Im Zweifelsfall gibt's ja immer noch die Option: Nicht kaufen! Einfach mal dem "Must have" Impuls widerstehen.
Ach, da gäbe es noch sooo viel, wo wir nicht wissen, wie ist es wirklich mit welchem Leid produziert. Tiere, Kinderarbeit, gesundheitliche Folgen für Mensch und Tier, Umweltschäden etc. Man könnte sich nur noch ärgern...
Sehe ich auch so. Der Modemarkt dreht komplett frei und "(Fast) Fashion" ist eins der schädlichsten Industrien für Mensch, Tier und Umwelt. Und wofür?
In den 1990igern habe ich in der Kosmetik- und Modebranche gearbeitet. Schon damals fand bei mir langsam ein Paradigmenwechsel statt. Auch ich dachte, dass "natürliche Stoffe" wie Baumwolle oder Seide umweltverträglicher, Kunstpelz tierfreundlicher als Echtpelz oder Lederimitat eine bessere Variante zu Echtleder sei. Das muss man relativieren, so einfach sind die Antworten nicht.
Was auf jeden Fall eine Antwort ist: Nicht jeden dämlichen und ständig wiederkehrenden Trend mitmachen, nicht die durchgedrehten Verkaufszyklen befeuern (statt wie früher 2-4 gibt es z.B. bei Zara und H&M inzwischen 12-24), Kleidung, die man sich kauft, auch anziehen statt ungetragen wegzuwerfen (ist bei 30 % der Fall), die lokalen Manufakturen unterstützen, auf Up- und Recycling setzen etc.
Konsum bestimmt nun mal den Markt, Verzicht und Verantwortung steuert ihn. Vor allem billige Kleidung wird langfristig teuer bezahlt.
Wen es interessiert: "Environmental impact of the textile and clothing industry" vom Europäischen Parlament
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