Der Olle Geschichten Fred

  • Heide

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    Ich hatte als Kind einen tollen Spielplatz,
    mein Vater arbeitete als KFZ-Meister in einer Firma.
    Da wir eine Wohnung auf dem Firmengelaende hatten,
    war mein liebster Spielplatz natuerlich in der Werkstatt.
    Da konnte man so prima in den Hanomaglenkraedern schaukeln,
    oder einfach nur in den oeligen Gruben verstecken spielen.
    Natuerlich zum Leidwesen meiner Mutter, die den, meist oelverschmierten Kruemel, abends in die Waesche stecken musste :grins:
    Zu meinem 5. Geburtstag bekam ich meine ersten Rollschuhe,
    damals noch Eisenrollen, gefuellt mit Kugellagerkugeln.
    Der beste Platz zum rollern war " natuerlich " der Betonboden in der Werkstatt.
     
  • Kia ora

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    .....Bei meiner Großmutter gabs auch noch die "große Wäsche".
    Da wurde frühmorgens im Waschhaus der große Kessel geheizt,die Wäsche gekocht,dann mit dem Waschbrett geschrubbt und mit dem Wäschestampfer gespült.
    Eine Schleuder gabs und so wurde die Wäsche per Hand ausgewrungen.
    Damit die großen Wäschestücke nicht auf dem Gras hingen,wurden die Leinen mit Wäschestützen hochgehalten.
    Überall auf der Wiese lag weiße Wäsche zum Bleichen in der Sonne und wir Kinder durften die tüchtig begießen (und uns natürlich auch).
    Die trockene Bettwäsche wurde dann an den Enden gepackt und gezogen,bevor sie in einen großen Korb gepackt wurde.
    Zu allerletzt kamen wir Kinder in den noch warmen Kessel.......

    Am nächsten Tag wurde der Korb auf den Handwagen geladen und wenn ich brav war,durfte ich meine Großmutter zur Mangel begleiten.
    Für die Erwachsenen war die Wäsche sicher sehr mühsam,aber für uns Kinder monatlich DAS Erlebnis.

    Ich kann mich auch noch an die Teppichkehrmaschine erinnern.Weil dieses Teil aber wirklich nur den groben Schmutz aufsammelte,wurden in regelmäßigen Abständen die Teppiche zusammengerollt und im Hof ordentlich ausgeklopft.
    Das war ebenfalls ein großer Spaß für uns Kinder.

    Wenn ich heute mal so richtig genervt bin,wünsche ich mir manchmal diese Möglichkeit der Frustbewältigung zurück.....:grins:
    Aber wo findet man denn heute noch eine ordentliche Teppichklopfstange?:rolleyes:

    LG Gräubchen
    Ich find' sie so schoen, eure alten Geschichten!!!

    Graeubchen, so'ne Teppichkehrmaschine besitze ich heute noch, nicht mehr das Original, aber eben doch! :grins:
    Auch ein richtiger Teppichklopfer aus Weidenrohr ist vorhanden, nicht mehr in Gebrauch, weil, wie bei Dir, keine Klopfstange da ist!!
    Muss man sich eine andere Art der Frustbewaeltigung aussuchen!!! ;)

    Die Geschichte vom Waschtag habe ich fast genau so erlebt, wie Du sie schilderst, nur kamen wir Kinder nicht auch noch in den Waschkessel!!!
    Das Zusammenlegen und "ziehen" der Waesche haben wir ebenso gemacht! Jaa, so ein Waschtag war ein sehr anstrengender und schweisstreibener Tag fuer die Hausfrau!
    Auf die Wiese wurde unsere Waesche allerdings nicht gelegt, es gab keine Wiese, wir wohnten mitten in der Grossstadt. Die Waschkueche befand sich im Keller und der schwere Waeschekorb musste fuenf Stockwerke hoch auf den Waescheboden geschleppt werden!
    Am Tag davor wurde ein Eintopfgericht gekocht, denn zum kochen am Tag selbst war keine Zeit!

    Hier mal der Teppichklopfer
    Copy of IMG_1524v.JPG

    und die Kehrmaschine, bei uns "Teppichroller" genannt!!
    Copy of IMG_1526v.JPG

    So sieht sie nach dem "Rollern" aus, schoen bedreckt, voller Fussel , die wir Kinder mit einem alten Kamm dann entfernen "durften"!!
    Copy of IMG_1527v.JPG

    (wobei ich mich gar nicht erinnern kann, dass und wenn, was fuer Teppiche wir gehabt haetten????? Aber ich glaube Betten und Decken wurden auch ausgeklopft?!

    Danke an alle, die hier so wunderbare alte Geschichten erzaehlen!!! Blumenregen L.gif

    Kia ora
     
  • daisy chain

    Mitglied
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    Erzgebirge
    Danke Mikaa für die wunderbare Geschichte. Du hast sie total spannend geschrieben. Bist wirklich ein Held. ;)

    Danke auch an alle anderen.

    Die Waschtage habe ich genauso so erlebt als Kind wie Kia und Gräubchen.
    Der Eintopf, der am Vortag gekocht wurde, waren bei uns immer ein Riesentopf Nudeln. Und ich bin auch mit einem Gieskännchen über die Bleichwiese gegangen.
    Mein Vati musste sogar noch eine mind. 20 m lange Leitung von unserer Wohnung bis ins gegenübeliegende Waschhaus ziehen, damit wir dort Strom hatten für die Schleuder. In den Kessel bin ich aber auch nicht gekommen am Ende, hätte aber bestimmt Spaß gemacht im Nachhinein betrachtet :grins:

    Liebe Grüße
    Daisy

    @Mikaa Schreib bitte noch weitere so spannende Geschichten!
     
    K

    käferli

    Guest
    herrlich!

    Bei Deiner Beschreibung der Sportgurte fällt mir ein: diese kleinen Ledergeschirre gab es früher auch an Leinen, wurden verwendet wie heute die Hundeleinen. War besonders praktisch für Mütter mit mehreren Kleinkindern.

    Aber wehe, es würde sich heute eine Mutti damit in die Öffentlichkeit wagen! :d

    Edit: was sind eigentlich Kettenbüsche?
     
  • G

    Gartenacki

    Guest
    Danke Michael ,jetzt weiß ich endlich warum ich Sonntag Nachmittag immer
    Kinogeld bekommen habe
     
  • G

    Gartenacki

    Guest
    Sommerferien und es regnet junge Hunde . Das ist im Harz nix besonderes denn
    "der Harz ist der Pinkelpott vom lieben Gott "sagen die Harzer.
    Trotzdem hab ich mich natürlich mit Freund Reinhold getroffen.
    (Reinhold war schon früher ein ulkiger Name)
    Ferienzeit war ja wertvolle Zeit da kann man auf Wetter keine Rücksicht nehmen.
    Es kam dann zu folgendem Dialog :"Mistwetter". Reinhold nach kurzem nachdenken:
    "Nö Forellenwetter".
    Kurze Abwägung der Risiken, "Ist ja kein Mensch auf der Straße "und schon
    standen wir bis zum unteren Rand der kurzen Lederhosen in der Oder.
    Wo die Forellen meist standen wussten wir ja. die konnte man ja an schönen
    Tagen im klaren Wasser gut beobachten.
    Durch den Regen war das Wasser schön erdtrüb und das Gegenteil von klar.
    Forellenwetter eben .Die Forellen können Dich nicht sehen und durch das aufgewühlte Wasser auch nicht spüren.
    Zuerst kostete es ein wenig Überwindung mit der Hand in der braunen Brühe
    unter den Felsen rum zu suchen ,aber dann war unser Jagdtrieb geweckt.
    Nach einigen Fehlversuchen hatten wir auch tatsächlich Glück und jeder 2 Fische erlegt.
    Jetzt fingen die Probleme aber erst richtig an, wie die Tierchen nach Hause
    bringen? Der Parkwächter nahm seinen Job sehr ernst, die Mitglieder vom
    Angelverein lauerten auch überall und wir wohnten direkt neben dem Rathaus
    in dem auch die Polizeistation untergebracht war deren Fenster auch noch auf die
    Gasse gingen durch die wir mussten.

    Also wurden die Fische in zwei wilde Rhabarberblätter gewickelt und unter das
    Hemd in die Lederhose gestopft.
    Jetzt mussten wir die Beute nur daran hindern wieder unten aus der Hose
    zu rutschen ,also beide Hände auf den Bauch drücken und vorsichtig gehen.
    Sah vermutlich etwas merkwürdig aus.

    Auf dem Heimweg hatte der Regen aufgehört und die ersten Kurgäste trauten
    sich wieder nach draußen.

    Am Anfang ging auch alles gut. Aber dann kam uns ein Ehepaar entgegen.
    Ein Riesenschrei: Kinder was ist euch denn passiert ,wir bringen Euch sofort
    ins Krankenhaus"
    Bei den Bundesjugendspielen sind wir nie so schnell gerannt , und ohne
    Rücksicht darauf ob die Beute verloren geht.
    Es ging aber alles gut und der Fang landete ungesehen bei Muttern in der Küche.

    Warum das Ehepaar so erschrocken war haben wir dann erst zu Hause bemerkt.
    In unserem jugendlichen Leichtsinn hatten wir die Forellen mit dem Kopf nach
    unten in die Hosen gesteckt und die haben natürlich noch geblutet.
    Beide Oberschenkel blutverschmiert. Wir sahen wahrscheinlich so aus als ob wir uns beide die edlen Teile abgerissen hätten.

    Papa hat natürlich die erforderliche Standpauke gehalten aber mit einem komischen Stolz in den Augen.
    Ach ja geschmeckt haben die Forellen natürlich super.
     
  • scheinfeld

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    Ferien...wie können wir beiden Mädels-so ca 10-12 Jahre alt -uns beschäftigen?



    Bestimmt ist ein Mord passiert:d

    Wie können wir den Mörder überführen? (Enid Blyton und die 5 Freunde lassen grüßen),Hund war natürlich auch dabei....

    Also Block und Stift geschnappt. Uhr natürlich sehr wichtig.

    Und dann sind wir die Hauptstraße hochgegangen-alle Autokennzeichen aufgeschrieben,andere Seite wieder zurück.Und wieder hochgegangen und auf der anderen Seite zurück...usw.Ganze Nachmittage gingen so vorüber

    Und so haben wir alle Autobewegungen notiert-sehr zur Verwunderung der Passanten.


    Ach ja--es passierte natürlich kein Mord und wir konnten leider keinen Mörder überführen....:grins::grins::grins:
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Ferien...wie können wir beiden Mädels-so ca 10-12 Jahre alt -uns beschäftigen?



    Bestimmt ist ein Mord passiert:d




    Ach ja--es passierte natürlich kein Mord und wir konnten leider keinen Mörder überführen....:grins::grins::grins:

    Ja das Spiel kenne ich auch noch. Wir haben auch schon mal im Sommer einen
    Mantel angezogen um mehr Ähnlichkeit mit dem Kommissar aus den Vorabend
    Programm zu haben.
    Das Spiel endete immer:" nix los in dem Kaff hier "Heute sehe ich das irgendwie
    anders .

    @Michael Ich hoffe heute Abend auf die Fortsetzung......
     

    Evi

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    Tolle Geschichten, einiges kommt mir auch bekannt vor.
    Wir haben manchmal " Portemonnaieziehen" gespielt. Das ging so: Ab in die Waschküche, Fenster auf, dann einen Faden an einem Portemonnaie befestigt, einer legte das Portemonnaie auf den Bürgersteig, natürlich ganz nah ans Fenster, dann ab in die Waschküche und warten. Sobald jemand sich bückte, um das Portemonnaie aufzuheben wurde am Faden gezogen und es verschwand im Keller, bevor der " Portemonnaiedieb" zugreifen konnte. Aber einmal war jemand schneller und das Portemonnaie war weg.
    Auch fuhren bei uns viele Kohlenzüge mit Dampflokomotiven vorbei.An einem Tag wartete ich mit meiner Schwester nach der Schule an der Bahnschranke. Der Zug kam. Ich schaute meine Schwester an und prustete los:" Wie siehst du denn aus, du bist ja ganz dreckig!" Meine Schwester grinste auch und meinte nur: " Guck dich doch selber an!" Als wir nach hause kamen, lachte unsere Mutter nur und wir mussten uns erst mal gründlich waschen.
    Auch unsere Tante, die nebenan wohnte bekam von der " Bescherung" etwas ab. Sie hatte gerade die weißen Bettlaken aufgehängt, die jetzt schwarz gesprenkelt waren.
    Aber nicht nur Kohlezüge fuhren dort. Wenn wir in Urlaub fahren wollten, fuhren wir erst mit dem Bummelzug bis nach Dortmund. Meine Oma hängte dann ein Bettlaken aus dem Fenster, um uns damit zuzuwinken. Da die Mitfahrer den Zug benutzten, um damit zur Arbeit zu fahren, wussten sie natürlich gleich, wem dieser Abschiedsgruß galt, weil wir mit unseren Koffern dasaßen. Alle grinsten uns an und ich wäre am liebsten unsichtbar gewesen.
     

    Frau B aus C

    Foren-Urgestein
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    Meine Schwiegermutter hatte am Küchenfenster eine kleine Wäscheleine.
    Mittags wenn das Essen fertig war, hängte sie immer zur Information an meinen Schwiegervater, der im Garten war, einen Waschlappen raus.
     

    O.v.F.

    Foren-Urgestein
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    ja, Evi, das kenne ich auch noch, nur wir gingen an den Bahnhof. Dort gab es ein Fußgängerbrücke, wir rauf und warteten, bis ein Zug unter der Brücke durch fuhr. Wir auf das Geländer geklettert und versucht in den Schornstein zu spucken. Ob wir getroffen kann man nicht sagen, wegen vielen Qualm, die die Lok ausstieß, egal es hat Spaß gemacht, nur das anschließende Waschen zu hause nicht.

    Die Schule in unserer Nähe hatte ein Schulgarten. Jede Klasse ein oder zwei Beete und konnte anpflanzen was sie wollten.

    Nun zu uns, wir hatten natürlich immer gespannt, was einzelne Klassen im Schulgarten pflanzten. Es waren hauptsächlich Radieschen, Erbeeren und alles was halt schnell wächst.
    Der Schulgarten lag hinter einem Damm, so dass man von der Schule keinen Einblick hatte.
    Ein junge legte sich hinter den Damm und beobachte die Schule, insbesondere den Hausmeister, ob er uns sah oder nicht.
    Zwei andere Jungs gingen in den Garten und erntete, besonders die Radieschen. Damit es nicht auf viel, sind wir hingegangen und haben die Blätter wieder ins Beet gepflanzt. Mann hat das Zeug gut geschmeckt.
    Ab und An merkte der Hausmeister, dass da was anders ist auf dem Damm,
    dann der Ruf: de Hausmeschter kummt!!
    Wir konnte dann nicht mehr zurück, da der Hausmeister uns ja erkennen konnte, besser gesagt schnappen konnte, also ab an den Friedhof unter dem Zaun durch, ins Gebüsch.
    Sein obligatorischer Ruf:
    Ihr Bangert, ich krieg euch noch.
    Er hat uns nie geschnappt.
     
    H

    Herbstrose

    Guest
    In meiner Kindheit gab es bei uns keinen Fernseher und kein Telefon. Gameboy und Co. waren auch noch nicht erfunden.

    Nach der Schule wurden Hausaufgaben gemacht und danach trafen wir uns an unserem Plätzchen, das so ausgewählt wurde, dass uns kein Erwachsener beobachten konnte. Wir alberten herum, erzählten uns alle möglichen Geschichten und manchmal zogen wir in der Gruppe durch das Dorf. Auf unserem Burgberg befindet sich eine Burgruine und dort waren nicht verschlossene Kellerräume und die alten Steinmauern für uns interessant. Manchmal gingen wir auch zu einem der vielen Sandsteinfelsen im Wald. An heißen Sommertagen war das Freibad unser Lieblingsplätzchen. Der Eintritt kostete 10 Pfennig. Im Winter zogen wir mit unseren Schlitten zu den Rodelbahnen rund um unseren Ort oder gingen auf den Weiher zum Schlittschuhlaufen.
    Wir machten Ausflüge mit dem Fahrrad, spielten Federball oder Tischtennis. Ab und zu gingen wir in die nächste Stadt (5 km entfernt). Dort gab es mehrere Kinos, Eisdielen und Kaufhäuser. Abends wurden wir von Eltern, die ein Auto besaßen, abgeholt. Das war nicht selbstverständlich. Viele Familien hatten kein eigenes Auto.
    Wenn es regnete oder die Freunde keine Zeit hatten, konnte ich einen ganzen Tag lang mit Lesen verbringen. Meuterei auf der Bounty, die Schatzinsel, Robinson Crusoe, Pucki-Bücher, Trotzkopf-Bücher und jede Menge Karl-May-Bücher wurden von mir gelesen. In der Bücherei konnte ich kostenlosen Nachschub holen.
    Wir kannten damals so gut wie keine Langeweile. Obwohl wir kein Handy hatten, konnten wir uns verabreden und die Abende vergingen auch ohne Fernseher. Ein Eisbecher im Sommer war etwas Besonderes und wir freuten uns an Weihnachten über unsere Geschenke, auch wenn es "nur" Leckereien oder Bücher waren.
    Eine ganz besondere Abwechslung war der Wanderzirkus, wenn er bei uns Station machte. Dann durften wir manchmal beim Füttern der Tiere helfen und dafür gab es eine Freikarte.
    Kindergeburtstage waren keine großartigen Events. Es gab Topfschlagen, Blindekuh und Berufe-Raten. Und wir hatten dabei großen Spaß.
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    In meiner Kindheit gab es bei uns keinen Fernseher und kein Telefon. Gameboy und Co. waren auch noch nicht erfunden.


    .
    Eine ganz besondere Abwechslung war der Wanderzirkus, wenn er bei uns Station machte. Dann durften wir manchmal beim Füttern der Tiere helfen und dafür gab es eine Freikarte.
    Kindergeburtstage waren keine großartigen Events. Es gab Topfschlagen, Blindekuh und Berufe-Raten. Und wir hatten dabei großen Spaß.

    Die Jahreszeiten hatten da auch noch andere Bezeichnungen.
    Etwa :Warten auf Weihnachten
    Warten auf den Geburtstag
    Warten auf den Wanderzirkus
    Warten auf das jährl . Schützenfest.

    Das beste am Zirkus war das Entladen der Tiere am Güterbahnhof .
    Elefanten ,Pferde usw wurden dann von ihren Wärtern vom Bahnhof zum
    Festplatz geführt. Immer in Begleitung einer großen Kinderschar.
    Die Elefanten sorgten dann auch regelmäßig dafür ,dass die Straßenbäume
    ziemlich gerupft aussahen.
     

    Evi

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    Ein bisschen früh, aber es ist eine Weihnachtsgeschichte, die ich meinen Schülern immer gerne erzähle.
    Als ich vier Jahre alt war, bekam ich vom Christkind meine allererste Puppe. Und weil sie zu Oma Elisabeth gebracht wurde, nannte ich sie Elisabeth. Wo ich auch hinging musste Elisabeth mit....
    Natürlich sah Elisabeth nach einem Jahr nicht menr so schön aus. Ihre aufgemalten Haare waren verblasst. Ihre Wimpern ausgefallen und ein Fuß, der mal zerbrochen war nur notdürftig angeklebt.
    Meine Oma sagte mir am 1. Adventssonntag, dass das Christkind Elisabeth wieder reparieren könne. Ich brauche sie nur auf die Fensterbank zu legen und sie würde vom Christkind abgeholt.
    Ich setzte Elisabeth am Abend auf die Fensterbank und als ich am Morgen nachschaute, war sie fort. Meistens spielte ich, wenn ich bei Oma war in der Küche. Oma verbot mir, im Schlafzimmer zu spielen und dort in die Schubladen zu schauen. Aber mir war so langweilig ohne Elisabeth. Also schlich ich mich, als Oma kurz zur Nachbarin ging ins Schlafzimmer, um nachzusehen, ob es dort nicht irgendetwas gäbe, womit ich spielen könnte...
    Schließlich schaute ich in der Schublade unter dem Kleiderschrank nach. Und da fand ich Elisabeth." Das Christkind hat sie wohl noch nicht abgeholt", dachte ich, holte sie aus der Schublade und fing an, mit ihr zu spielen. Ich war so ins Spiel vertieft, dass ich nicht merkte, dass meine Oma zurückgekommen war. Die Schlafzimmertür ging auf und es gab ein fürchterliches Donnerwetter, als Oma mich mit Elisabeth sah.
    Ich musste Elisabeth abends wieder auf die Fensterbank setzen. Allerdings machte mir Oma wenig Hoffnung, dass ich sie wiederbekäme....
    Endlich war Weihnachten. Die Familie genoss das Festessen... Das Glöckchen klingelte und wir gingen mit einem Lied auf die Tür im Bescherungszimmer zu.
    Der Tannenbaum war mit Kugeln und Lametta geschmückt, die Kerzen leuchteten hell...Ich war sehr traurig. Das Christkind hatte mir ein neues Kleid mit Prinzessärmeln gebracht. Aber wo mochte Elisabeth wohl jetzt sein? Das Christkind hatte sie bestimmt zu einem anderen Kind gebracht. Dann schaute ich mir den Weihnachtsbaum genauer an. Was war das? Unter einem Zweig fast versteckt saß Elisabeth. Aber war sie das wirklich? Sie hatte neue aufgemalte Haare, neue Wimpern, der Fuß war wieder heile und sie trug ein neues Kleid, genauso wie mein Kleid. Überglücklich schloss ich meine Elisabeth in die Arme und spielte den ganzen Abend mit ihr. Elisabeth bekam noch einige Jahre zu Weihnachten das gleiche Kleid wie ich. Und sie ist auch heute noch bei mir.

    Die Kinder können sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass ich nur eine Puppe hatte. Aber jedes mal fragen sie mich, ob ich sie nicht mal mitbringen könnte. Leider müsste sie dringend zu einem Puppendoktor.
    Die Geschichte möchten sie jedes Jahr wieder hören.
    Evi
     
    H

    Herbstrose

    Guest
    Evi,

    das ist eine wunderschöne Geschichte.

    Ich erinnere mich, dass auch meine Puppe zu Weihnachten stets ein neues Kleid bekam. Das Christkind brachte uns auch einen Kaufladen aus Holz mit Marzipan-Obst, Reis in kleinen Schächtelchen, Suppen-Nudeln in winzigen Verpackungen, Schokolade in kleinen Täfelchen und anderen Leckereien. Noch heute kommen die Erinnerungen wieder, wenn ich Marzipan rieche.

    Ich wurde in einer Zeit groß, als das Familienleben wichtig war. Vater war die Hauptperson und bekam als erster vom Sonntagsbraten eine Scheibe. Essen wurde nicht weggeworfen, sondern alles wieder verwertet. Montags war Reste-essen-Tag, weil Mutter waschen musste.

    Es gab damals noch keinen A..i oder andere Discounter, bei denen man Mandelspekulatius, Lebkuchen u. Co. schon ab September kaufen konnte. Während der gesamten Adventszeit wurde früher bei uns gebacken: Früchtebrot, Plätzchen, Lebkuchen, Spekulatius und andere Leckereien. An Weihnachten stand stets ein gut gefüllter Teller mit Gebäcken, Mandarinen, Schokoladestücken und Nüssen auf dem Tisch.
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Ein bisschen früh,

    Die Kinder können sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass ich nur eine Puppe hatte. Aber jedes mal fragen sie mich, ob ich sie nicht mal mitbringen könnte. Leider müsste sie dringend zu einem Puppendoktor.
    Die Geschichte möchten sie jedes Jahr wieder hören.
    Evi

    Jetzt wollt ihr mich wohl vorzeitig in Weihnachtsstimmung bringen mit euren
    schönen Geschichten.

    Und ich armer Kerl hatte nicht mal eine Puppe...



    Aber meinen Teddy. Ohne den bin ich nie ins Bett. Irgend eine Oma hat mir
    dann mal einen neuen geschenkt weil der alte wohl ziemlich abgerissen
    aussah.
    Den neuen hab ich aber sofort an meine Schwester abgetreten weil ich das Gefühl
    hatte ich verrate sonst einen alten Freund .
    War halt immer schon eine treue Seele.
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Das hab Ihr jetzt davon, noch ne Weihnachtsgeschichte.
    Ich gebe ja zu ich bin Weihnachtsfetischist.

    Seit ein paar Jahren muss ich vor Heilig Abend "Der kleine Lord " sehen.
    Sonst ist kein Weihnachten .
    Regelmäßig rollen dann auch die Tränen. (kann ich hier ja zugeben kennt mich
    ja keiner)

    Großzügig biete ich meiner Frau dann immer an "Wir können ruhig was anderes
    gucken".

    Die Antwort kenne ich auch:" nee lass mal "

    Das Rituelle kommt erst nach Ende des Films .Dann ruf nämlich unser Sohn
    an und fragt :"Na Vadder haste wieder schön geheult ?"
     
    M

    mikaa

    Guest
    Heiligabend und die Stunden davor waren doch der schönste "Stubenarrest" ;)
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Ach komm, Vorfreude ist doch die Schönste aller ;)

    Schon aber diese Anspannung bis fast zum Platzen .

    Ich kann mich erinnern das Muttern Vater gezwungen hat, uns Kinder
    eben Schwesterchen und mich, stundenlang im Goggo durch den Harz zu kutschieren.
    Weil zu Hause einfach Ruhe für Ihre Vorbereitungen brauchte.

    !0 Grad u. Null und im Goggo die Heizung kaputt .Mehr als sehschlitze in der
    Scheibe war da nich.

    Aber wie hast Du so schön geschrieben " Wir waren Helden "
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Bei uns wurde nicht die Sau durchs Dorf sondern die Kühe durch den Hausflur
    getrieben
     

    Kia ora

    Foren-Urgestein
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    Es ist so schoen, hier zu lesen, viele eurer Geschichten habe ich fast genau so "erlebt", da brauche ich gar nicht selbst zu schreiben!!!

    Weiter so.... :grins:

    Kia ora
     
    H

    Herbstrose

    Guest
    War früher alles schöner?

    Als ich geboren wurde, gab es im Elternhaus noch kein Klosett. Dafür stand im Garten ein Holzhäuschen. Später wurde am Haus angebaut und ein WC installiert.

    Kaum jemand im Dorf hatte ein eigenes Telefon. Wer jemanden anrufen wollte, der ging zur Post oder ins Telefonhäuschen.

    Wenn wir in die 5 km entfernte Stadt mussten, nahmen wir selbstverständlich den Omnibus, denn kaum jemand hatte ein eigenes Auto. In die Ferien und zu den Verwandten nach Bad Dürkheim fuhren wir mit dem Zug.

    Eingekauft wurde in einem der beiden Lebensmittel-Läden im Dorf. Oder in der Metzgerei, der Bäckerei, dem Schreibwaren-Laden, dem Tabak-Laden, dem Laden für Haushaltswaren, dem Milch-Laden .... Die Einkäufe wurden in der Tasche nach Hause getragen.

    Wer Pferde oder Schweine hielt, hatte einen Misthaufen neben der Haustüre. Das ganze Dorf roch danach. Ab und zu trieb der Schäfer seine Herde durch unsere Straße auf die benachbarte Wiese (heute völlig mit Häusern zugebaut). Ab und zu verirrte sich ein Schaf in unseren Hof, denn wir Kinder hielten das Hoftor weit auf. Leider trieb der Schäferhund sofort alle Ausreisser wieder zusammen. Schade, wir hätten so gerne ein eigenes Schaf gehabt.

    :grins:

    Samstags war Badetag. Unter der Woche wurde nur Katzenwäsche gemacht. Heute unvorstellbar! Es gab eine Sorte Shampoo für die ganze Familie. Für das Badewasser samstags gab es grünes Fichtennadel-Schaumbad.

    Die Lehrer waren streng. Als ich eingeschult wurde, bekamen wir noch einen Hieb mit dem Stock auf die Hände, wenn wir nicht gehorsam waren. In der ersten und zweiten Klasse trugen wir Mädchen Kleider und Schürzen darüber.
    Das Schulkleid wurde die ganze Woche über getragen. Für den Kirchgang sonntags hatten wir Sonntagskleider. Jeder hatte nur zwei Paar Schuhe. Ein Paar für die Wochentage und ein Paar Sonntagsschuhe. Weil meine Eltern in einer Kinderschuhfabrik arbeiteten, bekamen meine Schwester und ich in jeder Saison ein Paar hübsche Lackschuhe zusätzlich (mit kleinen Fehlern, die waren billig zu haben).

    Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit, möchte aber nicht wieder in dieser Zeit leben.
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Es ist so schoen, hier zu lesen, viele eurer Geschichten habe ich fast genau so "erlebt", da brauche ich gar nicht selbst zu schreiben!!!

    Weiter so.... :grins:

    Kia ora

    Schön das wir sogar auf der anderen Erdhälfte Spaß bereiten .
    Aber überleg nochmal mit selbst schreiben und so .

    Ich überlege gerade wie ich meinem Opa (1967 gestorben) erklären würde
    was ich hier gerade tue.
     

    tina1

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    Wir waren bei Bekannten der Schwiegereltern im Garten. Unser Sohn war damals ca.4 Jahre. Er trat von einem Bein aufs andere, bis die Bekannte meinte "Mein Junge, mußt du mal aufs Klo?"
    Klar mußte das Kind aufs Klo. Die nette Bekannte brachte ihn zum Herzhäuschen, Kind sah hinein und meinte:" Das ist ein Frauenklo, habt ihr keins für Männer?"
     
    G

    Gartenacki

    Guest
    Mein Patenonkel wohnte auf einem kleinen Bauernhof zur Miete .

    Das Federvieh durfte frei auf dem Haushof rum laufen. Wenn es Dunkel wurde
    ging es mit der Taschenlampe aufs Häuschen .

    Die Puten nutzten das Örtchen als Wärmestübchen , und waren natürlich total
    erschrocken wenn sie in ihrer Abendruhe gestört wurden.

    Im dunkeln pinkeln gehen wurde dann zum Abenteuer Urlaub
    ala Dschungelcamp
     

    tina1

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    Meine Tante hatte ein riesiges Grundstück mit Obst-und Gemüsegarten und allen möglilchen Tieren.
    Am Übergang vom Wohn-zum Gartenbereich war ein Hühnerhaus. Auf diesem wohnte gern der Hahn. Wer zum Örtchen in den Garten wollte, war gut beraten, einen Besen mit sich zu führen. Das Federvieh hatte die unangenehme Angewohnheit, sich auf die Köpfe der vorbei gehenden Besucher zu stürzen.
     
    H

    Herbstrose

    Guest
    Meine Oma hatte früher auch Hühner. Sie waren aber in einem Gehege eingesperrt. Neben dem Zaun stand das Holzhäuschen mit dem Herz in der Türe. Ich erinnere mich nicht mehr so stark an dieses Häuschen, weil ich sehr klein war und auf das Töpfchen durfte.

    :grins:

    Hier könnt ihr mich beim Füttern der Hühner sehen. Der Hut gehörte dem Vater.

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    tina1

    Foren-Urgestein
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    Ich bin zwar auf dem Land aufgewachsen, aber Tiere hatten meine Eltern nicht. Vor den Hühnern von Tante und Oma hatte ich immer einen richtigen Respekt. Das Flattervolk war mir zu unberechenbar.

    Tolles Hutgesicht hast du.;):):)
     

    Evi

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    Mein Opa liebte es, uns mit allerlei Geschichten zu veräppeln.
    Wir hatten auch Hühner im Stall hinten auf dem Hof. Wie gerne hätte ich mal eines gestreichelt. Aber sie liefen immer weg, wenn ich ihnen zu nahe kam.
    " Opa, ich würde so gerne mal ein Huhn streicheln," meinte ich eines tages zu ihm. " Das ist doch ganz leicht, behauptete mein Opa. " Du brauchst nur etwas Salz und streust das auf den Hühnerschwanz !" Ich ging sofort nach oben und wartete eine günstige Gelegenheit ab. Als meine Mutter aus der Küche ging, holte ich den Salzstreuer aus dem Schrank und ging damit in den Hühnerstall. Natürlich hatten meine Zähmungsversuche keinen Erfolg. Und von meiner Mutter gab es auch noch " Mecker", weil ich den Salzstreuer zweckentfremdet hatte.

    Meine Oma hatte ihre besondere Art, der ganzen Familie zu Neujahr immer wieder den selben Streich zu spielen, wenn sich die ganze Familie zum Nehjahrshörnchenessen nachnittags eingefunden hatte. Ihre selbstgebackenen Eiserröllchen schmeckten wirklich hervorragend, bis auf drei oder vier. In die hatte sie nämlich immer kleine Stückchen Lappen eingebacken, die man aber nicht sehen konnte.
    Wir waren alle jedes mal sehr gespannt, wer eines mit Lappen erwischte. Einmal hatte ich wirklich Riesenpech. Ich erwischte sehr zur Freude der ganzen Verwandschaft ale drei Hörnchen mit Lappen. Natürlich hatte Oma immer so viele gebacken, dass wir und für ein " Lappenhörnchen" ein neues nehmen durften.
    Evi
     

    O.v.F.

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    Hallo Evi, so sind halt die Opas.
    bei uns hat es immer gehheißen, Salz auf den Schanz des Hasen..............
     
    Zuletzt bearbeitet:

    O.v.F.

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    So, mal eine Geschichte von den Opas,

    im Mai sind wir immer auf den Friedhof gegangen um Maikäfer zu fangen. Mit einem Schuhkarton voll Maikäfern kamen wir zu rück und fütterten die Maikäfer den Hühnern. Mein Opa gefiel das nicht und sagt:
    "Dieter, keine Maikäfer den Hühnern füttern, denn dann sind die Maikäfer in den Eiern der Hühner, oder möchtest du ein Ei mit einem Maikäfer drin essen?"
    Großes Kopfschütteln vom Dieter.:d:d:d:d
     

    Evi

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    ja, Opas sind schon was besonderes. Mein anderer Opa konnte gut Geschichten erzählen, kannte viele Heilpflanzen und sprach fließend englisch und französisch. Er hat mit mir öfters Vokabeln gelernt. Nur über die Aussprache hatten wir uns ständig in der Wolle, denn es war schließlich schon einige Zeit her, dass er auf die Schule ging.
    Er erzählte mir auch gerne Märchen. Allerdings wandelte er sie auf seine Weise ab. So erzählte er mir z. B. das Märchen von Schneewittchen so:... " Und die Stiefmutter, die alte Xanthippe...."
    Als uns unsere Lehrerin in der Schule das Märchen vorlas, zeigte ich an der entsprechenden Stelle sofort auf: " Frau...das ist aber nicht richtig. Das heißt da ' und die Stiefmutter...' hat mein Opa gesagt ". Die Lehrerin konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    Meine Mutter erzählte uns zwei Geschichten vom handwerklichen Geschick meines Opas:
    Einmal wollte er den Küchenfußboden streichen. Er ließ alle Stühle und den Küchentisch stehen und fing an der Küchentür an. Natürlich bekamen die Tischbeine und die Stuhlbeine alle einen Farbrand verpasst. Und als er fertig war, stand er am Küchenfenster und konnte nicht wieder zur Tür zurück. Meine Oma lachte sich schlapp. Gut, dass die Wohnung ebenerdig war. So konnte er aus dem Küchenfenster klettern und musste nicht werten, bis die Farbe trocken war.
    Ein anderes mal wollte er im Keller eine Kartoffelkiste zimmern. Oma hörte es aus dem Keller eine ganze Zeit lang nur hämmern. Plötzlich wurde es still. Danach kam ein Hilferuf aus dem Keller. Oma dachte wohl: Was hat er denn jetzt wohl wieder fabriziert?" und stieg in den Keller hinab. Sie traute ihren Augen kaum.
    Da saß mein Opa in der Kartoffelkiste und kam nicht mehr heraus. Er hatte die Nägel von innen an den Deckel geschlagen. Meine Oma grinste und meinte: "Das müssen die Kinder sehen." In dem Moment kam meine Mutter mit ihren Geschwistern aus der Schule. Alle amüsierten sich herrlich über Opa. Dann wurde er aus dem Kartoffelkistengefängnis befreit.
    Evi
     
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