Ich habe mich mal über das Thema Spritzmittelverbot hier mit Weingärtnern unterhalten.
Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Wenn sie mechanisch ihr Unkraut beseitigen müssen, kostet das viel zu viel Zeit und es gehen garantiert mehr Tiere kaputt. Ganz zu schweigen, dass das dann nur noch erlaubte Kupfer und Schwefel die Böden kautt macht, da man das alle 6-9 Tage spritzen müsste. Fazit ist, dass der Wein hier so teuer wird, dass ihn sich keiner leisten kann. Dann wird die billige Ware aus fernen Ländern hergekarrt. Von daher, wo noch giftigere Spritzmittel erlaubt sind und wozu man Energie verwenden muss, um es herzubekommen. Ein Vollerwerbslandwirt könnte ohne Spritzmittel nicht kostendeckend arbeiten und müsste aufgeben. Unsere Nahrung wird dann vermehrt aus solchen Ländern kommen, in denen wir keinerlei Einfluss hätten, wie sie hergestellt werden und der ökologische Fußabdruck wäre katastrophal.
Klar gibt es auch heute schon gute Biobetriebe, auch hier bei uns im Ort. Der Einkauf ist mindestens 3fach so teuer, wie in einem konventionellen Geschäft. Manche können sich das leisten, viele aber nicht. Und die Preise werden sich ja nicht nur auf Gemüse und Obst auswirken, sondern auf alles, Zucker, Mehl, Fleisch, etc und darum auch auf alle daraus gefertigten Produkte