Der Lese-Thread für Kathi...

Ohjaaa, liebe Conya, so langsam wird es Zeit, dass du mal wieder auftauchst.

Die Adventszeit ist so schön kuschelig und lädt zum Geschichten lesen ein...

wenn sie denn geschrieben werden.


Schönen 2. Adventabend wünscht Kathi
 
  • Moin ihr da draußen,

    es war nicht meine Absicht euch einsam und ratlos zurück zu lassen, aber manchmal hält das Leben Überraschungen bereit die ungeahnte Folgen haben.
    Zum Wochenende gibt es eine neue Geschichte die dann auch meine Abwesenheit erklärt... und ja doch, so langsam geht es mir wieder deutlich besser.:)

    Gruß Conya
     

    Da bin ich aber erleichtert, dass du dich meldest und alles soweit o.k.
    bei dir ist, Conya. :pa:

    Wir sind dann am Wochenende hier und gespannt, was du zu berichten hast.

    Falls du noch Interesse und Zeit für´s Samenwichteln hast...es wäre jetzt soweit. ;)
     
  • Hallo Kathi,

    stimmt es wäre so weit, Interesse ist da, Zeit nehme ich mir einfach und wenn ich denn jetzt darf, trotz meiner Abwesenheit, dann würde ich sehr gerne beim Samenwichteln mitmachen.

    Gruß Conya
     
  • Auch das kommt vor...



    Es ist Mitte Oktober und zu meiner Zufriedenheit hat der Wettergott nicht vergessen dass ich einen langen, milden Herbst bestellt habe. Allerdings war ich heute spät dran und der Tierarzt sollte noch kommen, es war schon dunkel und ich musste noch den Zaun bei den Pferden umstellen damit sie bis zum nächsten Tag genug zu fressen hatten. Das System mit dem verstellbaren Elektrozaun hat sich bewährt, man kann ihnen die Fläche zum grasen einteilen und so vermeiden, dass sie bei dem nassen Wetter zu viel Gras zertreten, der Nachteil ist das ständige umstellen, aber kontrollieren muss man die Strippen ja ohnehin.
    Die Koppel ist ziemlich groß, bis zum Schiebezaun gut 500 Meter, aber dafür hat der Hund dann auch etwas Auslauf, manchmal kommen auch die Miezen mit.
    Während ich also Richtung Zaun stolpere und natürlich wieder keine Taschenlampe dabei habe schnappte plötzlich etwas nach meinem linken Fuß, erwischte mich direkt am Gelenk und brachte mich unerwartet zügig in Kontakt mit der Grasnarbe.
    Ich spürte am Fußgelenk einen stechenden Schmerz, schlug mit der Hand nach dem unsichtbaren Feind, traf ihn aber nicht, stattdessen merkte ich wie das Wasser vom Regennassen Boden durch den Stoff der Hose drang, unaufhaltsam und schön gleichmäßig.

    Da saß ich nun und biss die Zähne zusammen, in meinem Fußgelenk machte sich ein Brennen bemerkbar welches bei der leisesten Bewegung von heftigen Stichen unterbrochen wurde und langsam dämmerte mir dass irgendetwas an dem Angriff doch recht seltsam war.
    Mein Hund hatte mich nicht gewarnt und der Angreifer war nicht nur unsichtbar, ich konnte ihn auch nicht hören oder riechen.
    Er machte sich auch nicht die Mühe mich erneut anzugehen oder sich wenigstens zu überzeugen dass ich erledigt war… ehrlich gesagt ärgerte mich das direkt ein wenig, immerhin musste ich nun auch noch die Erkenntnis verkraften dass ich nicht einmal eine lohnende Beute war.
    Bei dem Versuch das Gewicht zu verlagern stützte ich mich am Boden ab, oder sagen wir besser, es war so geplant, aber da wo ich meine Hand hatte fühlte es sich nicht an wie Gras.
    Ich tastete vorsichtig weiter, etwas feuchtes, klebriges, teilweise pelziges konnte ich fühlen und überlegte bereits ob ich vielleicht auf den Angreifer gefallen war… aber nein das war nicht möglich, dann hätte er mich von vorne angreifen müssen und so weit ich mich erinnerte war dem nicht so.
    Mein Hundemädchen tauchte neben mir auf und begann interessiert um mich herum alles abzuschnuppern und als ich die andere Hand ausstreckte stieß ich erneut an etwas Haariges.
    Was es auch immer war, ich berührte es ungefähr 50 cm über dem Boden, es hätte also der Hund sein können, aber es war nicht das vertraute warme Fell, es war pelzig, nass, kalt und bewegte sich nicht… kein Tier ist pelzig, kalt und bewegungslos, es sei denn es ist schon länger tot.
    Ein seltsames Gefühl kroch mir langsam und genüsslich den Rücken hoch bis ins Genick wo es sich dann festsetzte und ich nahm umgehend die Dienste meines Vierbeiners in Anspruch, ich schickte den Hund los um Hilfe zu holen.
    Sie machte sich auch sofort auf die Pfoten, das patsch, patsch, patsch wurde schnell leiser und ich suchte nach dem pelzigen Ding was ich zuletzt berührt hatte.
    Ja genau, da war es wieder, ich tastete langsam weiter… Haare, dann was feuchtklebriges, dem folgte etwas kaltes, glattes, relativ lang und rundlich… oh verflucht, das konnte nur ein Bein sein.
    Oh nein, nicht irgendein Bein, das Glatte war der blanke Röhrenknochen und es war ein großes Tier. Mir ging sofort durch den Kopf dass auf dieser Koppel auch nur große Pferde waren und da morgens noch alle fit waren grübelte ich wer von ihnen ins Jenseits umgesiedelt war und warum.
    Was heißt überhaupt warum, die Genehmigung für eine solche Aktion hatte kein Pferd beantragt, Freitod ist bei diesen Tieren eher selten und es hätte sich vorher auch nicht so verletzen müssen.
    Meine Gedanken wurden von dem bekannten patsch, patsch, patsch der Hundepfoten unterbrochen und als sie sich vor meiner Nase schüttelte kam ich in den fragwürdigen Genuss von einer äußerst gründlichen Schmodderbrühe-Sprühdusche. Ich drohte ihr umgehend mit einer Wanne voll Fischtennadelschaumbad wenn sie das nicht lassen würde und bevor ich mir weitere Konsequenzen ausdenken konnte hörte ich die Schritte eines Menschen.
    Mein Hund hatte den Tierarzt angeschleppt welcher inzwischen am Stall eingetroffen war und jetzt den Suchscheinwerfer anknipste den er als Taschenlampe missbrauchte.
    Er sah mich an, dann an mir vorbei, dann trafen sich unsere Blicke erneut und ich hörte ihn sagen „alle tausend Teufel, da haste aber Hunger gehabt.“
    Im Licht des Scheinwerfers sah ich mich um und traute meinen Augen kaum, da lag ein stark ramponierter Damhirsch und ich saß genau daneben, hätte nicht viel gefehlt und ich wäre direkt… aber ich möchte hier nicht exakt beschreiben wo ich dann gesessen hätte.
    Das Licht wanderte mein Bein entlang bis zum Fuß und dann begriff ich dass mich nichts gebissen hatte, vielmehr war ich im Geweih hängen geblieben und bei dem Sturz hatte sich ein abstehender Knochen in mein Fußgelenk gebohrt.
    Wie schön dass der Tierarzt schon vor Ort war, der konnte zwar dem Hirsch nicht mehr helfen, aber mir.

    Am Ende stellte sich heraus dass der Hirsch von Wölfen gerissen worden war und da noch ziemlich viel von ihrer Beute vorhanden war blieb er liegen, es gab keinen Grund ihnen ihr Futter wegzunehmen und mein Fußgelenk, ja doch, das wird auch wieder.
    Vor einigen Jahren tauchte in den Wäldern meiner Umgebung ein Wolf auf und blieb nicht allein, es folgte eine Wölfin. Die beiden hatten inzwischen zwei Würfe, einmal drei und dieses Jahr sieben Welpen, ein weiteres Paar ist aufgetaucht und hatte Nachwuchs, ein Einzelgänger ist auch noch da.
    Ganz genau wissen wir es nicht, aber inzwischen dürften hier wieder um die 24 Tiere unterwegs sein denen es prima geht. Man hört sie manchmal „singen“, sieht sie nur selten und allen wilden Geschichten zum trotz vermisst niemand in meinem Umfeld ein Huhn, Schaf, Rind oder gar eine Großmutter.

    Gruß Conya
     
    Liebe Conya, ich bin wirklich sehr froh das du wieder hier bist. Ich hoffe es geht dir (wieder) gut... gehst jetzt bitte nicht mehr ohne Licht aus dem Haus (wenn 's dunkel ist), gelle.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • Hallo Conya


    Was soll ich sagen - wieder einmal eine tolle Geschichte von dir - spannend erzählt, mit viel Humor!
    Du solltest wirklich in Erwägung ziehen, deine Geschichten zu sammeln, um sie einem Verlag vorzustellen!

    Gibt es bei euch wirklich Wölfe?
    Finde ich toll!
    Dann wohnt ihr allerdings sicher weit weg von einer Stadt - womöglich sehr einsam mit nur wenigen (naturverbundenen) Nachbarn .........



    LG Katzenfee
     
    Moin Katzenfee,

    ja es gibt sie hier wieder, ihr Hauptrefugium ist ein Truppenübungsplatz, aber sie stromern auch ab und an um die umliegenden Ortschaften.
    Man muss viel Glück haben um sie zu sehen, Wölfe sind bei uns sehr scheu, nur bei Jungwölfen gewinnt manchmal doch die Neugier. Dennoch ist es kein Vergleich mit Russland oder anderen Wolfsländern wo sie mitunter auch nachts durch die Städte laufen und Reste suchen.

    Gruß Conya
     

    Conya, du erlebst ja Sachen...mannomann.:rolleyes:

    Bis du endlich den Hirsch rausgerückt hast, habe ich mir ja schon die schlimmsten Sachen vorgestellt, was da so unter dir liegen könnte.:d

    Naja, sooo weit entfernt vom Hirsch war´s nicht. Aber mehr Richtung Werfolf
    oder so. :D Dass seine Nachkommen nur Hunger hatten, darauf wäre ich nicht gekommen.

    Und du arme Conya, musst ins Fressi fallen.:pa:

    Du hast wirklich großes Glück gehabt, dass dein Hundi auf dich hört und
    Hilfe holte (dafür hat er einen besonders fetten Knochen verdient).
    Und deine Pferde, dass Wölfe nicht auf Pferdefleisch stehen...hoffe ich.:(

    Ich wünsche dir, dass dein Fuß wieder in Ordnung ist oder kommt und dass du demnächst etwas vorsichtiger durchs Gelände trabst. ;)

    Bis zur nächsten Geschichte sage ich "Gute Nacht, Conya". :?

     
    Zuletzt bearbeitet:
    Endlich wieder eine Geschichte - so interessant und spannend erzählt.
    Das kannst Du wunderbar,man kriegt nicht genug davon.
    Spass schön auf Dich auf und lass bald wieder etwas von Dir lesen.
     
  • Moin,

    im Laufe der Jahre erlebt man so einiges, zumindest wenn man ein Alltagsleben hat welches oft recht abenteurlich verläuft. Dazu kommt dass bei mir kaum etwas "einfach so" funktioniert wie bei den meisten meiner Verwandten und Freunde... aber vielleicht muss das ja so sein, ich habe das Chaos auf Lebenszeit gepachtet.;)


    Wölfe würden sicher auch ein Pferd nicht liegen lassen, aber es gibt für sie weit leichtere Beute. Das Risiko bei der Jagd ernsthaft verletzt zu werden vermeiden sie und in die Nähe von Haus oder Stallgebäuden trauen sie sich nicht.

    Und jetzt brauche ich noch einige Minuten, dann gibt es noch eine letzte Geschichte vor Weihnachten.

    Gruß Conya
     
  • Experiment "Mord"

    Sicher werden die meisten schon einmal einen Kriminalroman gelesen, oder einen entsprechenden Film gesehen haben der sich mit dem Thema Mord auseinandersetzt. Es gibt welche die ganz interessant sind, andere weniger, aber inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass vermutlich keiner der Autoren über praktische Kenntnisse verfügt, jedenfalls konnte ich im Buchhandel bisher keine brauchbaren Anleitungen finden.
    Sämtliche Mörder stehen vor der Problematik sich nicht erwischen zu lassen, bzw. die Leiche so zu verstecken, dass sie nicht gefunden wird, allerdings haben meine Versuche gezeigt, dass es an der Sache ein ganz anderes Problem gibt, man muss erst mal eine Leiche haben… und das ist schwieriger als gedacht.
    Um heraus zu finden wie schwer es denn tatsächlich ist kann man sich endlos den Kopf darüber zerbrechen, aber grau ist alle Theorie, die Praxis wird es zeigen, also blieb mir nichts anderes übrig als es selber zu versuchen.

    Als erstes musste eine Leiche her, aber die sind nach meinen Informationen nicht einfach so käuflich zu erwerben und ich habe auch keine herumliegen sehen und da mir niemand bekannt ist der mir einen Mord abnehmen würde blieb mir keine Wahl, ich musste es selber erledigen.
    Nun gut, kann ja nicht so schwer sein jemanden ins Jenseits zu befördern und hat man den Entschluss erstmal gefasst schwinden alle Hemmungen von alleine, dafür taucht auch schon das erste Problem auf… man braucht ein Opfer.
    Da mein Mord nicht dem Zweck dienen sollte schnelleren Zugriff auf ein Erbe zu haben oder sonstige niedere Beweggründe dahinter standen, konnte ich mich ganz auf die Problematik an sich konzentrieren. Es schien mir von Vorteil zu sein wenn ich das Opfer etwas genauer kenne weil ich es dann besser einschätzen kann und nach einigem Überlegen kam mir die Erkenntnis, dass es unter meinen Mitbewohnern jemanden gab der hervorragend dafür geeignet war – Emerald King.

    Vor einigen Jahren hatte ihn jemand mitgebracht und hier gelassen, seit dem machte er immer wieder Ärger weil er deutlich mehr Platz in Anspruch nahm als ihm meiner Ansicht nach zustand. Je länger ich darüber nachdachte umso mehr Vorteile schien er mir als Opfer zu haben, nicht zuletzt weil es zwischen uns schon seit einiger Zeit immer wieder zu Auseinandersetzungen kam, auch wenn er dabei grundsätzlich den passiven Teil übernahm. Ich konnte ihm Vorwürfe machen, ihn anschreien oder handgreiflich werden, er wehrte sich nie, aber das machte es nicht besser, die Differenzen blieben bestehen. Emerald war einfach perfekt, er konnte nicht sprechen, also auch nicht schreien oder, für den Fall dass es nicht gleich funktionierte, gegen mich aussagen und er konnte sich ohne Hilfe nicht großartig bewegen, also konnte er auch nicht weglaufen.

    Ohne irgendeine Erklärung zu geben zerrte ich Emerald von seinem Platz und beförderte ihn nach draußen wo ich ihn vorerst hilflos in der prallen Sonne liegen ließ. Allerdings muss ich zugeben, dass er dabei schon einige Verletzungen erleiden musste weil ich doch ein wenig unsanft mit ihm umgegangen bin, aber da er ohnehin ermordet werden sollte schien mir das nicht weiter tragisch zu sein. Ich wollte aber vorher sehen ob es überhaupt jemandem auffallen würde wenn er nicht mehr da war, außerdem bestand auch die Möglichkeit, dass er es vorziehen würde ohne Hilfe zu sterben, aber gemein wie er nun mal war tat er mir den Gefallen nicht.
    Mir kam die Idee abzuwarten wie lange er es bei sommerlich heißen Temperaturen ohne Wasser aushalten konnte und so ließ ich ihn einfach liegen und da ihn offensichtlich niemand vermisste würde auch keiner nach ihm suchen, oder ihm sogar helfen.
    In den folgenden Tagen hatte ich sehr viel zu erledigen und dachte nicht weiter an ihn, aber als ich dann wieder etwas mehr Zeit hatte ging es Emerald sichtbar schlecht. Abgesehen von einem schweren Sonnenbrand hatte der Wassermangel ihm sehr zugesetzt, ich war mir ziemlich sicher, dass er nicht mehr lebte. Als ich dieses schlaffe Etwas mit dem Fuß anstieß wurde das Interesse von meinem Hund geweckt, aber bevor sie sich darüber hermachen konnte entsorgte ich Emeralds Leiche auf dem Misthaufen.

    Am nächsten Tag kam ein warmer Sommerregen und Emerald lag halb unter Mist vergraben im Schmutz, ein trauriger Anblick.
    Während ich noch überlegte, ob es nicht doch zu einfach war wenn ich ihn dort liegen ließ kam mein Hund und riss sich ein Stück von ihm ab um damit im Garten zu spielen. Es machte ihr sichtbaren Spaß sich die Beute um die Ohren zu schlagen, den Rest knurrend herum zu schleudern und schließlich in Kleinteile zu zerkauen. Mit der Zeit zerlegte sie immer mehr von Emerald auf diese Weise, es war auch etwas Mist nachgerutscht und schließlich war auf den ersten Blick nichts mehr von ihm zu sehen – das Problem Emerald hatte sich erledigt.

    Weit gefehlt, so unglaublich das klingen mag, Emerald war niederträchtig genug um nicht einfach zu verrecken wie es ihm angedacht war. Zu meinem Verdruss verhielt sich mein Opfer also nicht wie geplant, sondern klammerte sich hartnäckig an den Rest seines jämmerlichen Daseins und hatte offensichtlich seine letzten Reserven aktivieren können, also wühlte ich ihn unter dem Mist hervor um mir ein genaues Bild von seinem Zustand zu machen.
    Er sah nicht wirklich gut aus, schmutzig, zum Teil angefressen, aber es bestand auch kein Zweifel, er hatte irgendwie überleben können.

    Um es kurz zu machen, in den folgenden Monaten ließ ich keine Gelegenheit aus um ihn doch noch umzubringen… so weit es mir möglich war hinderte ich ihn daran seine grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen und auch zum Winter hin musste er draußen bleiben und ohne Schutz sehen wie er zurecht kam. Gelegentlich kaute der Hund an ihm herum, ab und an gönnte ich mir auch mal das Vergnügen ihn mit einer Astschere zu quälen und beim letzten Sturm hat er mächtig was einstecken müssen.
    Emerald ertrug diese Misshandlungen erstaunlich lange, aber irgendwann hatte er nichts mehr nachzusetzen, er gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Nur um sicher zu gehen zerlegte ich ihn in mehrere Teile, einige wurden vom Hund zerkaut und das letzte Stück landete doch wieder auf dem Misthaufen und wurde mit der Zeit verschüttet.
    Das Problem mit dem Mord war also weniger die Frage wohin mit der Leiche, sondern viel mehr jemanden zu überzeugen dass er gefälligst umgehend und Termingerecht aus dieser Welt zu schleichen hat wenn ich das so beschlossen habe, aber wer weiß, vielleicht gibt es auch Opfer die sich weniger intensiv ihrer Vernichtung widersetzen.

    Als im Frühjahr der Misthaufen umgeschichtet wurde tauchte der angegammelte Rest von Emerald wieder auf und mein Hund schleppte die Beute bei Seite, verlor aber recht schnell das Interesse daran. Später sammelte ich das Stück ein um es erneut zu entsorgen und stellte dabei fest, dass der verfluchte Kerl scheinbar unsterblich war… bei genauerer Betrachtung konnte ich immer noch einen letzten Rest Leben entdecken und kam zu dem Schluss, dass es gar nicht so einfach ist eine Leiche zu entsorgen wenn das Opfer partout nicht sterben will.

    Vorläufig habe ich es aufgegeben ihn zu ermorden und inzwischen durfte er auch wieder sein altes Zimmer in Beschlag nehmen, wer so ausdauernd und erfolgreich sein Leben verteidigt hat es vielleicht doch verdient eine zweite Chance zu bekommen.
    Emerald King hält sich nach wie vor an keine Grenzen, wenn ich ihn nicht regelmäßig fast vernichte macht er sich in mehr als einem Zimmer breit. Nicht zuletzt aus dem Grund habe ich ihn kürzlich wieder gnadenlos misshandelt, viel größer als ein Suppenhuhn ist er im Moment nicht und auch wenn er ein unbesiegbarer Kämpfer ist, so bleibt er doch nur ein Philodendron und ich bin keinesfalls bereit ihm ohne Gegenwehr meine Ruine zu überlassen.

    Gruß Conya
     
    Also, ich hab mir ja alles mögliche vorgestellt .........

    ....... aber daß Emerald King ein Philodendron ist .......

    ... nee, da wär ich nie drauf gekommen! :grins:



    LG Katzenfee
     
    Also ich habe Conya so eingeschätzt das sie weder Mensch noch Tier vermördern kann... da blieb nur Pflanze :grins:.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Hallo ihr da draußen...

    Ich muss schon zugeben, ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen einem Philodendron einen Namen zu verpassen, der stand auf dem Sortenschild und ich bin mir nicht mal sicher ob das so wirklich der korrekte Name ist.

    @Marianne: ich danke Dir für Deine Einschätzung was meine Fähigkeiten zum Thema "vermördern" betrifft, aber das würde ich nicht so ganz unterschreiben.
    Bisher habe ich zwar keine Artgenossen beseitigt, auch nicht versuchsweise, aber Tiere mussten doch hin und wieder ihr Leben lassen damit ich und meine Mitmenschen überleben konnten. Einfach irgendwo was kaufen oder essen gehen kann man nicht überall auf der Welt, wobei das dann mit sinnlosem Töten auch nichts zu tun hat.

    Gruß Conya
     
    Ebend, Conya, vermördern ist sinnloses Töten. Ein Tier zu achten schließt nicht aus das es nicht irgendwann sein Leben lassen muß um den Menschen zu ernähren.
    Conya, ich bilde mir ein ein wenig zwischen den Zeilen lesen zu können, ich denke du hast große Achtung vor jedem Geschöpf.
    Lieben Gruß
    Marianne
     

    Klasse Geschichte, liebe Conya.:D

    Egal, wen du versuchst umzubringen, es ist eine Geschichte wert.:grins:

    Freue mich auf den nächsten Mordversuch. ;)

    Bis dahin, ein schönes Weihnachtsfest!
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    Fjäril Mehr von der Bretagne Foto-Treff 0
    Elkevogel Neulinge bei der Anzucht? Starterset für kleines Geld bei Lidl mit Licht Obst und Gemüsegarten 40
    JoergK Websites in der Muttersprache lesen Computerprobleme 16
    scheinfeld Gelöst Frage der Nachbarin - Rosengallwespe Wie heißt diese Pflanze? 3
    heidi123 Was hat der Kirschbaum? Obstgehölze 9
    malle72 Flecken auf der Tomatenfrucht Tomaten 10
    B Milben in der Pflanzenerde Zimmerpflanzen 11
    Tubi Der ultimative Flop-Tomaten-Thread 2024 Tomaten 31
    V Was ist mit der Kirsche los? Obstgehölze 23
    G Jungpflänzchen liegen auf der Erde Schädlinge 6
    heidi123 Frage zu der Lilie ? Gartenpflanzen 1
    Elkevogel Der Knoblauch ist geerntet- was danach? Obst und Gemüsegarten 2
    zimt2003 Alter Übergabepunkt der Post Technik 7
    F Was ist denn mit der Resibella los? Tomaten 7
    S Grobe Verletzung der Rinde einer Baumhasel Stauden & Gehölze 3
    B Gelöst Weiß einer wie der Strauch heißt? (Waldgeißbart) Wie heißt diese Pflanze? 3
    S Zucchini (Frucht) an der Spitze gelb Obst und Gemüsegarten 8
    mai12 Der Sanddorn bekommt gelbe Blätter Stauden & Gehölze 2
    A Aufbau der Ventilbox mit Pumpensteuerung Teich & Wasser 22
    G Später Austrieb der Calamintha nepeta?? Stauden 1
    Kusselin Gelöst Was ist das in der Ligusterhecke? (Holunder) Wie heißt diese Pflanze? 5
    S Pergola Markise Montage der Pfosten Heimwerken 3
    Knuffel Abstimmung Foto-Wettbewerb März 2024 "Der Zahn der Zeit" Archiv 23
    W Mähroboter: Blumen für den schmalen Streifen am Rand, den der Mäher nicht erreicht? Rasen 11
    Knuffel Fotowettbewerb März 2024 "Der Zahn der Zeit" Archiv 31

    Similar threads

    Oben Unten