als zweite Schicht soll man Grasoden verwenden, die hab ich leider nicht. Kann ich evtl Stroh verwenden?
Dritte Schicht feuchtes Laub (sammele ich im Wald) und die alten Sommerblumen vom Vorjahr.
Vierte und fünfte Schicht Grobkompost und Feinkompost. Kann ich dafür evtl feinen Rindenmulch nehmen? Kann man sowas wie Komposterde kaufen?
Hab auch gelesen mache arbeiten noch Sägespähne oder Kleintierstreu mit ein. Wo?

Was meint ihr zu meinem Aufbau? Meint ihr das wird was?

Stimmt es das man im ersten Jahr keinen Salat und Kräuter pflanzen soll? Möchte das Hochbeet eingentlich genau dafür.

Ich sag schonmal vielen Dank und wünsche noch ein schönes Restwochenende!

Liebe Grüsse,
Lilly
 
  • Moin Lilly,
    ja, ich denke schon dass das was wird. Warum man im ersten Jahr keinen Salat anpflanzen soll ist mir nicht bekannt. Bei Kräutern, die ja teilweise eher mageren Boden benötigen leuchtet das schon ein. Zucchini geht sehr gut, wie Du auf meinem Bild, Hochbeet in der Mitte, sehen kannst. Nur beim Sammeln von Holz und Laub im Wald könntest Du Schwierigkeiten kriegen, das ist nämlich generell verboten. Das geht höchstens mit einer Sondergenehmigung vom Forstamt.:p
    Frage doch bitte mal beim Wertstoffhof Deiner Stadt nach, da ist in den meisten Fällen ein Kompostwerk angeschlossen.:eek:
     

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    ich bin jetzt nicht der hochbeetexperte, trotzdem ein paar anmerkungen: natürlich kann man kompost nicht durch rindenmulch ersetzen, das sind einfach völlig verschiedene schuhe.
    kompost ist heute - in zeiten von kompostieranlagen - einfach zu beschaffen. gib einfach mal kompostieranlage und orte deiner umgebung ein oder deinen entsorger - dann wirst du garfantiert fündig. bei uns wird vom entsorger auf dem wertstoffhof auch kompost (sowei holzhächsel in verschiedenen formen) verkauft.
    nachteil dieses kompostes: er ist wärmebehandelt und damit fast steril. er ist allenfalls als beimischung geeignet, da er durch seine struktur auch keinerlei wasserspeichermöglichkeit ermöglicht.
    es gibt auch bio-kompost, den man sich liefern lassen kann.
    handelsübliche blumenerde besteht letztlich auch zu einem großen teil aus kompost, daran hast du offenbar noch gar nicht gedacht.
    ansonsten ist das alles auch keine exakte wissenschaft ;), man darf vieles und muss wenig.
    dein größtes problem ohne lebendige natur drumherum und ohne kontakt zum gewachsenen boden wird es sein, eine lebendige bodenfauna zu bekommen, die all das, was da du rein packst, auch umsetzen kann und in eine für die jahre tragfähige basis zu verwandeln. ohne bodenorganismen in ausreichender menge funktioniert das nicht. im zweifel würde ich hier die hochbeetideologie einfach vergessen und das ganze als das behandeln, was es eigentlich auch ist - ein großer blumentopf. da kann man einfach abwarten, über die jahre natürlich auch immer bodenverbesserung betreiben und auch schon im ersten jahr salat pflanzen.
     
  • Moin Billymoppel,

    ein kleinwenig möchte ich widersprechen: Rindenmulch habe ich in Maßen selbst in die mittleren Schichten (mit Erfolg) eingearbeitet. Es vergeht zu Humus, der zur Feuchtigkeitshaltung sehr wichtig ist und somit gebraucht wird. Die Bodenfauna entsteht durch das unten eingebrachte Grobmaterial, am Besten Grünschnitt, (Laub und Äste) in Verbindung mit Kompost automatisch. Holzhäcksel verwende ich höchstens auf Wegen und Rabatten unter Sträuchern, weil es meistens aus trockenem Holz besteht das sich mit der Verrottung erfahrungsgemäß sehr schwer tut, es sei denn, man hat es aus Grünschnitt selbst hergestellt. Nichts für Ungut, aber jeder macht so seine eigenen Erfahrungen.:eek::cool:
     
  • nee, die bodenfauna entsteht nicht automatisch. würmer und gliederfüßer zeugen sich nicht selbst. und wie gesagt, gekaufter kompost aus kompostieranlagen ist i.d.r. wärmebehandelt, da lebt nüscht.
    sinnvoll könnte es daher z.b. sein, dass man mutterboden einarbeitet, da kann man ja mal baufirmen fragen, wobei die menge für einen echten auftrag natürlich zu gering ist. aber vielleicht kennt man ja einen, der einen kennt, der gerade baut oder sonstwie erde bewegt.
     
    ich will jetzt keine Haarspalterei betreiben, aber im Kompost sind die Microorganismen bereits enthalten.
    Als ich hier meinen Garten, das war einmal eine asphaltierte Strasse, aufbaute mußte ich zwangsläufig Kompost zukaufen, weil eigener noch nicht vorhanden war. Den habe ich vom hiesigen Kompostwerk des Wertstoffhofes gekauft. Zu meiner Zufriedenheit.
    So fing 1996 alles an Bild 1 und Bild 2 zeigt den Istzustand fast aus der gleichen Perspektive.
     

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  • Hallo und Danke für die Antworten!
    Das man im Wald kein Laub sammeln darf ist ja mal wieder typisch. Habs aber schon befürchtet. Darf ich mich den bei einem freizugänglichen Grünabfallsammelplatz bedienen?

    Das man beim Wertstoffhof Kompost bekommt wuste ich nicht, vielen Dank!
    Was haltet ihr von Bodenaktivator? Über Gärtnereien kann man wohl sogar Kompostwürmer kaufen oder normale beim Anglerbedarf.
    LG!!!
     
    Hallo und Danke für die Antworten!
    Das man im Wald kein Laub sammeln darf ist ja mal wieder typisch. Habs aber schon befürchtet. Darf ich mich den bei einem freizugänglichen Grünabfallsammelplatz bedienen?

    Das man beim Wertstoffhof Kompost bekommt wuste ich nicht, vielen Dank!
    Was haltet ihr von Bodenaktivator? Über Gärtnereien kann man wohl sogar Kompostwürmer kaufen oder normale beim Anglerbedarf.
    LG!!!
    Hallo Lilly,
    der "frei zugängliche Grünabfallsammelplatz" gehört ja schließlich auch jemandem, ist also fremdes Eigentum. Das solltest Du Dir vorher erfragen. Oft wird dieser Grünabfall geschreddert und als Wegestreu wieder verwendet. Einen Bodenaktivator habe ich in einem Pflanzbeet noch nicht verwendet, kann dazu also aus eigener Erfahrung nichts sagen. Aus dem Bauch heraus halte ich es aber nicht für gut. Bodenaktivator ist ja wohl gewissermaßen ein Kompostbeschleuniger, den man zur schnelleren Kompostierung einsetzt. Stroh in Maßen als Beimengung kannst Du auch nehmen, mit Erde durchsetzt, sonst pappt es vielleicht zusammen und es gibt Fäulnis und die gerade kannst Du am allerwenigsten gebrauchen.
    Mit Kleintierstreu wäre ich auch vorsichtig wegen möglicher Krankheitserreger, denn Du willst ja Lebensmittel anbauen. Diese Sachen sollten vorher separat kompostiert werden, wenn überhaupt. Kompostwürmer aus dem Gartenbedarf halte ich für unbedenklich, sie zersetzen die eingebrachten Stoffe zu Humus. Als oberste Schicht kannst Du Pflanz- oder Aussaaterde aus dem Gartenbedarf kaufen, etwa 10 – 15 cm Schichtdicke sollten für kleine Pflanzen reichen. Wenn Du eine Zucchini anpflanzen willst, sollte die schon 25-30cm Erde unter den Füßen haben.:eek::cool:
     
    natürlich darfst du im wald in maßen laub sammeln, genau wie pilze und beeren eicheln und anderes. kleinverbrauch halt. also nicht mit dem anhänger vorfahren, sondern immer mal ein tütchen mitnehmen. da würde ich mich aber ranhalten, die bodenvegetation ist schon ziemlich weit fortgeschritten - das macht das sammel nicht leichter.

    @ kaiserblick

    nochmal: kompst aus kompostieranlagen ist wärmehandelt: der ist fast steril. staubtrockenens, flockiges zeug, das ein bißchen wie geschredderte holzkohle wirkt. pur ist das nicht zu verwenden
     
    Sei es drum, ich beabsichtige nicht hier die Rolle eines Oberlehrers einzunehmen, sondern ich berichte nur über meine eigenen Erfahrungen. Was der Einzelne daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen. Was das Sammeln im Wald angeht, wäre ich etwas vorsichtiger. Das könnte nämlich u.U. eine Ermutigung zur Begehung einer Ordnungswidrigkeit, vielleicht sogar Straftat (Naturfrevel) sein.
    Mit dieser Feststellung verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.
     
  • Hallo!
    Ich bin jetzt schon ein gutes Stück weiter mit meinem Hochbeet, der Kasten ist gebaut und für den Frühbettaufsatz hab ich auch eine Idee/Lösung (die L-Form hat es etwas erschwert). Dank eurer Hilfe hab ich die Schichten jetzt so geplant: (von unten nach oben)
    -Kies wegen Wasserablauf (steht ja auf der Terrasse)
    -Äste und Holzhäcksel (Äste hab ich einen Kofferraum voll bei meinem Opa gesammelt und durch ganz Franken gefahren/Holzhäcksel gibts beim Kompostwerk)
    -Inhalt der Blumenkästen vom Vorjahr (Blumen und Erde), gemischt mit Stroh und Rindenmulch
    -Laub (wenn ich Ostern bei meinem Opa noch was finde) und meine eigenen Grünabfälle aus der Küche (wird nicht viel)
    -Komposterde aus dem Kompostwerk, evtl gemischt mit Pflanzerde
    -Pflanzerde

    Ist das so in Ordnung oder habt ihr Verbesserungsvorschläge?

    Ich denke ein paar Kompostwürmern geb ich auch noch ein Zuhause :)

    Hab jetzt noch gelesen man kann auch Papier mit einarbeiten, aber wo?
    Und für den Boden wurde irgentwo im www eine Wasserspeichermatte oder Styropor vorgeschlagen. Macht das Sinn? Dann brauche ich doch keinen Kies mehr, oder?

    Um so mehr ich lese um so unsicherer werde ich aber ich will halt unbedingt ein richtiges Hochbeet mit Powerfunktion :) und keinen zu groß geratenen Blumenkasten.

    Noch eine Frage: Wie haltet ihr es mit Düngen im Hochbeet?

    Liebe Grüsse,
    Lilly
     
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