Conya
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Moin zusammen,
nachdem ich mal wieder schneller geschrieben als gedacht hatte werde ich hier jetzt den versprochenen Lese-Thread für Kathi eröffnen.
Das von mir bewohnte Gemäuer ist Baujahr 1646 und wird allgemein nur die "Ruine" genannt, da es aber relativ langweilig sein dürfte wenn ich hier einen Schadensbericht des Gemäuers einstelle werde ich in unregelmäßigen Abständen von dem täglichen Irrsinn berichten der mir seit Jahren das Leben versüßt.
Mit der Zeit habe ich doch einige Geschichten erleben dürfen, sie haben mit Garten und allen möglichen Tieren und Menschen zu tun, die in und um die Ruine ihr Unwesen treiben.
So weit gewünscht habe ich zugesagt Namen zu ändern, aber ich fürchte doch, dass es in Einzelfällen nicht reichen wird, den einen oder anderen Aha-Effekt wird es für Insider beim lesen schon geben.
Um jetzt diese Zeilen zu schreiben habe ich mich in meinen Bürokarton zurück gezogen, der „Raum“ ist 2,3 mal 2,37 Meter in der Grundfläche (kein Irrtum, ich habe nachgemessen), eine Wand besteht zu 50% aus Tür (ist immer offen), die gegenüber liegende Wand zu 80% aus Fenster und erlaubt eine ausreichende Kontrolle der nördlichen Nachbarschaft. Der Fußboden hat unter dem Teppich alte Dielen aufzuweisen welche sich in rasantem Tempo der endgültigen Kompostierung nähern und mitunter ein reges Eigenleben entwickeln.
Neben einem kleinen Schränkchen, einem Stuhl, zwei Regalen und einem Aquarium steht noch ein alter, handgearbeiteter Schreibtisch darin, der zum Glück nicht sonderlich groß ist und natürlich mein Computer.
Auf dem Schreibtisch ist dank der Größe nicht nennenswert viel Platz, vor mir die Tastatur, der Monitor steht hinter dem Möbelstück, links ein Scanner samt Kaffee, rechts eine alte Stalllaterne die als Schreibtischlampe dient und im Moment meine jüngste Katze.
Na schön, rechts sollte auch noch die Maus vom Rechner sein und ich bin sicher, nach längerem Wühlen unter der Katze werde ich sie finden.
Allerdings muss ich zugeben, wenn jetzt noch mein Hund hier herein kommt wird es langsam eng, vor allem wenn sie sich auch noch umdreht statt rückwärts wieder raus zu gehen oder noch schlimmer, sich unter dem Schreibtisch zwischen meinen Füßen um den Stuhl wickelt… dabei bietet die Ruine genügend Platz zum Schlafen.
Das Aufstellen des Aquariums war, dank des eigenwilligen und zuweilen bösartigen Fußbodens, nicht so ganz einfach, aber die Bewohner haben sich längst an diverse „Seebeben“ gewöhnt. Auch dass beim Wasserwechsel ab und an ein Katzenschwanz ins Becken hängt bringt die Fische genau so wenig aus der Fassung wie eine Hundenase, die natürlich erst nach der Reinigung der Frontscheibe an eben jener abgewischt wird.
Nun gut, einige werden sich vielleicht fragen was ich in diesem „Loch“ zu suchen habe, aber mein Aufenthalt an diesem Platz ist durchaus freiwilliger Natur, der Bürokarton hat trotz allem seine Vorzüge - Abgesehen davon, dass außer Hund, Katze und meiner Wenigkeit nichts und niemand mehr hinein passt und ich deshalb bestenfalls noch vom Telefon, einer Spinne oder einer verirrten Fledermaus gestört werden kann, ist es hier einfach nur gemütlich.
Er wird allerdings einer dringenden Renovierung unterzogen und ist deshalb nicht vorzeigbar, so wie die Aktion abgeschlossen ist werde ich gerne ein Foto einstellen.
Inzwischen ist es wieder spät geworden, nach einem arbeitsreichen Tag bin ich denn doch ein wenig müde, die Nacht wird eh schon wieder zu kurz werden und ich muss immer wieder mal an einen Streuner denken der seit einiger Zeit mein Leben bereichert und auch wenn er viel zu selten hier ist, ich würde nur sehr ungern auf ihn verzichten wollen.
Na wer weiß, eines Tages entschließt er sich vielleicht doch hier zu bleiben, aber das wird dann sicher eine weitere Geschichte werden.
Vorerst werde ich meinen Kaffee in Ruhe austrinken, dann meine Füße aus einem Knäuel von Hundepfoten befreien – außerdem steckt die Katze Kopf voran in einem meiner Lederstiefel und schiebt wie eine Planierraupe durch die Diele und wenn ich nachher noch etwas schlafen will muss ich das kleine Stiefelmonster erst mal zur Ruhe bringen bevor die Ruine bei diesen Aktivitäten noch ernsthaft Schaden nimmt.
Im Laufe des Tages werde ich meine schriftlichen (mehr oder weniger sinnvollen) Hinterlassenschaften durchsehen und wenn die Stromversorgung der Ruine nicht den Dienst quittiert sollte es dann auch noch etwas zu lesen geben.
Gruß Conya
nachdem ich mal wieder schneller geschrieben als gedacht hatte werde ich hier jetzt den versprochenen Lese-Thread für Kathi eröffnen.
Das von mir bewohnte Gemäuer ist Baujahr 1646 und wird allgemein nur die "Ruine" genannt, da es aber relativ langweilig sein dürfte wenn ich hier einen Schadensbericht des Gemäuers einstelle werde ich in unregelmäßigen Abständen von dem täglichen Irrsinn berichten der mir seit Jahren das Leben versüßt.
Mit der Zeit habe ich doch einige Geschichten erleben dürfen, sie haben mit Garten und allen möglichen Tieren und Menschen zu tun, die in und um die Ruine ihr Unwesen treiben.
So weit gewünscht habe ich zugesagt Namen zu ändern, aber ich fürchte doch, dass es in Einzelfällen nicht reichen wird, den einen oder anderen Aha-Effekt wird es für Insider beim lesen schon geben.
Um jetzt diese Zeilen zu schreiben habe ich mich in meinen Bürokarton zurück gezogen, der „Raum“ ist 2,3 mal 2,37 Meter in der Grundfläche (kein Irrtum, ich habe nachgemessen), eine Wand besteht zu 50% aus Tür (ist immer offen), die gegenüber liegende Wand zu 80% aus Fenster und erlaubt eine ausreichende Kontrolle der nördlichen Nachbarschaft. Der Fußboden hat unter dem Teppich alte Dielen aufzuweisen welche sich in rasantem Tempo der endgültigen Kompostierung nähern und mitunter ein reges Eigenleben entwickeln.
Neben einem kleinen Schränkchen, einem Stuhl, zwei Regalen und einem Aquarium steht noch ein alter, handgearbeiteter Schreibtisch darin, der zum Glück nicht sonderlich groß ist und natürlich mein Computer.
Auf dem Schreibtisch ist dank der Größe nicht nennenswert viel Platz, vor mir die Tastatur, der Monitor steht hinter dem Möbelstück, links ein Scanner samt Kaffee, rechts eine alte Stalllaterne die als Schreibtischlampe dient und im Moment meine jüngste Katze.
Na schön, rechts sollte auch noch die Maus vom Rechner sein und ich bin sicher, nach längerem Wühlen unter der Katze werde ich sie finden.
Allerdings muss ich zugeben, wenn jetzt noch mein Hund hier herein kommt wird es langsam eng, vor allem wenn sie sich auch noch umdreht statt rückwärts wieder raus zu gehen oder noch schlimmer, sich unter dem Schreibtisch zwischen meinen Füßen um den Stuhl wickelt… dabei bietet die Ruine genügend Platz zum Schlafen.
Das Aufstellen des Aquariums war, dank des eigenwilligen und zuweilen bösartigen Fußbodens, nicht so ganz einfach, aber die Bewohner haben sich längst an diverse „Seebeben“ gewöhnt. Auch dass beim Wasserwechsel ab und an ein Katzenschwanz ins Becken hängt bringt die Fische genau so wenig aus der Fassung wie eine Hundenase, die natürlich erst nach der Reinigung der Frontscheibe an eben jener abgewischt wird.
Nun gut, einige werden sich vielleicht fragen was ich in diesem „Loch“ zu suchen habe, aber mein Aufenthalt an diesem Platz ist durchaus freiwilliger Natur, der Bürokarton hat trotz allem seine Vorzüge - Abgesehen davon, dass außer Hund, Katze und meiner Wenigkeit nichts und niemand mehr hinein passt und ich deshalb bestenfalls noch vom Telefon, einer Spinne oder einer verirrten Fledermaus gestört werden kann, ist es hier einfach nur gemütlich.
Er wird allerdings einer dringenden Renovierung unterzogen und ist deshalb nicht vorzeigbar, so wie die Aktion abgeschlossen ist werde ich gerne ein Foto einstellen.
Inzwischen ist es wieder spät geworden, nach einem arbeitsreichen Tag bin ich denn doch ein wenig müde, die Nacht wird eh schon wieder zu kurz werden und ich muss immer wieder mal an einen Streuner denken der seit einiger Zeit mein Leben bereichert und auch wenn er viel zu selten hier ist, ich würde nur sehr ungern auf ihn verzichten wollen.
Na wer weiß, eines Tages entschließt er sich vielleicht doch hier zu bleiben, aber das wird dann sicher eine weitere Geschichte werden.
Vorerst werde ich meinen Kaffee in Ruhe austrinken, dann meine Füße aus einem Knäuel von Hundepfoten befreien – außerdem steckt die Katze Kopf voran in einem meiner Lederstiefel und schiebt wie eine Planierraupe durch die Diele und wenn ich nachher noch etwas schlafen will muss ich das kleine Stiefelmonster erst mal zur Ruhe bringen bevor die Ruine bei diesen Aktivitäten noch ernsthaft Schaden nimmt.
Im Laufe des Tages werde ich meine schriftlichen (mehr oder weniger sinnvollen) Hinterlassenschaften durchsehen und wenn die Stromversorgung der Ruine nicht den Dienst quittiert sollte es dann auch noch etwas zu lesen geben.
Gruß Conya
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