Almanya - Willkommen in Deutschland
In einer Rückblende wird die Geschichte des 1.000.001. Gastarbeiters Vedat und seiner Familie erzählt.
Das ist durchweg humorvoll, symphatisch und glaubhaft gemacht, aber auch nicht ohne den nötigen Tiefgang.
Ein lustiger Einfall war es, nicht die türkische Sprache mit Untertiteln zu versehen, sondern umgekehrt eine deutsche Phantasiesprache zu erfinden. So bleiben die Unterhaltungen innerhalb der Familie authemtisch und beim ersten Einkauf von Brot und Milch ("Allah sei Dank, sie kennen Milch!") fühlt man sich an seine eigenen frühen Auslandsaufenthalte erinnert, als es noch nicht selbstverständlich war, in deutsch oder englisch bedient zu werden.
Der Film bedient nicht nur die üblichen Klichees, er verdreht sie auch und führt so die deutsch-türkischen Eigenarten zum Teil ins Absurde. So lösen sich die Gegensätze der Völker in Gemeinsamkeiten auf. Wen wundert es, dass Vedats Enkel kaum noch türkisch verstehen und sich sogar sein jüngster, bereits in Deutschland geborener Sohn, über die Schärfe des türkischen Essens beschwert.
Fazit: Ein sehenswerter Film, der - wenn auch einige Jahrzehnte zu spät - zur Völkerverständigung beiträgt.
Note 2
allemanische Grüße
Tono