Ich hoffe auch, dass es so ist.
Denn:
Wie wir alle wohl wissen, ist Krieg eine blutige Metzgerarbeit. Es gibt grausame Geschehnisse, die man sich kaum in den schlimmsten Phantasien und Kopfgeburten ausmalen könnte und möchte. Und schlimmere. Und es sterben unvermeidlich immer Zivilisten.
Die Details haben wir alle nicht gesehen. Wir wurden geschont.
Wir waren uns diesmal alle einig: Dieser Krieg ist berechtigt. Er ist moralisch gerechtfertigt. Die faule Pflaume fällt vom Baum.
Wir haben in der Berichterstattung juvenile Helden mit handgebastelten Panzerfäusten auf flott sausenden Pick-ups gesehen. Ein lärmender Ausflug in die Wüste, der mit etwas Glück nicht zu lange dauerte, um unpopulär zu werden.
Keine quellenden Gedärme. Entweder stille Verletzte oder nicht zu blutige und entstellte Tote.
Das passiert erstmalig in der Geschichte. Dass
alle mit Zensur einverstanden sind, weil sie moralisch von der Berechtigung eines Krieges überzeugt sind.
Wenn es nicht mehr Kriegsgräuel gab und gibt, als z.Z aufgedeckt werden (N24), dann fallen die Opfer unter "Geschichte". Menschen werden in großen Zusammenhängen leicht zu "relativen, mathematischen" Größen.
Verluste.
In Ruanda z.B. waren die Gräuel verheerender und die Tutsi-Frauen bauten dennoch das Land auf. Zusammen mit den Hutu. Welche Chance hätten sie auch sonst nach einem Völkermord gehabt? Genau diese Chance bietet der Wahnsinn, den Wiederaufbau.
Das ist übrigens ziemlich "zynisch" - oder: That's llfe!
Vita, manchmal sehr müde