.....Bei meiner Großmutter gabs auch noch die "große Wäsche".
Da wurde frühmorgens im Waschhaus der große Kessel geheizt,die Wäsche gekocht,dann mit dem Waschbrett geschrubbt und mit dem Wäschestampfer gespült.
Eine Schleuder gabs und so wurde die Wäsche per Hand ausgewrungen.
Damit die großen Wäschestücke nicht auf dem Gras hingen,wurden die Leinen mit Wäschestützen hochgehalten.
Überall auf der Wiese lag weiße Wäsche zum Bleichen in der Sonne und wir Kinder durften die tüchtig begießen (und uns natürlich auch).
Die trockene Bettwäsche wurde dann an den Enden gepackt und gezogen,bevor sie in einen großen Korb gepackt wurde.
Zu allerletzt kamen wir Kinder in den noch warmen Kessel.......
Am nächsten Tag wurde der Korb auf den Handwagen geladen und wenn ich brav war,durfte ich meine Großmutter zur Mangel begleiten.
Für die Erwachsenen war die Wäsche sicher sehr mühsam,aber für uns Kinder monatlich DAS Erlebnis.
Ich kann mich auch noch an die Teppichkehrmaschine erinnern.Weil dieses Teil aber wirklich nur den groben Schmutz aufsammelte,wurden in regelmäßigen Abständen die Teppiche zusammengerollt und im Hof ordentlich ausgeklopft.
Das war ebenfalls ein großer Spaß für uns Kinder.
Wenn ich heute mal so richtig genervt bin,wünsche ich mir manchmal diese Möglichkeit der Frustbewältigung zurück.....:grins:
Aber wo findet man denn heute noch eine ordentliche Teppichklopfstange?
LG Gräubchen