A tiny house...

  • Ich habe heute meine Kommode aufgeräumt, ich muss unbedingt aufhören schwarze T-Shirts zu kaufen.
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  • Danke, Maria!

    So recht was für wenn man mit halben Hirn durchs Haus tapert und nicht so recht weiß, was man mit sich anfangen soll. ;) (Muss den Herrn lange nicht gesehen haben, hätte ihn echt nicht erkannt.)
     
  • Zeit für ein Gedicht:

    H.C. Artmann • ein verregneter samstag

    ein verregneter samstag
    mit kuchen und sekt
    und drei orchideen,
    o ja, das schmeckt!

    elektrische wärme
    und ein grammophon,
    ein tango zum träumen -
    man mag das schon!

    von blaßroten lippen
    drei wörter mit chic
    verändern das wetter
    im augenblick ...
     
    Er wird dir nicht gefallen. Zu albern.
    Kommt ganz auf die jeweilige Sorte der Albernheit an! Ich mag eine Menge albernes Zeug, aber mit diesem Film könntest du recht haben, der Trailer hat mich nicht geködert ... obwohl, man kann einen Film ja nicht nach dem Trailer beurteilen und ein Buch angeblich nicht nach dem Cover oder so ähnlich ... ;)

    Aber der Artmann, der schlaue Bär, bringt mich wieder mal zum Lachen. :giggle:
     
    Zeit für ein Gedicht:

    Oktobernacht​

    Sessel, bring mir einen Gast.
    Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
    Lampe, zeig mir ein freundliches Gesicht,
    nicht mich im Spiegel. Spiegel, dreh dich zur Wand.

    Sessel, bring mir einen Gast.
    Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
    Fenster, geh auf in ein wärmeres Land.
    Koffer, nimm mich bei der Hand und flieg mich nach Ägypten.

    Sessel, bring mir einen Gast.
    Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
    Telefonvogel, sing für mich.
    Oder bring mir einen kellertiefen Winterschlaf, Bett.

    Ernst Jandl
     
    Moin Moin.
    Bin auch mal wieder da, ich mußte mich ein wenig rausnehmen. Mich hat es vor drei Wochen etwas gesemmelt, hab eine massive Schulter-Nacken Geschichte, und bin derzeit nicht wirklich gut auf Orthopäden zu sprechen. Ist halt jetzt ne längere Angelegenheit.
    Zeitgleich durfte ich mich für 4 Stunden in den Zug setzten, um nach Berlin zu gurken. Der Bruder von Jürgen hatte Geburtstag. Gleiche Erkrankung. Kein Sprachvermögen mehr, Rollstuhl, nur noch wackeliges Stehen möglich. Er hatte so viele Menschen aus seinem Leben eingeladen, und die Gespräche waren allesamt aufwühlend. Ja, das macht man nicht so oft im Leben.
    Berlin selber.....windig. Ich habe eine tolle Blasenentzündung mit nach Hause gebracht, zusätzlich zu all den Eindrücken. Und die waren toll, als wir von der Geburtstagsparty weggingen, sind wir Unter den Linden zum Festival of Lights gelaufen, der Dom und das vollbesudelte Brandenburger Tor wurden angeleuchtet, da waren Tausende auf den Straßen, die Humboldt-Universität war zum Niederknien schön.
    Am Sonntag sind wir zum Fotografie-Museum gefahren, die Dauerausstellung Helmuth Newton war beeindruckend, ein massiver Gegensatz dazu war die wechselnde einen Stockwerk höher, diesmal hat es, oh welch Zufall, den Holocaust gezeigt. Und das zu Zeiten, wo gerne wieder Judensterne an die Türen gemalt werden.

    Bin also wieder da, und brauch dringend etwas zur Aufheiterung.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Da hilft, wie so oft, ein Gedicht:

    Lehrmeisterin Natur

    Vom Efeu können wir viel lernen:
    er ist sehr grün und läuft spitz aus.
    Er rankt rasch, und er ist vom Haus,
    an dem er wächst, schwer zu entfernen.

    Was uns der Efeu lehrt? Ich will es so umschreiben:
    Das Grünsein lehrt er uns. Das rasche Ranken.
    Den spitzen Auslauf und, um den Gedanken
    noch abzurunden: auch das Haftenbleiben.

    Robert Gernhardt
     
    Willkommen wieder zu Hause, Doro! Ich hoffe, dass deine mitgebrachten Blessuren schnell ausheilen. :paar:

    Hui, wie kann man dich nach solchen Eindrücken aufmuntern? Das wird schwer.
    Magst du zum Leuchten ein paar Blätter Zaubernuss mit roter Fuchsie? Hab ich vom Wochenende bei meinem Vater mitgebracht.

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    Da hilft, wie so oft, ein Gedicht:

    Lehrmeisterin Natur

    Vom Efeu können wir viel lernen:
    er ist sehr grün und läuft spitz aus.
    Er rankt rasch, und er ist vom Haus,
    an dem er wächst, schwer zu entfernen.

    Was uns der Efeu lehrt? Ich will es so umschreiben:
    Das Grünsein lehrt er uns. Das rasche Ranken.
    Den spitzen Auslauf und, um den Gedanken
    noch abzurunden: auch das Haftenbleiben.

    Robert Gernhardt
    Der Efeu fängt gerade an zu blühen, und wenn der Wind nachlässt, ist es immer spannend zu sehen, wieviele Insekten da noch tanzen.

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    Der Gernhardt, gar nicht mal so spöttisch, wie man meinen könnte. Ist auch ein wenig sehnsüchtig gewesen.
    Danke dafür.

    Jau, und diese Farben von der Zaubernuß, wie schön. Das ist wohl das schöne am Herbst, er erschlägt uns fast mit dieser Palette.
     
    An diesem Hostal sind wir vor Jahren 2x tgl vorbeigelaufen-zu unserem Hotel in Charlottenburg.

    Und ich kam ohne Blasenentzündung, dafür mit Borreliose aus Berlin zurück.....

    Doro, erhol du dich erstmal von allem
     
    Oh ha....aber echt, was holt man sich da nicht alles.
    Danke Dir, Sigi. Ich hoffe sehr, daß es aufwärts geht, diese elenden Stiche sind mies.
    Aber ich freue mich sehr, doch in Berlin gewesen zu sein. Die meisten Touris bemerken wahrscheinlich nicht die vielen, massiven Einschußlöcher, die an allen Museumsgebäuden erhalten sind. Renovieren und Instandsetzen ja, aber historische Ereignisse tilgen wäre was anderes. Und weil mein Partner den Weltkrieg zu seiner Herzensangelegenheit gemacht hat (der Nerd...), wurde mir auch ziemlich viel erzählt.
    Geschichte ist so ziemlich das spannendste, was es gibt.
     
    Ach ja, in der Gemäldegalerie den wohl ältesten Rollator der Welt gefunden. Hieronymus Bosch hängt netterweise noch ein Kruglein dran.

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    Der Astronaut projiziert den Sternenhimmel an die Wand und Decke, habe ich das richtig begriffen?
    Klingt schön, besonders für die dunkle Winterzeit, wenn es draußen zu kalt ist, um lange in die Sterne zu schauen.
     
    Zum Glück, jahrelange Nachwirkungen einer Krankheit braucht keiner, zumal sie bei Borreliose wirklich anstrengend sein können.
    Die DDR-Zeit habe ich auch noch miterlebt, wir waren in Ostberlin mit der Schulklasse.
     
    Sehr cool, der Astronaut...das ist für ne Meditation ziemlich gut. Ich schmeiß oft die Ohrinsel auf Youtube an, da würde mir der Sternenhimmel sehr gut dazu gefallen.
     
    "You don't have to be insane to work here but it helps" war die Tassenbeschriftung im Postamt von Ank Morpork bei Terry Pratchett. Vielleicht sollte man diese Tassen auch fürs Forum bedrucken. :whistle:
     
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