4 Topftomaten auf Westbalkon. Gesund?

Salata

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15. Mai 2024
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Hallo zusammen

wir haben am Samstag vier Tomaten-Setzlinge in vier 40cm-Töpfe eingepflanzt. Als Erde haben wir torffreie "Tomatenerde" von Compo verwendet. Wir haben einmal kräftig angegossen und seitdem nur noch wenig.
Sorten: Green Zebra, Red Zebra, Weisse Schönheit, Ananas. (Die Green Zebra wollten wir eigentlich zweitriebig ziehen, aber davon wurde uns andernorts abgeraten.)

Der Balkon ist knapp Westen (ganz leicht Richtung Süden), d.h. wir bekommen , wenn es hat, ordentlich Wind ab und kurz vor Mittag Sonne. Leider ist er nicht sonderlich gross oder wir wollen zuviel ;)
Ganz vorne bekommen die Pflanzen etwas Regen ab und bei Wind kippen die kleinen Töpfe schon um... deswegen ist es immer so ein Schieben zwischen "Sonnegeben" und "in-Regen-Windschutz-zurück".Gibt es so Faustregeln für die Organisation auf kleinen Balkons? Im Prinzip haben wir ja Blumen, Kräuter und Tomaten. Tagsüber sind wir ja nicht da, um aufzupassen...
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Was denkt ihr, sehen die Pflanzen eurer Einschätzung nach "ok" aus? Vor allem, weil wir wenig giessen - es ist einfach nicht sehr warm, heute bewölkt und kurz mit Regen. Die Temperaturen die nächsten Tage fallen nachts bis auf 10, evtl. sogar 8 :-( Tagsüber etwa 19-21.
Nebenbei: Wir haben drei weisse Vlies-Stoffe gekauft, ca 1.5x5m. Sollten wir bei diesen Temperaturen nachts die Tomaten damit abdecken?

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  • Für mich sehen die Pflanzen gut aus. Ich würde die Holzwolle entfernen, so sieht man nicht, ob die Erde trocken ist. Zu viel Gedöns ist nicht wirklich notwendig. Eine konstante Wasserversorgung verhindert aber Blütenendfäule. Bis das gefährlich ist, dauert es aber noch .
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Danke für die Antwort! Wir waren uns erst nicht sicher, aber haben immer wieder gelesen, es würde Pilz-auf-Blatt-Übertragung und Trockenheit reduzieren? Wir haben leider auch ein paar hartnäckige Trauerfliegen. Trotzdem besser ganz weg?
     
  • Ich baue meine Tomaten im Freien an, weiß aber, daß es in Kübeln nicht ganz einfach ist. Die Pilzsporen haben es natürlich leichter, wenn man ständig Wasser auf die Erde spritzt, das kannst Du ganz einfach vermeiden, indem Du in die Unterteller gießt. Spätestens Ende Juni wird es aber Zeit über Pflanzenschutz nachzudenken. Ich habe bis dahin schon das erste Mal ein Fungizid gespritzt.
     
  • Mal so von Balkongärtner zu Balkongärtner:

    Hat euer Balkon ein Dach? Z.B. den Balkon der Etage über euch? Dann bekommen eure Tomaten in nassen Zeiten nicht zuviel Regen ab und sind längst nicht so pilzanfällig. Die Holzwolle würde mich auch stören, denn man kann dann schlecht prüfen, wie nass die Erde noch ist. Ich sorge, sobald die Tomatenpflanzen groß genug sind, dafür, dass ich die untersten Blätter entferne und nicht zu schwungvoll gieße - dann habe ich mit Spritzwasser kein Problem.
    Ich habe einen Loggia-Balkon, also Dach drüber und die Seiten bis auf vorne (nach Westen) zu. Ich war noch nie versucht, ein Fungizid zu spritzen, Braunfäule kenne ich nur von den Bildern anderer Leute.

    Wie befestigt ihr die Rankstäbe bei stärkerem Wind? Ich habe Spannleinen unter der Decke gezogen, zu denen hin ich die Stäbe abspanne. Dadurch sind die Töpfe zwar nicht mehr so mobil, aber auch kippsicher.

    Ansonsten sehen eure Pflänzchen gut und gesund aus. (y)
     
    Ich baue meine Tomaten im Freien an, weiß aber, daß es in Kübeln nicht ganz einfach ist. Die Pilzsporen haben es natürlich leichter, wenn man ständig Wasser auf die Erde spritzt, das kannst Du ganz einfach vermeiden, indem Du in die Unterteller gießt. Spätestens Ende Juni wird es aber Zeit über Pflanzenschutz nachzudenken. Ich habe bis dahin schon das erste Mal ein Fungizid gespritzt.
    Ah,interessant! Und das ist ausreichend? Ich habe das bei Zimmerpflanzen so gemacht aber wir haben uns gefragt, ob die Pflanze das aufsaugen kann, weil wir unten noch etwa 5-10cm Drainage aus Ton und Blähton haben.
    Ist ein halbvoller UNterteller nach dem Giessen in dem Sinne kein Problem? Wir lesen immer "Tomaten mögen keine nassen Füsse", aber 1-2 Stunden sind in dem Fall auch schon gefährlich fürs Wurzelfaulen?

    Meinst du mit Fungizid etwas chemisches? Oder so etwas wie Zinnkraut? Wir würden es gerne ohne Chemie versuchen und sonst eher die Pflanzen abgeben.
     
  • Mal so von Balkongärtner zu Balkongärtner:

    Hat euer Balkon ein Dach? Z.B. den Balkon der Etage über euch? Dann bekommen eure Tomaten in nassen Zeiten nicht zuviel Regen ab und sind längst nicht so pilzanfällig. Die Holzwolle würde mich auch stören, denn man kann dann schlecht prüfen, wie nass die Erde noch ist. Ich sorge, sobald die Tomatenpflanzen groß genug sind, dafür, dass ich die untersten Blätter entferne und nicht zu schwungvoll gieße - dann habe ich mit Spritzwasser kein Problem.
    Ich habe einen Loggia-Balkon, also Dach drüber und die Seiten bis auf vorne (nach Westen) zu. Ich war noch nie versucht, ein Fungizid zu spritzen, Braunfäule kenne ich nur von den Bildern anderer Leute.

    Wie befestigt ihr die Rankstäbe bei stärkerem Wind? Ich habe Spannleinen unter der Decke gezogen, zu denen hin ich die Stäbe abspanne. Dadurch sind die Töpfe zwar nicht mehr so mobil, aber auch kippsicher.

    Ansonsten sehen eure Pflänzchen gut und gesund aus. (y)
    Danke!
    Unser Balkon ist bis vorne überdacht. Es ist nur eben links und rechts bis etwa zur Hälfte offen, dadurch tröpfelt es bei mehr Wind auch etwas hinein. Auf dem ersten Bild sieht man es. Rechts haben wir zwei Holzbretter zum Windschutz, direkt neben dem rechten Holzbrett beginnt die Wand (andere Seite dasselbe).

    Das heisst also, Regen ist hier kein Problem, solange sie nicht voll zugeschüttet werden?

    Und Trauerfliegen sind in dem Fall auch kein Problem für Tomatenpflanze? (auch deswegen hatten wir die Holzwolle ausgelegt).
     
    Ich benutze ein Fungizid, da ich im Freiland ohne Schutz anbaue und ich schon einmal einen totalen Ernteausfall hatte. Wenn Du die Erdoberfläche trocken hältst, sollte es sich mit den Mücken bald erledigt haben. Du solltest in den Unterteller gießen und abwarten wieviel Wasser aufgesogen wird. Es kann gut möglich sein, daß Du nach kurzer Zeit nachfüllen musst. Da wird sich eine Routine einstellen. Sollte der Balkon überdacht sein, ist die Gefährdung durch Braunfäule viel geringer als im Freien. Dafür gibt es dann aber andere Plagen.

    Nochmal, wichtig ist regelmäßige Wasserversorgung. Sonst bekommst Du ganz schnell Probleme mit Blütenendfäule.
     
    Ah,interessant! Und das ist ausreichend? Ich habe das bei Zimmerpflanzen so gemacht aber wir haben uns gefragt, ob die Pflanze das aufsaugen kann, weil wir unten noch etwa 5-10cm Drainage aus Ton und Blähton haben.
    Ist ein halbvoller UNterteller nach dem Giessen in dem Sinne kein Problem? Wir lesen immer "Tomaten mögen keine nassen Füsse", aber 1-2 Stunden sind in dem Fall auch schon gefährlich fürs Wurzelfaulen?

    Meinst du mit Fungizid etwas chemisches? Oder so etwas wie Zinnkraut? Wir würden es gerne ohne Chemie versuchen und sonst eher die Pflanzen abgeben.

    Gerade wenn ihr Drainage in den Töpfen habt, bringt Gießen in den Unterteller nicht soviel. Ich habe mir meine ersten Tomatenpflanzen ersäuft, (Trauermücken fühlten sich dabei auch enorm wohl), seitdem habe ich mich von Untertellern komplett getrennt und setze lieber beim Gießen meinen Balkon unter Wasser, er hat einen ordentlichen Bodenablauf. Ich gieße nicht häufig, bei normaler Witterung nur einmal in der Woche. Dafür habe ich große Töpfe (20L aufwärts) und die werden dann gegossen, bis das Wasser unten wieder rausläuft. Damit komme ich gut klar.

    Die Gefahr der Blütenendfäule, die Marmande anspricht, ist sortenabhängig. Meist trifft es die länglicheren Früchte und überhaupt die größeren Sorten. Bei den Coctailtomaten hatte ich noch nie Probleme damit, egal wie unregelmäßig die Wasserversorgung erfolgte.

    Danke!
    Unser Balkon ist bis vorne überdacht. Es ist nur eben links und rechts bis etwa zur Hälfte offen, dadurch tröpfelt es bei mehr Wind auch etwas hinein. Auf dem ersten Bild sieht man es. Rechts haben wir zwei Holzbretter zum Windschutz, direkt neben dem rechten Holzbrett beginnt die Wand (andere Seite dasselbe).

    Das heisst also, Regen ist hier kein Problem, solange sie nicht voll zugeschüttet werden?

    Und Trauerfliegen sind in dem Fall auch kein Problem für Tomatenpflanze? (auch deswegen hatten wir die Holzwolle ausgelegt).

    Pilze wie die Braunfäule wachsen auf den Blättern, wenn diese nicht in endlicher Zeit abtrocknen können. Hin und wieder etwas Feuchtigkeit auf den Blättern überstehen Tomaten gut, sie brauchen dann halt genug Wind, damit sie schnell wieder trocknen.

    Trauermücken können auch draußen zum Problem werden, aber dazu muss die Erde schon konstant zu nass sein. Meist gibt sich ein Trauermückenbefall, sobald man ausgepflanzt hat. Die Töpfe nicht zu nass zu halten ist bei den großen Endtöpfen ja einfacher, als bei kleinen Anzuchttöpfen.
     
  • Das kann man schon machen. Gerade auf dem Balkon, wo man nur eingeschränkt in die Höhe kann, kann man so das Höhenwachstum auf zwei Triebe aufteilen.
    Würde sich dafür die Plastik-Dreibein-Rankhilfe eignen, die wir in den Zebra-Topf gesetzt haben? Man sieht es auf den ersten zwei Bildern (dunkelgrün). Den Haupttrieb, sobald die Höhe da ist, an einem Stab anbinden und den anderen Trieb am weiten Stab?
     
  • Danke euch vielmals für all die Hinweise!
    Eine Frage zur Wasserversorgung: Was ist eure favorisierte Methode, um Wasserbedarf bei Topftomaten festzustellen? Wir stecken normalerweise den Finger ca 3-5cm in die Erde. Oben wars bis jetzt fast immer recht trocken (trotz Holzwolle). Wenn es sich etwas feucht anfühlt, eher nicht giessen, oder? Oder sollte wirkich Erde am Finger klebenbleiben, dass ihr sagt, die Tomate hat momentan genug?
    Was haltet ihr von diesen kleinen Wasserstands-/Feuchtigkeitsanzeigern in Form eines Reagenzglases?
     
    Mit Überdachung geht es ganz gut ohne Spritzmittel. Bei uns ist der Befallsdruck enorm (baue auch auf dem Balkon und im Garten / Unterstsnd + Gewächshaus an, ohne Dach im Freiland hat man tatsächlich ohne Spritzmittel kaum eine Chance. Da wir keine einsetzen (kann das Zeug aufgrund einer genetischen Besonderheit nicht gut abbauen, ist dann auf Dauer ungut wenn es sich im Körper anreichert) baue ich eben auch nur noch überdacht auf dem Balkon, auf der Terrasse (die unter dem Balkon ist) und im Unterstand und Gewächshaus an. Da geht es sehr gut ohne Spritzmittel. Die Pflanzen bleiben ja trocken.
    Wenn du sie vorsichtig gießt und darauf achtest, dass sie nicht ständig im Nassen stehen sollte das mit der Überdachung locker ausreichen.
     
    Ok.
    Würdet ihr in dem Fall durch die Reihe sagen, weg mit der Holzwolle und darauf vertrauen, dass sich das mit den Trauermücken von selbst erledigt? Es ist jetzt natürlich überall (auch bei den Kräutern) die WOlle drauf. Wir dachten, Mulchen würde die Pflanzen generell, nicht nur die Tomaten, besser schützen/feucht halten.
     
    Kannst Du die Holzwolle immer einfach wegheben um die Feuchtigkeit zu fühlen? Ich mag es, wenn die Erde bedeckt ist, ist auch gut bei Regen .. .. naja, das ist bei Dir ja nicht gegeben.
     
    Würdet ihr in dem Fall durch die Reihe sagen, weg mit der Holzwolle und darauf vertrauen, dass sich das mit den Trauermücken von selbst erledigt?
    Sind denn noch welche da..? Normalerweise gibt sich das an der frischen Luft und mit kühlen Nachttemperaturen ganz schnell.
    Zum Mulchen kann ich leider nichts sagen, da ich meine Tomaten noch nie gemischt habe.
     
    Danke euch vielmals für all die Hinweise!
    Eine Frage zur Wasserversorgung: Was ist eure favorisierte Methode, um Wasserbedarf bei Topftomaten festzustellen? Wir stecken normalerweise den Finger ca 3-5cm in die Erde. Oben wars bis jetzt fast immer recht trocken (trotz Holzwolle). Wenn es sich etwas feucht anfühlt, eher nicht giessen, oder? Oder sollte wirkich Erde am Finger klebenbleiben, dass ihr sagt, die Tomate hat momentan genug?
    Was haltet ihr von diesen kleinen Wasserstands-/Feuchtigkeitsanzeigern in Form eines Reagenzglases?

    Ich bin noch etwas extremer, ich gieße erst, wenn die Triebspitze ein bisschen hängt - dann signalisiert die Pflanze wirklich Durst. Dann gibt es aber, wie oben beschrieben, auch richtig ordentlich Wasser und nicht nur einen Schluck.

    Trockene Erde in einer Fingerlänge Tiefe ist aber auch schon ein gutes Indiz, dass man gießen sollte.
     
    Ich bin noch etwas extremer, ich gieße erst, wenn die Triebspitze ein bisschen hängt
    Bin auch eher dieser Gießtyp, aber da sollte man speziell bei Romatomaten (länglichen) oder Ochsenherzen im Kübel sehr vorsichtig sein, sonst gibt es Blütenendfäule.
    Hält man nur Cocktails oder runde Stabtomaten, funktioniert das ganz gut. Seit ich auch mehr längliche im Kübel halte habe ich mit angewöhnt bei starker Hitze zu gießen bevor sie hängen. Habe auf diese Weise auch keine Blütenendfäule. (Ok, zu 100% liegt es nicht nur am Gießen/Düngen, die Sorte an sich spielt schon auch eine Rolle... aber auch nicht die einzige...)
     
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