Der Spatzen-Garten

Knofilinchen, genauso ist es.
Städter benötigen viel Zeit, um von A nach B zu kommen. Noch schlimmer ist es im Berufsverkehr.

Als wir hierher gezogen sind, haben wir uns gewundert, wenn es hieß, dass die Leute mal eben 30 km irgendwohin fahren, um zu shoppen oder was zu gucken. Da hatten wir doch so gar keine Lust drauf, da wir es gewohnt waren, dass es eine kleine Ewigkeit dauert, bis man am Ziel angekommen ist.

In Köln und Umland braucht man ca. 45 Minuten oder länger, um z.B. 25 km zu bewältigen. In der City dauert es meistens noch länger. Dann noch Berufsverkehr und nix geht mehr.

Hier sind 20 km in 18 Minuten zu schaffen, da wir von Landstraßen umgeben sind, wo meistens 70 km/h oder mehr erlaubt sind. Ausnahme mit 50 km/h natürlich die Dörfer, die es zu durchfahren gilt.
Ampeln gibt es hier kaum, dafür Kreisverkehre, wo es flott voran geht. Sagte ich schon, dass ich Kreisverkehre liebe? :D

Hier ist alles eben, allenfalls mal eine Erhebung, die meistens kaum auffällt.

Das Angebot ist in den (Groß)Städten deutlich besser. Jeden Tag nutzen wir es sowieso nicht, das haben wir früher auch nicht täglich genutzt. Da können wir nun auch mal einige Kilometer fahren, um was Bestimmtes zu kaufen oder uns anzusehen.
Die paar Mal, die wir nach Bremen oder Osnabrück fahren, zeigen uns, dass wir das Großstadtangebot gar nicht vermissen.

Hier im Ort und in den größeren Nachbarorten gibt es alles, was wir benötigen. Zum Einkaufen fahren wir selten in die umliegenden Städte/Dörfer.

Wir kommen ursprünglich aus einer bergigen Gegend (Umland Köln). Von daher wissen wir, wie es ist mit dem Fahrrad "Berge" hochzufahren. Schön war es erst, wenn es wieder runter ging. :D

Katzenfee, das ist blöd, dass der nächste Lebensmittelladen nicht vor Ort ist. Aber auch damit kann man leben. Man muss ja meistens nicht jeden Tag einkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Total spannend und interessant zu lesen, wie ihr alle lebt! :pa:

    Ich bin zwischen Stadt und Land aufgewachsen (war als Kind sehr viel bei meinen Großeltern, wo es einfach traumhaft war...) und fühlte mich immer mehr auf dem Land zu Hause.

    Kulturelles Angebot ist für mich eigentlich auch sehr wichtig (bin Musikerin und Musiklehrerin), allerdings ist es in unserer Metropole eine echte Herausforderung, es zu nutzen.
    Unsere Stadt ist leider komplett überfüllt und überlaufen - und sehr viele Veranstaltungen werden inzwischen gar nicht mehr groß angekündigt oder mittendrin wegen Überfüllung geschlossen. :rolleyes:


    Knofilinchen,
    wie ist das bei euch? Besser?
    Ich hatte Berlin als sehr "weitläufig" in Erinnerung, mit schönen, breiten Straßen & Gehwegen, insgesamt alles sehr großzügig und nicht so überfüllt. :)
    Hat mir - gerade was die Großzügigkeit betrifft - deutlich besser gefallen als meine Region...




    Frau Spatz,
    die nächste (klein-)Stadt in 6km Entfernung wäre mir allerdings auch lieber, - das klingt bei euch wirklich sehr praktisch! :)
    Wobei schon witzig ist, was Dimensionen ausmachen :D - von unserer Metropolregion aus muss man tatsächlich erstmal 40km weg, um "auf dem Land" zu sein. Bis 40km ist alles noch "Vorstadt", und sieht auch optisch so aus.
    Das ist wieder gar nicht mein Fall... irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch.



    Frau Spatz schrieb:
    Katzenfee, dass ich blöd, dass der nächste Lebensmittelladen nicht vor Ort ist. Aber auch damit kann man leben. Man muss ja meistens nicht jeden Tag einkaufen.

    Wenn man keinen Lebensmittelladen vor Ort hat muss man bestimmt sehr diszipliniert sein und sehr gut planen können - oder eine große Speisekammer haben.
    Ich finde es absolut bewundernswert, wenn man so gut planen kann und das gut hinbekommt!
    icon14.png

    GG und ich sind leider zwei ziemliche "Einkaufs-Chaoten" :rolleyes: und deswegen stark darauf angewiesen, wenigstens ein einziges Lädchen vor Ort zu haben, wo man frische Milch oder ein paar andere Grundnahrungsmittel bekommen kann.
    Bringt vielleicht auch das Leben in der Metropole mit sich - denn hier kann man natürlich auf jedem Weg kurz einkehren und schnell die 2-3 Dinge, die fehlen, mitnehmen.

    Aber es geht natürlich auch anders. Meine Schwiegermutter kauft seit zig Jahren immer exakt einmal in der Woche ein (obwohl sie durchaus Läden vor Ort hat), und allerhöchstens noch ein weiteres Mal, wenn halt doch etwas ganz wichtiges fehlt.
    Diese Disziplin... fehlt mir leider gänzlich.

    Da wir (aus gesundheitlichen Gründen, Allergien) sehr auf Bio-Lebensmittel angewiesen sind, würden wir dennoch vieles nicht vor Ort bekommen und müssten uns hier auch dringend eine neue Disziplin zulegen...
     
    Kulturell ist das kein Problem, wenngleich es natürlich sicherlich bei manchen Dingen auch drauf ankommt, wie kurz vor knapp man etwas buchen möchte. Aber hier gibt es so viele verschiedene Theater, Konzerthäuser usw. - da findet sich eigentlich immer irgendwo etwas. Wenn du rein den Platz auf den Straßen und so meintest, so weiß ich natürlich nicht, mit was du vergleichst. Je nach Ecke und Zeitpunkt kannst du da aber auch "erdrückt" werden. Und was helfen breite Straßen, wenn jeder meint, sie partout nutzen zu müssen? Dann sind auch dreispurige Straßen voll, die Autofahrer kommen nicht vorwärts und es ist laut und dreckig. Aber Mensch will ja unbedingt ein Auto haben und benutzen, egal wie dämlich das ist.
     
  • Wenn man keinen Lebensmittelladen vor Ort hat muss man bestimmt sehr diszipliniert sein und sehr gut planen können - oder eine große Speisekammer haben.
    Ich finde es absolut bewundernswert, wenn man so gut planen kann und das gut hinbekommt!
    icon14.png


    Nööö, so drastisch ist das nicht, Lauren - alles Gewöhnungssache.
    Wir machen es wie deine Schwiegermama: 1x oder 2x pro Woche Einkauf
    und gut isses.


    Mit dem Fahrrad bergauf - das hab ich mir schon längst abgewöhnt,
    Frau Spatz. Da macht meinereiner schlapp! :grins:Nix für mich ......


    LG Katzenfee
     
  • Ach, die Ruhe auf dem Land - und vor allem vernünftige Gärten oder Balkone... - das hat schon was.

    Knofilinchen, ich hatte mal 2004 mit Kollegen an einer Tagesfahrt nach Berlin zur MOMA-Ausstellung teilgenommen mit Stadtrundfahrt usw. Die Reiseführerin erklärte uns, dass Berlin eine absolut grüne Stadt ist, für eine Großstadt. Und vom Turm des Olympia-Stadions konnte man das auch sehen. Es kommt aber wahrscheinlich immer darauf an, wo genau man in der Stadt wohnt. 1990 haben wir einen Camping-Urlaub am kleinen Müggelsee verbracht, weil ich unbedingt mal durch's Brandenburger Tor gehen wollte. (War dann aber leider nicht möglich, direkt durch zu gehen wegen der Silvester-89/90-Reparaturarbeiten.Naja, wenigsten seitlich konnte man in den Westen.:grins:Mir ist aufgefallen , wie lange man u.U. mit der S-Bahn unterwegs ist.



    Hier sind 20 km in 18 Minuten zu schaffen, da wir von Landstraßen umgeben sind, wo meistens 70 km/h oder mehr erlaubt sind. Ausnahme mit 50 km/h natürlich die Dörfer, die es zu durchfahren gilt.
    Ampeln gibt es hier kaum, dafür Kreisverkehre, wo es flott voran geht. Sagte ich schon, dass ich Kreisverkehre liebe? :D

    Frau Spatz, den finde ich auch toll. Wir haben zwar nicht viele davon und nur kleinere, aber auf alle Fälle besser als das blöde Ampelstehen.:dUnd wenn du dann noch so Schlafmützen vor dir hast...
    Wie ist das in Eurer Gegend im Winter bei Eis und Schnee, sofern es den bei Euch gibt? Kommt Ihr gut durch?


    Wenn man keinen Lebensmittelladen vor Ort hat muss man bestimmt sehr diszipliniert sein und sehr gut planen können - oder eine große Speisekammer haben.
    Ich finde es absolut bewundernswert, wenn man so gut planen kann und das gut hinbekommt!
    icon14.png

    GG und ich sind leider zwei ziemliche "Einkaufs-Chaoten" :rolleyes: und deswegen stark darauf angewiesen, wenigstens ein einziges Lädchen vor Ort zu haben, wo man frische Milch oder ein paar andere Grundnahrungsmittel bekommen kann.
    Bringt vielleicht auch das Leben in der Metropole mit sich - denn hier kann man natürlich auf jedem Weg kurz einkehren und schnell die 2-3 Dinge, die fehlen, mitnehmen.

    Aber es geht natürlich auch anders. Meine Schwiegermutter kauft seit zig Jahren immer exakt einmal in der Woche ein (obwohl sie durchaus Läden vor Ort hat), und allerhöchstens noch ein weiteres Mal, wenn halt doch etwas ganz wichtiges fehlt.
    Diese Disziplin... fehlt mir leider gänzlich.


    Ich hab zwar einen Supermarkt und Discounter ganz in der Nähe, aber ich geh nicht gern einkaufen. Besonders blöd ist, wenn ich wieder zurück bin und feststelle: Der Alzheimer hat zugeschlagen.:schimpf: Deswegen hängen am Kühlschrank Einkaufszettel, wo ich sofort, wenn was zur Neige geht, aufschreibe, was ich mitbringen will. (Bin aber auch schon los und der Zettel war zu Hause immer noch am Kühlschrank.)


    Nööö, so drastisch ist das nicht, Lauren - alles Gewöhnungssache.
    Wir machen es wie deine Schwiegermama: 1x oder 2x pro Woche Einkauf
    und gut isses.


    Genau, Katzenfee, so mache ich das auch. Nur mit Zettel und ich darf nicht hungrig
    einkaufen...:rolleyes:
     
    Orangina: Berlin ist in der Tat eine grüne Stadt. Das hat seine Quellen unter Anderem im ehemaligen Westberlin: Von der DDR eingeschlossen konnte man nicht mal eben so "ins Grüne" fahren, weswegen man für viele Parks und dergleichen sorgte und eben nicht jeden kleinen Fitzel freie Erde einfach sinnlos zubetonierte. Das Denken hat sich zum Glück gehalten. Bislang zumindest. Dazu wird hier sehr auf die "Be- bzw. Entlüftung" der Stadt geachtet, sprich man pflanzt auch in den Straßen viele Bäume. Vor allem Linden, da sie besonders gut filtern - allerdings im Frühling auch alles verkleben, was in ihrer Nähe ist. (Fahrradfahren und am Sattel kleben bleiben - beliebtestes Hobby zu der Zeit in unserem Haushalt. :- ))

    Das viele Grün ändert aber ja nichts daran, das hier jede Menge Menschen leben, viele Autos herumfahren usw. Klar, wenn man ganz ins Randgebiet fährt, dort lebt man quasi wie in einer kleinen Stadt oder fast schon im Dorf. Dort hat man dann auch die Reihenhäuser und kleinen Bauten. Aber von dort braucht man natürlich auch bis in die Stadt, und wenn man dort arbeitet, überlegt man sich das schon. Noch dazu, wenn man gerne und oft ins Theater oder Konzert und all so etwas geht, dann hat man diese Wege ja auch noch mal.
     
  • Kulturell ist das kein Problem, wenngleich es natürlich sicherlich bei manchen Dingen auch drauf ankommt, wie kurz vor knapp man etwas buchen möchte. Aber hier gibt es so viele verschiedene Theater, Konzerthäuser usw. - da findet sich eigentlich immer irgendwo etwas. Wenn du rein den Platz auf den Straßen und so meintest, so weiß ich natürlich nicht, mit was du vergleichst. Je nach Ecke und Zeitpunkt kannst du da aber auch "erdrückt" werden. Und was helfen breite Straßen, wenn jeder meint, sie partout nutzen zu müssen? Dann sind auch dreispurige Straßen voll, die Autofahrer kommen nicht vorwärts und es ist laut und dreckig. Aber Mensch will ja unbedingt ein Auto haben und benutzen, egal wie dämlich das ist.
    Ist hier leider bisschen anders, vermutlich ist hier aber - trotz Metropole - auch weniger geboten als bei euch. Oder zumindest weniger, was mich interessiert. :D
    Leider sind selbst vermeintlich "langweilige" Veranstaltungen mittlerweile völlig überlaufen - ist alles nicht auf so viele Menschen ausgelegt.
    Beispiel: Es wird gerade ein U-Bahnhof umgebaut... er war ursprünglich auf die Benutzung durch 50.000 Menschen am Tag ausgelegt - mittlerweile sind es über 500.000 täglich! Die Leute schubsten sich am Ende schon regelrecht in die Gleise, war kein Spaß, dort lang zu müssen.
    Die Straßen, die mittlerweile von morgens bis abends verstopft sind... Kindergärten, in denen man das Kind bei der Geburt anmelden muss, weil man sonst im Leben keinen Platz bekommt... Kliniken, wo man sich mit positivem Schwangerschaftstest anmelden muss, weil alles dicht ist... ich höre lieber auf, ich könnte bis morgen so weitermachen. :grins:
    Nein, lebenswert ist was anderes. (Sehen aber mittlerweile viele so, deswegen ist es hier im Umland absolut unbezahlbar geworden - Reihenhaus im Umland bis 35km = 900.000 Euro.)




    Katzenfee, aber genau das meinte ich mit "diszipliniert". :grins:
    Im Moment ist es bei uns so: "Oh, xy ist alle. Na gut, ich geh noch schnell..."
    Wenn der Laden in 300m Entfernung ist, funktioniert das.
    (Wobei wir natürlich auch nicht alles um die Ecke haben - gerade einen guten Bio-Laden nicht...)

    Ich würde trotzdem auf der Stelle mit sauberer Luft, einem großen Garten & einer schönen Lage auf dem Land tauschen! ;)
     
    Orangina, hier liegt nie viel Schnee, vielleicht mal einige Tage. Da sind wir anderes von unserem früheren Wohnort gewohnt, wo es dann auch noch bergig war.

    Unser kleines derzeitiges Viertel wird meistens nicht vom Schnee geräumt, ist oft auch nicht nötig.
    Die anderen Straßen sind generell gut geräumt und gestreut. Nur auf Feldern, Wiesen, Gärten & Co. bleibt die weiße Pracht liegen.

    In Berlin war ich vor Ewigkeiten mal für 4 Tage, damals herrschte gerade ein riesiger Baumboom. Gefühlt eine Baustelle neben der anderen.
    Vom vielen Grün war ich auch überrascht, hatte ich mir nicht so vorgestellt.

    Ich gehe übrigens gerne Lebensmittel einkaufen. Gestern habe ich die Entfernung vom neuen Spatzen-Garten zum nahen Supermarkt gemessen, da wir Entfernungen hier zum Thema haben.
    Knapp 500 m, habe ich doch gut geschätzt.
    Da kann ich bei schönem Wetter mit dem Hacken-Porsche losziehen. :D
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich hörte noch "Christenverfolger". (Weil ihn viele ältere Menschen nutzen, die meist gläubig sind.) Den Begriff finde ich aber nicht so passend wie Hackenporsche.

    Jetzt war ich mal neugierig: Auf Wikipedia findet man auch noch Rentnerporsche und - das gefällt mir ja sehr gut - Kartoffelmercedes. *kicher* Und bei der Zeit fand ich noch Rentnervolvo (angeblich aus der DDR, das wird von meinem Ossi hier aber vehement bestritten :- )) und - in Anlehnung an die Kartoffeln - Zwiebelmercedes. Bei Amazon kann man übrigens auch Hackenporsche, Rentporsche oder Kartoffelmercedes eingeben und bekommt jede Menge passende Ergebnisse. :- )
     
    Unter dem Begriff Rentnerporsche kenne ich eigentlich nur den Rollator,
    weil er eben oft von Rentnern genutzt wird, die nicht mehr so gut
    zu Fuß sind.
    Aber diese besonderen Ausdrücke sind bestimmt auch regional verschieden.


    LG Katzenfee
     
    Ich muss gestehen, dass ich zuerst dachte, dass mit Hackenporsche das Fußwerk gemeint ist :grins: - erst Google brachte Aufschluss. :D
     
    Bei uns nennt man den auch Zwiebelporsche.....
    Wahrscheinlich weil viele den zum Wochenmarkt mitnehmen?
     
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