Grundsteuer

Celtis, gesunde Ansicht.

Aber warum machen viele Panik? Dazu sollte man wissen, dass der jetzige Bescheid über den Grundsteuermessbetrag nach einem Monat bestandskräftig ist. Und somit die unabänderbare Grundlage ist.
Und man kann sehrwohl schon heute seine neue Steuerhöhe errechnen. Oder ist jemand so naiv zu denken, dass sich die Hebesätze nach unten bewegen?
 
  • Richtig, und...

    Aber wenn es soweit ist (2025) kannst du auch nicht mehr widersprechen
    ... genau deswegen die offizielle Empfehlung, falls man jetzt schon auf eine horrende Summe kommt, gleich Einspruch einzulegen.

    Bei uns ist es nicht nötig, aber ich hatte wie gesagt mitbekommen dass es in BaWü ein paar sehr krasse Fälle gab, wo die Summen wirklich aus dem Ruder gelaufen sind, also über 1000 Euro statt bisher 200 oder so ähnlich.
    In solchen Fällen muss man jetzt noch Einspruch einlegen - laut offizieller Info geht es später nicht mehr!
     
    Also ich finde es richtig, sich über solche Veränderungen auszutauschen und nicht einfach alles hinzunehmen. Zu sehen, dass es da vielleicht Auswege gibt, wenn der Betrag zu hoch wird.

    Die Hebesätze werden jetzt nach oben reguliert und nach unten geht es gewiss nicht mehr. Vielleicht mit der nächsten Währungsreform, wenn hier die Inflation explodiert. Aber soweit sind wir noch nicht.
    Was für den einen Peanuts sind, sind für den anderen ernste Beträge, die er noch zusätzlich finanzieren muss, zu den zusätzlich gestiegenen Preisen.
     
  • Hier ebenfalls BaWü.
    Bei uns hatte die Gemeinde den Hebesatz für 2022 schon erhöht.
    Wenn ich nun den Wert aus der Info über den neuen Messbetrag mit dem aktuellen Hebesatz multipliziere, dann würden wir relativ günstig weg kommen.
    Allerdings haben wir auch verdammtes Glück, dass wir mit unserer nicht wirklich erschlossenen Stichstraße und den 6 Häusern, 2 davon 50er, 1 60er, 1 80er, mit dem fast niedrigsten Wert im Ort berechnet wurden. Die Gebiete zur Einstufung wurden neu eingeteilt. Der Onkel von meinem Mann wohnt 2 Straßen weiter und der ist ordentlich am Prusten, was den neuen Messbetrag angeht.

    Dagegen war das Grundstück von einer Tante meines Mannes noch immer als Weinberg hinterlegt, obwohl der schon ewig nicht mehr bewirtschaftet wird. Bin wirklich mal gespannt, wie das ausgeht. Aber das ist eine andere Gemeinde und sie hat noch keinen Messbescheid bekommen, obwohl ich alle Erklärungen relativ zeitgleich gemacht hatte.
    Als wir unser Haus gekauft haben, haben die Angehörigen der Verstorbenen uns Bilder gezeigt, wie es damals hier aussah. Da stand dieses Haus und weit und breit waren nur Wiesen und alte Weinhänge. In nur wenigen Jahrzehnten ist hier alles voller Häuser bebaut worden. Die alten Häuser werden da an den Wert sicherlich angepasst.

    Aber ja, aktuell kann man nur spekulieren, Gewissheit hat man erst mit dem Bescheid. Wobei wir wirklich noch gar nichts haben. Auch für 2022 nicht.
     
  • wir lesen uns in 2 Jahren wieder, bis dahin macht es für mich keinen Sinn, hier weiter zu schreiben
     
    Ist doch okay. Nur, wenn du dich in zwei Jahren ärgern und Einspruch einlegen willst, ist es zu spät.
    Davor warnen sie gerade überall. Deswegen finde ich den Austausch darüber auch nicht falsch. Aber es ist auch keiner dazu gezwungen.
     
  • wer das nicht will, kann eigentlich nur auswandern
    oder den ganzen Quatsch einfach nicht mit machen!
    Wollte mich in diesem Forum, hier gehts doch um´s garteln, eigentlich nicht dazu äußern,
    aber ich kann´s eben leider nicht lassen. Eigentlich war der Termin für die Abgabe ja der 31.10.22
    und weil aber 75% der Menschen das bis dahin nicht gemacht haben, wurde bis 31.01.23 verlängert.
    Was passiert, wenn dann immer noch sehr viele das nicht abgeben? Nix! In Sachsen sind es immerhin noch etwas über 50%!
     
    Dann wird's Bußgeld geben. ...
    Da isses wieder, nur Angst und Panikmache und leider fallen die Meisten darauf rein.
    Im sächsischen Gesundheitswesen sind 43% aller Mitarbeiter nicht geimpft und ihnen wurde ebenfalls mit Bußgeld und Betretungsverboten gedroht! Aber, Sie sind standhaft geblieben und nix ist passiert. Alle haben ihren Job behalten und die paar verschickten Bußgeldbescheide wurden wieder zurück genommen. Soweit ich weiss, hat Bayern die Aktion für beendet erklärt und die Anderen werden folgen!
     
    Was machen eigentlich die ganz alten Menschen. Hier in der Straße wohnt ein 93 Jahre alter Herr. Er hat keinen PC, Handy oder ähnliches Equipment. Verwandte sind auch nicht vor Ort und er lebt sehr zurückgezogen.
    Wer hilft solchen alten Menschen die Grundsteuer zu machen?
     
  • Was machen eigentlich die ganz alten Menschen. Hier in der Straße wohnt ein 93 Jahre alter Herr. Er hat keinen PC, Handy oder ähnliches Equipment. Verwandte sind auch nicht vor Ort und er lebt sehr zurückgezogen.
    Wer hilft solchen alten Menschen die Grundsteuer zu machen?

    Man kann die Formulare sich auch in Papierform zuschicken lassen, soweit ich weiß. Wie glücklich der alte Herr allerdings damit wird, ist die andere Frage. Vielleicht helfen in Notfällen auch die städtischen Angestellten, die sich sonst mit unvollständigen Formularen abgeben müssten?


    Mein Vater hat erst heftig über die Formulare geschimpft und sich dann von meinem Cousin, der bei ihm den Computersupport macht (und der seine Grundsteuerformulare schon ausgefüllt hatte) helfen lassen.

    Ich bin froh, dass ich mich als Mieterin damit nicht rumärgern muss.
     
  • Man kann die Formulare sich auch in Papierform zuschicken lassen, soweit ich weiß. Wie glücklich der alte Herr allerdings damit wird, ist die andere Frage. Vielleicht helfen in Notfällen auch die städtischen Angestellten, die sich sonst mit unvollständigen Formularen abgeben müssten?
    den städtischen Angestellten wird das warscheinlich egal sein, weil die "unvollständigen Formulare" ja gar nicht zur Stadt geschickt werden sondern zum Finanzamt

    (im übrigen bin ich froh, das ich nicht mehr der Willkür von Vermietern ausgesetzt bin ;))
     
    Und das Finanzamt hängt in der Luft? Soweit ich weiß, gehört auch das Finanzamt zur Stadtverwaltung, also sind die dort arbeitenden Menschen städtische Angestellte und Beamte.
     
    @luise-ac bei uns im Ort gibt es eine sehr engagierte Bürgerhilfe, die in solchen und anderen Fällen hilft. Vielleicht gibt es das bei euch auch..?
     
    Ja, das wäre eine Möglichkeit.
    Aber ich weiß gar nicht, ob er das will?
    Wenn ich ihn nächstes Mal sehe, dann frag ich ihn, ob er die Grundsteuer schon fertig hat.
     
    wir haben die Unterlagen in Papierform beim Finanzamt geholt, ist also machbar für Menschen ohne PC und Internet,
    ob ein älterer Mensch damit dann wirklich klar kommt, möchte ich bezweifeln, mein Schwiegervater mit seinen 91 Jahren würde das jedenfalls nicht mehr alleine können
     
    Sehr unterschiedlich. Mein Großvater arbeitete bis zum 87. Lebensjahr, der hatte mit solchen Dingen gar keine Probleme.
    Vor kurzem las ich einen Artikel über eine 100-Jährige, die Schulabschluss und Studium nachgeholt hatte.
    Meine Oma (in ihrem ganzen Leben keinen PC und kein Handy besessen) hat sich jetzt mit 90 Jahren ins Smartphone eingearbeitet damit wir Enkel ihr Fotos schicken können.

    Ich denke nicht, dass alle alten Leute so hilflos sind.
     
    Für alte und ältere Leute, aber auch für junge sind die Formulare eine Zumutung.
    Nicht umsonst sind in D.erst 50 % der Rückläufe abgegeben.
    Man wird sehen. Am Ende werden alle ihre Bürgerpflicht erfüllen und brav zahlen. Wetten?
     
    Am Ende werden alle ihre Bürgerpflicht erfüllen und brav zahlen. Wetten?
    Warum auch nicht? Wir haben die Grundsteuer bisher auch gezahlt und werden sie sicher auch zahlen wenn sie 60 Euro teurer kommt.
    Krankenkasse und alles andere wird in regelmäßigen Abständen auch erhöht. Freut man sich darüber? Nein. Zahlt man trotzdem? Ja.
    Das gleiche gilt für Lebensmittel, Strom, Miete usw.
    Natürlich würde man die Aufpreise lieber nicht bezahlen. Aber was ist die Alternative ?
    Kollektiver Protest wäre eine Möglichkeit. Können wir hier zulande leider nicht so gut, und es hat auch nicht jeder gesundheitlich und anderweitig die Möglichkeit dazu.
    Schwierig. Wir werden jedenfalls tatsächlich - ganz wie erwartet - nicht wegen 60 Euro mehr Grundsteuer auf die Barrikaden gehen. Natürlich war den Politikern das auch bewusst, keine Frage.
     
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