philamia
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- Registriert
- 21. März 2007
- Beiträge
- 675
...ist in Gebäuden auch eher selten der Fall.
Und so hab ich das mit dem Rutsch ins neue Jahr schon mal ein paar Tage vor Jahresende geübt.
Also kurz vor der 10...
Quasi so bei 9,95...
Also kurz vor der 10...
Quasi so bei 9,95...
Ich brauche morgens zwar erstmal nur nen Kaffee (sehr stark, schön schwarz, möglichst heiß und transportabel), aber spätestens im Büro bei der Durchsicht der Tagestermine findet man mich „stulle-mümmelnd“ am Schreibtisch vor.
An diesem Morgen hatte ich mein Frühstück im Auto vergessen.
An diesem Morgen hatte ich mein Frühstück im Auto vergessen.
Ich machte mich also noch mal auf zu meinem Wagen, schnappte mir meine zwei Boxen - eine mit Brot, die andere mit Möhren (Vitamin A soll ja sehr gut sein für die Augen) - und eilte mit dem Elan des ersten Kaffees wieder Richtung Büro.
Ich hatte es bereits fast über den beachtlich langen Flur bis zur Bürotür geschafft – immer mal links und rechts freundlich Patienten grüßend – da merkte ich, wie sich mein Schwerpunkt merklich außerhalb meines Reaktionsbereichs verlagerte. Hätte ich mehr Möhren gegessen, hätte ich die Nässe auf dem Boden vielleicht gesehen, aber das Gemüse weilte ja noch in der Box. Ich verlor also das Gleichgewicht und ging zu Boden.
Im Fallen muss mir folgender Gedanke durch den Kopf geschossen sein: „Wenn Du Dich schon langmachst, dann möglichst cool!“, denn ich fiel lediglich auf die Knie und rutschte Bruce-Springsteen-like üder den Flur bis vor die Füße eines Patienten, der mir mit seinen Gehstützen den Weg versperrte. Der Mann – gut an die 70 - sah ein wenig überrascht und auf jeden Fall sehr hilflos auf mich hinunter.
Meine Frühstücksdosen hatte ich schon mal vorangeschickt. Sie machten ihr Einverständnis über meine spontane Planänderung hinsichtlich Ihres Transports mit lautem Gepolter deutlich und rutschen nach ihrer Landung kollegial weiter über den Boden
Als mein Gegenüber weiterhin nichts von sich gab (erwartet hätte ich ja so was wie: „Hoppla, junge Frau - wo wollen wir denn so schnell hin?“), teilte ich ihm vorsichtshalber mit, dass dies hier kein Antrag werden würde und ich sowieso schon verheiratet sei. Er lachte und ich konnte meine kleine Einlage wenigstens unter Patientenbespaßung verbuchen.
Um einerseits zu verhindern, dass der Mann doch noch mutig seine Gehhilfen von sich warf und womöglich noch eine Luxation riskierte (ja – googelt nur), um mir aufzuhelfen und mich andererseits möglichst schnell der Situation zu entziehen, sammelte ich meine ausgebüxten Büchsen wieder ein und rappelte mich auf. Wirklich peinlich ist mir so eine Situation nicht (mehr). Nein – nicht, weil ich so was ständig mache, sondern weil ich jahrelang gekellnert und in dieser Zeit mengenmäßig locker ein komplettes 12er Service zu Bruch gebracht habe. Wer schon mal mit vollen Suppentellern balancierend auf ein – übrigens sehr stabiles - Matchboxauto getreten ist und unbeholfen nie dagewesene Pirouetten gedreht hat, weiß wovon ich rede...
Zurück an meinem Schreibtisch rieb ich mir mein schmerzendes Knie und zog folgendes Resümee:
...wetterbedingte Feuchtigkeit und Absätze sind kein Traum-Duo
...man wähle angesichts dieser Kombination besser einen publikumsärmeren Weg ins Haus
...die Sache mit den Möhren wird ohnehin überbewertet
...wetterbedingte Feuchtigkeit und Absätze sind kein Traum-Duo
...man wähle angesichts dieser Kombination besser einen publikumsärmeren Weg ins Haus
...die Sache mit den Möhren wird ohnehin überbewertet
Haltlose Grüße
Phila
Phila