Artgerechte Haltung von Männern
Auszug aus dem Bundesgesetzblatt für Österreich, speziell für das Land Steiermark
ausgegeben am 19. November 2007 Teil 1. III. Verordnung
Artikel 1
Allgemeine Bestimmungen
Sich einen Mann zu halten, ist bei weitem nicht mehr so problemlos wie zu Großmutters
Zeiten und es erhebt sich die Frage, ob sich die Haltung eines Mannes überhaupt noch
lohnt.
Ein brauchbares Exemplar sollte mindestens zwei der nachfolgend genannten
Vorraussetzungen erfüllen.
§ 1 Grundlegende Eigenschaften
Abs 1 Er sollte nützlich sein (handwerkliche Fähigkeiten,
fleißig im Haushalt und im Bett gut zu gebrauchen)
Abs 2 Er soll herzeigbar sein (d.h. sein Aussehen sollte
kein Mitleid erregen)
Abs 3 Obige Punkte können außer Acht gelassen werden
wenn § 2 zutrifft.
Artgerechte Haltung von Männern
Auf Grund des § 32 n Abs. 4 des Artenschutzgesetzes
BGBI Nr. 584/1973, in der Fassung des
Bundesgesetzes BGBI Nr. 430/1985, wird im
Einvernehmen mit der Bundesministerin für
Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz
verordnet:
§ 2 Er ist reich !
§ 3 Anschaffung
Gehen Sie bei der Auswahl Ihres Männchens sorgfältig vor und lassen Sie
sich genügend Zeit, um sich von seinen tatsächlichen Fähigkeiten zu
überzeugen.
Bedenken Sie, daß das Männchen stets
versucht, sich von seiner besten Seite zu
zeigen, danach aber häufig in sein altes
Rollenverhalten zurückfällt. Oft
offenbaren sich versteckte und
offensichtliche Mängel erst später.
In der letzten Zeit steigt die Zahl der
ausgesetzten Männchen rapide
an. Viele Exemplare
streunen orientierungslos
herum oder suchen Zuflucht bei
anderen Frauen. Das Vorliegen der
Vorraussetzungen gem. § 3 sollte daher
sorgfältig geprüft werden.
Empfehlenswert ist die Anschaffung eines bereits
ausgebildeten Mannes (siehe auch § 5). So sind zum Beispiel
auf dem Second-Hand-Markt oftmals brauchbare Exemplare zu finden. Sie zeichnen sich meist durch eine ausgezeichnete Ausbildung und eine
genügsame Lebensweise aus.
Aber Vorsicht vor mehrfach gebrauchten Exemplaren. Aufgrund der vielen Pflegestellen neigen sie zu zeitweiligem Gedächtnisverlust und können sich dann weder an ihr Heim noch an ihr Frauchen erinnern.
§ 4 Ernährung
Der Mann ist ein Allesfresser. Um
Mangelerscheinungen vorzubeugen sollte man
ihm neben dem Dosenfutter ab und zu frisches
Gemüse oder Salat vorsetzen. Alkohol sollte
nicht grundsätzlich verboten werden, da er ihn
sich sonst zusammen mit anderen Artgenossen
anderweitig beschafft. Für Süßigkeiten gilt im
wesentlichen das Gleiche. Vorsicht vor
Überfütterung. Bedenken Sie, daß ein fetter
Mann schnell unbeweglich wird und damit im
Bett und im Haushalt nicht mehr so
leistungsfähig ist.
§ 5 Artgerechte Haltung
Bei Vorhandensein eines Computers kann eventuell auf den Fernseher
verzichtet werden. Man sollte ihn nicht den ganzen Tag einsperren,
da er sonst depressiv wird, das Essen verweigert und bald eingeht.
Was die Unterbringung angeht so
ist der Mann relativ anspruchslos.
Im allgemeinen genügen ein Bett
und ein Fernseher.
Für die allgemeine Beweglichkeit und eine
regelmäßige Sauerstoffzufuhr hat sich
Gartenarbeit bestens bewährt. Außerdem
sollte man ihn möglichst einmal täglich ins Freie
führen, damit er etwas Auslauf hat. Denken Sie
daran, ihn immer an der langen Leine zu lassen
§ 6 Pflege
Sorgen Sie dafür, daß er sich einmal am Tag wäscht. Um Verletzungen
vorzubeugen, sollten die Nägel regelmäßig nachgeschnitten werden. Ein
gelegentlicher Haarschnitt ist ebenfalls zu empfehlen. Tauschen Sie
getragene Kleidung regelmäßig gegen neue aus.
§ 7 Männerkrankheiten
Der Mann im allgemeinen neigt zu Übertreibungen. Eine Veranlagung
zum Hypochonder ist quasi angeboren. Bei Erkältung ist leichte Bettruhe
vollkommen ausreichend. Aufrichtiges Bedauern des Erkrankten kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen.
Sollte tatsächlich eine ernste Erkrankung vorliegen, empfiehlt es sich einen Arzt hinzuzuziehen.
Manche Männchen neigen zu übermäßigem Haarausfall. Dies beeinträchtigt
ihre Leistungsfähigkeit meist nicht und ist daher unbedenklich.
§ 8 Ausbildung
Männer werden schnell handzahm, wenn man sie richtig behandelt. Das
Befolgen der wichtigsten Regeln wie " Fuß, Platz, kusch und hol's"
beherrschen die meisten bei regelmäßigem Training und einer Belohnung
durch Leckerli oder ein paar Streicheleinheiten bereits nach wenigen Tagen.
Bei der Ausbildung ist es unerlässlich, die Schwiegermutter miteinzubeziehen
und klare Regeln für die Erziehung aufzustellen.
§ 9 Fortpflanzung
Männer sind das ganze Jahr über läufig und
verhalten sich auch dementsprechend.
Ein in diesem Zusammenhang geäußerter Kinderwunsch ist mit Vorsicht zu
genießen da er oft nur als Mittel zum Zweck dient. Leihen Sie sich bei
Verwandten oder Bekannten ein paar Kinder aus. So können Sie seine
Fähigkeiten als Vater in Ruhe testen.