Gewächshaus für Tomaten und anderes Gemüse, Planung und Dokumentation

  • Für den Preis bei der Größe gibt es keine brauchbaren Materialien, das ist nicht machbar.

    Alleine hochwertige Folie kostet ab 5€/m².

    Das heißt, Du musst jedes Jahr ein neues Teil kaufen, das alte wegwerfen und das jedesmal neu aufbauen und kannst nur hoffen, dass es Dir die Folie nicht so früh zerbröselt, dass Du den ganzen Gartenboden mit Mikroplastik und sonstigen Inhaltsstoffen anreicherst.

    Ich halte Einweg-"Gewächshäuser" für eine unglaubliche Ressourcenvergeudung.

    MfG


    Ein Bekannter von mir hat sich jetzt so ein ähnliches Teil gekauft, während ich meinerseits darauf verzichtet hab, weil das Gelände bei mir einfach zu steil ist. Da hätte ich an der flachsten Stelle des Gartens die untere Längsseite 1/2m unterbauen müssen, damit das Teil halbwegs waagerecht steht. Das wäre dann eine ganz schöne Stolperfalle geworden mit der Bodenverstrebung. An der steilsten Stelle des Gartens mit geschätzt 40% Steigung hätte ich das Ganze 1,20m unterbauen müssen ( = 40% von 3m Breite).

    Die Folie ist soweit in Ordnung, wie ich gesehen hab, und auch UV-stabil, aber das Gerüst ist halt doch recht wackelig (sind nur dünne Rohre, die sich leicht verbiegen lassen) und muss gut im Boden verankert werden, obwohl es nicht viel an Gewicht zu tragen hat. Sagen wir mal so: Über Winter würde ich es nicht draußen stehen lassen.

    Zu mir:
    Ich hab neulich die Blattbehandlung im Weizen (Fungizid) gemacht und hatte noch ein paar Liter von der Spritzbrühe übrig, die ich in einen leeren 5L-Kanister abgefüllt hab. Das reicht mir locker aus für meine Kartoffeln, Tomaten und Rebstöcke. Eigentlich bin ich kein großer Freund davon, alles zu behandeln, aber in einem Hochinfektionsjahr wie 2021 geht es nicht ohne Pflanzenschutz.

    Meine Tomaten, die ich vor zwei Wochen ausgepflanzt hab, sind mittlerweile knapp 50 cm hoch und haben auch schon die ersten Blüten (wachsen sehr stark die letzten Tage). Heute hab ich die untersten Blätter abgemacht, die Haselnusstecken eingeschlagen und sie angebunden, damit sie schön gerade nach oben wachsen. Und dann gab's nen feinen Spritzfilm von oben, der die nächsten 10 Tage die Pflanzen schützen wird. Ich geh nämlich von einer schwülwarm-gewittrigen Lage die nächsten Tage aus.
    Aber natürlich tritt neben den Veratmungsverlusten (Metabolisierung) mit dem Massenzuwachs auch ein Verdünnungseffekt ein. Ich setz aber nur Pflanzenschutzmittel ein, wenn das Wetter umschlägt und die Phytophthora-Gefahr ansteigt. Das Trauerspiel von letztem Jahr mach ich auf jeden Fall nicht mehr mit, dass mir die schönsten Pflanzen binnen 2-3 Wochen komplett absterben.
     
  • Deiner hat laut Typenschild auch "nur" 400m³/h und hängt, so wie ich das sehe, eher im Raum, wirbelt also einen Teil der Luft nur im Haus herum.

    Die Noctua Industrielüfter liegen bei 200-300m³/Stunde

    Wenn man einen Luftwechsel von 1x pro 5 Minuten hinbekommt ist das schon ganz gut. Die Fenster hat man ja zusätzlich noch.

    Ich bevorzuge im Garten überall Niederspannung, wo mir das ohne Nachteile möglich ist. Man hantiert da nun mal viel mit Werkzeugen herum und mit Wasser.

    Hängt vor offenem Dachfenster. Wirkung, Wärme oben zu unten max 2grad Differenz.

    Ohne teilweise über 10 Grad.
     
  • Hängt vor offenem Dachfenster. Wirkung, Wärme oben zu unten max 2grad Differenz.

    Ohne teilweise über 10 Grad.

    Jepp, dafür reichen eben die 400m³/h gut aus. Deshalb kann man auch mit lesitungsfähigen kleinen Lüftern was bewirken, vor allem, wenn die wie bei mir das Gewächshaus direkt entlüften, also "in" der Wand sitzen, womit 100% des Luftstroms auch Luftaustausch ist.

    Mein Gewächshaus hat ein Volumen von ca. 13m³, für einen vollständigen Luftaustausch alle 5 Minuten reichen also 156m³/Stunde, aber die müssen halt tatsächlich aus dem Gewächshaus oben an der heißesten Stelle hinaus pusten. Der Luftaustausch über Fenster und Türen kommt noch dazu.
     
    Ein Bekannter von mir hat sich jetzt so ein ähnliches Teil gekauft,,...

    Die Folie ist soweit in Ordnung, wie ich gesehen hab, und auch UV-stabil,...

    Ich seh' immer mal wieder solche Gitterfolie bei uns im Kleingarten. Manche zerbröseln in nur einem Sommer ,manche halten 2-3 Jahre. Wenn für den Kauf nur der allerbilligste Preis als Kriterium gilt ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man auch nur das allerbilligste Material bekommt.

    Gute Folie hat eine Garantie über 5 Jahre und hält üblicherweise bis zu 10 Jahre ohne dabei in 10.000 Teilstücke zu zerbröseln. außerdem ist sie von der Lichtdurchlässigkeit auch weitaus besser.

    Wer eine hochwertige Folie verbaut, braucht auch kein Gitter einlaminieren. Wozu auch? Gitter verbaut man bei den Folien, die nichts taugen und ohne das Gitter sofort zerfallen und zerreißen würden.
     
  • Ich weiß zwar nicht wo du wohnst, aber die letzten 12Wochen sind hier überhaupt nicht mit 21 zu vergleichen, eher mit 20,oder 19...

    Gefährliche Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule oder den Falschen Mehltau (Peronospora) bei der Weinrebe kannst Du nur vorbeugend behandeln. Deswegen schauen die Kartoffelbauer auch immer zu, dass sie rechtzeitig ihre Folgespritzung setzen. In Jahren wie 2021 wird da oft 5-6 x behandelt. Die Biobetriebe behandeln zwar mindestens genauso oft, haben aber keine systemischen Fungizide zur Verfügung, weshalb in Befallsjahren der Spritzschutz einfach nicht ausreicht.

    Ich hab das letztes Jahr auch etwas nachlässig gehandhabt und bei den Weinreben viel zu spät angefangen zu spritzen und auch zu viel Triebe wachsen lassen, mit der Folge, dass das insb. die jüngeren Reben so stark geschwächt hat, dass ein Teil davon dieses Jahr nicht mehr ausgetrieben ist. Überlebt haben nur die Altreben und die mit der stärksten Resistenz. Die konnten deutlich länger assimilieren und haben nicht vorzeitig die Blätter abgeworfen.

    Ich weiß, Du bist mehr auf dem Heile-Welt-Bio-Trip, aber in Hochinfektionsjahren wie 2016 oder 2021 kommst Du mit Haushaltsmittelchen wie angegorene Milch oder Backpulver nicht weit
     
    Und woher weißt Du, dass 2021 ein Hochinfektionsjahr sein wird und wieso ist es das auch im Gewächshaus? (Thema!)
     
    Meinen Weinreben geht es auch nach dem letzten Jahr ohne Spritzung bestens. (Es geht ihnen überhaupt seit 12 Jahren ohne Spritzung sehr gut. Vielleicht habe ich besonders robuste Sorten..?)

    Alle sind wunderbar ausgetrieben - und die stark zurückgeschnittene, endlich in den Boden gepflanzte Rebe hat bereits einen kräftigen, neuen Trieb gemacht. Sogar mit einem kleinen Geschein... darf ich das dran lassen?
     
  • Und woher weißt Du, dass 2021 ein Hochinfektionsjahr sein wird und wieso ist es das auch im Gewächshaus? (Thema!)

    Sag mal, liest Du überhaupt, was ich schreibe?

    Ich habe mir ja gerade kein Gewächshaus zugelegt aus den oben geschilderten Gründen. Deswegen vegetieren meine Tomaten im Freien. Und 2021 war das vergangene Jahr, falls Dir das entgangen sein sollte. Und das war in jeder Hinsicht ein hochinfektiöses Jahr (Septoria im Weizen, Ramularia in der Gerste, Sclerotinia im Raps, Peronospora an den Reben, Phytophthora in den Kartoffeln und Tomaten). Das sind allesamt schwer zu bekämpfende Krankheiten.
     
  • @Desperado ich glaube Cepha meinte Bezug zum Thema dieses Threads, weil ich den für meine Gewächshausbau-Dokumentation gestartet hatte. :zwinkern:

    Ist nicht so schlimm mit dem OT, kein Problem, aber ich würde dann doch gerne demnächst mit der Dokumentation hier weitermachen.

    Oder (Frage an die Allgemeinheit) soll ich das lieber woanders tun?
    In meinem Anzuchtthema..?
    Hier ist ja eh schon nicht mehr so übersichtlich...
     
    Meinen Weinreben geht es auch nach dem letzten Jahr ohne Spritzung bestens. (Es geht ihnen überhaupt seit 12 Jahren ohne Spritzung sehr gut. Vielleicht habe ich besonders robuste Sorten..?)

    Alle sind wunderbar ausgetrieben - und die stark zurückgeschnittene, endlich in den Boden gepflanzte Rebe hat bereits einen kräftigen, neuen Trieb gemacht. Sogar mit einem kleinen Geschein... darf ich das dran lassen?

    Auch wenn's wehtut, aber mach es weg!
    Das kostet der Pflanze zu viel Kraft. Die soll ja erstmal richtig anwachsen.

    Auf welche Länge hast Du denn den zukünftigen Stamm geschnitten?
     
    Okay @Desperado
    Du meintest also nicht, das 2022 sich so gestalten wird, wie es 2021 war.
    Das hatte ich nämlich so herausgelesen und deshalb würdest du Fungizide jetzt einsetzen.
    Da habe ich dich wohl missverstanden.

    Kein Ding, kannste ja handhaben wie du das willst.

    Das hier:
    Ich weiß, Du bist mehr auf dem Heile-Welt-Bio-Trip, aber in Hochinfektionsjahren wie 2016 oder 2021 kommst Du mit Haushaltsmittelchen wie angegorene Milch oder Backpulver nicht weit
    Verbitte ich mir aber ausdrücklich.

    (ich habe dir nichts getan, nur nachgefragt und ich kann mich nicht daran erinnern das wir schonmal intensiv über meine Art von Gartenanbau geschrieben hätten, das dich dazu veranlasst eine ganze Bewegung lächerlich zu machen nur um mir einen reinzudrücken!)
    *OT Ende*

    @Taxus Baccata
    Vielen Dank, für deine Erklärung mit den ausgeblichenem Gras.
    Das ist ja unglaublich, das das so schnell ging.
    (Habe ich es überlesen? Den Streit mit dem ersten Verkäufer konret ihr klären/ bereinihen lassen?!)
     
    @Supernovae das geht hier leider immer so schnell mit dem Gras, wobei schnell relativ ist, die Schienen lagen sicher eine gute Woche oder noch länger dort.
    Für Gartenchaoten wie uns, die manchmal die Kübelpflanzen ewig hin und her schieben bis sich ein guter Standort gefunden hat, mitunter ein Problem... (helle Flecke im Gras... wenns blöd läuft ist das Gras auch schon weg... :cautious:)

    (Habe ich es überlesen? Den Streit mit dem ersten Verkäufer konret ihr klären/ bereinihen lassen?!)
    Ja, das ging dank PayPal zum Glück sehr schnell. Denke ohne PayPal hätten wir wesentlich mehr Zeit verloren.

    Hallo @Taxus Baccata, wie geht es s denn nun weiter mit dem Gewächshaus?
    Wir müssen das Fundament fertig machen, aber da wir leider momentan viele offene Baustellen haben (Kellerumbau noch nicht fertig, Sichtschutzwand noch nicht ganz fertig, Tomatenunterstand noch nicht ganz fertig, Garten aufschütten noch nicht ganz fertig, und noch einige andere Dinge...) nicht ständig dazu kommen, daran zu arbeiten.
    Die "echte" Arbeit gibt's ja auch noch, die macht sich auch nicht von alleine...
    Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass wir bald weitermachen und es aufbauen können. :)
     
    Okay @Desperado
    Du meintest also nicht, das 2022 sich so gestalten wird, wie es 2021 war.
    Das hatte ich nämlich so herausgelesen und deshalb würdest du Fungizide jetzt einsetzen.
    Da habe ich dich wohl missverstanden.

    Kein Ding, kannste ja handhaben wie du das willst.

    Das hier:

    Verbitte ich mir aber ausdrücklich.

    (ich habe dir nichts getan, nur nachgefragt und ich kann mich nicht daran erinnern das wir schonmal intensiv über meine Art von Gartenanbau geschrieben hätten, das dich dazu veranlasst eine ganze Bewegung lächerlich zu machen nur um mir einen reinzudrücken!)
    *OT Ende*


    Das war doch überhaupt nicht böse gemeint, aber wenn Du keinen Pflanzenschutz betreibst, dann darfst Du Dich auch nicht wundern, wenn die Pflanzenausfälle recht groß sind.

    Klar, auf dem Acker, bei Kulturen, die ich vermarkten will, versteht es sich von selbst, dass ich Pflanzenschutz betreiben muss, aber beim Obst und Gemüse bin ich halt auch sehr nachlässig. Und das rächt sich immer wieder. So hab ich dieses Jahr auf die Bekämfung der Kräuselkrankheit verzichtet, weil ich dachte, es sei zu trocken für eine Infektion. Und dann muss ich erleben, dass die Blätter überhaupt nicht richtig wachsen wollen und die Triebspitzen braun werden und eintrocknen (Monilia ???). Und jetzt hab ich überall diese deformierten Blätter, die so langsam abfallen. Es kommen zwar wieder neue Blätter, aber nicht in der Form, dass sie den Baum ausreichend ernähren werden. Ich kann nur hoffen, dass die Bäume nächstes Jahr wieder austreiben.
    Meine Nachbarin hat aber das gleiche Problem.

    Ich weiß natürlich nicht, wie das Jahr 2022 wird. Bislang war alles recht entspannt auf dem Acker, aber das heißt ja nicht, dass das auch weiterhin so bleiben muss.
     
    @Taxus Baccata

    Wenn noch so viele Baustellen offen sind, warum hast du dich denn so mit dem Kauf beeilt? Das hörte sich an, als wolltest du deine Tomaten so schnell wie möglich ins Gewächshaus bringen.
     
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