Ich hab leider auch keine Optimallösung parat.
Ich weis nur, dass ich mich noch gut an die letztjährigen Eisheiligen errinnern kann. Ihr sicherlich auch noch. Wir hier hatten letzten Frühjahr genau das Gegenteil von diesem Jahr. Es war ab Anfang März so warm, dass man theoretisch schon hätte pflanzen können - ins Freiland. Zumindest konnte ich von Anfang März an meine Pflanzen Tag wie Nacht rausstellen. Vom Keimlingsalter an (hab nur im Haus keimen lassen). Und das die ganze Palette: Tomate, Paprika, Chili, Aubergine, Mitte April gesellten sich noch Gurken & Melonen dazu. Ende April war es mittlerweile so warm, dass das Thermometer die 30 °C Marke erreichte. Niemand glaubte dass bei diesen Temperaturen noch einmal Frost kommen würde. Auch ich nicht, so hab ich dann ab Anfang Mai meine Pflanzen ausgepflanzt. Und dann kamen die Eisheiligen. Die Wetterfrösche haben zwar von kühlen Nächten berichtet, aber weit untertrieben. Auch am Abend zuvor war es noch richtig warm. Für mich gab es keinen Grund meine Pflanzen reinzutragen. Ich habe nur die Melonen & Gurken etwas abgedeckt. Um Mitternacht hatten wir noch um die 6 °C. Und dann gab es gegen 2 Uhr in der Nacht einen heftigen Temperatursturz, bereits um 4 Uhr hatten wir dann - 3 °C und es hat geschneit. Ich konnte meine Pflanzen nur dadurch retten, dass ich 'ne Nachteule bin, wach war und deshalb das rein zufällig so mitbekommen habe. Ich habe in der Nacht dann alles reingetragen. Nicht nur die Pflanzen, die noch unausgepflanzt in ihren kleinen Töpfchen verweilten. Sondern auch die bereits gepflanzten Pflanzen: Ich habe sie einfach wieder aus dem Boden ausgerissen - die ganze Arbeit umsonst! Nur dadurch und weil die Pflanzen optimal abgehärtet waren, konnte ich sie retten. Und trotzdem nahmen sie es mir ziemlich übel und haben die Flügel über Tage hängen lassen.
Was ich daraus gelernt habe: Das Pflanzen bei mir erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Und wenn es im April und Mai 30 °C hat. Mir egal. Pflanzen vor den Eisheiligen im Garten zu haben ist okay - und auch wichtig für die optimale Abhärtung. Aber sie müssen mobil bleiben - ich muss sie bei Bedarf reintragen können. Zweitens: Ich brauche ein Alarmsystem! Und drittens: Ich brauche Beleuchtung im Garten! Mit der Funzel von Taschenlampe mach ich das kein zweites Mal mehr! Letzteres ist allerdings das kleinste Problem. Das bekommt man hin.
Viel Text um nichts - aber mir isses da gerade über mich gekommen. Das musste ich einfach loswerden!
Mit Kathi hab ich schonmal was vor längerer Zeit überlegt. Ist aber 'ne Selbstbastel-Lösung. Es gibt da Temperatur-Sensoren (Elektro-Bauteil) und es gibt da einen Dekoder-Chip dafür. Dieser Dekoder-Chip kann relativ einfach mit dem Computer angesteuert werden. Entsprechende Programmierkentnisse vorrausgesetzt (für Kathi und mich kein Problem) könnte man dann ein kleines Programm schreiben welches die Dekodierung übernimmt, auswertet und dann bei Unterschreitung (oder Überschreitung) eine Aktion ausführt. Für mich wäre das die Anbindung an unser Betriebsfunk-Netz. Das Funkgerät verfügt da über einen LAN-Anschluss. Und darüber Aussendung einer Alarmierung, die dann von einem Piepser auf dem Nachttisch ausgewertet wird. Gleichwohl wäre es auch möglich eine SMS zu versenden. Man nehme dazu einfach ein altes ausgemustertes Handy und verbindet dieses über USB oder Bluetooth mit dem Computer. Viele bis die meisten (das weis ich so nicht genau, müsste man vorher für das jeweilige Handy abklären) lassen sich mithilfe eines speziellen AT/GSM-Befehlssatz steuern - und darüber dann das Schicken einer SMS realisieren lassen.
http://amber.feld.cvut.cz/user/pokorny/bpdp/Nokia_AT.PDF
Nur...
- Das setzt einen Computer vorraus: Ein Computer, der Witterung ausgesetzt, macht sich schlecht in einem Garten. Wie löst man das Problem?
- Wie lange darf die Distanz zwischen Temperatur-Sensor und Dekoder-Chip sein?
- Wie realisiert man die Stromversorgung (im Falle eines Stromausfalls)? Ausgemustertes Notebook mit funktionierendem Akku? Ausgemusterter stromsparender-PC mit Bleigelakku?
- Hat die Mobilfunk-Sendeanlage vom Sender-Handy Notstromversorgung?
- Hat die Mobilfunk-Sendeanlage vom Empfänger-Handy Notstromversorgung?
- Wenn ja: Werden SMS-Nachrichten während einer Notstromversorgung zugestellt?
- Wird man überhaupt wach von einer SMS? (Ich werde das nicht)
Grüßle, Michi