EU Diktatur will Kräuter verbieten!

  • Zuerst dachte ich, es handelt sich um einen Aprilscherz. Doch die Recherche im Internet ergab, dass du Recht hast.
    Da es sich um eine EU-Verordnung handelt, glaube ich nicht, dass wir da noch Möglichkeiten haben, dagegen anzugehen. Trotzdem wäre eine Protestaktion angebracht. Leider fehlen mir die Kenntnisse, um so etwas in die Wege zu leiten. Vielleicht kann ja jemand eine entsprechende Petition ins Netz stellen.
     
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    klingt schlimmer als es ist ... es geht vor allem um die Kontrolle eines Anbaus der Pflanzen (insbes. Pflanzenschutzmittel)

    niwashi kaut weiterhin Salbei aus seinem Garten ...
     
  • moin, gut abgepaßt, gerade fängt doch eine, na, wie sag ichs, Schicht Menschen an sich für Kräuter zu interessieren. m
     
    Es wird um einiges mehr gehen.
    Kleine Firmen werden die Prüfungen die gefordert werden nicht finanziell bezahlen können und Ihre Produkte vom Markt nehmen andere werden die Preise erhöhen.

    Chinesische Kräuter werden z.Teil unter Garantie ganz verboten werden da sie Tierprodukte enthalten, die ganze TCM wird betroffen sein sowie auch Schamanen und vielleicht auch die Homöopathie.

    Ich frag mich nur wie weit die gehen, wenn z,B Salbei verboten wird wegen gesundheitsbedenklicher Inhaltsstoffe heißt das wir müssen alle unsere Pflanzen entfernen aus den Gärten , die werden dann verboten, oder geht es ausschließlich um den Verkauf von Produkten mit dessen Inhaltsstoffen???

    Typisch Pharmakonzerne die wollen doch nur das sie mit Ihrer Chemie mehr Umsatz machen.
    Würde mich auch gerne dagegen wehren wenn ich wüßte wie man das anfängt!
     
  • Danke Hildegard für den Link. Ich bin empört, was die da abziehen und typisch steckt auch wieder die Pharmaindustrie dahinter. Die können den Hals nicht voll genug bekommen.:mad::schimpf:
    Stupsi.....ich denke es geht um Naturmedizin, die verkauft wird. Was Du in Deinem Garten anbaust, ist Deine Sache.;) Ich baue jetzt erst recht noch mehr Kräuter an, damit ich meine Naturmittelchen möglichst nicht kaufen muß. Die werden nun noch teurer werden, wenn sie sich Prüfungen unterziehen und praktisch neu zugelassen werden müssen. Salbei & Co werden praktisch neu erfunden (Dine an den Kopf fass).
    Stupsi.....miete Dir mal schon einen zweiten Balkon an, nur für Kräuter.:grins:

    LG Dine:cool:
    (ob die Gewürze dann auch teurer werden)
     
    ... das kommt raus wenn Politiker nur Reden halten und von nix Ahnung haben.
    Dann delegieren sie und ein paar wildgewordene Juristen basteln Gesetze, ebenfalls ohne Ahnung von der Materie zu haben.
    Dann werden die sogenannten Volksvertreter zur Abstimmung vergattert und wissen nicht einmal für was sie eigentlich stimmen ...
     
    klingt schlimmer als es ist ...


    So sehe ich das auch und ich verstehe die m.E. ziemlich "blauäugige" - aber sehr verbreitete Grundeinstellung "Natur (bzw. was dafür gehalten wird) = gut, Chemie/Industrie = böse" nicht.
    Weder gehe ich davon aus, dass Arzneimittel "vom Acker" prinzipiell weniger gefährlich sind, als solche aus dem Reagenzglas, noch glaube ich daran, dass alle "Kräuterkocher" weniger nach Gewinn streben als die Kollegen/Mitbewerber in der pharmazeutischen Industrie.

    Eher halte ich es für angemessen, dass alles, was mir als Medikament verkauft oder ggf. eingetrichtert wird, nach gleichen und möglichst zweckdienlichen Kriterien geprüft wird.
    In diesem Sinne lasse ich mich weder vor den Karren der Pharmaindustrie noch vor den der Hersteller/Erzeuger (angeblicher) Naturheilmittel spannen.

    Grüße
    TB
     
  • Ist das jetzt ein Witz und ich zu blöd die Pointe zu erkennen, oder meinen die das Ernst? :confused:

    Naturheilmittel dürfen nicht zu viele Vitamine und Mineralstoffe beinhalten.
    Wenn hohe Mengen an Vitalstoffen, d.h. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente in den pflanzlichen Produkten enthalten sind, werden diese nicht zugelassen werden. Es sei denn, die Wirkung dieser Vitalstoffe wäre gegenüber der pflanzlichen Komponenten vernachlässigbar.
    Von der Menge der restlichen Punkte ganz zu schweigen. Egal wie man zu pflanzlichen Heilmitteln bzw. zur Pharmaindustrie steht - DAS ist doch einfach nur noch dämlich.

    Demnächst wird mir noch verboten eigenes Obst und Gemüse anzubauen, das enthält nämlich zu hohe Mengen an Vitalstoffen, d.h. Vitamine, Mineralien und Spurenelementen.
    Und Kleingärtner dürfen nur noch patentiertes, genverändertes Saatgut kaufen welches gegen Spritzmittel resistent ist... :d
    Sorry für die Polemik, aber wenn ich so etwas lese reicht es mir. Menschen die irgendwelche Entscheidungen treffen die eine Blockade natürlicher Heilmittel ermöglichen, kann ich nicht für voll nehmen. Unser "Gesundheitssystem" ist bis zum Anschlag belastet und anstelle Prävention und sanfte Heilmethoden zu nutzen wird das noch zusätzlich erschwert.

    Hat mal einer noch mehr Infos zu diesen Thema? Nur eine Quelle ist nicht so zuverlässig und mehr Informationen würden auch eine sachlichere Diskussion zulassen.
     
  • Hallo Leute....
    wenn ich richtig gelesen habe geht es doch gar nicht um unsere Gartenkräuter......sondern um so genannte Heilpflanzen.
    Da finde ich eine stärke Kontrolle gar nicht so schlecht.
    Leider wird beim Gebrauch dieser Heilpflanzen oft geschludert.
    So nach dem Motto....Schad ja nichts,ist ja Pflanzlich.....
    Aber schon Paracelsus sagte.....In der Dosis liegt das Gift.....

    LG Elke
     
    Hallo Leute....
    wenn ich richtig gelesen habe geht es doch gar nicht um unsere Gartenkräuter......sondern um so genannte Heilpflanzen.
    Viele Gartenkräuter werden nicht nur zum Würzen, sondern auch für Tees, Umschläge, Bäder, Salben und Tinkturen gebraucht. Sie sind also auch Heilpflanzen.
    Da finde ich eine stärke Kontrolle gar nicht so schlecht.
    Leider wird beim Gebrauch dieser Heilpflanzen oft geschludert.
    So nach dem Motto....Schad ja nichts,ist ja Pflanzlich.....
    Aber schon Paracelsus sagte.....In der Dosis liegt das Gift.....
    Das stimmt auch im Umgang mit Heilpflanzen.
    Das Motto "viel hilft viel" ist auch hier fehl am Platz.




    LG Elke

    PS.
    Habe auch gehört das mancher Tee (aus dem Ausland, kein "kontrollierter biologischer Anbau") in den Handel gelangt ist,
    der mit Pestiziden verseucht war. Hier wären z. B. strengere Kontrollvorschriften vonnöten.
     
    PS.
    Habe auch gehört das mancher Tee (aus dem Ausland, kein "kontrollierter biologischer Anbau") in den Handel gelangt ist,
    der mit Pestiziden verseucht war. Hier wären z. B. strengere Kontrollvorschriften vonnöten.

    So eine Forderung freut aber - siehe Debatte - u.a. kommerzielle Teepanscher überhaupt nicht - schon garnicht diejenigen, die mit "Heiltees" besseres (mehr) Geld verdienen .....

    Grüße
    TB
     
    Ist nicht das erste Mal, dass ich solche Titel lese. Da frage ich mich jedesmal, warum die EU uns Schweizer denn unbedingt auch noch einverleiben soll. Die EU wird vorher aufgelöst, als dass die Schweiz auch noch Mitglied wird.
    Sorry, ich weiss, das hilft Euch wenig, aber vielleicht beginnt Ihr Euch mal gegen diese Diktatur zu wehren, etwa so wie in Stuttgart, oder wie es hierzulande hie und da passiert.
    Es Grüessle aus der Schweiz vom rrr
     
    das wird ja noch wie im Mittelalter ...

    .. die die Kräuter anbauen.. sitzen dann im Gefängnis ...

    nimmt die Homöopathie schon soviel Gewinn weg?
     
    Stupsi.....ich denke es geht um Naturmedizin, die verkauft wird. Was Du in Deinem Garten anbaust, ist Deine Sache.

    Das stimmt so nicht, Mohn z.B darfst Du auch nicht anbauen auch wenn Du die Samen nur zum backen möchtest.
    Wenn die ein Kraut alls illegal einstufen weil es irgendwas gesundheitlich bedenkliches enthält können sie es verbieten.
    Ich bin nur froh das einge Heilkräuter Wildpflanzen sind die hier überall vorkommen, die kann man wohl schlecht alle entfernen, das wird unmöglich sein.

    Stupsi.....miete Dir mal schon einen zweiten Balkon an, nur für Kräuter.

    Die bau ich lieber irgendwo versteckt im Wald an man weiß ja nie was die sonst noch so aushecken......

    Sorry, ich weiss, das hilft Euch wenig, aber vielleicht beginnt Ihr Euch mal gegen diese Diktatur zu wehren,
    Muß ich Dir leider Recht geben von Demokratie kann man hier bald nicht mehr sprechen aber wir sind immer noch wie die Schafe immer der Herde nach.......

    das wird ja noch wie im Mittelalter ...

    .. die die Kräuter anbauen.. sitzen dann im Gefängnis ...
    Meinst Du dann gibt es wieder Hexenverbrennungen?
    Dann bin ich ja sofort dabei :grins:
     
    Hier mal eine Stellungnahme damit jeder weiß worum es geht:

    Schlag der Pharmalobby gegen die Naturheilkunde
    Von Stefanam 23.09.10 9:14
    Wieder einmal beweist es sich, dass langfristiger und beständiger Lobbyismus wider aller Vernunft gewinnen kann. Man muss halt nur die entsprechenden Kanäle nutzen, dann werden nicht nur Energieabgaben tatsächlich zu einem Millardengewinn, sondern auch unliebsame Konkurrenz einfach über Nacht ihrer Existenz beraubt. Die Verlierer sind dabei nicht nur die Anbieter, sondern auch die Patienten von Naturheilpraktikern, die jahrelang bereits positive Erfahrungen mit ihren Therapeuten gemacht haben und nun in ihrer Gesundheit wieder zurückgeworfen werden. Nachdem nun bereits starke Beschränkungen im Bereich der Nahrungsergänzung eintraten, trifft es nun den gesamten Bereich der Naturheilmittel.

    Worum geht es? Ab dem 1. April 2011 wird europaweit ein starker Einschnitt im Angebot von Naturheilmitteln spürbar werden. Ab diesem Tag wird der Handel aller Mittel, die aus Heilpflanzen hergestellt werden EU-weit verboten, wenn diese Produkte nicht lizensiert werden. Das bedeutet konkret, wer zukünftig Naturprodukte verkaufen will, muss seine Produkte so behandeln lassen, als wenn sie Arzneimittel der chemischen Industrie wären und die gleichen Prüfungsprozeduren durchlaufen.

    Gemäß der EU Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD), wird der Handel und die Verwendung von Naturprodukten gezielt begrenzt. Dabei konzentriert sich die Richtlinie, auf die Veinheitlichung eines Zulassungsverfahrens speziell für traditionelle Kräuterzubereitungen, wenn sie in der Medizin zum Einsatz kommen. Um dieses durchzusetzen, werden zunächst alle Naturprodukte in der Medizin zu medizinischen Produkten erklärt. Das allein ist schon seltsam, da die Lobby der Pharmaindustrie und der Schulmedizin bislang immer eine medizinische Wirkung von Naturheilmitteln verneint hat bzw. nur sehr begrenzt zugegeben hat. Nun denn, als medizinisches Produkt muss nun das Naturprodukt zugelassen und somit geprüft werden.

    Hat ein Produkt die Prüfung nicht erfolgreich bestanden, erhält es keine Lizenz und darf EU weit nicht verkauft werden. Dabei ist dies keine neue Richtlinie. Bereits am 30. Oktober 2005 mussten Bestimmungen der THMPD von den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Dies ist auch der Grund dafür, dass eine Reihe von Naturheilmitteln bereits verschwunden sind, bzw. nicht mehr in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung vertrieben werden dürfen. Ab April 2011 treten diese Bestimmungen dann in vollem Umfang in Kraft.

    Wohlgemerkt, es handelt sich immer um eine Lizenz pro Produkt. Wird das Produkt verändert (flüssig statt Pulver) ist eine neue Prüfung und Lizenz fällig. Dies betrifft alle Naturprodukte, sofern sie keine Lebensmittel sind.

    Diese Prüfungsverfahren sind dabei sehr umfangreich und extrem teuer, da sie eigentlich nur für chemisch hergestellte Produkte gedacht waren und man - mit recht - hier eine hohe Zulassungshürde gesetzt hat, um viele mögliche Gefahren abzuwenden. Kleine Anbieter von Naturmitteln werden sich dieses Prüfungsverfahren kaum noch leisten können. Und es wird kaum anzunehmen sein, dass nun plötzlich die großen Pharmamultis auf Naturmittel umsteigen werden. Früher oder später wird somit das Angebot immer dünner werden und die Konkurrenz aus dem Bereich der Komplementärmedizin nicht mehr das gleiche große Angebot für die Patienten bereithalten können. Das Prüfungsverfahren ist allerdings auch gar nicht auf Naturmittel ausgelegt. Viele pflanzliche Produkte werden aus Mischungen zusammengesetzt und speziell auf die Patienten abgestimmt. Diese können die Reinheits- Stabilitäts- und Genotoxizitätskriterien in den Prüfungen nicht erfüllen. Dafür sind diese Mischungen viel zu komplex.

    Die traditionellen Mittel werden zukünftig dann zugelassen, wenn sie für geringe Beschwerden angemeldet werden. Würde es also irgendwann mal ein Mittel aus diversen Kräutern geben, das bei Krebs, AIDS oder sonstwas helfen kann, wird es grundsätzlich nicht zugelassen. Die Prüfung und Genehmigung wird übrigens von Pharmakologen - also nicht Naturheilkundlern - durchgeführt.

    Ein Ausweg bleibt jedoch. Wenn ein Unternehmen nachweisen kann, dass es ein Produkt bereits seit 30 Jahren sicher und ohne gesundheitliche Probleme für den Anwender verkauft und von diesen 30 Jahren 15 Jahre in der EU nachzuweisen sind, wird die Lizenz nicht verlangt.

    Eine weitere Möglichkeit ist es, Naturprodukte zu verkaufen, die nicht mit einer heilenden Wirkung bezeichnet werden.

    Fehlt die Lizenz und wird mit dem Naturprodukt innerhalb der Medizin gehandelt, so ist dieses illegal. Gemäß dem Motto, was aus der Natur seit Jahrhunderten genutzt wird ist automatisch eine gefährliche Substanz, soll man erst das Gegenteil nachweisen müssen.

    Warum das alles? Nun man könnte meinen, die Pharmariesen hätten die EU-Bürokraten davon überzeugen können, dass die Bürger einer nicht kontrollierbaren Gefahr ausgesetzt sind. Wenn man nun aber einem Naturstoff eine Heilwirkung zugesteht (was ja eigentlich aus der Vergangeheit heraus von der Pharmalobby stets wenn überhaupt nur sehr begrenzt zugegeben wurde), dann kann es ja kein Lebensmittel sein, sondern eine medizinische Substanz. Diese kann man dann handeln und das Produkt hieraus patentieren und nur was man patentieren und mit einer Marke monopolisieren kann ist profitbringend und interessant.

    Ein Strauch, ein Kraut oder eine Knolle, die so einfach in der Natur wächst und aus sich heraus wirkt, ist somit verdächtig und illegal.

    Ich überlege gerade, was wäre, wenn so ein Blödsinn in bspw. Kalifornien überlegt werden würde. Wenn man dort in einem Gebiet mit unzähligen Menschen aus dem asiatischen Raum behaupten würde, alle Tees, Kräuter usw. der traditionellen chinesischen Medizin, die teilweise bereits seit Jahrhunderten genutzt werden, müssen zukünftig einer zig-tausend Dollar teuren Überprüfung standhalten, bevor sie verkauft werden dürfen. Andernfalls droht Knast wegen Drogenhandels. Ich glaube, der Bürokrat, der das beschließt endet süß-sauer.

    Es wird wahrscheinlich Schlupflöcher auch nach dem 1. April 2011 geben. Wahrscheinlich wird die Direktive auch nur mal wieder in Deutschland am 1.4.2011 zu 110 % umgesetzt sein und in Spanien oder Italien bereits am 2.4.2011 eine Erwähnung und 5 Jahre später eine Teilumsetzung erfahren haben. Es ist aber traurig, dass durch diese Machenschaften den Patienten Alternativen vorenthalten werden sollen und Heilpraktiker wie TCM-Ärzte oder Ayurveda-Therapeuten in eine Grauzone gedrängt werden. Umso wichtiger wird es dann für die Heilpraktiker sich sehr intensiv nach geeigneten Apothekern umzusehen, die a) noch wirklich eine Rezeptur in Latein lesen und b) einen Tee aus verschiedenen Naturmitteln eigenständig zusammenstellen können. Denn das einzelne Kraut ist nicht verboten und ein Tee, der nicht medizinisch wirken soll aber schmeckt, nebenbei einen bestimmten Effekt hat und speziell abgestimmt wird auch bestimmt noch am 2. April 2011 legal.

    Die ursprüngliche fassung der Direktive findet sich übrigens hier
    EUR-Lex - 32001L0083 - DE

    und die neue Fassung für 2011 hier
    EUR-Lex - 32004L0024 - DE

    Bei beiden Texten muss man sehr lange suchen und nach unten scrollen, bis man die wichtigen Passagen findet. Ein Schelm, wer hierbei wieder Böses denkt.
     
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