Tach auch!
In Essen gab es nie Winter, erst seitdem wir Palmen im Garten haben!
Genau wie Hermann werde ich nun versuchen technisch der Natur Paroli zu bieten. Im Ruhrpott gibt man nicht so schnell auf!
So aber nun mal von vorne...
Im Frühjahr 2008 habe ich 2 T. Fortunei, Stammhöhe 1m, in jeweils einen Kübel ( d=70cm, h=70cm ) gepflanzt. Anschließend habe ich mich wärend Sommer und Herbst an den Palmen erfreut.
Dann kam der Winter!
Da die Palmen ja echte Kerle sein sollen ( -17Grad ) habe ich erst bei -10Grad ein Vlies um die Wedel gewickelt. Leider gingen die Temperaturen bei uns bis -18Grad runter, dazu kam, dass die Frostperiode mindestens einen Monat dauerte.
Na ja, das Ergebnis war erschreckend. Eine Palme habe ich gleich entsorgt, die andere hatte noch grüne Triebe im Herz, habe ich ausgepflanzt, vergammelte Wedel entfernt, gedüngt und mit bangen Blick den Rest des Jahres beobachtet.
Bis zum Winter war nichts passiert, nicht ein mm ( vielleicht noch immer eingefroren :grins
, aber die günen Triebe waren noch immer vorhanden.
Im Frühjahr 2009 habe 2 neue T.Fortunei geschnappt. Stammhöhe 1m, die Kübel mit einer Begleitheizung ( wie Hermann ) ausgerüstet. Wieder den ganzen Sommer und Herbst mit den Palmen genossen, dann kam der Winter....
Als es richtig kalt wurde habe ich die Töpfe noch mit Noppenfolie eingewickelt. Dann kam der erste dicke Schnee, er war nass und schwer, die Wedel sind abgeknickt und waren auch nicht mehr zu retten.
Zustand jetzt, die ausgepflanzte aus 2008 ist nun ganz hin und inzwischen entsorgt, die beiden aus 2009 haben noch grüne Austriebe, sehen ansonsten aber eher wieder schrecklich aus.
Wenn die Wedel an den Spitzen braun werden ist alsbald der komplette Wedel betroffen, um also nicht noch irgendwelche Krankheiten einzufangen habe ich alles abgeschitten.
Von den beiden werde ich nun eine auspflanzen und eine mit nach Schweden nehme, dort haben wir einen Wintergarten. Mal sehen ob noch was geht.
Aber wie gesagt wir Kulturhaupstädter geben nicht auf!
Vorgestern habe ich 2 T. Wagnerianus bestellt. Stammhöhe 1m. Die Töpfe ( nun Kunststoff d=70) werde ich von innen mit Noppenfolie auslegen. Unten kommt Kies als Drainage rein. In diesen Kies kommt auch schon die Begleitheizung, damit das Wasser auch im Winter abfließen kann. Letzten Winter hatte ich nur 5 m Begleitheizung, die nur im Bereich des Wurzelballen war. Im unteren Bereich der Kübel war keine Drainage ( nur ein Loch ) und keine Heizung. Wenn dort gefroren ist, kann das Wasser nicht abfließen und die Pflanze steht im Modder.
Anschließend kommt an den Wänden des Kübels schon mal Erde( 10 cm ?) dann die Begleitheizung als Spirale. Dort hinein setzte ich den Ballen der Palme und schütte alles mit Erde zu.
Das sollte ein Durchfrieren verhindern. Wärend der Frostperiode werde ich zusätzlich den Stamm mit einer Begleitheizung umwickeln und mit Kokosfasermatten isolieren.
Um das Abbrechen der Wedel durch Schnee zu verhindern werde ich die Wedel hochbinden und bei Frost über -10Grad mit Vlies schützen.
Die Kosten für solchen eine Begleitheizung liegen bei ca. 50€ für 8m. Für den Stamm braucht man 2m, also irgendwo bei 30€. Wenn ich dafür die Palmen durch den Winter bringe rechnet es sich allemal.
Falls die mir wieder abnippeln weiß ich auch wo meine Grenzen sind, dann gebe ich auch als ( rot-weisser ) Essener auf.
Fragen an geschätzten Palmenfreunde, hat jemand mit dieser Methode schon Erfolg gehabt? Da es die Begleitheizungen in verschiedenen Wattstärken gibt, hat jemand Erfahrung ob 10W/m reichen?
Ansonsten, schönen Tag noch und besten Grüße von der wunderschönen Margarethenhöhe (
www.essen-margarethenhoehe.de ) in Essen.
Glückauf, Alter Schwede