Hallo zusammen
Schneeblume, ich kann nur zustimmen - gerade beim Pferd ist die Konsequenz wichtig, dass das Tier sich sicher fühlt. Ich habe allerdings beobachtet, dass man dazu durchaus sanft sein und bleiben kann.
Auf dem Hof, wo wir einstehen, gibt es nie Geschrei oder sehr laute Zurechtweisungen (kannte ich so vorher gar nicht), und die Pferde sind toll erzogen - da hab ich noch keine "krasse Szene" miterlebt.
Dabei hast du völlig Recht - die Konsequenz gibt dem Tier Sicherheit. Das fällt mir bei meiner auch extrem auf, je konsequenter ich bin, desto sicherer ist auch sie, v. A. auch im Gelände.
Mir haben einige professionelle Ausbilder erklärt, dass man ein ängstliches Pferd niemals bestrafen oder unter Druck setzen sollte, denn damit züchtet man sich Durchgänger heran. Das Pferd ist ja ein Fluchttier, und wenn es weiß, dass im Angstmoment von Herrchen oder Frauchen Gebrüll + die Gerte kommen (kannte und kenne wirklich Leute, die das so praktizieren
) ist es halt weg, anstatt stehenzubleiben.
Interessanterweise kannte ich früher nur Durchgängerpferde (reite nicht supergut, aber schon recht lange, mit immer wieder größeren Unterbrechungen). Heute (wo sich ja auch die Philosophie der Pferdeausbildung stark verändert hat) kenne ich ganz viele Pferde, die bei Angst eher stehenbleiben statt loszurennen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie sich zumindest einigermaßen sicher bei "ihrem Menschen" fühlen... und etwas, worauf man dann aufbauen kann.
Meine Maus ist, glaube ich, schon noch bisschen mehr nach der "alten Schule" erzogen - sie dreht im Gelände erstmal auf, wenn sie erschrickt, und will los. Durchgängerin ist sie aber Gott sei Dank keine, man kann sie immer gut halten. Es ist durch viel Konsequenz auf dem Platz und bei der Bodenarbeit sowieso schon sehr viel besser geworden, und ich will daran arbeiten, das noch weiter zu verbessern (u.A. auch professionell angeleitetem Gelassenheitstraining etc).
Stimme dir auf jeden Fall zu: Konsequenz ist das aller- allerwichtigste, um dem Tier Sicherheit zu geben!
Oh, Trixi, sorry fürs Pferde-OT
- schlimm, wie ich ins Plappern komme, wenn es um die vierbeinigen Langohren geht...
Aber zu Bruno... da wollte ich noch was sagen und auch fragen.
Wie bringen sie euch denn in der Welpenschule bei, Stimmkommandos "durchzusetzen", wenn es nicht klappen will..?
Ich erinnere mich daran, dass der Hund von den Eltern meines Freundes ein recht eigenwilliges Tier war. Seine Mutter kann SEHR bestimmt klingen (hat eine laute, tiefe Stimme) - und teilweise wurde eine halbe Stunde lang "AUS!" gesagt, in einem Tonfall, der MICH als Hund sofort zum Aufhören gebracht hätte. Dem Hund war's egal... Es scheint also keine Rolle zu spielen, wie laut man wird - und auch nicht unbedingt, wie bestimmt man dabei klingt.
Was mir unsere Nachbarin erzählt hat (hatte selbst über 30 Jahre mehrere Hunde - Schäferhunde & andere):
Als sie ihren letzten jungen Hund bekam, war noch ein alter Hund da, der den jungen Hund miterzogen hat.
Wenn der Kleine sich danebenbenahm, knuffte der alte Hund den jungen mit der Schnautze fest gegen die Brust - und der Kleine wusste dann ganz schnell, dass er was falsch gemacht hätte.
Ich habe auch schonmal gehört, dass ein Klaps gegen die Brust (natürlich um Gottes Willen nicht zu grob oder zu fest!) helfen soll. Soll eben angeblich der "Hundesprache" am nächsten kommen.
Ob das wirklich stimmt, weiß ich natürlich nicht - aber vielleicht kann man dazu Infos finden/einholen.
Eine Studienfreundin erzählte mir, dass sie (aber das muss man wohl mögen!! :grins
ihren Hund, wenn er sie biss (als Welpe/Jungtier) zurückgebissen hätten, ins Ohr. :d
Das scheint er sehr gut verstanden zu haben... ich selbst möcht's sicherlich nicht so machen. :grins::grins::grins:
Dass es mit einem Hund nicht ganz leicht ist, glaube ich euch aber sofort, wenn ich mich an den irischen Setter von meinem Onkel erinnere... der ist ein sehr liebes, sehr süßes und hübsches Tier. Aber GROß. Und der sprang sehr lange an einem hoch, biss einem in die Ärmel, etc... muss zugeben, dass ich mit sowas nur schwer zurecht komme
ich finde Hunde wahnsinnig niedlich wenn sie einen lieben Charakter haben, und sich ruhig und brav verhalten, mit der z. Teil etwas groben Art (die natürlich nicht böse gemeint ist, sondern halt dem Spieltrieb und ihrer Natur entspringt) kann ich nicht ganz so gut umgehen...