Fruchttragende Seitentriebe bei Tomaten abschneiden?

Absurd92

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Liebe alle,

meine Tomaten Pflanzen (im Topf, am Haupttrieb schon blühend und Früchte ausbilden) haben unten an der Hauptleitung bis zu drei Seitentriebe ausgebildet, die auch schon blühen und teils Früchte ansetzen. Da war ich leider nicht schnell genug hinterher.

Meine Frage: soll ich diese starken Seitentriebe entfernen? Wenn ja, wie viele? Kann ich einen stehen lassen? Bin da grade unsicher. Im Internet habe ich aufgeschnappt, dass man bis zu einen Seitentrieb stehen lassen kann.

Vielen Dank schon mal für euren Rat!
 

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  • Hallo @Absurd92 ,

    wieviele Triebe du stehen lässt hängt von verschiedenen Faktoren ab:

    Wieviel Platz hast du?
    Wie groß ist der Topf?
    Was für eine Tomate (Fleischtomate/Salattomat/Cherry) ist es?
    In was für einem Klima baust du deine Tomaten an, sprich, wie lang schätzt du, wird dein Tomatenjahr gehen?


    Wenn du z.B. eine dicke langsam reifende Fleischtomate hast und in einer Region lebst, in der Anfang Oktober damit zu rechnen ist, dass du den ersten Frost haben könntest (und du kannst den Topf nicht ins Warme stellen) dann empfielt es sich, dafür zu sorgen, dass wenigstens einige Früchte abreifen können. Man bricht also alle Nebentriebe raus und zwingt damit die Pflanze, sich auf die Früchte des Haupttriebs zu konzentrieren und wenigstens diese reif zu bekommen.

    Wenn du dagegen im milden Klima lebst und immer so leise hoffst, ob es in diesem Jahr vielleicht zu Weihnachtstomaten reicht, weil der erste ernste Frost vor Januar erfahrungsgemäß nicht bis zu dir kommt, du dazu eine schnell abreifende Cherry im großen 30l-Topf hast und viel Platz drumherum - dann spricht kaum etwas dagegen, ein 5-6Triebiges Tomatenmonster zu ziehen.

    Meist hat man von den Bedinungen ja eher so ein Mittelmaß oder es hakt am Platz. Wenn ich Triebe zu lang beim Ausgeizen übersehen habe, dann kappe ich sie (mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer genauso sauberen, scharfen Gartenschere) hinter dem ersten Blütenstand. Das gibt ein paar Tomaten mehr und trotzdem wird die Pflanze kein kaum zu händelndes Monster, dass beim ersten Windstoß umkippt.
     
    Hallo @Absurd92 ,

    wieviele Triebe du stehen lässt hängt von verschiedenen Faktoren ab:

    Wieviel Platz hast du?
    Wie groß ist der Topf?
    Was für eine Tomate (Fleischtomate/Salattomat/Cherry) ist es?
    In was für einem Klima baust du deine Tomaten an, sprich, wie lang schätzt du, wird dein Tomatenjahr gehen?


    Wenn du z.B. eine dicke langsam reifende Fleischtomate hast und in einer Region lebst, in der Anfang Oktober damit zu rechnen ist, dass du den ersten Frost haben könntest (und du kannst den Topf nicht ins Warme stellen) dann empfielt es sich, dafür zu sorgen, dass wenigstens einige Früchte abreifen können. Man bricht also alle Nebentriebe raus und zwingt damit die Pflanze, sich auf die Früchte des Haupttriebs zu konzentrieren und wenigstens diese reif zu bekommen.

    Wenn du dagegen im milden Klima lebst und immer so leise hoffst, ob es in diesem Jahr vielleicht zu Weihnachtstomaten reicht, weil der erste ernste Frost vor Januar erfahrungsgemäß nicht bis zu dir kommt, du dazu eine schnell abreifende Cherry im großen 30l-Topf hast und viel Platz drumherum - dann spricht kaum etwas dagegen, ein 5-6Triebiges Tomatenmonster zu ziehen.

    Meist hat man von den Bedinungen ja eher so ein Mittelmaß oder es hakt am Platz. Wenn ich Triebe zu lang beim Ausgeizen übersehen habe, dann kappe ich sie (mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer genauso sauberen, scharfen Gartenschere) hinter dem ersten Blütenstand. Das gibt ein paar Tomaten mehr und trotzdem wird die Pflanze kein kaum zu händelndes Monster, dass beim ersten Windstoß umkippt.

    Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. :)

    - Ich lebe im Rheinland mit für deutsche Verhältnisse relativ mildem Klima. Der Frost kam in den letzten Jahren immer relativ spät, also so gegen Dezember/Januar, aber das kann natürlich dieses Jahr anders sein.
    -Die Art ist eine Stabtomate, wobei ich leider die genaue Bezeichnung nicht mehr kenne und die Samenpackung schon entsorgt habe (ist meine erste Saison dieses Jahr, bin noch Anfänger).
    - Die Töpfe haben jeweils nur 12 Liter.
    - Die Tomatentöpfe stehen nebeneinander in der Reihe und wachsen sich schon in die Quere. Das spricht auf jeden Falls fürs zurückschneiden.

    Insgesamt scheint die Handungsempfehlung jetzt zu sein, die Seitentriebe abzuschneiden. Ich glaube, ein guter Kompromiss wäre es, jeweils einen stehen zu lassen. Was meinst du?

    Würden denn die abgeschnittenen Triebe ihre Früchte dann noch ausbilden, wenn man sie wieder in die Erde setzt? Hinterm Haus wäre nämlich durchaus noch mehr Platz für weitere Töpfe.
     
  • Wenn schon Früchte dran sind, dann kappe ich die vergessenen Geiztriebe ein Baltt darüber. Natürlich nur, wenn der Platz reicht und nicht mehr als 2(+Haupttrieb). Man kann ja Tomaten auch zweitriebig ziehen.
    Auf Blüten an Geiztrieben nehme ich keine Rücksicht dies Triebe kommen ab.
     
  • Bei zwei Trieben machst du auf jeden Fall nichts falsch. Achte ein bischen darauf, dass du düngst, wenn die Blätter heller werden.

    12l ist jetzt nicht so arg viel. Hast du die Rankstäbe deiner Pflanzen noch irgendwie gesichert, damit dir bei Wind nichts kippt?

    Ich habe meine Tomaten auch im Topf auf dem Balkon und habe knapp unter der Decke (dem Balkon der Etage über mir) Spannleinen gezogen, das sieht wie Wäscheleinen auf einer seltsamen Höhe aus. Daran binde ich die Rankstäbe nach oben hin fest. So können die Tomaten höher als die Lände der Rankstäbe wachsen und die ganze konstruktion fällt mir nicht um - nur mal so als Denkanstoß.

    Noch zu den abgeschnittenen Trieben: Sie wurzeln schnell, wenn du sie in Wasser stellst, einige stecke die abgeschnittenen Triebe auch einfach direkt in die Erde - aber ob die schon vorhandenen Blüten diese Prozedur überstehen, wäre ich nicht zu sicher. Deshalb schneide ich halt so, dass die Blüten noch an der Mutterpflanze bleiben.
     
    Na ja, ob Weihnachten der erste Frost kommt, ist nicht das ausschließliche Kriterium, es kommt sicher auch auf die
    Nachtemperaturen im Herbst und vor allem auch auf die Luftfeuchtigkeit an
     
  • Celtis, nu leg nicht jedes Wort auf die Goldwage. o_O

    Es dürfte jedem klar sein, dass das das Synonym dafür ist, wie tomatenfreundlich das Wetter wie lange in welcher Region bleibt. An meinem Standort ist wirklich der irgendwann kommende Frost der begrenzende Faktor - mit Feuchtigkeit habe ich auf einem Loggioabalkon eher wenig zu tun, eher mit dem Mangel an Feuchtigkeit.
     
    Celtis, nu leg nicht jedes Wort auf die Goldwage. o_O

    Es dürfte jedem klar sein, dass das das Synonym dafür ist, wie tomatenfreundlich das Wetter wie lange in welcher Region bleibt. An meinem Standort ist wirklich der irgendwann kommende Frost der begrenzende Faktor - mit Feuchtigkeit habe ich auf einem Loggioabalkon eher wenig zu tun, eher mit dem Mangel an Feuchtigkeit.
    Die meisten Tomaten werden durch Pilze dahingerafft, die durch feuchtigkeit und die entsprechenden Temperaturen begünstigt werden, nicht jeder hat einen Balkon, wo das nicht zutrifft
     
    Ich kann Dir nur raten, die unteren Seitentriebe zu entfernen. Zuviele Blütenstände bzw. zu viel Grün bringt nichts. Auch wenn bei Euch der Frost spät kommt. Die Tage werden trotzdem kürzer, es fehlt dann einfach die Sonne. Ohne Sonne kein Geschmack.
    Oder Du machst mal einen Vergleich, in dem Du zumindest bei einigen Pflanzen radikal die unteren Blätter entfernst bzw. auf eine vertretbare Anzahl von Blütenständen reduzierst.
    Dann kannst Du vergleichen.
     
  • Ich ziehe jede Tomate 2 oder 3 Triebig,
    also die ersten unteren Seitentriebe gleich mit hoch, hat noch nie dem Haupttrieb geschadet, rechzeitiges auslichten der unteren Blätter schützt vor Pilzinfektionen
     
    Meine Terrassentomaten bekommen teilweise mehr Spiralstäbe in den Topf, so ,dass ich auch
    kräftige Seitentriebe einfach hochziehen kann.
     
    Vielen Dank für eure vielen Rückmeldungen. Ich glaube, ich werde tatsächlich mal experimentieren und zumindest an einer Pflanze die drei Seitentriebe dranlassen und stutzen, an zwei komplett entfernen und an den anderen alle bis auf einen entfernen. Meine Tomaten haben nämlich auch oben schon alle zwei Triebe gebildet. Da wird es wohl tatsächlich zu viel, wenn dann auch noch drei Seitentriebe dranhängen.

    Aber es tut natürlich schon weh, die gut entwickelten Seitentriebe abzusäbeln, aber da führt wohl kein Weg vorbei.

    Bei zwei Trieben machst du auf jeden Fall nichts falsch. Achte ein bischen darauf, dass du düngst, wenn die Blätter heller werden.

    12l ist jetzt nicht so arg viel. Hast du die Rankstäbe deiner Pflanzen noch irgendwie gesichert, damit dir bei Wind nichts kippt?

    Ich habe meine Tomaten auch im Topf auf dem Balkon und habe knapp unter der Decke (dem Balkon der Etage über mir) Spannleinen gezogen, das sieht wie Wäscheleinen auf einer seltsamen Höhe aus. Daran binde ich die Rankstäbe nach oben hin fest. So können die Tomaten höher als die Lände der Rankstäbe wachsen und die ganze konstruktion fällt mir nicht um - nur mal so als Denkanstoß.

    Noch zu den abgeschnittenen Trieben: Sie wurzeln schnell, wenn du sie in Wasser stellst, einige stecke die abgeschnittenen Triebe auch einfach direkt in die Erde - aber ob die schon vorhandenen Blüten diese Prozedur überstehen, wäre ich nicht zu sicher. Deshalb schneide ich halt so, dass die Blüten noch an der Mutterpflanze bleiben.

    Momentan sind die Rankstäbe nicht gesichert, was bisher gut gegangen ist. Bei mir stehen die Pflanzen unten an der Hauswand, da kann ich leider schwer noch was anbringen zum Stützen.

    Zu den abgeschnittenen Trieben: werden die kleinen Tomaten, die da dran hängen noch ausreifen oder würden die dann wahrscheinlich eingehen, wenn man die Triebe neu bewurzelt?
     
    Ein Seitentrieb, den ich abgeschnitten und gesteckt habe, hat eine Tomate :) Vor allerdings vorher
    schon eine Blüte dran.
    Die anderen zwei Seitentriebe haben gewurzelt, tragen aber noch nichts.
     
    Ich kann Dir nur raten, die unteren Seitentriebe zu entfernen. Zuviele Blütenstände bzw. zu viel Grün bringt nichts. Auch wenn bei Euch der Frost spät kommt. Die Tage werden trotzdem kürzer, es fehlt dann einfach die Sonne. Ohne Sonne kein Geschmack.
    Oder Du machst mal einen Vergleich, in dem Du zumindest bei einigen Pflanzen radikal die unteren Blätter entfernst bzw. auf eine vertretbare Anzahl von Blütenständen reduzierst.
    Dann kannst Du vergleichen.
    Sehe ich genau so..., die untersten Seitentriebe werden bei uns entfernt, die reifen nicht mehr so richtig in der Sonne und ohne Wärme und Sonne schmecken die Tomaten nach nichts...
     
    Ich kann Dir nur raten, die unteren Seitentriebe zu entfernen. Zuviele Blütenstände bzw. zu viel Grün bringt nichts....
    Sicher bringt das was, alles mehrjährig praktiziert,
    Viel wichtiger ist rechtzeitiges einkürzen oben am Trieb bzw. an den Trieben😉,
    damit die vorhandenen Fruchtansätze rechtzeitig ausreifen können
     
    So, habe mittlerweile geschnitten und nun genug Stecklinge für ca. 10 neue Pflanzen im Wasserglas. Die schönsten werde ich nochmal einsetzen.

    @Celtis : das beschneiden oben macht man aber erst zum Ende der Saison hin, oder?
     
    Jetzt noch Stecklinge ist doch viel später als gleich die ersten beiden Geiztriebe mit hoch zu ziehen,
    das sehen hier einige anders,
    es ist aber ein Vorteil von mehreren Wochen, den holt dein Steckling nie auf

    spätestens Ende August wird oben gekappt
     
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