Der Wein-Pflege-Thread

  • Ersteller Ersteller Lauren_
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@ laueren

wein trägt im prinzip immer, weil alles, was du zu kaufen bekommst, mindestens zwei jahre ist - zumindest obenrum. untenrum sogar älter, weil wurzelecht darf ja nicht gehandelt werden. immer am vorjährigen holz bilden sich die triebknospen, die dann austreiben und blühen. wobei sich durchaus auch aus altem holz noch mal knospen entwickeln können, z.b. bei großen schädigungen. im prinzip genau wie bei rosen. wein ist ein überlebenskünstler
 
  • Ein befreundeter Gärtner meinte zu mir, das einzige womit man beim Schneiden die Rebe schädigen kann, ist wenn man sie knapp über den Wurzeln abschneidet. :grins:

    Alles andere verträgt der Wein...
     
    Vielen Dank für eure Antworten :pa:

    Dann hab ich hier offensichtlich einen Denkfehler gehabt:
    Also - dort, wo jetzt Knospen sind und der Wein austreibt, können sich auch potenziell Blüten (und damit auch Weintrauben) bilden, richtig..? :confused:
    Ich hatte es immer so verstanden, dass Wein NUR am vorjährigen (= 1-jährigen) Holz fruchtet, und ich hab mich gefragt, wann es dann endlich Ernte gibt, wenn man das immer wegschneiden muss. War da wohl völlig schiefgewickelt :rolleyes:

    Ich hatte letztes Jahr mehrere Reben gekauft, allerdings waren die meisten wohl frisch veredelt - nur zwei haben auch im letzten Jahr schon geblüht... ich hoffe mal, dass dieses Jahr alle Sorten zu verkosten sein werden. ;)

    Nun gut, wenn er's verträgt, dann wird er auch noch stärker geschnitten...
    Nur nochmal zur Sicherheit nachgefragt: Aus den Trieben, die dieses Jahr aus dem älteren Holz kommen (Knospen sind reichlich da) kommen Triebe, die potenziell blühen können? Egal ob das "alte Holz" nun ein Jahr oder zwei Jahre alt ist..? :confused:
     
  • hat von Euch vielleicht jemand eine Idee, was das für ein weisser Belag sein könnte:

    ich kann/darf leider noch nicht auf den Thread verlinken...deshalb füge ichd as Bild hier erneut ein:
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    besten Dank...
     
  • Hallo geissbock,

    da Du den Rebstock von oben fotografiert hast, sieht man es sehr schön. Sehr wahrscheinlich hast Du die Rebe genau über der abgebildeten Stelle geschnitten und der Rebsaft, der ausgetreten ist, ist halt auf dem unteren alten Holz kristallisiert und hat sich dort abgelagert. Musst Dir keine Gedanken machen. Der Rebensaft enthält nicht nur Wasser, sondern auch Salz, Zucker und Stickstoff.

    Gruß Sandor 2
     
  • Hallo,

    mein Wein Muscat Bleu macht mir Sorgen :(

    Letztes Jahr habe ich ihn bei der Pflanzung mit Stickstoff überdüngt, der Stock hatte dann Eisenmangel, war hellgrün und ist schlecht gewachsen. Hab die Blätter dann mit Eisendünger behandelt.

    Dieses Jahr ist er im Frühjahr super gestartet.

    Nur: jetzt bekommen die Blätter rötliche Flecken auf der Oberseite, und pelzig braunen Belag auf der Unterseite. Das ganze hat sich in 1-2 Wochen entwickelt.

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    Es stehen zwei weitere Weinstöcke 3 bzw. 10 Meter entfernt. Die beiden sind noch nicht befallen und schauen gut aus.

    Soll ich die Blätter abmachen?
    Wird der Wein selber fertig damit, oder muss ich irgendwie eingreifen?

    LG
    Sophie
     
    Hallo hier mal ein Foto von meinen beiden Reben New York Muskat.
    Haben sie im Frühjahr gesetzt sind auch gut gewachsen,nun werden die Blätter am rand dunkelrot s.h. Bild ist das normal ?
    Einblatt wird seltsam weiß könnte das etwa der Mehltau sein ?
     

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    Hallo Skaya,

    bei Deinen Bildern vermute ich ein unausgewogenes Stickstoff-Kalium-Verhältnis des Bodens. Tendenz eher zu Kalium-Mangel. Auf dem letzten Bild sehe ich nur eine Triebspitze (linker kurzer Trieb), die nicht hängend ist. Bei einer gesunden Rebe und auch bei Stickstoff-Überschuss müsste sie aber hängend sein, also Spitzenwachstum anzeigen. Bei Kali-Mangel steht die Triebspitze gerade. Bei Kali-Mangel Blattdüngung = Spritzung mit Kalisulfat. Aber nicht vor Regen und auch nicht bei strahlender Sonne (Verbrennungsgefahr) spritzen, am besten früh morgens oder abends.

    Jungle:

    Echten Mehltau kann ich bei deinr New York Muskt nicht erkennen. Echten Mehltau erkennt man an einem weißen Belag auf der Blattoberseite, der sich leicht abwischen lässt. Eher vermute ich Magnesiummangel. Hier ist auch die schnellste Variante die Blattdüngung mit Wuxal oder Bittersalz. Eine andere Möglichkeit wäre noch ein Befall der grünen Rebzykade, hier vermisse ich aber das Einrollen der Blätter nach hinten.

    Blattdüngungen sollten aber nicht während der Blüte vorgenommen werden. Also dann doch über das Gießwasser düngen, auch wenn es länger dauert bis die Wirkung eintritt.

    http://www.hs-geisenheim.de/fileadm...chung/Angewandte_Biologie/Phyto/rebzikade.pdf

    http://www.lwg.bayern.de/weinbau/rebschutz_lebensraum_weinberg/15253/


    Gruß Sandor 2
     

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  • Hallo Sandor2

    Danke für die schnelle antwort
    also abwischen läßt sich der weiße belagt nicht aber auf dem darunterliegenden blatt waren auch weiße punkte :confused:.
    würde auch passen magnesium mangel kann durch weiße verfärbungen aber auch rot gerandete blätter bei der rebe angezeigt werden.

    Danke Dir werd es mal mit wuxal oder Bittersalz probiern.
    wie heißen die produkte genau ?
    unter den namen findet sich eine menge verschiedenes oder einfacher geagt was verwendest du ?
     
    Vielen Dank, Sandor2!
    Das schaut wirklich nach Magnesium-Mangel aus.

    Ich befürchte ich habe meinem Weinstock keinen guten Start ins Leben gegeben.
    Der Wein war die erste Pflanze die ich in meinem neuen Garten gepflanzt habe und ich war völlig übermotiviert:

    Habe ein riesen Pflanzloch ausgehoben, und es mit einem Coctail aus abgelagertem Pferdemist, Hornspäne, organischem Dünger und Blumenerde gefüllt.

    Den anderen Wein hab ich einfach in die ungedüngte Erde, und der explodiert richtig.

    Ich werde mir Bittersalz zulegen und die Blätter düngen - wie das geht hab ich letztes Jahr an dem Weinstock mit Eisendünger schon üben müssen :D
     
    Was ist eigentlich Amerikanerblut und welche Folgen hat dieses. Habe versucht den Begriff zu googeln, aber ich habe nix befriedigendes gefunden. Hier im Forum taucht er öfters auf.
     
    Seit der Einschleppung der Reblaus im 19. Jahrhundert sind amerikanische Unterlagsreben die einzige wirksame Möglichkeit, um diesen Schädling in den Griff zu bekommen. Aus der Kreuzung mit Vitis Riparia, Vitis rupestris und Vitis berlandieri sind die heute gebräuchlichsten Rebunterlagen entstanden.

    Diese Kreuzungen haben verschiedene Eigenschaften und Merkmale.
    Die meisten verwendeten Unterlagen in Deutschland sind

    5 BB
    SO 4
    125 AA
    Binova.

    Die Summe aller Eigenschaften daraus nennt man Amerikanerblut.
    Um eine gewisse Frosthärte der Unterlagen zu erreichen, wurde noch Vitis amurensis mit eingekreuzt.

    http://www.dlr.rlp.de/Internet/glob...B8F29A19A20FA79BC125703B001FD6A6?OpenDocument

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ufer-Rebe

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_rupestris

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_berlandieri

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_amurensis
     
    Danke für die ausführliche Info.

    So, jetzt muss ich doch mal zwei Bilder von meinem Wein einstellen. Sorte Venus. Nachdem ich hier gestern den Thread durchgelesen habe und noch gegoogelt habe, werde ich den Verdacht nicht los, dass mein Wein mit der Rebzikade befallen ist.

    Ich wäre natürlich froh, wenn jemand sagt, dass es doch nur Kaliummangel oder ähnliches ist... *hoffe*....

    Wäre nett, wenn man mir gleich sagen kann, was ich dagegen tun kann und ob ich die Trauben, welche aktuell dran hängen dieses Jahr noch essen kann?

    Ich habe vier Reben bei der Baumschule Horstmann im Frühjahr gekauft und dann gleich so gepflanzt, wie sie jetzt auch stehen.

    Schon mal vielen Dank!
     

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    Um ganz sicher zu sein, ob Magnesiummangel oder grüne Rebzikade bräuchte man aussagekräftige Bilder, von den Blättern, dem neuen Holz und dem ganzen Rebstock. Sind die Blattverfärbungen an der Basis oder weiter oben am Neuaustrieb?

    Vorab Links über die Rebzikade

    http://www.hs-geisenheim.de/fileadmin/user_upload/Phytomedizin/Schaderreger/Rebzikade-13-02-06.pdf

    http://ww.winzersprache.de/onlinewb...lz%2C++Neustadt-Mu%DFbach%2C+Deutschland%29++

    http://www.google.de/imgres?client=...0&ndsp=19&ved=1t:429,r:1,s:0,i:85&tx=91&ty=90

    Auf dem 2. Bild, welches Du von der Unterseite fotografiert hast, sieht man sehr schön den grünen Bereich rechts und links von den einzelnen Blattadern. Dies wäre ein typisches Zeichen für Magnesiummangel.

    Bei Zikadenbefall müsste u.a. Zikaden oder dessen Hüllen an der Blattunterseite zu sehen sein.

    Näheres kann ich erst sagen, wenn ich die Bilder sehe.
     
    Hallo Sandor, Du warst/bist meine große Hoffnung gewesen...

    Ich hoffe die Fotos sind hilfreich, wenn nicht, dann noch mal bitte Bescheid sagen.

    Danke schon mal vorab!

    VG

    Sanni
     

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    Nach einiger Überlegung denke ich an ein Zusammenspiel von Magnesiummangel und Rebzikadenbefall. Wie man auf dem 2. Bild rechts sieht, hast Du ja schon tatkräftige schwarzgepunktete Hilfe bekommen. Gegen den Magnesiummangel jetzt nicht mehr düngen, sondern evtl. nur Blattdüngung wie im Thread 174 vornehmen.

    Auf dem Bild mit den vier Rebstöcken sehen die Neuaustriebe ziemlich hellgrün aus, was auf eine Stickstoff-Unterversorgung schliessen lässt. Deshalb ist die Mulchschicht, die Du aufgebracht hast, in meinen Augen nicht optimal. Diese Mulchschicht bindet Stickstoff und verbraucht ihn zur Zersetzung zu Humus statt ihn abzugeben.

    http://www.lwg.bayern.de/weinbau/re...nberg/15253/#Die Grüne Rebzikade - Bekämpfung

    http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/gemuese/linkurl_0_0_0_2201.pdf

    Bis zum nächsten Frühjahr solltest Du eine passende Reberziehungsform aussuchen und die Rebstöcke dementsprechend darauf zurückschneiden (Febr.-März).

    Gruß Sandor 2
     
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