Braunfäule - wie lange bis zum Exitus?

M

marlis

Guest
Hallo,
Seit ca. 1 1/2 Wochen haben wir die Braun- und Krautfäule. Zuerst haben wir es an den Frühkartoffeln entdeckt, die ernten wir jetzt so nach und nach ab, auch wenn da noch nicht so viele Kartöffelchen sind:( Danach wurden die Tomaten im Gewächshaus befallen. Ich sprühe seitdem im Wechsel mit Knoblauchbrühe und Backpulvergemisch. Bei den Tomaten sind noch nicht alle befallen und manche auch echt wenig. Allerdings waren wir heute in unserem Garten, weil es wieder so viel regnet, und oh Schreck, bei einer Tomatenpflanze hab ich schon fast ganze Ästchen entfernt, waren so viele Blätter befallen, die mach ich immer gleich ab. Die Tomaten haben alle grüne Tomaten, zwei sind aber erst ab rot werden, meint ihr meine Pflanzen schaffen es noch, den Regen kann ich ja leider nicht aufhalten:d
Wie schnell schreitet denn die Braunfäule so ungefähr voran. Die Stengel sowie die Tomaten sind auf jeden Fall noch nicht befallen. Bei einer Tomatenpflanze hab ich die Spitze abgebrochen, damit sie nicht mehr wächst, sollte ich das bei den anderen auch machen? Wie kann ich die Reife der Tomaten noch beschleunigen?
LG, Marlis
muss jetzt schnell weg, Kind aus dem Kindergarten abholen ...
 
  • Mit Kupfer sprühen und die Ursache (Luftfeuchtigkeit, Nässe auf den Pflanzen) abstellen. Braunfäule im Gewächshaus ist vermeidbar.
     
    Hallo :)

    Bei mir fängt es mit der Braunfäule üblicherweise so ab Ende Juli an (dieses Jahr aufgrund des schwül-feuchten Tropenwetters allerdings schon deutlich früher), und mir ist noch keine(!) Pflanze vor dem "normalen" Frost-Exitus daran verendet. ;)

    Ich habe immer die untersten Blätter entfernt, die Pflanzen gut gedüngt... Aber sonst nichts getan, nichts gespritzt o.ä.

    Da die Plage dieses Jahr schon so früh(!) unterwegs ist bin ich mal gespannt, wie es jetzt aussehen wird... Oder ob ich dieses Mal erstmals Pflanzen an die Braunfäule verlieren werde.

    Zur Sicherheit habe ich von manchen Pflanzen Stecklinge genommen - die sind jetzt fast schöner als die Mutterpflanze selbst, blühen, und sind bisher auch kerngesund.
    Mal schauen, wie es wird.

    Liebe Grüße und alles gute für deine Tomaten! :)
    Lauren
     
  • Hallo,

    ausser Kupfer wird wohl nichts wirken. Ich setze Kupferhydroxyd(Funguran) gegenden Falschen Mehltau ein. Falls du bedenken hast, Kupfer ist lediglich ein Kontaktfungizid und wirkt nicht systemisch über die Saftbahnen der Pflanze, d.h. du kannst es jederzeit problemlos von deinen Tomaten abwaschen.
    LG Benny
     
    Hi,
    aber Kupfer richtet den Schaden danach im Boden an!
    Also nur im Notfall und nicht übertreiben.
    Gruß
    Shargal
     
  • Hallo nochmal,

    bei guter fachlicher Praxis sollte sich Kupfer auch über Jahrzehnte hinweg nicht so stark anreichern, dass toxische Dosen erreicht werden, bzw das Bodenleben geschädigt wird . Dennoch sollte man es so sparsam wie möglich einsetzen.
    LG
     
    Und worin liegt die Wirkung eines Kupferpräparates!? Was macht der Kupfer auf dem Blatt, dass es dem Pilz unwohl wird!?

    Grüßle, Michi
     
    Dem Pilz wird nicht unwohl, er wird aber an der Sporenkeimung gehindert. Gleichzeitig unterstützt Kupfer die Eiweisbildung und Oxydasen innerhalb der Pflanze (auch punktuell bei eingegrenzter Behandlung) und stärkt somit unmittelbar die Pilzabwehr - ein Doppeleffekt sozusagen, quasi als würde man Kondom und Pille gleichzeitig benutzen. :pa:.Wenn die Pilz nun allerdings eine Latex- äh Kupferallergie hat, könnte ihm vielleicht unwphl werden. :grin:

    LG Fliederchen, erheitert
     
    Zuletzt bearbeitet:
    vielen lieben Dank für die Antworten, hab auch schon wieder ein bisschen Hoffnung:pa:

    Tihei, ja, ich habs geschafft meinen Mann zu überzeugen, dass wir eine Plastikfolie wegschneiden (ist ja nur so ein so selbstgebautes Klappergestell ;-)) und somit haben wir jetzt Durchzug. An der Folie selber war auch schon schwarzer Pilz, die Pflanzen wurden auch zu nah und eng gepflanzt.
    Hatte aber heute wirklich das Gefühl, dass weniger neue Blätter befallen waren. Aber die eine Pflanze ist ja auch schon fast nackt:( Zwei Pflanzen sind mehr befallen, die anderen noch nicht so viel.
    Das mit dem Kupfer traue ich mich ehrlich gesagt nicht, hab mich dazu auch noch nicht genügend informiert, aber bei meinem Nachbarn, hui, das schaut wirklich gruselig aus, und bei uns regnet es ja ständig und es leuchtet immer noch alles im strahlenden blau, also da wird recht wenig abgewaschen, allerdings ist mein Nachbar auch alles andere als sparsam. Er arbeitet bei der Stadt (Grünanlagen) und bekommt somit alles gratis, spritzt auch oft Unkraut:(
    Die erste Tomate haben wir heute geerntet:)
    In einem anderem Beitrag hab ich von Samtfleckenkrankheit, Mehltau, usw. gelesen, also 100% kann ich nicht sagen, dass es Braunfäule ist, bin halt davon ausgegangen, weil es zuerst bei den Kartoffeln anfing.
    Hab heute Post bekommen von Nik*n:mad:, fehlen angeblich irgendwelche Ersatzteile, seit Anfang Mai hab ich dort meine Kamera zum Reparieren hingeschickt:schimpf: evtl. mach ich morgen mit dem Handy ein Foto.

    LG, Marlis
     
  • da ich ja jetzt endlich wieder meine Kamera habe, hier ein paar Bilder von meinen "Fäulis". Da es jetzt in letzter Zeit endlich mal ein bisschen wärmer ist, gehts ihnen ein bisschen besser, denke ich.
     

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    Hallo marlis,

    ich kann da keine Braunfäule entdecken, aber du hast ja auch alle kranken Blätter entfernt. Ich drück deinen Tomis die Daumen.

    M.f.G.

    Dirk
     
    Hi zusammen,

    ich wollte nochmal expilzit fragen (auch wenn es hier im Thread bereits angeklungen ist).
    Kann man trotz Braunfäule Tomaten ernten?

    Da die Frage extrem allgemein ist, hier noch ein paar Fakten zu meinen Tomaten:
    - stehen trocken unter einem Dach (guter Windzug)
    - sind mittlerweile flächendeckend von Braunfäule betroffen (meist nur die Blätter - dort aber soviel, dass ich nicht mehr die Blätter abnehmen kann, ohne das die Pflanze später komplett kahl ist)
    - Tomaten sind am wachsen, aber noch lange nicht rot. Alle noch relativ klein und grün

    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass krautfaulbetroffene Tomatenpflanzen keine roten Tomaten mehr hervor bringt (also grün bleiben).

    Meint ihr, es gibt noch Chancen auf, rote Tomaten dieses Jahr für mich?
    Danke und Grüße
    Quake
     
    Allgemein gesehen ist die Braunfäule kein Hindernis, warum Früchte nicht mehr reif werden sollten...

    Allerdings, auf Dich maßgeschneidert, 'ne Anmerkung: Wenn die Pflanze irgendwann kahl ist, dann ist das natürlich ein Problem. Dann kann sie keine Photosynthese mehr betreiben. Dann vermute ich mal, wird das Fruchtwachstum eingestellt und die Früchte machen eine Notreife. Über Geiztriebe besteht die Chance, dass die Pflanzen frisch austreiben.

    Grüßle, Michi
     
    Danke schonmal für die Antwort.
    Ja, aus dem Grund möchte ich auch nicht mehr die Blätter abnehmen.
    Problematisch ist nur, dass eben auf nahezu allen Blättern Braunfäule vorhanden ist.

    Lass ich die Blätter dran, breitet sich die Fäule u.U. schneller aus.
    Mache ich sie ab, findet (erstmal) keine Photosynthese mehr statt.

    Ich frag mich, was wohl passieren wird, wenn ich jetzt einfach die Blätter dran lasse und mit Kupferlösung spritze.
    Evtl. bleiben die Pilze ja an ihren bisherige Stellen und die Pflanze wächst weiter?

    Habe leider selbst noch keine Erfahrungen damit sammeln können und freue mich daher über eure Hinweise!

    Grüße
    Quake
     
    Der Pilz würde über die Leiterbahnen vom Blatt beginnend bis zum Stamm weiterwachsen... Daher denke ich, dass es trotz alle dem besser ist die Blätter zu entfernen...

    Wie stehst du zu Fungiziden allgemein!?

    Hast du auch Stängelfäule (Braunfäule am Stamm)?

    Bissl stutzig macht mich der enorme Befall trotz Regenschutz. Ist um die Pflanzen herum Folie? Hat sich ein Treibhaus-Effekt entwickeln können? Dass womöglich die Pflanzen zum Schwitzen begonnen haben!?

    Grüßle, Michi
     
    Bisher sind nur sehr vereinzelt Blattstängel betroffen - Haupttriebe noch garnicht.
    Hier war es die letzten Wochen extrem nass, feucht und warm. Ich denke, der Pilz konnte sich über die hohe Luftfeuchtigkeit gut ausbreiten, trotz des Daches (ist ein von allen Seiten offenes Gestell. Treibhauseffekt würde ich ausschließen).

    Den Garten bewirtschafte ich Bio. Kupfermittel halte ich bei guter fachlicher Praxis für okay.

    Grüße
    Quake
     
    Okay, dann steht Bayer® Infinito® außer Frage. Bei mir kommt nich einmal Kupferpräparate in den Garten. Wäre das aber nicht so, wäre Bayer® Infinito® wohl mein liebstes Pilzspritzmittel.

    Vielleicht wäre CELAFLOR® Naturen® Pilzspritzmittel etwas für Dich. Ich habe leider noch nicht ausführliche Erfahrungen damit gesammelt. Aber es wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wenn die Pflanze ohne Blätter ist, kannst du Dir sicher vorstellen, dass sie sehr anfällig ist, wenn sie keine Photosynthese betreiben kann. In diesem Pilzspritzmittel ist die Braunalge verarbeitet. Zusätzlich Kalium. Kalium stärkt die Zellen von Pflanzen, sprich die pflanzlichen Abwehrkräfte. Und zur Braunalge gibt es zahlreiche Untersuchungen darüber, dass diese sich positiv gegen die Krautfäule auswirkt. Da müsstest du einfach mal drüber googlen. Ich weis jetzt die genauen Hintergründe auch nicht zufällig. Aber vielleicht ist es wie mit einer Impfung zu vergleichen: Die Braunalge ist eine ferne Verwandte der Krautfäule. Wenn ma quasi nun die Pflanzen damit impft, dann entwickelt die Pflanze Antikörper, die dann gewissermaßen auch gegen die Krautfäule greifen. Weis ich aber nicht, ist nur 'ne Vermutung...

    Zu Kupferpräpaten kann ich so nix sagen: Keine Erfahrung.

    Grüßle, Michi
     
    Hallo,
    es waren natürlich optimale Bedingungen für Braunfäule da (feucht + warm)!
    Pilzbefall, kann man nun mal nicht an Zaungrenze, abhalten, der kommt übernacht.
    Was wirken könnte wäre Fungizid von Florissa, ist halt Chemie u. nicht jedermanns Sache? Wartezeit, nur 3 Tage. Saprol + Orvita, haben den gleichen Wirkstoff (Azoxystobin), intus, sind aber wesentlich teurer, als Florissa.
    Produkt ist systemisch, d.h. schützt die Pflanze dann auch von innen.
    Viel Erfolg, Pete.
     
    Michi, Du würdest Bayer Infinito zur KBF-Bekämpfung bzw. -Vorbeugung bei Tomaten einsetzen?
    Ich find in den Produktinformationen immer nur Hinweise zur Anwendung bei Kartoffeln, aber nix zum Thema Tomaten!?
     
    Hallo,
    kann Dir nur raten, das Infinito zu sprühen - ist für Kartoffeln entwickelt und die sind wie die Tomaten Nachtschattengewächse! Ich hab das einfach ausprobiert - das war meine letzte Rettung.
    Das Zeug wirkt systemisch - also das wird von den Blättern aufgenommen und in der Pflanze verteilt - es tötet somit auch Pilzsporen ab.
    LG Anneliese
     
    Hallo Michi,
    ist das Celaflor naturen nicht auch auf Algenbasis????
    Daher mein Gedanke, das Algomin plus aufzulösen und das über die Pflanzen zu giessen.
    Michi, ich bin gelernte Drogistin - hab das Zeug in- und auswenig gelernt - aber sehr viel vergessen.
    LG Anneliese
    bins nochmal - Kupfer lagert sich im Boden ab - das mag ich nicht!
     
    Danke schonmal für die Hinweise!

    Mich wundert, dass bei der Produktbeschreibung, Tomatenpflanzen nicht erwähnt werden. U.u. vielleicht, weil Giftstoffe in die Tomatenfrüchte gelangen die für den Menschen ungesund sind? (ernsthaft gemeint)

    Habe eben Kupfer gespritzt - die Tomaten sehen von Tag zu Tag schlecht aus und das obwohl sie trocken stehen :(
    Bei 50 Tomaten wär ein Totalausfall schon extrem ärgerlich...

    Viele Grüße
    Quake
     
    Huhu Quake,

    hm, jetzt hab ich gerade den Beitrag zu Ende gelesen und du hast ja schon Kupfer gespritzt:rolleyes: Davon hätte ich nämlich eher abgeraten, vor allem wenn du schon grüne Tommis dran hast, aber ist ja jetzt eh schon zu spät:pa:

    Stell doch mal ein Foto ein, vielleicht stehen sie ja viel zu eng beinander, du hast zu wenig entgeizt oder oder? Weil nur Dach so wie bei dir, ist ja eigentlich optimal.

    Ansonsten zu meinen tommis, die im gh sind fast geheilt, hab nur noch ab und an befallene blaetter, bei mir hatte ja der durchzug gefehlt, wir ernten jetzt taeglich, aber mit sicherheit schon weniger wie wenn sie gesund waeren, aber fuer die schlechte kindheit, dei sie hatten, echt ok.

    ich hab allerdings schon sehr gut entblaettert, war auch fast kahlschlag, hab dann nur mit backpulver gespritzt, und die blaetter die oben nachgewachsen sind waren gesund, klar ein paar wurden wieder befallen, aber das hexengebraeu hat doch recht gut gewirkt mit der zeit:)
     
    sorry wegen der Kleinschreibung, hatte gerade noch Kind im Arm, *grummel* schläft immer noch nicht.

    Was ich noch sagen wollte, da ich ja auch noch Freilandtommis habe/hatte, wenn die Braunfäule auf die Tomaten übergeht, dass sieht man gleich, halt braune Flecken, würde ich auch nicht mehr essen. Ich hab nämlich so gut wie alle meine Freilandtommis entsorgt, da ging es sehr schnell mit der Braunfäule. Hatte z.B. mal Sonntags nochmal die gelben Birnentomaten entgeizt, da war noch alles paletti. Dienstag war ich wieder im Garten, oh Schreck, da war alles befallen, vor allem auch sehr viel die Stängel, die sind dann nur so abgebrochen, wenn ich da Blätter entnehmen wollte, war furchtbar. Konnte draussen bis jetzt noch keine reife Tomaten ernten, klappt mit Sicherheit dieses Jahr auch nicht mehr:( durch den ständigen Regen, komme ich auch mit dem Hexengebräu nicht gegen die Fäule an.

    Aber immerhin meine GW Tomaten haben sich berappelt, das wünsche ich auch deinen,
    Alles Gute,
    Marlis:eek:
     
    Michi, Du würdest Bayer Infinito zur KBF-Bekämpfung bzw. -Vorbeugung bei Tomaten einsetzen?

    Primär zur Vorbeugung. Aber es kann sicher auch helfen, wenn die Pflanzen bereits an der Braunfäule erkrankt sind. Natürlich: Stärker befallene Pflanzen sind verloren. Da rettet kein Wundermittel der Welt mehr was. Aber bei beginnendem Befall schützt es davor, dass weitere Sporen auskeimen können. Dadurch wird die befallene Pflanze nicht weiter durch Neuinfektionen geschwächt sondern kann sich auf den bestehenden Befall konzentrieren und diesen mit ihren eigenen Abwehrkräften bekämpfen. Allerdings muss klar sein: Was sich die Braunfäule an Gewebe genommen hat ist meist verloren. Nur in seltenen Fällen (wenn die Fäule noch nicht zuweit ins Gewebe vorgestoßen ist), wird von frischem Gewebe überwachsen.

    Hier zwei Fotos von Himbeerrose, wo mir das gelungen ist (allerdings ohne Einsatz von Fungiziden, die hat sich unglaublicherweise aus eigenen Mittel gerappelt):

    81173175.jpg


    20586371.jpg

    Und hier ein weiteres schönes Foto von dem Heilungsprozess einer Braunfäule-Infektion:

    26153411.jpg

    Ich find in den Produktinformationen immer nur Hinweise zur Anwendung bei Kartoffeln, aber nix zum Thema Tomaten!?

    Bitte nagelt mich da nicht fest. Ich bin da kein Experte auf dem Gebiet. Möglicherweise weil es nicht ausreichend Untersuchungen über die Anwendung an Tomaten gibt. Ob sich beispielsweise das Fungizid in Früchten einlagert...

    Grüßle, Michi
     
    ist das Celaflor naturen nicht auch auf Algenbasis????

    Ja, Braunalge. Schrieb ich ja... :pa:

    Michi, ich bin gelernte Drogistin - hab das Zeug in- und auswenig gelernt - aber sehr viel vergessen.

    Du kannst das Celaflor Naturen Pilzspritzmittel auch selbst herstellen. Braunalge gibts in der Apotheke. Und dann noch mineralischen K-Dünger dazu. Also die Machbarkeit ist gegeben.

    Man müsste sich nur überlegen zu welchen Teilen man das ganze miteinander vermischt...

    Grüßle, Michi
     
    Infinito von Bayer hat in Tomaten auch keine Zulassung mehr.
    Kann aber genauso erfolgreich in Tomaten, wie in Kartoffeln angewendet werden...
     
    Mehr!? :confused:

    Das bezweifle ich ja auch garnicht... :grins:

    Grüßle, Michi

    Wie Annelies bereits sagte: Tomis, Kartoffeln, Auberginen, sind Nachtschatten-gewächse.
    Die Industrie (hier Bayer/Cela), braucht für jede Kultur eine Registrierung u. die kostet Geld, hier dann 3-Fach! Oder die Reg. ist abgelaufen, dann spart man halt die Reg.kosten, od. "pusht" dafür ein Nachfolgeprodukt, das mehr in die Kasse bringt (teurer)? Wirken, tut das alte Produkt trotzdem noch.
    Genau so war es mit Produkten, wie Florissa/Ortiva/Saprol, alle mit gleichem
    Wirkstoff, Azoxystobin, die ebenso systemisch sind und ..., auch noch gegen
    Mehltau, Rost, Sternruß, wirken!

    Wenn gar nichts mehr geht (exitus), die Früchte abernten u. zum Nachröten,
    reifen lassen. Mache ich jedes Jahr so mit Tomis, mal früher, mal später, je nach Befall/Wetter?
    Viel Erfolg!
    P.
     
    Die Fotos vom Heilungsprozess sind spannend!
    Auf dem unteren Bild - das mit dem Haupttrieb - ist ein grauer Schleier zu sehen.
    Ist das Teil der Selbstheilung? Solche grauen Schleier finden sich auch bei meinen Tomaten auf den Blättern...

    Oder ist das einfach der Pilz im weiteren Stadium?

    Grüße
    Quake
     
    Das Graue ist der Pilz im weiteren Stadium. Und zwar der sich Exitus nennt... :D

    Braun => Lebende Braunfäule
    Grau => Tote Braunfäule

    Grüßle, Michi
     
    Also ein gutes Zeichen?
    Bei einigen Blättern ist der Pilz bei mir offenbar "abgefallen" und darunter zeigt sich neues Gewebe.

    Aber schon vor der Kupferkur...
     
    Hab mir vorhin eine Packung Infinito aus dem Baumarkt geholt. Die muss dort aber schon sehr lange stehen, denn dort wird das Infinito auch noch für die Bekämpfung der KBF an Tomaten empfohlen. Auch das Frontbild auf der Packung sieht noch anders als das bei den aktuellen Packungen aus (da sind Kartoffeln und Tomaten nebeneinander drauf). Scheinbar hatte Bayer kein Interesse mehr daran, die Zulassung zu verlängern!?

    Zur Dosierung bei Tomaten: 4 ml auf 1,5 Liter Wasser für 25 m², maximal 3 Anwendungen je Kultur bzw. Jahr im Abstand von 7 Tagen, Wartezeit 3 Tage
     
    Hier mal die Geschichte mit der Zulassung. Betrifft den Proffessionellen Anbau also nicht die Zulassung für den Kleingarten denke ich.

    http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/05_Fachmeldungen/2011/psm_widerruf_025876_tomaten_nichtHuK.html?nn=1471850

    und
    es besteht kein Risiko für den Verbraucher, lediglich eine sporadische Geschmacksveränderung könnte vereinzelt auftreten

    P.S. Auch auf meiner Packung waren die Anwendungshinweise für Tomaten vorhanden...
     
    @ katekit: ich bin da skeptisch, wenn sich "nur" der Geschmack ändert. Möchte nicht wissen, was sich da noch verändert!
    Ich glaube auch kaum, dass da große Summen ausgegeben werden, um das herauszufinden.
    Gruß
    Shargal
     
    @ katekit: ich bin da skeptisch

    Wir sind uns glaube ich Einig, das Tomaten unters Dach gehören... Das ist und bleibt das beste Mittel. Im Nächsten Jahr kommen auch keine Tomaten mehr ohne Dach in den Garten...

    Ich habe mir dieses Mittel trotzdem besorgt und hoffe aber es nicht weiter benutzen zu müssen. Habe es aber bei meinen schlimmsten 6 Freilandtomaten und bei meinen Kartoffeln eingesetzt. Für mich ist das Vertretbar.
     
    @katekit, : ich finde das auch vertretbar und würde meine auch retten, wenn nötig mit diesen Mitteln. Es klang nur in Deinem Post danach, dass Du das für generell unbedenklich hälst. Du bist Dir aber bewußt, was Du da benutzt und tust es auch gewissenhaft und nicht leichtfertig oder gar übertrieben.
    Gruß
    Mathias
     
    @katekit, Du bist Dir aber bewußt, was Du da benutzt und tust es auch gewissenhaft und nicht leichtfertig oder gar übertrieben

    Ich denke schon... versuche so lange wie möglich biologische Mittel einzusetzen.

    Lieber wäre mir, wenn es ohne jegliche Hilfsmittel gehen würde. Aber das wird nicht immer klappen.
     
    Du bist Dir aber bewußt, was Du da benutzt und tust es auch gewissenhaft und nicht leichtfertig oder gar übertrieben.

    Ich setze keine Pestizide in meinem Garten ein. Und ich bin auch nicht bereit meine Pflanzen mit allen Mitteln retten zu wollen. Aber ich verstehe die Argumente von Leuten, die Pestizide einsetzen. Wenn jemand gewissenhaft mit dem Mittel umgeht, ist das okay.

    Gärtnern und gärtnern lassen...

    Grüßle, Michi
     
    Nix für ungut Michi, aber mit dem Begriff Pestizide assoziiere ich ganz böse Chemie, die es für Hobbygärtner im Baumarkt ohnehin nie frei verkäuflich geben würde. Kupfer und Infinito gibt es aber an jeder Ecke und den Beipackzettel werden die potentiellen Nutzer sicher auch gewissenhaft lesen und befolgen.

    Ich nutze die Hobbygartenbaumarktchemie und statt meine Arbeit der letzten Monate verfaulen zu lassen, versuche ich noch etwas Ertrag damit daraus heraus zu bekommen.
    Schön für dich, dass Dein Microklima solche Maßnahmen nich erfordert!
     
    Bayer Infinito® ist ein Fungizid und gehört somit zur Gruppe der Pestizide. Das ist halt nun einmal so. Ob Dir das passt oder nicht. Mann wird das doch wohl beim Namen nennen dürfen.

    Dabei erfolgt keine Unterteilung der Schädlichkeit auf Mensch & Umwelt. Streng genommen zählt Annelieses Hexenbräu genau so zur Gruppe der Pestizide, wie E 605 oder Agent Orange.

    Das ist halt nun einmal so...

    Daraus resultiert dann u.a. ein generelles Image-Problem gegenüber Pestiziden. Deshalb asoziierst du das als ganz böse Chemie oder andere Leute, die sich nicht näher mit Pestiziden sich befassen.

    Und überhaupt: Du musst Dich mir gegenüber nicht rechtfertigen, was innerhalb Deines Gartens passiert. Ich hege keine generelle Abneigung gegenüber Pestiziden. Wenn beispielsweise ein Fungizid wie Bayer Infinito®, so wie Mathias schon meinte, gewissenhaft angewendet wird hab ich da kein generelles Problem. Wiegesagt: Ich verstehe die Argumentation der Pestizid-Befürwörter.

    Wenn jemand zu mir kommt und mich um Rat bittet, was er gegen Phytophthora tun könne, dann zähle ich ihm die komplette Palette an Möglichkeiten auf: Angefangen vom klassischen Regenschutz, über den Einsatz von Sorten mit Toleranzen, Ausgewogene Pflanzenernährung, Stärkung der Pflanzung mit Braunalgen, Annelieses Hexenbräu und so weiter. Bis hin zu Bayer Infinito® und anderen Fungiziden. Da bin ich stehts bemüht neutral und ohne Vorurteile meinen Rat zu geben.

    Schön für dich, dass Dein Microklima solche Maßnahmen nich erfordert!

    Wie sollte ich den Satz interpretieren!? Mir fehlen Smilies oder ähnliches...

    Etwa suggerierst du ich solle nicht von meinem Mikroklima auf allgemeine Gegebenheiten schließen!? Wenn ja, empfände ich das als unverschämt...

    Wenn jemand Pestizide nicht einsetzen möchte, dann ist das zu respektieren! Ganz einfach!

    Und zum Schluss noch zur Information:

    Wikipedia schrieb:
    Aufgrund der geographischen Lage ist das Klima auf der Schwäbischen Alb rauer und meistens ca. 3–5 °C kälter als im Vorland. [...] Insgesamt sind die Temperaturen recht kalt für Mittelgebirge und sind vergleichbar mit den Temperaturen des deutlich höheren Südschwarzwaldes.

    Anneliese bezeichnet unsere Gegend deshalb treffend als Schwäbisch Sibirien.

    Als Mikroklima kommt speziell noch dazu, dass mein Garten unmittelbar am Fluss liegt. Dadurch habe ich hier allgemein mit höherer Luftfeuchtigkeit, häufigeren Nebel und die Gefahr von Spät- und Frühfrösten zu kämpfen.

    Grüßle, Michi
     
    Hallo,
    aus dem Grund baue ich meine meisten Tomaten im Gewächshaus an - ich könnte hier (Schwäbisch Sibirien) bestimmt keine Exoten im Freiland ernten.
    Wobei es diese Saison im Freiland bis jetzt nicht schlecht läuft.
    LG Anneliese
     
    Michi, warum reagierst du denn so angepisst?

    Meine Uhr hat weit mehr als das doppelte drauf und beim Begriff Pestizide reagiere ich historisch bedingt ziemlich allergisch. Mir fallen da Sachen wie dein genanntes Agent Orange oder zB landesweiter, massiver Dimethoat-Einsatz ein (was man aber weder ursächlich noch bezüglich Wirkung vergleichen darf!!!).

    Ich würde mir sehr wünschen, wenn das Thema "Hobygarten-Wald-und-Wiesen-Chemie" hier im Forum auch mit der gebürtigen Gewichtung behandelt werden würde. Wer sich hier traut, Erfahrungen oder Meinungen zu diesem Thema zu äußern, verliert aufgrund diverser Reaktionen schnell die Lust am ergebnisorientierten Erfahrungsaustausch. Deine Pestizide-Schublade passt zum Chemie-is-ganz-doll-böse-Schema hier im Forum.
    Und aus irgendwelchen Gründen gehen mir in diesem Zusammenhang gerade diverse Beitrage und die dazugehörigen Antworten vom leider abgemeldeten Tomatenzüchter durch den Kopf ...

    ... Wie sollte ich den Satz interpretieren!? Mir fehlen Smilies oder ähnliches...

    Etwa suggerierst du ich solle nicht von meinem Mikroklima auf allgemeine Gegebenheiten schließen!? Wenn ja, empfände ich das als unverschämt...
    Deine Sätze versteh ich nich mal ansatzweise!

    Wir hatten hier drei Wochen Dauerregen mit mehrfach extremsten Regenmengen - dazu kamen KBF-freundliche Temperaturen. Es gibt in der Umgebung niemand, der KBF-freie Freilandtomaten hat.

    Ich habe heute die ersten zwei Freilandstabtomaten sicherheitshalber halbreif geflückt - eine sunsweat und eine black cherry. Ich hab aber schon mehr als 200 grüne Früchte mit braunen Flecken auf dem Kompost entsorgt. Sowas hab ich vorher noch nie erlebt!

    @Anneliese
    Ich hab meinen Freilandplan für 2013 schon angepasst. Es wird mehr Pflanzen geschützt unter Überdachungen und im GWH geben. Die dicksten und leckersten Früchte gibt es aber "leider" immer noch bei den frei stehenden Südseitenfreilandtomaten!
     
    für nicht-"Eingeweihte", wofür steht das K bei (KBF)? Unter BF, könnte ich mir Braunfäule vorstellen?
    Angepisst reagiert??
    Pestizide ist wohl eher der Dachbegriff für alle Pflanzenschutzmitteln, muss nicht unbeding immer schädlich sein, wenn vernünftig appiziert? Gegen Problem-Herbiziden (also die Gräser + Breitblätterige "Wildkräuter", Qecken, Ackerwinden, Giesch & Co.) kann man mechanisch zupfen, wie mal will, die sind hartneckicher u. kommen immer wieder!
    Da bleibt dann nur doch die Chemie, wenn vernünftig eingesetzt?
    Befallenenes Kraut + Früchte, wie besagte Tomis, soll man m.E, nicht gerade
    kompostieren, sondern entsorgen/verbrennen lassen, sonst ist die Braunfäule nächstes Jahr, über den Kompost vorprogrammiert?
    Pilzkrankeiten, kann man nun mal nicht eben im Komposter "verrotten" lassen u. holt man sich so leicht wieder?
    Ebenso mit "beißenden" Insekten (Insektiziden), die kann man nur chemisch erfassen u. wohl schlecht "einzel" einfangen? Die Schnecken freuen sich, wenn
    sie einzel abgelesen + wieder ausgesetzt werden u. bald wiederkommen können?
    Dann dürrften wir auch keinen Kunstdünger mehr ausbringen, sondern nur noch jauchen womit man früher dann die Gelbsucht/Hepatitis ins Haus/Kra.haus, geholt hat übers Gemüse, wie erlebt in TR u. trotz Impfungen?
    Sage mal so: Chemie, ja, so wenig wie möglich, so viel wie nötig und wenn vernünftig angewendet bei Einhaltung der Vorschrifte?
    Viel Erfolg!
     
    Sorry Leute,
    ich wollte hier ganz sicher nich klugscheißen!
    Und ich wollte hier schon gar nich die Moderatoren oder deren Kumpels und Kumpelinen verärgern!

    Ich hab einfach nur meinem Bauchgefühl freien Lauf gelassen.
    In Zukunft werde ich mich aber mit Meinungsäußerungen, besonders bezüglich der Moderatoren, zurückhalten - was aber nich heißt, dass ich alles was Michi & Co hier schreiben, immer kommentarlos hinnehmen werde ;)

    Sorry nochmal für meine smilielosen Beiträge und ...
     
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