Besuch beim Tomatenkaiser STEKOVICS 2016...

Die Leute hier geben ihren Orten für sie leichter auszusprechende Kurzformen als Ortsnamen. Parallel zu den amtlichen "Langnamen".

Für mich als hinzugezogener war das am Anfang etwas verwirrend, wenn die Leute von Bobscht (= Bobstadt), Witscht (= Oberwittstadt) oder Bischeme (= Tauberbischofsheim) redeten.

Und so gibt es für das örtle Kupprichhausen eben die Kurzbezeichnung Kuba. Die Dorfbewohner werden auch Kubaner genannt.

Und davon abgeleitet wurde dann das Kuba-Projekt. Mittlerweile weis jeder hier im Forum, was gemeint ist, wenn ich vom Kuba-Projekt spreche.

Grüßle, Michi
 
  • Hat man eine brach liegende Fläche braucht man nicht zu düngen. Die Natur regelt das selber durch verrottende, abgestorbene Pflanzenteile, die zu Boden fallen.

    Aber sobald der Mensch in diesen Kreislauf eingreift, muss er diese Nährstoffe, die er dem Boden entzieht, auch wieder zuführen. Und das idealerweise mit organischen Methoden. Sonst wachsen bald nicht nur keine Tomaten mehr, sondern er hat seinen Boden kaputt gemacht mitsamt all seinen darin lebenden Lebewesen.

    Grüßle, Michi

    Ich finde auch so einen Thread über Tomaten und andere Anbauweisen sehr Interressant, lerne gerne dazu, bilde mir aber schon meine eigene Meinung.

    Schön Michi, dass du als Moderator das auch ähnlich siehst.

    Daher besuche ich selber solche Seminare vor Ort, lass mir vieles erklären, man darf alles Fragen und er Antwortet wie er den Anbau sieht.

    Wie viele von euch haben denn schon dort eine Führung mitgemacht?
    Die dauert 5 Stunden, und ein Video auf You tube nicht mal eine Stunde...
    Also bei weitem nicht so Aussagekräftig....
    So ganz Unrecht hat er ja mit seiner Anbauweise nicht, der Erfolg gibt ihm ja recht, und das zählt.

    Habe noch was vergessen zu erwähnen, ich habe noch nie solche Geschmacksintensiven Paradeisa gegessen wie dort auf dem Feld!:)

    Michi das mit dem Düngen auf brach liegenden Flächen hat er genau so erklärt wie du.Da gibts kein extra düngen mit Mist oder so....

    Ich selber baue Tomaten im Hochbeet an und in Töpfen, habe keine Überdachung, die müssen so zurecht kommen bei mir.
    Ich nehme heuer Mörtelwannen für die Tomatenpflanzen, die sind schon mit einem Gemisch von Kompost und Erde und etwas Holzkohle gefüllt.
    Im Vorjahr hatte ich 10l Kübel, da kam ich mit dem gießen nicht nach, desto größer der Kübel, desto weniger muss gegossen werden und umso weniger bekommt man Krankheiten an die Pflanze habe ich mir sagen lassen.
    Fahre aber Ende April wieder zu Stekocics und hole mir noch ein paar Tomatenpflanzen von seinen 200 Sorten zu meinen selbst gezogenen dazu.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die Leute hier geben ihren Orten für sie leichter auszusprechende Kurzformen als Ortsnamen...
    Und davon abgeleitet wurde dann das Kuba-Projekt. Mittlerweile weis jeder hier im Forum, was gemeint ist, wenn ich vom Kuba-Projekt spreche.

    OK, alles klar. Hatte zwar das Projekt im Forum gesucht und gefunden, aber der Bezug ist mir nicht klar geworden. Bin eben noch ziemlich neu hier.:)
     
  • Ganz herzlichen Dank für diesen interessanten und informativen Bericht, Moni.
    icon14.png


    Ich kannte Stekovics vor diesem Thema nur vom "Hörensagen"/Querlesen hier im Forum, bin deswegen auch völlig unvoreingenommen an deinen Bericht herangegangen.
    Einigen dieser Thesen würde ich spontan, rein von meinen eigenen Beobachtungen und meinem Gefühl her, auf Anhieb zustimmen.


    Wie vermutlich manche hier über mehrere Jahre mitbekommen haben, versuche ich aus unserem winzigen 80qm-überwiegend Nordwest-Gärtchen wirklich das Optimum herauszuholen, und den - für diese Fläche und Lichtverhältnisse - bestmöglichen Ertrag zu erzielen.
    Man kann aber einfach nicht leugnen, dass man - wenn die Rahmenbedingungen nicht passen - immer hinter den Möglichkeiten zurückbleiben wird, die man hätte, wenn man die idealen Voraussetzungen (Platz/Licht/Wärme) bieten könnte.

    Baut man deswegen nichts mehr an? Nein. Denn es macht Spaß, und es lohnt vom "ideellen" Faktor her allemal.
    Mit einem Anbau im großen Stil und unter idealen Voraussetzungen hat es aber eben nichts zu tun. Ich habe kein Problem damit, das zuzugeben, und fühle mich insofern nicht angegriffen, warum auch?:confused:
    Aus Stekovics Sicht mag der Anbau, wie ich ihn betreibe "nicht lohnen", ich kann seine Sichtweise nachvollziehen und muss sogar in gewisser Weise zustimmen.
    Bei dem Aufwand, den ich betreibe, ist die Erntemenge doch vergleichsweise gering (auch wenn Außenstehende sagen "mensch toll, so eine gute Ernte!").


    Was für mich persönlich beeindruckend an Stekovics Methode ist, sind aber nicht die hohen Erträge an sich. Die lassen sich ja auf vielen Wegen erzielen, wie der konventionelle Anbau beweist.
    Was ich beeindruckend finde ist, dass er mit seiner Methode auf biologischem Weg, also ohne Chemie und Gift, so enorm hohe Erträge erzielt.
    Es zeigt nämlich, dass das durchaus möglich ist, wenn man gewillt ist, sich näher mit der Thematik auseinanderzusetzen - was viele, die Platz/Licht und Wärme hätten, nicht sind.
    (- Ich beziehe mich hier aber natürlich in erster Linie auf professionelle Anbauer, nicht auf kleine Hobbyzüchter, die ihre 20-200 Tomatenpflanzen anbauen.)



    Ich werde mir dieses Verfahren auf jeden Fall noch sehr gründlich und sehr detailliert ansehen, und es gut im Hinterkopf behalten - für den Fall, dass ich einmal in die glückliche Lage kommen sollte, mehr Anbaufläche & sonnigere Standorte zur Verfügung zu haben.


    Noch einmal ganz herzlichen Dank für diesen interessanten Bericht, Moni.
    icon14.png
    :pa:
     
  • Hallo !

    Ich habe jetzt den ganzen Thread aufmerksam durchgelesen. Ich kenne Irina von www.irinas-tomaten.de persönlich und habe viel von ihr lernen dürfen. Sie macht ja Tomatensamen für die Arche Noah (ein Österreicher Verein für alte Gemüsesamensorten) und arbeitet sehr sorgfältig. Sie hat große Folienhäuser, da wachsen die Tomaten auch auf viel Stroh. Sie braucht auch v iel weniger gießen dadurch und das Stroh strahlt die Hitze nachts ab. Das ist so problemlos, aber mit Foliendach. Bei uns geht ohne Dach einfach nichts, weil wir das Klima nicht haben wie an der ungarischen Grenze. Die haben heiße Sommer mit trockener Luft. Bei uns ist die Luft einfach zu feucht. Ich habe ja meine Tomaten auch nur in Kübeln, mit viel Erde. Bis die Tomatenfrüchte ausgewachsen sind gieße ich öfters, aber dann lasse ich sie dürsten. Dadurch werden sie viel schmackhafter, das hat mir Irina geraten und sie hat recht. Das sind meine Erfahrungswerte. Bei Irina finden auch öfters Tomatenfeste statt, da kann man viel probieren und sich den Namen der Sorten aufschreiben für das darauffolgende Jahr. Schaut mal auf ihre Homepage, ich weiß nicht ob heuer ein Tomtenfest ist. Sie lebt in der Nähe von Regensburg. Wenn ich diese Bilder sehe, läuft mir das Wasser im Munde zusammen.....

    lg. elis

    Irinas Tomatenfest0407.jpgIrinas Tomatenfest0207b.jpgIrinas Tomatenfest1707.jpgIrinas Tomatenfesta0507a.jpg
     
    Elis, tolle Bilder, und eine Frage wegen der Überdachung... ist die Luft dann unter dieser Überdachung weitestgehend trocken?

    Ich kenne GWH und ähnliches nur mit einem relativ feuchten Mikroklima (besitze aber selbst keins, ich beziehe mich nur auf sämtliche GWHer, die ich bisher begehen durfte), und bei mir im Garten habe ich die Beobachtung gemacht, dass meine nicht-überdachten Tomaten nicht schlechter wachsen, weniger tragen oder anfälliger sind als die, die ich unter Dach (Terrasse) halte. Kann aber natürlich an meinem Mikroklima liegen.

    Mich würde auf jeden Fall interessieren, wie du die Luft in deinen Tomaten-GWH (?) auf Dauer trocken hältst?
    Sieht mit dem Stroh auf jeden Fall sehr toll und kuschelig aus!
    icon14.png
     
  • Hallo Lauren !

    Das Gewächshaus ist bei der Irina. Die Frage kann ich Dir nicht beantworten, aber im Sommer stehen beide Tore vorne und hinten weit offen, da herrscht immer Durchzug. Meine Tomaten stehen in Kübeln hinterm Haus unter dem Balkon und Dachüberstand. Das ist ein idealer Platz. Sie haben ab früh morgens bis mittag Sonne. Habe sie teilweise in Töpfen in verschiedenen Größen oder in Mörtelwannen. Da stehen dann 2 Tomaten drinnen.

    lg. elis

    August8815.jpgIMG_1249a.jpg
    pencil.png
     
    Ach so... mit dauerhaftem Durchzug wäre das GWH dann quasi tatsächlich nur als rundm laufendes "Dach" genutzt, und der "Treibhaus-Effekt" weitestgehend ausgehebelt. (?) Das würde im Hinblick auf Pilzerkrankungen sicherlich Sinn machen.


    Deine Tomatenparade sieht aber auch toll aus!
    icon14.png
    :)
     
    Hallo Lauren !

    Ich hatte mal meinen Gemüsegarten 1 km weg, da hatte ich auch so ein Folientunnel gemacht. Das war nur eine 6 m lange Baustahlmatte. Die haben wir einfach eingegraben und nur ein Foliendach drüber gemacht. Das Tunnel war im Süden und Norden offen, da hat wunderbar funktioniert. Jetzt habe ich in meinem Garten einen Gemüsegarten und da hat sich das mit den Tomaten hinterm Haus so günstig ergeben.

    lg elis.

    IMG_1478a.jpgIMG_5570.jpg
     
    Mir scheint, hier ist noch eine Tomatenpäpstin am Werk! :d
    Sieht wirklich toll aus!
    icon14.png
     
  • Das mit dem nicht Ausgeizen und dafür gesunde Pflanzen zu haben, kann ich bestätigen. Ich habe in den ersten beiden Jahren, wo ich Paradeiser hatte, auch ziemlich ausgegeizt und ich muss sagen, der Geschmack war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte und dann kam auch noch Krautfäule und Blütenendfäule dazu und die Früchte sind geplatzt. Letztes Jahr habe ich nicht ausgegeizt, nur die untersten Blätter abgenommen und die auch als Mulch liegen gelassen und gut wars. Die Ernte war sehr gut so und der Geschmack natürlich auch.




    @Moni:
    Ich möchte nur anmerken, dass der Stekovics im Nordburgenland ist, so wie auch der Neusiedler See. Ich lebe nämlich an der Grenze zum Nordburgenland bzw. Burgenland ;)


    Ich muss jetzt auch mal rüberfahren nach Frauenkirchen und mir das live ansehen dort.
     
    Den Link zur Tomatenpäpstin Irina Zacharias habe ich in meinem ''Bericht" auch erwähnt, die beiden sind sehr gut befreundet, besuchen sich und beraten sich und tauschen viele alte Tomatensorten aus, er hat uns auch viel von Irina und ihre Vielfalt an Tomaten und ihren Anbau erzählt.
    Und er spricht mit Begeisterung davon, wie sie es macht.

    Ich weiß nicht ob ihr das überlesen habt oder nicht genau gelesen habt -

    Die Klimabedingungen sind in Frauenkirchen/NeusiedlerSee Gegend bei ihm ähnlich wie in Nizza.
    Bestes Anbaugebiet Klimabedingt in Österreich wäre das Marchfeld und die Neusiedler See Gegend.

    Das sagt ja schon einiges aus-
    Also nicht so umsetzbar bei den meisten Tomatenanbauer wie hier im Forum...

    Ralph, ich habe deinen Link gelesen, war sehr lustig Stellenweise, aber ja, waren doch einige User dabei die das richtig verstanden haben.;)
     
    Den Link zur Tomatenpäpstin Irina Zacharias habe ich in meinem ''Bericht" auch erwähnt, die beiden sind sehr gut befreundet, besuchen sich und beraten sich und tauschen viele alte Tomatensorten aus, er hat uns auch viel von Irina und ihre Vielfalt an Tomaten und ihren Anbau erzählt.
    Und er spricht mit Begeisterung davon, wie sie es macht.

    Ich weiß nicht ob ihr das überlesen habt oder nicht genau gelesen habt -

    Die Klimabedingungen sind in Frauenkirchen/NeusiedlerSee Gegend bei ihm ähnlich wie in Nizza.
    Bestes Anbaugebiet Klimabedingt in Österreich wäre das Marchfeld und die Neusiedler See Gegend.

    Moni, schau bitte noch einmal in deinen Post - du kündigst den Link an, da steht auch "Irinas Tomaten", aber da ist kein link drunter. (Hatte den aber bei deinem ersten Post schon angesehen.)

    Ich habe ein Problem mit dem Titel Tomatenpapst/Tomatenpäpstin. Beide sind leidenschaftlich für Tomaten begeistert und haben bestimmt viel Wissen, mir würde der trotzdem der Titel Experte/Expertin irgendwie mehr behagen.
     
    Habe eben geschaut, aber mein Link geht direkt auf Irinas Seite - auf Facebook Seiten verlinke ich prinzpiell nicht.

    Hier noch einmal der Link

    Irinas Tomaten

    Danke Pyro, habe ihn wieder in meinem Beitrag eingefügt!;)

    Was den Kaiser und die Päpstin angeht - die Namen haben wohl die Medien irgendwann erfunden und seither nennt man die beiden halt so...
    Dagegen kannst ja nix machen.;)
     
    Irinas Tomatenseite ist wirklich gut, und ich hätte dieses Jahr auch Samen bestellt, wenn mir nur der Name eingefallen wäre....:rolleyes:

    Etliche Gartenfreunde und Tomatenliebhaber haben gute Erfahrungen damit gemacht.
    Chilisamen hat sie nämlich auch.
     
    Ich glaube meine ersten nicht-08-15-Tomatensorten waren damals von Irina. :)
     
    Ich war am Donnerstag wieder beim Stekovics, da war die Eröffnung seines Pflanzenverkaufs, das wollte ich mir einmal anschauen und auch was kaufen, Schwiegertochter wollte unbedingt hin um etliche seiner ca. 100 Chili Pflanzen und 120 Sorten Paradeisa zu begutachten und zu kaufen.

    Habe ein paar Bilder mitgebracht -

    IMG_20170427_111824575.jpg
    Großes Angebot von Ochsenherzen Paradeisern

    IMG_20170427_111846141.jpg

    001.jpg
    Chilis jede Menge Auswahl

    IMG_20170427_111527719.jpg

    IMG_20170427_111550294.jpg

    Er hat auch Tomatenpflanzen von Irina Zacharias im Angebot, alle Sorten waren gut beschriftet auf Tafeln auf den Verwendungszweck wurde hingewiesen und auf den Geschmack und das Wachstum.
    Auch woher die Samen stammen...

    Ich habe mir mitgenommen:
    Erdbeeren Mieze Schindler

    Tomaten -
    Valenca
    Weisser Pfirsich
    Zuckerbusch
    Mazedonische Ochsenherz
    Blue fruit Mariannas
    Grüne Moldawien

    Chilis -
    Gänseschnabel
    Freson
    Chicco charly
    Variegata
    Bei den scharfen Habaneros hat Schwiegertochter zugeschlagen.

    Pro Pflanze verlangt er 3,-€ und ich habe erfahren, dass sie an die 40.000 Pflanzen verkaufen in den nächsten 3 Wochen.

    Somit habe ich auch da einen Eindruck vermittelt bekommen, wie das abläuft im Hause Stekovics.
     
    Auf Deine Blue fruit Mariannas bin ich gespannt! Machst Du Samen?
    Ich glaube, ich verkaufe meine Pflanzen zu billig....
     
  • Zurück
    Oben Unten