Zurück zum Thema "Erfahrungsbericht".
Mein Erfahrungen berichten eher aus der zweiten Linie. Also nicht wie bei F.F. ärztliche Erstbetreuung und Versorgung.
Ich hab mit denen zu tun, die bereits registriert sind und in den Genuss :grins:

kommen, Deutsch lernen zu dürfen.
Ich mach das nun seit fast 3 Jahren und kann feststellen, dass sich in letzter Zeit vieles verändert hat.
-Im Gegensatz zu früher haben wir deutlich mehr traumatisierte "Schüler" vor
uns,die zum Teil noch überhaupt nicht in der Lage sind, sich mit dem Lernen
einer anderen Sprache auseinander zu setzen
- Noch bis in den letzten Sommer hinein waren es Flüchtlinge, die einen gewissen
Bildungshintergrund hatten, sprich lesen und schreiben konnten, inzwischen
sitzen vor mir Menschen, die beides nicht beherrschen. Wo soll ich da anfangen
mit Deutschunterricht?
- Früher war es für mich als Frau kein Problem, auch die Männer zur Mitarbeit im
Unterricht zu bewegen. Heute sitzen einige der jungen Männer ihre Zeit ab und
sind kaum dazu zu bewegen, mir -als Frau - zu antworten.
Und dabei kenn ich mich sehr gut aus mit dem Unterrichten von ausländischen Kindern und Jugendlichen.
Ich hab über 20 Jahre an einem Gymnasium gearbeitet, an dem der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund sehr hoch ist. Es gab Klassen, z.b. mit 30 Schülern, davon hatten 28 Migrationshintergrund.
Und ich musste auch schon damals ab und an erfahren, dass ich mich gegen einen jungen Mann mit islamischem Hintergrund schon sehr deutlich auf die Hinterbeine stellen muss...
Aber, was ich zur Zeit erlebe, spottet jeglicher Beschreibung.
Wir haben uns schon überlegt, ob wir Frauen und Jugendliche nicht aus diesem Unterricht herausholen und bei uns zu Hause unterrichten...
Aus der zweiten Reihe
maryrose