Annett, die Würzel sehen gut aus. Mit denen kein Problem, doch war dein Adenium sehr viel gegossen - ein Paar Tage zu trocken in der frischen Luft und kannst du es hineinstecken (vergiss nicht leichten Substrat zu bereiten)
ABER!!!!!!!! Da sehe ich im dritten Foto Spinnfaden. Das sind Spinnmilben!!!
Da ist darüber geschrieben -
Adenium Homepage - Kapitel 4: Pflege
4.5 SCHÄDLINGE UND KRANKHEITEN
Probleme gibt es hauptsächlich mit
Spinnmilben, denen eine lufttrockene und warme Umgebung genauso zusagt wie
Adenium. Der Befall wird wegen der geringen Größe der Schädlinge meist erst durch die sichtbaren Schäden an den Pflanzen erkannt. Die geschädigten Blätter sind weiß bis gelb-braun gesprenkelt, im fortgeschrittenen Stadium gelb oder braun vertrocknet und fallen ab. Teilweise sind die Pflanzen auch mit feinen Gespinsten überdeckt. Diese Gespinste werden jedoch nur von der Gemeinen Spinnmilbe, Tetranychus urticae (Fam. Tetranychidae), gebildet. Diese wird auch als Gelbe Spinne bezeichnet. Die diversen anderen Spinnmilben, zum Beispiel die Gattung Brevipalpus (Fam. Tenuipalpidae), bilden keine Gespinste, sind aber nicht minder gefährlich. Die Spinnmilben selbst sind als kleine bewegliche gelbe 'Punkte' mit ihren acht winzigen Beinen kaum zu erkennen. Die Bekämpfung erfolgt entweder mit handelsüblichen Pflanzenschutzmitteln oder mit Nützlingen. Es gibt allerdings auch einige wenige nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel gegen Spinnmilben, die dann gleichzeitig mit den Nutzinsekten eingesetzt werden können. Pflanzenschutzmittel, die speziell gegen Spinnmilben wirken, werden Akarizide genannt. Als Nützlingen zur Bekämpfung der Spinnmilben werden zum Beispiel Raubmilben der Gattungen Phytoseiulus und Amblyseius eingesetzt. Von diesen kommt Amblyseius californicus besser mit geringer Luftfeuchtigkeit zurecht.
Vorsicht ist beim Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln auf Ölbasis geboten.
Adenium kann hierauf mit teilweisem bis totalem Blattfall reagieren. Die Reaktion ist umso ausgeprägter, je stärker die Pflanze nach dem Einsatz des Pflanzenschutzmittels dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Ähnlich empfindlich reagieren mitunter auch andere
Apocynaceae, beispielsweise
Pachypodium und
Plumeria. Die Wirkung der Öle basiert auf dem Ölfilm, der die Schädlinge umschließt, die Atemorgane verstopft und sie erstickt. Um alle Schädlinge zu erreichen, ist eine vollständige Benetzung der Pflanze mit dem Mittel notwendig. Das erfordert hohe Sorgfalt bei der Anwendung dieser Pflanzenschutzmittel und oftmals eine Wiederholung. Gleiches bei der Anwendung gilt auch für
Seifenpräparate. Die Wirkungsweise unterscheidet sich jedoch. Hier führt der Kontakt mit der Seifenlauge zur Zerstörung von Zellgewebe und schließlich zum Vertrocknen des Schädlings. Einfacher in der Anwendung sind Pflanzenschutzmittel mit systemischer Wirkung. Bei diesen werden die Giftwirkstoffe von der Pflanze aufgenommen und über die Leitungsbahnen im Gewebe verteilt. Daher reicht eine Teilbenetzung aus. Problematisch ist bei Spinnmilben die schnelle
Resistenzbildung gegen häufig eingesetzte chemische und „biologische“ Giftwirkstoffe. Zum Zwecke der Resistenzvermeidung und um die Wirksamkeit sicherzustellen, ist bei der Anwendung dieser Pflanzenschutzmittel ein häufiger Wirkstoffwechsel notwendig. Zuverlässig in ihrer Wirkung sind dagegen die auf einfachen physikalischen und chemischen Prinzipien beruhenden Verfahren (Öle und Seifen) und die biologische Schädlingsbekämpfung durch die Verwendung von Nützlingen. Hier gelten wiederum die oben geschilderten Nachteile bei der Ausbringung der Pflanzenschutzmittel, beziehungsweise die Einschränkung des Nützlingseinsatzes auf geeignete Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte, Licht).
Schild- und
Schmierläuse: Schildläuse sind, wie der Name schon sagt, unter runden bis länglichen Schilden verborgen. Ältere Schildläuse sitzen unbeweglich an Blattstielen und Trieben, nur Jungtiere sind beweglich. Die Bekämpfung ist durch den Schutz des Schildes schwierig. Als Nützlinge können bei Napfschildläusen verschiedene Schlupfwespenarten zum Einsatz gebracht werden. Bei Deckelschildläusen werden Marienkäfer der Gattungen Rhyzobius und Chilocorus eingesetzt. Die grau-weißen Schmierläuse sind durch watteähnliche Einhüllungen vor äußeren Einflüssen gut geschützt. Ihre Honigtauausscheidungen führen zusätzlich oft zu einem Befall mit Rußtaupilzen. Bei der Bekämpfung von Schmierläusen mit Nützlingen werden Australische Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri) und Florfliegen-Larven (Chrysoperla carnea) eingesetzt. Werden Insektizide zur Bekämpfung verwendet, so gelten auch hier die obigen Bemerkungen zu ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln.
Thripse: Diese Schadinsekten sind gegenüber den oben erwähnten Schädlingen eher selten an
Adenium zu finden. Sie haben nur millimetergroße längliche Körper. Die ersten Symptome, die man bei einem Thripsbefall oftmals feststellt, sind silbrig-weiß gesprenkelte Blätter und Blüten. Als Nützlinge gegen Thripse können Florfliegen-Larven (Chrysoperla carnea), Raubmilben (Amblyseius) und auch Raubwanzen (Orius sp.) verwendet werden. Werden Insektizide zur Bekämpfung eingesetzt, so gelten auch hier die obigen Bemerkungen zu ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln.