Corona

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  • Du hattest Recht, abzulehnen, Luise. Wenn etwas wäre, würdest du dir ewig Vorwürfe machen. Ist es bei euch auch so, dass die Jungen wenig Lust haben, sich zu engagieren? Erzählt mir immer wieder eine gute Bekannte, die auch Krankenschwester( 59 Jahre) ist. Es gäbe da nicht so sehr viele, die das mit Herz und Verstand machen würden. Aber dann immer auf den Älteren herumhacken. Meine Bekannte ist eine ganz Liebe, bei der es Berufung ist. Sie müsste nicht arbeiten.
     
  • Aber ich glaub es gibt auch solche, die diesen Beruf nicht zwar ausüben wollen aber nicht können.
    Früher wollte ich auch immer Krankenschwester werden. Aber ich glaub, ich hätte das nervlich nicht durchgestanden, wenn z.B. auf der Station ein /e Patient/in stirbt.
     
    Hat man ein erhöhtes Risiko, heißt es nein! Fertig.

    Eigentlich dürfte ich morgen auch nicht zum Anschaffen. Beim Shoppen ist es hoffentlich ungefährlicher als in der Klinik
     
  • NRW hat jetzt die Schul-Weihnachtsferien um zwei Tage vorgezogen, damit alle vor Weihnachten in selbstgewählte Quarantäne gehen können, um Weihnachten ihre älteren Familienmitglieder nicht anzustecken. Ob es die zwei Tage mehr jetzt bringen?
     
  • Das denke ich auch.
    Und hey, wenn es klappt, ist es gut.
    Wenn nicht, nicht schlimmer als sei es nicht verlegt worden.
     
  • Wir erwarten nächste woche den voll lockdown
    Unsere spitäler ächzen schon
     
    Im Sommer haben sie Wochen dran gehängt, jetzt meinen einige wegen 2 Tagen ein Faß aufmachen vzu müssen
     
    Leider hat unsere Regierung den Sommer verschlafen
    10 Tage brauchs mittlerweile bis zum Testergebnis
    Bis dahin ist man schon wieder gesund
     
    Maschinen zum Testen wurden nicht angekauft, es ist totales Chaos .... Testergebnisse kommen nach 10 Tagen an, bis dahin ist man aber schon wieder gesund. Das Kontakt Tracing wurde bereits vielfach aufgegeben, hat auch keinen Sinn nach 10 Tagen. Die Leute sind müde, wollen sich zum Teil garnicht mehr testen lassen. Es verschwinden Testergebnisse, Freunde von meiner Schwester waren testen, da sie aber dort 2 Stunden warteten haben sies aufgegben und sind nach Hause, sie wollten am nächsten Tag wieder hin, da kam am Morgen ein Telfonat, sie sind positiv ....
    Die Polizei kommt nach 4 Tagen wo man schon aus der Quarantäne ist vorbei um zu kontrollieren ob noch in Quarantäne bist ... "ahh schon wieder zu spät"
    Testet man sich privat dann kommt der Test schon nach 3 Tagen, jedoch muss man da 150 Euro hinblättern, und dann kriegt man sich gesagt, dass man sich um alles andere selbst kümmern muss (Behördengang etc.)

    Ich wunder mich nicht mehr dass sich da soviele anstecken
     
    Fini, bei uns läuft es mit dem Testen erheblich besser (in der Regel zumindest), geht man zum Testen zum Hausarzt bekommt man sein Ergebnis nach 24h mitgeteilt.
    Unglaublich, wenn man bei euch 10 Tage warten muss, das nützt natürlich nichts mehr.
     
    ja, man hätte die Krankenhäuser aufrüsten müssen, mehr Pflegepersonal schulen - es sind momentan soviel arbeitslos bei uns - das Schulkonzept überdenken - ev. Sääle schaffen für den Unterricht, - Turnsääle adaptieren -

    ich glaub die haben alle nicht damit gerechnet dass der Virus so stark wieder zurückkommt
     
    Fini, bei uns läuft es mit dem Testen erheblich besser (in der Regel zumindest), geht man zum Testen zum Hausarzt bekommt man sein Ergebnis nach 24h mitgeteilt.
    Unglaublich, wenn man bei euch 10 Tage warten muss, das nützt natürlich nichts mehr.

    24 Stunden war bei uns mal am Anfang ....

    in den 10 Tagen sind die Kontaktpersonen 1 schon überall gewesen ...
     
    uns wurde versprochen, dass 30 Ärzte diese Schnelltests bekommen ... bis dato hat sind nur wenige Tests eingelangt .. man muss zu diesen Drive Ins und dort wartet man ewig
     
    ja, man hätte die Krankenhäuser aufrüsten müssen, mehr Pflegepersonal schulen - es sind momentan soviel arbeitslos bei uns - das Schulkonzept überdenken - ev. Sääle schaffen für den Unterricht, - Turnsääle adaptieren

    Krankenhäuser aufrüsten?
    Meist private Unternehmen, oder? Arbeitslose zu Pflegern ausbilden?
    Auf welcher Grundlage?
    Ferner sind das Berufe, zu denen man berufen sein muss. Was bringt uns ein zwangsrekrutierter Barista?
    Bildung ist bei uns Ländersache, da gibt es nicht "die Regierung".

    Natürlich gibt es Versäumnisse, es hätten andere Wege gegangen werden können/müssen, dennoch empfinde ich den Wunsch nach der "großen starken Hand" befremdlich.

    Wir haben es als Bevölkerung doch noch nichtmal geschafft, dass wir alle dazu bekommen sich an Abstandsregeln zu halten, Masken zu tragen und sich zu treffen.

    Geil, nicht?
     
    dennoch empfinde ich den Wunsch nach der "großen starken Hand" befremdlich.
    Das finde ich wiederum sehr befremdlich formuliert.

    Die Regierung besteht aus Vertretern, die wir, das Volk gewählt haben. Demokratisch und frei.

    Wir haben sie ja nicht zum Kaffeetrinken und Däumchen Drehen gewählt, warum ist der Wunsch befremdlich, dass diese gewählten Volksvertreter/Repräsentanten im Angesicht einer Pandemie (= Ausnahmesituation) Lösungen überlegen/Wege aus der Krise suchen?

    Das findet ja nicht einmal Angela Merkel befremdlich, wenn man ihr zuhört merkt man, dass ihr Kopf raucht.

    Ich persönlich werfe den Politikern auch kein Versäumnis vor (ich habe oben nur den Beitrag der Virologin zitiert), ich denke Deutschland ist bisher ausgesprochen gut durch die Pandemie gekommen.

    Ein paar Dinge hätte man wohl anders machen können und für Eltern und Kinder ist die Situation nicht einfach. Aber das wird sie im Angesicht einer so massiven Krise wohl auch nie sein.
     
    wir haben keine Ländersache ... bei uns macht sowas der Bund ... also die Regierung ... die Länder können dann auch entscheiden aber nur wenn der Bund das absegnet ..
    das läuft bei uns etwas anders als bei euch

    und für genau sowas sind die auch gewählt worden

    ja es gibt bei uns auch private Krankenhäuser und natürlich hab ich in 3 Monaten keine Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern ausgebildet. Aber Hilfskräfte --- Krankentransporte --- Pflegehilfskräfte die in Altenheimen mithelfen

    aber was red ich gscheid daher .... die werden schon wissen was sie tun
     
    Fini, ich weiß nicht wie es bei euch ist, hier bei uns wurde hinter den Kulissen meine ich schon einiges überlegt und auch versucht, gerade was Kliniken und Klinikpersonal betrifft. (Man las hier und da immer wieder ein Artikelchen.)
    Ich denke das Hauptproblem ist, wie du sagst, der zeitliche Rahmen. In so wenigen Monaten reißt du nichts großartiges raus, das dann auch wirklich funktioniert...

    In England haben sie z.B. zu Beginn der Pandemie gleich mehrere Notkrankenhäuser (Nightingale hospitals) errichtet, aber die standen dann größtenteils leer. Nicht, weil es nicht genügend Covid-Patienten gegeben hätte sondern weil auch dort nicht genügend Personal vorhanden war obwohl unzählige Freiwillige Ärzte, Krankenpfleger usw. zum NHS zurückgekehrt sind, die längst im Ruhestand waren.

    Pflegepersonal stampft sich nicht aus dem Boden, und ich befürchte wenn man unzureichend ausgebildete "Notpfleger" auf Kranke loslässt kann man (wenn es sich nicht um einen harmlosen Schnupfen handelt) deutlich mehr falsch als gut machen.

    Ich gehe trotz allem Alltagsjammer tatsächlich davon aus, dass unsere Politiker in dieser Krise ihr Bestes geben/gegeben haben - ich möchte nicht in ihrer Haut stecken und zwischen den Interessen der Wirtschaftsverbände und den Auswirkungen der Pandemie stehen.
    Eine Gratwanderung, um die man absolut niemanden beneiden kann.
     
    Fini, ich gehe aber bei dem, was ich sage, von unseren Verhältnissen aus. Wenn es hier zehn Tage dauern würde bis man sein Covid-Testergebnis bekommt und das contact tracing komplett gescheitert wäre, würde ich das auch eher ungut finden.
     
    ....
    Pflegepersonal stampft sich nicht aus dem Boden, und ich befürchte wenn man unzureichend ausgebildete "Notpfleger" auf Kranke loslässt kann man (wenn es sich nicht um einen harmlosen Schnupfen handelt) deutlich mehr falsch als gut machen.

    Ich gehe trotz allem Alltagsjammer tatsächlich davon aus, dass unsere Politiker in dieser Krise ihr Bestes geben/gegeben haben - ich möchte nicht in ihrer Haut stecken und zwischen den Interessen der Wirtschaftsverbände und den Auswirkungen der Pandemie stehen.
    Eine Gratwanderung, um die man absolut niemanden beneiden kann.

    Ja, Pflegepersonal etc. stampft man nicht aus dem Boden, aber was hat man getan, um Pflegeberufe attraktiver zu machen? Klatschen und bestenfalls Peanuts. Lockt man damit junge Leute an?

    Und ja, ich möchte auch nicht in der Haut derer stecken, die momentan alles mögliche im Coronasektor entscheiden müssen
     
    ich finde das nicht nur ungut sondern mehr als bedenklich ...

    In meinem Umfeld haben sich viele angesteckt und was da mit den Behörden abging, da hat man nur noch gestaunt. Sie waren sehr sehr sehr nett und höflich ... aber man hatte das Gefühl, dass denen da alles aus dem Ruder läuft und sie nur beruhigen ..


    die Schilderungen der Leute .. das ist hier wirklich tagtäglich so ...
     
    So wenig verdient man in den Pflegeberufen auch nicht. Ich kenne ein paar, die da arbeiten. Sie meinen, das Gehalt sei ok, aber die Arbeitsbedingungen und die Anerkennung könnten besser sein. Z.B.verdient ein Empfangschef in einem Hotel oder ein Gärtner in Vorarbeiterposition deutlich weniger.
    Vielmehr ist oft das Problem, dass viele junge Leute gar nicht belastbar sind und auch darum in den Berufen nicht arbeiten wollen. Vielen gefällt die Schichtarbeit nicht. Sie wollen um 17 Uhr spätestens Feierabend haben, um abhängen zu können. Und bitte doch nicht am WE arbeiten, wenn die Freunde feiern.
    Natürlich gibt es auch andere, aber die werden immer weniger.

    Und zum Problem, dass in den Sommermonaten viel verschlafen wurde: Hinterher ist man immer schlauer. Wir haben keine Erfahrung mit Pandemien und mit einem Virus von dem man immer nocht nicht weiß, wie er tickt. Viele arbeiten am absoluten Limit und haben ein bisschen Durchschnaufen vl auch einfach gebraucht. Der Mensch ist keine Maschine.
     
    aber was hat man getan, um Pflegeberufe attraktiver zu machen? Klatschen und bestenfalls Peanuts. Lockt man damit junge Leute an?
    Ich kenne ein paar junge Leute, die im Gesundheitssektor/Pflege arbeiten und sich nicht beklagen. Zumindest nicht mehr als alle anderen auch.
    Dass Anerkennung und Gehalt besser sein könnten ist sicherlich richtig, aber das trifft wie Pepino sagt, auf andere Berufe auch zu - auch auf Berufe, in denen körperlich sehr hart gearbeitet wird.

    Dennoch: Selbst wenn man das Gehalt verdoppeln würde könnte man innerhalb von 4-6 Monaten kein Heer an professionellen Pflegekräften aus dem Boden stampfen.

    Fini, wenn die Behörden bei euch so überfordert sind (hier sind sie das auch, aber sicherlich nicht so extrem wie bei euch) ist das schon ungut.
     
    ja schon klar, aber wie das mit dem Virus ist, das haben sie im März gesehen und es gibt viele Berater die auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen sind. Sind ja alles gescheide Leute da
     
    Die Übertragungswege des Virus sind immer noch nicht ganz gesichert und auch nicht, warum es auch bei gesunden Leuten schwere Verläufe bis hin zum Tod gibt und schwache Risikopatienten relativ gut durchkommen.
    Ist ein bisschen wie angeln in trüben Gewässern........
    Und auch bei uns kommen einige KHs schon an ihre Grenzen.
     
    Fini, bei euch sind es schon sehr viele Infektionen. Habe bei worldometer gerade die aktuellen Zahlen verglichen. Knapp 9000 Fälle in A - bei nicht ganz 9 Mio Einwohnern. Das würde in D etwa 85.000 Neuinfektionen/Tag entsprechen...
    So, wie du es schilderst, vermutlich das Ergebnis von eurem Testchaos und weil bei euch das contact tracing nicht gut funktioniert hat.

    Nach dem, was ich im Laufe der letzten Monate der internationalen Presse entnehmen konnte, hat das contact tracing wohl in vielen Ländern nicht gut funktioniert - Deutschland war da vielen Ländern offenbar weit voraus. Vermutlich sind wir deshalb im Schnitt deutlich zufriedener mit der Corona-Politik unserer Regierung.
     
    Ja es ist teuflisch

    ich kenne Menschen die waren 24/7 mit einem Covidkranken Menschen zusammen und haben sich nicht angesteckt und ich kenne Menschen die waren grad mal 10 Minuten zusammen - draussen - ohne Kontakt und die wurden krank
     
    Fini, bei euch sind es schon sehr viele Infektionen. Habe bei worldometer gerade die aktuellen Zahlen verglichen. Knapp 9000 Fälle in A - bei nicht ganz 9 Mio Einwohnern. Das würde in D etwa 85.000 Neuinfektionen/Tag entsprechen...
    So, wie du es schilderst, vermutlich das Ergebnis von eurem Testchaos und weil bei euch das contact tracing nicht gut funktioniert hat.

    Nach dem, was ich im Laufe der letzten Monate der internationalen Presse entnehmen konnte, hat das contact tracing wohl in vielen Ländern nicht gut funktioniert - Deutschland war da vielen Ländern offenbar weit voraus. Vermutlich sind wir deshalb im Schnitt deutlich zufriedener mit der Corona-Politik unserer Regierung.

    ja das mein ich ja, dass unsere Politik wohl den Sommer über verschlafen hat ...
     
    Das Gehalt einer Pflegekraft ist nicht sehr üppig. Deshalb gehen sie - besonders in den Ballungsszentren- zusätzlich am freien Tag/Wochenende im Altersheim usw. als Aushilfe arbeiten, um sich die Miete leisten zu können.
    Ein verheirateter Pfleger mit Kindern kann mit seinem Gehalt die Familie alleine nicht ernähren, da muss der Partner auch arbeiten gehen.
     
    Ich glaube, es gibt heute nicht mehr soviele Berufe, in denen ein Ernährer für die ganze Familie reicht. Als mein Mann aufgehört hat zu arbeiten, ist ein Junger eingestellt worden, der die Hälfte seines Gehalts bekam. Dazu kommt, dass man sich heute alles leisten möchte. Lieber verschuldet man sich, um in Urlaub fahren zu können. Wir sind dann einfach daheim geblieben und haben da schöne Sachen gemacht. Eine Ex von einem meiner Söhne war Pflegekraft und hatte vor einigen Jahren mit 75% schon einiges über 2500€ gehabt. Das fand ich nicht schlecht. Aber vl ist das auch verschieden.
     
    wer ist eigentlich *man*? Früher haben die Leute auch Schulden gemacht, wenn sie sich was leisten wollten oder in Urlaub fahren wollten
     
    Das Gehalt einer Pflegekraft ist nicht sehr üppig. Deshalb gehen sie - besonders in den Ballungsszentren- zusätzlich am freien Tag/Wochenende im Altersheim usw. als Aushilfe arbeiten, um sich die Miete leisten zu können.
    Ein verheirateter Pfleger mit Kindern kann mit seinem Gehalt die Familie alleine nicht ernähren, da muss der Partner auch arbeiten gehen.
    Der Meinung bin ich auch!
    Zumal das nebenstehende die Realität ist...
    Corona_Bonus.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Unsere Nachbarin, die Krankenschwester auf der Intensivstation ist, meinte dazu: Das alles glaube ich erst, wenn das Geld auf meinem Konto eingegangen ist. Mit dem Nachsatz-Frage: Ob ich da noch erleben werde?

    Sie ist 37!
     
    Nur mal als Denkanstoß:

    Was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn Berufe von Pflege bis Erziehung schlechter bezahlt werden, als Berufe, die mit der Verwaltung von Geld zu schaffen haben?

    Ich weiß, dass es nicht in unserer Macht liegt, das sofort zu ändern, aber gefallen muss mir das nicht.
     
    Ich fnde, jeder der arbeitet sollte von seiner Arbeit leben können müssen und nicht schon von vornerein wissen, dass er in Altersarmut enden wird. Das ist unwürdig. Allerdings können nicht alle 10 000€ im Monat verdienen. Wer wollte dann noch richtig arbeiten?
    Aber ein Problem ist auch, dass viele heute nicht mehr mit Geld umgehen können. Sie müssen alles haben und nur das beste und mindestens 2x in der Woche essen gehen. (Ich kenne da einige Fälle)Aber jammern dann, dass sie kein Geld haben. Auch ich kann mein Geld nur 1x ausgeben.
     
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