Das ärgert mich heute... Fred

Ging mir eben auch so. Laut Oma wusste ich das schon mit 3, aber das lass ich jetzt mal so stehen😉




Ich weiss nicht wie das bei euch läuft. Es geht ja nich darum, dass sie in ½ Jahr oder Jahr ganz genau wissen soll was sie den Rest ihres Lebens machen will. Aber es ist nun mal an der Zeit, sich damit auseinander zu setzten. Sie soll doch mitreden dürfen wo sie reinschauen will. Bei dem ganzen heute Nachmittag ging es ja nur darum, welche Richtung sie mal anschauen möchte. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass sie was im graphischen Bereich machen könnte oder z.B. Hochbauzeichnerin. Würde von ihren Aktivitäten her passen. Aber es kommt nur ein ach ich weiss nicht, ich glaub nicht. Es geht ja nur ums schauen, was ist daran so schlimm bitte? Von mir aus kann sie in jeden Ferien und in jeder von der Schule freigegebenen Zeit etwas völlig anderes anschauen gehen. Es kommt immer "Kä Lust" ond "ich weiss nicht", wenn ich Inputs bringe. Das ist das was mich nervt. Nicht das sie noch nicht weiss was sie lernen will. Sie könnte so ja auch Ideen/Erfahrungen sammeln welche Fächer sie wählen möchte falls sie weiter zur Schule geht.

Es geht nicht darum, das sie mir einen 'Masterplan' vorlegt. Mal ein klares " ja, das könnte eine gute Idee sein, da möcht ich mal reinschauen gehen'. Wär schon viel. So hat man das Efühl das Kind wartet einfach bis serviert ist.

Ich verstehe dich sehr gut.
Einer meiner Söhne war auch so ein Zögerer.
Wenn dann die Zeit knapp wurde, hat er es trotzdem immer irgendwie hinbekommen.
 
  • Meine Mutter hat mich auch gezwungen, das Gymnasium zu machen mit den Worten" Das Abitur machst Du.!!! Ob Du dann nachher studierst oder Putzfrau wirst - ist mir egal." Meiner Meinung nach war das auch nicht die richtige Methode. Zwar stehen einem da mehrere Türen offen, aber wenn man nicht studieren möchte, hat man 4jahre verloren.
     
    Meine Schwester wusste auch erst im Jahr vor der Matura was sie will. Ihren Beruf hat sie in so einem mords dicken Buch gefunden wo Berufe mit Hochschulabschlüssen drin waren. Sie war allerdings in der Volksschule dermassen gut und auch gewillt weiter zur Matura zu gehen, dass man sich gar nicht gross Gedanken machen musste. Zudem war es bei uns damals so das wir zwar die höhere Stufe in der Volksschule machten, aber trotzdem einen ordentlichen, normalen Schulabschluss machten und erst dann Richtung Matura gingen wenn der Schnitt stimmte. Heute ist diese Stufe auf 2 Jahre verkürzt und führt direkt zum Wechsel Richtung Matura. In der mittleren Stufe die meine Tochter jetzt macht, gehört Berufswahl zum Unterricht. Hat bisher aber eben nix gebracht.

    Jetzt haben sie über die Sommerferien den Auftrag erhalten, sich um eine Schnupperwoche zu bemühen. Klar könnte sie einfach irgendwo anrufen damit sie "Auftrag erfüllt" sagen kann. Aber das ist ja auch nicht der Sinn der Sache, sie soll ja nach Möglichkeit auch was mitnehmen können davon. Ich hatte eigentlich mit ihr ausgemacht, sie bis nach den Ferien mit dem Thema in Ruhe zu lassen, aber Auftrag ist Auftrag und vor sich hin schieben bringt auch nix.

    Übrigens: selber anrufen/vorbeigehen bildet auch den Charakter, auch wenn man noch nicht weiss obs das Richtige ist.😉
     
  • Bei mir war das Problem, dass ich am liebsten zehn Berufe gelernt hätte... daher fiel mir die Entscheidung schwer. :unsure:

    Aber Teenager sind einfach sehr unterschiedlich... und gerade dieses "Kein Bock/keine Lust" ist in diesem Alter das Markenzeichen von einigen. ;-)
    (Ich selbst war nie so, kannte aber als Teenager genügende, die phasenweise tatsächlich so drauf waren.)
    Das kann sich in diesem Alter auch ganz schnell ändern.
    Die Kids sind ja gerade dabei, sich selbst zu finden.

    Ich würde da jetzt noch nicht verzweifeln... irgendwann wird der Knoten schon aufgehen, und dann packt sie die Leidenschaft, und später blickt man kopfschüttelnd zurück und sagt "Mensch toll, was aus dem Mädel geworden ist."

    Sorry dass ich als Pädagogin hier ein Plädoyer für die Jugend halte ;-)
    Aber ich denke in mancher Hinsicht ist der (soziale) Druck heute schon ganz schön groß... und Kinder wollen trotzdem noch Kinder sein.

    Aber natürlich ist ein wenig Eigeninitiative trotz Teenieschmollerei gut, und man darf und sollte als Eltern auch ein wenig anschieben. 👍
    Ich würde es nur mit dem Druck und den Vorwürfen nicht übertreiben.
     
  • Zwar stehen einem da mehrere Türen offen, aber wenn man

    Das finde ich eben auch. Für meine Eltern wäre es wohl äusserst mühsam geworden, hätten sie mich in die Kantonsschule geschickt.(so heisst es bei uns, wo am Ende die Matura rausschaut) ich konnte im letzten Schuljahr kaum eine Schulstunde ruhig sitzen, obwohl ich nicht ungern zur Schule ging. Nach den Abschlussprüfungen waren mir die 9 statt 5 Wochen Ferien zu lang und ich ging 2 Wochen arbeiten bei meinem Vater ( Gärtnerarbeiten bei der Gemeinde).

    Mama fragte mich mal vorsichtig ob denn die Matura überhaupt eine Option wäre, falls ich keine Lehrstelle finden würde. Meine Antwort war ein deutliches Nein. Wir hatten dann ausgemacht, dass ich falls nötig das 10. Schuljahr machen würde und mich auf weitere Berufszweige einlasse. War zum Glück nicht nötig😮‍💨
     
    Ich würde da jetzt noch nicht verzweifeln...
    Ach, so weit bin ich noch lange nicht.😆 aber solche Situationen sind halt anstrengend, man ist ja nicht aus Stein. Deshalb muss man sich dann ein bisschen Luft verschaffen. Ich hätte gerne bis nach den Ferien gewartet damit. Ich kenne meine Tochter ja auch ein wenig. Gut möglich, dass es sich plötzlich zum Selbstläufer entwickelt, aber einfach die Hände kn den Schoss legen wenn ein Auftrag da ist geht eben auch nicht.
     
  • Ich wusste auch, dass ich Krankenschwester werden möchte. Leider haben meine Eltern mich in den Beruf "Bürokauffrau" gedrängt, was dann zum Misserfolg führte.
    Danach dürfte ich dann in die Krankenpflege.



    Mir wollten meine Eltern was Vernünftiges einreden: Bank, Finanzamt, Landratsamt, Post.....
    Nein Danke. Hinterher haben sie mir gesagt, dass sie niemals geglaubt hatten, das Pflege der richtige Beruf für mich wäre- Haben es aber nicht vorher zu mir gesagt :love:
     
    So richtig auseinandergesetzt hatte ich mich mit dem Thema Berufswahl auch nie. Und dann kam das Pflichtpraktikum in der Schule.
    Ich habe dann mal bei einem Optiker angefragt, einfach weil ich es irgendwie interessant fand. Und dann hat mir die Woche so gut gefallen, dass ich ich mir freiwillig in allen darauffolgenden Ferien Wochenpraktikas in allen möglichen Berufen gesucht habe: im Hotel, im Reisebüro, beim Goldschmied, in der Apotheke.
    Zusätzlich habe ich angefangen, alle Bekannten meiner Eltern und die Erwachsenen aus dem Verein über ihre Berufe auszufragen und so hat sich dann für mich ein Bild ergeben.
    Irgendwie habe ich da einfach mal nen Schubs gebraucht.
    Vielleicht braucht deine Tochter einfach auch so einen kleinen Stupser.
    Es kommen zwar ganz viele Praktikanten, aber die Firmen waren immer begeistert, wenn jemand freiwillig für die Ferien angefragt hat
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @Knuffel toll! 👍👍👍

    @DanielaK Ich könnte mir gut vorstellen, dass es bei deiner Tochter ähnlich laufen könnte, wenn sie irgendetwas aus ihrer Teenie-Lethargie lockt. Ein Funke überspringt. Dass sie dann so einen Aha-Moment hat, Blut leckt und dann ihre Neugierde und auch Interesse erwacht. Oft braucht es solche Erlebnisse wie Knuffel sie hatte. Das ist gar nicht so selten. Ich wünsche euch, dass es so läuft. 👍
     
  • Noch ne kleine Anekdote meinerseits wenn wir schon dabei sind: Meine Mama hätte es gern gesehen wenn ich etwas flexibler gewesen wäre in der Berufswahl. Ich hatte dann vorgeschlagen, Zimmermann(Frau) zu schnuppern. Ich wusste ja das sie mich zwar machen liess, aber immer leicht skeptisch meinen 'Jungsaktivitäten' gegenüber stand. Sie fand den Vorschlag erwartungsgemäss überhaupt nicht akzeptabel.

    Was ich nicht wusste war, dass ein älterer Cousin ein paar Jahre vorher diesen Beruf erlernt hatte und schlimm abgestürzt war. Er kam schlussendlich wieder in Schuss, aber es hat lange gedauert bis er wieder repariert war. Muss also ein grösser Schock für meine Mama gewesen sein als TeenieDaniela geplant hatte.🙈

    Man hat es nicht leicht als Eltern...😬
     
  • Bei mir war das Problem, dass ich am liebsten zehn Berufe gelernt hätte... daher fiel mir die Entscheidung schwer. :unsure:

    Aber Teenager sind einfach sehr unterschiedlich... und gerade dieses "Kein Bock/keine Lust" ist in diesem Alter das Markenzeichen von einigen. ;-)
    (Ich selbst war nie so, kannte aber als Teenager genügende, die phasenweise tatsächlich so drauf waren.)
    Das kann sich in diesem Alter auch ganz schnell ändern.
    Die Kids sind ja gerade dabei, sich selbst zu finden.

    Ich würde da jetzt noch nicht verzweifeln... irgendwann wird der Knoten schon aufgehen, und dann packt sie die Leidenschaft, und später blickt man kopfschüttelnd zurück und sagt "Mensch toll, was aus dem Mädel geworden ist."

    Sorry dass ich als Pädagogin hier ein Plädoyer für die Jugend halte ;-)
    Aber ich denke in mancher Hinsicht ist der (soziale) Druck heute schon ganz schön groß... und Kinder wollen trotzdem noch Kinder sein.

    Aber natürlich ist ein wenig Eigeninitiative trotz Teenieschmollerei gut, und man darf und sollte als Eltern auch ein wenig anschieben. 👍
    Ich würde es nur mit dem Druck und den Vorwürfen nicht übertreiben.

    Ich wusste auch bereits sehr früh, dass ich Lehrerin werde. Und bin es fast 40 Jahre lang geblieben:)
     
    Ich wusste auch bereits sehr früh, dass ich Lehrerin werde. Und bin es fast 40 Jahre lang geblieben:)

    Ich wusste auch bereits mit 15, dass ich Lehrerin werde (für Chemie und Bio übrigens) ... und bin es dann gar nicht erst geworden, sondern hab urplötzlich was völlig anderes studiert :giggle:;).

    Bei mir war das Problem, dass ich am liebsten zehn Berufe gelernt hätte...

    Ja, das kenn ich auch. Neun davon hab ich glaub ich auch schon durch. Naja acht. :rolleyes::giggle:
     
    Ich wusste auch bereits mit 15, dass ich Lehrerin werde (für Chemie und Bio übrigens) ... und bin es dann gar nicht erst geworden, sondern hab urplötzlich was völlig anderes studiert :giggle:;).



    Ja, das kenn ich auch. Neun davon hab ich glaub ich auch schon durch. Naja acht. :rolleyes::giggle:

    Mit dem Studium hatte ich ab und zu auch meine Schwierigkeiten (große Langeweile) und wollt eine Schreinerlehre anfangen; ging nicht, weil es damals keine getrennte Toiletten für Männlein und Weiblein gab in den Ausbildungsstätteno_O
    Bin aber trotzdem ganz gut im Schreinern und Möbelbauen.....:ROFLMAO:
     
    Also Fazit: direkte, unverbindliche Erfahrungen in Form von Praktika haben vielen gut geholfen. Und manchmal weiß man vielleicht nicht, was man möchte, aber vielleicht eher, was man nicht möchte.
    Zweitens, manchmal tun sich neue Wege auf. Und man kann sich immer auch für diese neuen Wege entscheiden.
     
    Hier ein eher negatives Elternbeispiel:

    Wir bekommen Jahrespraktikanten ( meistens Mädels), 3 Tage Klinik und 2 Tage Berufsschule. Die Teenies, 15 bis 16 Jahre alt, weder Fisch noch Fleisch....Wir versuchen sie vorsichtig an ein Berufsleben heranzuführen.

    Vor zwei Jahren , ein eher stilles Mädel, ist uns nicht negativ aufgefallen. Im Laufe der Wochen ist sie immer " weniger" geworden. Im Reden, im Mitarbeiten usw.
    Ich habe sie mir dann zum 4 Augengespräch geholt und die Schleusen sind aufgegangen....sie konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu weinen
    Ergebnis: Diese Ausbildung ist ihr von den Eltern aufgezwungen worden! Sie wollte lieber etwas mit Kunst und Holz machen.
    Ende der Geschichte: Sie hat abends mit den Eltern gesprochen und kam am nächsten Tag um die Ausbildung abzubrechen und ihre Sachen zu holen. Es stand ein ganz anderer Mensch vor uns, strahlend, lebhaft und einfach nur erleichtert (y)
     
    @scheinfeld: genau das möchte ich eben vermeiden. Deshalb geht sie auch nicht ins Progymnasium. Sie war innerlich nicht bereit dafür. Hätte sie gewollt, hätte sie einen Weg gefunden. Die Noten waren nämlich knapp gut genug, aber die Lernmotivation nicht. Das wäre nur ein Krampf geworden. Jetzt muss sie auch mehr lernen als noch in der 6., aber in einem Rahmen, die die Motivation positiv beeinflusst hat und nicht in Überforderung endete.

    Es gibt genug Leute die ein riesen Theater machen, damit ihre Kids ins Gymnasium kommen. Manche machen ja noch fast die Hausaufgaben für die Kids. Ich hab meiner immer gesagt: wenn du was schaffst, dann hast du es selbst geschafft und kannst auch stolz sein darauf. Ich helfe ihr natürlich bei Fragen die Dinge zu verstehen und helfe ihr bei der Lernorganisation wenn sie Fragen hat, aber ich nehme ihr das ganz sicher nicht einfach ab. Nützt eh mehr wenn die Lehrerin 'schimpft', weil Mama hat ja eh keine Ahnung😉🤣.
     
    Das ist bei uns Gott sei Dank völlig anders . Nachwuchs hätte gut in einem pädagogischen Beruf arbeiten können. Wunsch war aber seit gut 2 Jahren die Steuerbehörde. Es gab auch Bewerbungen in anderen Berufen des öffentlichen Dienstes, am Ende hat es mit dem Finanzamt geklappt und das Studium an der Finanzhochschule in Edenkoben läuft bereits seit einer Woche. Auf dem Amt arbeitet eh kaum einer und Freitag um 12.00 Uhr ist niemand mehr zu erreichen. 😇

    Ich stehe mit bald 60 ab übernächster Woche bis auf einen freien Tag den ganzen Sommer immer im Laden. Weil das noch nicht ausreichend ist, Mittwoch bis Samstag von 9.30 bis 20.00 Uhr und jeden Sonntag dann von 13.00 bis 18.00 Uhr. Sollte mich Sonntag jemand fragen warum wir schon so früh schließen, werde ich zum Killer.


    Für Nachwuchs ist Alles gut geworden. Möge es so bleiben.
     
    Das ist bei uns Gott sei Dank völlig anders . Nachwuchs hätte gut in einem pädagogischen Beruf arbeiten können. Wunsch war aber seit gut 2 Jahren die Steuerbehörde. Es gab auch Bewerbungen in anderen Berufen des öffentlichen Dienstes, am Ende hat es mit dem Finanzamt geklappt und das Studium an der Finanzhochschule in Edenkoben läuft bereits seit einer Woche. Auf dem Amt arbeitet eh kaum einer und Freitag um 12.00 Uhr ist niemand mehr zu erreichen. 😇

    Ich stehe mit bald 60 ab übernächster Woche bis auf einen freien Tag den ganzen Sommer immer im Laden. Weil das noch nicht ausreichend ist, Mittwoch bis Samstag von 9.30 bis 20.00 Uhr und jeden Sonntag dann von 13.00 bis 18.00 Uhr. Sollte mich Sonntag jemand fragen warum wir schon so früh schließen, werde ich zum Killer.


    Für Nachwuchs ist Alles gut geworden. Möge es so bleiben.

    So viele verkaufsoffene Sonntage?
    GsD gibt es die bei uns hier nicht.
    Da tust du mir wirklich Leid :paar:
     
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