Hallo Zenzi,
Tut mir Leid daß Du mein Post missverstanden hast. Mein Post vom 27.11.2007 09:34 soll Zustimmung zur Post von Apisticus ausdrucken. Beten darfst Du natürlich schon - wann und wie ist Deine Sache.
Ich versuche jetzt die Situation etwas näher zu erläutern.
Kellerasseln ernähren sich vom Detrius (verfaulende Pflanzliches Material), benötigen einen dunklen und feuchten Versteck. Wenn solche Verstecke nicht vorhanden sind, dann können die in Obstkisten und ähnliches leben. An einwandfreiem und frischen Obst verursachen die Asseln keinen Schaden.
Ohrwürmer (und deren Larven) sind räuberische Insekten, ernähren sich (zum Teil) von andere von Gärtner unerwünschte Insektenarten (z.B. Blattläuse). Ohrwümer sind Tagsüber nicht unterwegs und benötigen einen dunklen, eher trockenen Versteck. Ohrwürmer schadet Obst nicht
Apfelwickler dagegen können große Schaden anrichten. Zur biologische Bekämpungsmaßnahmen gehören u.a. : eine Vielzahl an verschiedene Nistmöglichkeiten für Singvögel (da nicht alle Vögel identische Nahrungsspektrum sowie verschiedene Verhaltenweisen bei der Futtersuche aufweisen), keine dicke Mulchschicht auf der Baumscheibe (prima Versteck für Schädlinge). Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann auf die Leimringe verzichtet werden (habe ich noch nie benötigt). Ist dann auch klar daß trotzdem die eine oder andere Apfel trotzdem befallen wird, aber solange den Schaden nicht überhand nimmt dann sehe keine weitere Handlungsbedarf (schließlich produziere ich für den Eigenbedarf - im Gegensatz zur Erwerbsobstbauer).
Naturnahe Schädlingsbekämpfung ist i.d.R. kein "Quick Fix" sondern eine andauernde Prozess. Ist auch ein Kompromiß in vielerlei Hinsicht - z.B. viele Vögel vertilgen viele Schadinsekten, aber vergreifen sich auch an das was wir ernten wollen. Entweder gerne teilen (sehe ich als Belohnung für die geleistete Schädlingsvertilgung) oder die Ernte mit geeignete Maßnahmen schützen.
Jetzt ist die Zeit um Gedanken zu machen über das weitere Vorgehensweise.
SG,
Mark