Argh!
@Fini, ich weiß das das ganze Thema mit der Biologie, für ein interessierten Laien nicht einfach zu verstehen ist, aber bitte schreib dann nicht einfach etwas zusammen, ja?
mich wunderts nur, weil die schon 25 Jahre an der RNA forschen und plötzlich ist es fertig. Mir ist schon klar, dass jetz alle dran rund um die Uhr geforscht haben, viele Probanten da waren und jede Menge Geld ... also optimale Bedingungen ... aber 25 Jahre zu einem halben Jahr ist schon ein großer Sprung.
Ich mache jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung daraus und versuche es möglichst einfach zu erklären, ja?
Wenn Fragen sind dann bitte stellen, denn nur so können Ungereimtheiten und/oder falsche Aussagen zu einer richtigen und sachlich fundierten Diskussion beitragen...
Also:
In der Zelle gibt es ja den Zellkern und darin ist das Genom enthalten (DNA).
Darauf sind alle möglichen Informationen gespeichert, die im Körper nötig sind.
Diese DNA kann man sich (ohne jetzt tief in die Materie einzusteigen) als Bauplan vorstellen.
Da dieser Bauplan so wichtig für das Leben ist, hat sich die Evolution etwas ganz tolles ausgedacht.
Die einzelnen Proteine usw. die der Körper braucht, werden nicht direkt an diesem Bauplan hergestellt.
Es wird dort eine kleine Kopie (RNA) hergestellt, die zwar die selben Informationen beinhaltet, die sind aber (vereinfacht gesagt) spiegelverkehrt geschrieben.
Diese Kopie wird jetzt zur Zellkernwand transportiert und quasi ausgescheust.
Um aus der RNA, jetzt das nötige Enzym etc. herstellen zu können, ist es notwendig, das die Information jetzt wieder in der korrekten Reihenfolge vorliegt.
Also wird die gespiegelte Kopie, wieder gespiegelt. Das ist dann die mRNA aus der dann schließlich das Protein hergestellt werden kann.
Warum so kompliziert?
Jeder von uns kennt es!
Wenn man was vorliest, oder abschreibt, dann können manchmal Fehler passieren.
Wir korrigieren es, indem wir etwas durchstreichen, oder nochmal richtig vorlesen.
Das kann man in unserem Bauplan, dem Genom, aber nicht machen, weil sonst der Sinn der einzelnen Zeilen verloren gehen würde und das hätte fatale Auswirkungen für die Zelle und den Körper.
Dieser unvollständige Satz würde dann weiter und weiter falsch abgeschrieben werden und am Ende würde etwas herauskommen, was so überhaupt garnicht stimmt (das Spiel "stille Post" ist hier ein denkbar guter Vergleich)
(Achtung, jetzt Immunologie!)
Das ist auch der Hintergrund beim Impfstoff:
Diese mRNA kann nicht in den Zellkern eindringen, somit wird unser Genom geschützt.
Es handelt sich auch nicht um die komplette Information des Virus, sondern nur um ganz winzig kleine Stücke, dessen Erbinformation. (genauso wie ich es oben für unser Genom beschrieben habe, haben die Wissenschaftler das auch mit der Virus-Erbinformation gemacht)
Diese Stücke werden nun, nach der Impfung, in unseren Zellen abgelesen und es entsteht ein kleiner Teil, der vom Virus stammt.
Unser Immunsystem untersucht nun dieses kleine Häufchen und gleicht es mit allem bekanntem ab, wass sich in unseren gespeicherten Bibioliothek befindet.
(die Bibioliothek besteht auss einer Vielzahl von verschiedenen abgespeicherten Bruchstücken aller schon durchgemachten Krankheiten-Gedächnisszellen)
Wenn schonmal was ähnliches im Körper war, dann sind diese Informationen ganz schnell verfügbar und es werden Antikörper hergestellt.
Wenn so ein kleiner Haufen, komplett unbekannt ist, dann wird er noch weiter auseinander geschnitten und daran werden dann Antikörper gebaut, damit man diese dann auch in die Bibioliothek aufnehmen kann.
Bei einem erneuten Kontakt mit dieser bekannten Struktur (dem kompettem Virus) werden dann sehr schnell Antikörper gebildet, die den Körper vor diesem fremden und gefählichen Stoff schützen.
So... Und jetzt zur Schnelligkeit der Forschung.
Nur, weil schon 25Jahre RNA bekannt ist, heißt das nicht das alles
schon immer klar war.
Vergleich das doch ein bisschen mit dem Mensch ansich.
Von der Zeugung bis zum Erwachsenen gehen auch viele Jahre ins Land...
Zudem:
Das Virus ist ganz neu und es ist eine Meisterleistung, dass jetzt schon verschiedene Impfstoffe tatsächlich zur Verfügung stehen.
Das spricht sehr für die Forschung und nicht dagegen.
Im Biotech-Bereich dauern Entwicklungen mittlerweile Millisekunden und nicht fünf Jahre, wie zu Beginn der Forschung an diesem Thema (nur um eine grobe Einordnung geben zu können, wie rasant die Entwicklung im Vergleich "Damals zu Heute" ist)
Ich hoffe, ich konnte etwas Erhellen!